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Veröffentlicht am 23.11.2020

Sehr gelungener sechster Band

Die verborgene Geschichte
6

Eine Welt, die Irene Winters am Herzen liegt, ist in Gefahr, ein sehr seltenes Buch kann sie retten. Der Elf Mr. Nemo, in dessen Besitz da Buch sich befindet, bietet es für einen sehr speziellen Auftrag ...

Eine Welt, die Irene Winters am Herzen liegt, ist in Gefahr, ein sehr seltenes Buch kann sie retten. Der Elf Mr. Nemo, in dessen Besitz da Buch sich befindet, bietet es für einen sehr speziellen Auftrag an, bei dem neben Kai und Irene auch Elfen und Drachen ein Team bilden müssen. Gleichzeitig muss Irene stets darauf achten, den neuen Vertrag zu wahren.

Band 6 der Reihe hat mich von Anfang an gepackt, er fängt sehr interessant an und wirft direkt viele Fragen auf: Wer wird der Elfenvertreter der Kommission? Woher stammt Irene wirklich? Wie wird man den Auftrag erfüllen können? Wird das Team miteinander klar kommen? Am Ende sind die meisten Fragen geklärt, aber nicht alle, weitere kommen dafür hinzu, die die Vorfreude auf den nächsten Band steigern.

Sehr gut gefällt mir das Team, das Nemo zusammengestellt hat, jeder hat seine besondere Aufgabe, und besonders die Elfen-Archetypen gefallen mir und haben jeder seinen großen Auftritt. Mein heimlicher Liebling ist fast durchgehend Ernst gewesen, auch wenn er sich nicht immer so benommen hat, wie ich es mir gewünscht hätte. Überrascht hat die Drachenlady, die eine besondere Beziehung zu Kai hat. Weitere interessante Drachen tauchen im Laufe der Handlung auf und erhöhen die Spannung zusätzlich.

Die Welt, in der das Team seine Aufgabe erledigen muss, gleicht unserer heutigen, allerdings gibt es eine Behörde, die gegen magische Strömungen vorgeht. Die Handlung spielt im Wien jener Welt.

Habe ich in Vorgängerbänden schon einmal kritisiert, dass es Längen gibt, so ist dies hier nicht der Fall. Die Spannung ist durchgehend und hat immer wieder Höhepunkte, die aber nie ganz abflachen. Man liest nahezu atemlos und kann den Roman kaum aus der Hand legen.

Der sechste Band der Reihe ist der bisher beste, ich war von Anfang an begeistert und wollte immer weiter lesen. Am Ende ist der aktuelle Fall abgeschlossen, aber die Grundlagen für die nächste Geschichte sind bereits gelegt, und versprechen wieder einen spannenden Roman – ich freue mich darauf! Ich vergebe sehr gerne volle Punktzahl und eine Leseempfehlung – wer die Reihe allerdings noch nicht kennt, fängt am besten mit Band 1 an.

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Veröffentlicht am 09.11.2020

Auch der 7. Band der Reihe hat mich wieder überzeugt

Marlow
0

1935: Gereon Rath fallen brisante Akten in die Hände und er wechselt die Dienststelle, Fritz reist zum Reichsparteitag nach Nürnberg, Charlie wird mit einem Trauma konfrontiert und erhält endlich Antworten, ...

1935: Gereon Rath fallen brisante Akten in die Hände und er wechselt die Dienststelle, Fritz reist zum Reichsparteitag nach Nürnberg, Charlie wird mit einem Trauma konfrontiert und erhält endlich Antworten, und Johann Marlow möchte auf die legale Seite wechseln.

Wie der Titel schon sagt, steht dieses Mal Marlow im Mittelpunkt der Geschichte, wobei seine Geschichte parallel erzählt wird, d. h., der Leser erfährt endlich mehr über ihn und seine Vergangenheit. Inwieweit er mit den aktuellen Geschehnissen in Beziehung steht, klärt sich dagegen erst nach und nach.

Gereon wechselt zum LKA, aber so ganz glücklich ist er dort auch nicht. Bei der Mordinspektion hatte er es zuletzt mit einem Fall zu tun, der ihm keine Ruhe lässt, und an dem er, auch ohne Kompetenzen, weiter ermittelt. Wer „Moabit“ gelesen hat, ahnt, was Charlies Trauma sein könnte, aber auch ohne diese Kenntnisse hat man keine Probleme, denn das nötigste wird hier noch einmal erzählt. Fritz scheint sich langsam Gedanken zu machen, ob sein Weg der richtige ist. Doch auf seine Pflegeeltern hat bereits jemand das Jugendamt angesetzt.

