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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.05.2017

Zweite Chancen und der Hüter der verlorenen Dinge

Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge
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Wieder mal ein Buch, das einem mit einem schweren Seufzer zurücklässt, nachdem man die letzte der viel zu kurzen 320 Seiten umgeblättert hat.
„Der Hüter der verlorenen Dinge“, so nennt sich Anthony Peardew ...

Wieder mal ein Buch, das einem mit einem schweren Seufzer zurücklässt, nachdem man die letzte der viel zu kurzen 320 Seiten umgeblättert hat.
„Der Hüter der verlorenen Dinge“, so nennt sich Anthony Peardew selbst. Für ihn hat jeder Gegenstand einen Wert, erzählt eine Geschichte. Diese muss für ihn archiviert werden, so sammelt er Dinge, die er auf den Strassen seiner Heimat findet. Er möchte sie allerdings nicht für sich, sondern will sie den ursprünglichen Besitzern zurückgeben.
Vor Jahren hat er selbst etwas verloren, das er seitdem auf seinen Streifzügen sucht: ein besonderes Schmuckstück, an dem sein Herz hängt – denn es gehörte seiner großen Liebe, und das Medaillon verbindet sie noch immer mit ihm...
Anthony muss diese besondere Aufgabe jedoch an seine Erbin Laura weitergeben, ohne ihr von dem großen Geheimnis erzählt zu haben, das seine Sammlung umgibt...

Anthony Peardew ist ein dermaßen liebenswerter Protagonist, dass er mir schnell ans Herz wuchs. Er geht mit so einer Akribie ans Werk, ist ein sehr außergewöhnlicher Mann, den man so schnell nicht vergisst.

Ruth Hogan hatte mich bereits nach ein paar Seiten gepackt mit ihrer schönen Geschichte und diese ließ mich nicht mehr los. Ein außergewöhnliches, interessantes, spannendes, charmantes Buch, das ich schon mehrfach weiterempfohlen habe, denn es verdient noch viel mehr Leser !

Veröffentlicht am 27.03.2017

Beschwerden auf den Grund gehen und den Horizont kochtechnisch erweitern auf so sympathische Art mit Nathalie, super !

Happy Healthy Food – Histaminfrei, glutenfrei, laktosefrei kochen
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Nathalie Gleitmann hat „aus der Not quasi eine Tugend gemacht“, denn sie litt unter Lebensmittelunverträglichkeiten, musste ihre Ernährungsgewohnheiten aufgrund von starken gesundheitlichen Beschwerden ...

Nathalie Gleitmann hat „aus der Not quasi eine Tugend gemacht“, denn sie litt unter Lebensmittelunverträglichkeiten, musste ihre Ernährungsgewohnheiten aufgrund von starken gesundheitlichen Beschwerden ändern, wollte aber nicht auf leckere Rezepte verzichten und stellte kurzerhand selbst welche zusammen.

Das Thema interessiert mich sehr, da wir auch in der Familie das Problem haben, dass diverse Lebensmittelunverträglichkeiten vorhanden sind, um die quasi dann „herum gekocht“ werden muss. Und selten fanden wir leckere Rezepte.
Bis wir dieses Buch fanden..!

Das Cover ist schon mal ein lustiger, guter „eye-catcher“ und macht prima auf sich aufmerksam. Das passt auch zur locker-lustigen Art der echt sympathischen Autorin. Toll, wenn einem ein Kochbuch so schon auf den ersten Blick im Laden auffällt, denn ich zum Beispiel achte gar nicht so auf dieses Genre, was schade ist und da entgeht einem das eine oder andere wirklich gute Kochbuch sicherlich...

Histamin-, gluten- und laktosefrei – besser geht es fast nicht mehr, auch wenn ich kaum jemanden kenne, der unter allen drei Beschwerden leidet. Aber eben unter einem oder zweien davon und wie jeder Betroffene weiß, reicht das schon, um einem das Leben schwer zu machen...

Gut und sehr informativ fand ich, dass man auch etwas von der Leidensgeschichte der Autorin erfuhr; da erkennt sich sicherlich der/die eine oder andere Leser/in wieder. Das ist einfach sympathisch und nicht einfach „nur“ ein Kochbuch von irgendeinem Koch. Etwas Besonderes mal, offener und subjektiver, das gefällt uns sehr gut.

Die Fotos, auch die von der Autorin, unterstreichen einfach die Rezepte, die übrigens auch schön präsentiert werden und super erklärt sind, auf eine ebenfalls noch sympathische Art und Weise. Irgendwie gehört Nathalie dann ein Stückchen weit zur Familie nach der Lektüre, grins.