Ich mag diese Reihe sehr, „Marlow“ ist tatsächlich bereits der 7. Band. Kutscher greift hier die ungewöhnliche Erzählstruktur, die er bereits in „Moabit“ nutzte, wieder auf und erzählt Marlows Geschichte in der zweiten Person Singular, als in Du-Form. Ansonsten bleibt er beim Altbewährten, wechselt zwischen verschiedenen Perspektiven (u. a. Charlie, Gereon und Fritz) und lässt die damalige Historie mit einfließen. Die Auflösung ist durchdacht, und wer diese bei „Moabit“ vermisst (obwohl man vieles ahnen konnte), wird hier auch fündig.

Auch der 7. Band der Reihe ist wieder lesenswert, erzählt die Geschichte der Protagonisten weiter, behandelt einen interessanten Fall und deckt Marlows Geheimnisse auf. Wer die Reihe kennt, kann auch hier wieder bedenkenlos zugreifen, alle anderen sollten, wenn möglich, mit Band 1 starten.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Wieder ein schöner Lucky-Luke-Comic

Lucky Luke 95
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Lucky Luke ist ganz klassisch als Cowboy unterwegs, als er einen alten Bekannten trifft, der ihn bittet, seine Familie, die bald in den USA eintrifft, zu empfangen und zu ihrem neuen Wohnort zu bringen. ...

Lucky Luke ist ganz klassisch als Cowboy unterwegs, als er einen alten Bekannten trifft, der ihn bittet, seine Familie, die bald in den USA eintrifft, zu empfangen und zu ihrem neuen Wohnort zu bringen.

Dieses Mal bekommt es Luke mit einer bisher (soweit ich mich erinnere) noch nicht thematisierten Einwanderermentalität zu tun – osteuropäischen Juden, die, wie auch andere Kulturen, reichlich in das „gelobte Land“ strömten und ihre eigene Lebensart und Religion mitbrachten, die hier liebevoll aufgezeigt wird. Achdé und Jul stehen in einer guten Nachfolge Morris‘, und haben ähnlich schöne Anspielungen auf Lager, die diesen Band wieder sehr lesenswert, den Leser aber auch ein wenig nachdenklich machen.

In Band 95 der Reihe treffen Lucky Luke und der Leser auf liebenswerte osteuropäische Einwanderer. Mir hat der Band, der Humor mit Nachdenkenswertem paart, sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 23.10.2020

Ein spannendes Geburtstagsgeschenk

Petronella Apfelmus - Zaubertricks und Maulwurfshügel
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Die Zwillinge Lea und Luis feiern Geburtstag und natürlich darf Apfelhexe Petronella Apfelmus dabei nicht fehlen. Und Petronella hat am Ende auch das schönste Geschenk für die beiden: Sie dürfen sie in ...

Die Zwillinge Lea und Luis feiern Geburtstag und natürlich darf Apfelhexe Petronella Apfelmus dabei nicht fehlen. Und Petronella hat am Ende auch das schönste Geschenk für die beiden: Sie dürfen sie in die Welt unter der Erde begleiten. Dass sie dabei auch noch ein gefährliches Abenteuer erleben, konnte Petronella nicht ahnen …

Der bereits achte Band der Reihe bietet wieder ein buntes Programm: Lehrreiches, Spannendes, Lustiges, Nachdenkenswertes und bietet Kindern gute Identifikationsmöglichkeiten. Wer wäre nicht gerne Luis oder Lea und könnte einmal mit Petronella zu den Maulwürfen, den Maulwurfsgrillen oder den Regenwürmern reisen? Dabei verquickt die Reihe sehr gelungen Reales mit Fantastischem, denn neben Hexen wie Petronella gibt es auch andere fantastische Wesen.

Passend dazu gibt es wieder wunderschöne Illustrationen von SaBine Büchner, die die Geschichte schön ergänzen. Auch ich als Erwachsene habe meine Freude mit Text und Illustrationen.

Auch der achte Band der Reihe konnte mich wieder vollkommen überzeugen. Ich empfehle ihn gerne uneingeschränkt für Jung und Alt und vergebe volle Punktzahl.

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Veröffentlicht am 15.10.2020

Die Fotografin und der Große Krieg

Die Fotografin - Die Stunde der Sehnsucht
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Der vierte Band der Reihe beleuchtet die Jahre des 1. Weltkrieges. Gerade haben Mimi Reventlow und ihr Geschäftspartner Anton Schaufler noch einen Betrüger in ihrer Druckerei entlarvt und eine wunderbare ...

Der vierte Band der Reihe beleuchtet die Jahre des 1. Weltkrieges. Gerade haben Mimi Reventlow und ihr Geschäftspartner Anton Schaufler noch einen Betrüger in ihrer Druckerei entlarvt und eine wunderbare neue Geschäftsidee gehabt, da beginnt der Krieg, immer mehr Männer werden einberufen und sogar jene, die vom Wehrdienst befreit sind, wie Anton aus gesundheitlichen Gründen oder Wolfram Weiß aus Altersgründen, melden sich freiwillig, denn man ist überzeugt, nach wenigen Wochen den Sieg davon zu tragen und wieder nach Hause zu können. Auch Alexander Schubert, mittlerweile als Paon gefeierter Künstler, zieht es an die Front.

Dass der „Große Krieg“ Teil der Reihe werden würde, war abzusehen. Wir haben die Charaktere aus den Vorgängerbänden kennen und größtenteils lieben gelernt, und nun müssen wir extrem um sie bangen. Denn nicht nur an der Front ist es gefährlich, auch in der Heimat gibt es viele Probleme, die nun vor allem die Frauen lösen müssen, und auch hier ist der Tod nicht immer weit.

Die ersten Seiten sind aber zunächst noch wie ein Nachhausekommen, es ist schön, die Charaktere wiederzutreffen. In diesem Band gibt es, auch aus der Not heraus, einige gelungene Charakterentwicklungen, manch einer zeigt, was in ihm steckt. Bernadette muss sich nicht nur alleine um die Schäferei kümmern, nur mit Hilfe einiger alter Hirten, sondern auch den Bürgermeister vertreten. Natürlich ist auch noch Corinne da, und man wird sehen, ob die Resentiments überwunden werden können. Auch Mimi muss „ihren Mann“ alleine stehen und Aufträge annehmen, die ihr nicht behagen.

Alexander/Paon beendet in Stuttgart die Kunstschule. Mylo, sein Mentor, will den Krieg nutzen und lässt Alexander Schlachtgemälde malen. Man kann Alexander nur wünschen, dass er sich bald emanzipiert und seinen eigenen Weg gehen kann.

Am Ende des Romans gibt es ein überraschendes Wiedersehen mit einem schon fast vergessenen Charakter – eine Überleitung zum Abschlussband der Reihe, in dem vielleicht manche Karten noch einmal neu vergeben werden.

Petra Durst-Benning kann erzählen, ohne Frage, sehr schnell packt einen das Geschehen, und der Roman entwickelt sich zum Pageturner. Manchmal ist es mir einen Touch zu kitschig, aber darüber kann ich hier gut hinwegsehen. Wie oben schon angedeutet, gibt es hier viele liebgewonnene Charaktere, die Geschichte ist zudem interessant und eng verknüpft mit dem historischen Hintergrund, hier durch das Kriegsgeschehen noch mehr als in den bisherigen Bänden. Ich empfehle unbedingt, die Reihe von Beginn an zu lesen. Sehr gut gefällt mir auch, dass ihre Charaktere tiefgehend und authentisch gezeichnet sind und es keine Schwarz-Weiß-Malerei gibt.

Der Krieg wird durchaus ungeschönt gezeigt, und so gibt es ein paar Szenen, die einen schlucken lassen, aber die Autorin hat das nicht unnötig ausgewalzt. Ein historischer Roman hat auch die tatsächlichen Gegebenheiten zu berichten, und Krieg ist nun einmal nicht schön.

Auch Band 4 der Reihe hat mich wieder schnell gepackt, ich mochte ihn kaum aus der Hand legen. Die Geschichte um die Fotografin Mimi Reventlow hat sich weiterentwickelt, wie auch die Charaktere an ihrer Situation wachsen mussten. Ich freue mich sehr auf den Abschlussband, empfehle die gesamte Reihe uneingeschränkt weiter und vergebe natürlich gerne volle Punktzahl.

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