Den Beschwerden auf den Grund gehen und dabei mit über 100 Rezepten auch mal Neues auszuprobieren, das hat richtig Spass gemacht und unseren Horizont auch erheblich erweitert kochtechnisch.

Veröffentlicht am 22.03.2017

Marmelade, wohin man auch blickt...

Das Brombeerzimmer
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„Das Brombeerzimmer“ von Anne Töpfer ist mal ein Roman mit Lokalkolorit „der anderen Art“ - und das meine ich absolut positiv ! Denn ich zumindestens habe schon viele Romane mit Lokalkolorit gelesen, aber ...

„Das Brombeerzimmer“ von Anne Töpfer ist mal ein Roman mit Lokalkolorit „der anderen Art“ - und das meine ich absolut positiv ! Denn ich zumindestens habe schon viele Romane mit Lokalkolorit gelesen, aber noch keinen, der in der Vorpommerschen Boddenlandschaft spielt... Von daher war das für mich neu und mal was ganz Anderes.
Die 416 Seiten habe ich fast in einem Rutsch durchgelesen, denn die Autorin schreibt sehr flüssig und hat mich schnell mit ihrer Geschichte „eingenommen“.
Diese dreht sich um Nora – die fast schon leidenschaftlich gerne Marmelade herstellt. Das klingt erstmal ein wenig komisch als „Hobby“ für eine junge Frau, weil man das doch meistens eher von Mutter oder Oma kennt, aber wenn man Nora „kennenlernt“, merkt man, dass das einfach zu ihr passt. Sie ist eine wirklich sympathische Protagonistin, der man gerne in ihr Leben folgt.
Und mit der man natürlich dann auch mitleidet, als ihr frisch angetrauter Mann Julian plötzlich an einem Herzinfarkt verstirbt...
Ein Brief von Julian´s Großtante Klara bringt die Wende in ihrer Trauer, sie hat wieder eine Aufgabe: Denn kurz vor seinem Tod hatte Julian Kontakt zu Klara aufgenommen, um sie nach einem alten Familienrezept für Brombeerkonfitüre zu fragen - er wollte Nora damit überraschen...
Diese macht sich auf die Suche nach der Dame, die zurückgezogen in der Vorpommerschen Boddenlandschaft lebt. Sie findet einen verborgenen Marmeladenkeller voller Geheimnisse aus der Kriegszeit, und sie erfährt, wer Klara wirklich ist …
Ein wirklich schöner, romantischer und nostalgischer Roman, der einen seufzen, ein wenig Tränchen verdrücken, aber auch freuen lässt – und das ist bei mir immer die perfekte Kombination für einen richtig guten Frauenroman.

Veröffentlicht am 22.03.2017

Mehr Bücher von Claudia Thesenfitz bitte !

Meer Liebe auf Sylt
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Ich habe bereits „Sylt oder Selters – Ein Glücksroman“ von Claudia Thesenfitz gelesen, fand mich sehr gut unterhalten und wäre am liebsten gleich nach Sylt gefahren bzw. hätte das Buch sehr gerne dort ...

Ich habe bereits „Sylt oder Selters – Ein Glücksroman“ von Claudia Thesenfitz gelesen, fand mich sehr gut unterhalten und wäre am liebsten gleich nach Sylt gefahren bzw. hätte das Buch sehr gerne dort im Strandkorb am Meer gelesen... Das machte mich natürlich dann auch sehr neugierig auf ihr neues Buch...
Und auch „Meer Liebe auf Sylt“ hat mich sehr gut gefallen.
Zugegebenermaßen mag ich „Frauenromane“ nicht sooooo gerne – es sei denn, sie sind lustig – und Claudia Thesenfitz´ Romane sind es und verfügen zudem noch über so sympathische Protagonisten, die einem rasch ans Herz wachsen, schmunzeln lassen und einfach prima unterhalten.
Alexandra wähnt ihren Mann untreu und „verpflichtet“ kurzerhand ihre Mutter Henrietta, um auf ihre kleine Tochter Emma aufzupassen. Die Location ist denkbar schön: ein Strandhaus auf Sylt. Doch die andere Oma, Ulla, ist auch mit am Start und die beiden Omas kommen so gar nicht miteinander klar, denn sie sind denkbar verschieden: Ulla ist überzeugte Esoterikerin, Henrietta knallharte Karrierefrau ~ ergo heißt es Bio contra Business, Eso contra Ellenbogen - zwei Welten prallen aufeinander. Als auch noch Alexandras kinderlose Schwester Jana zu Hilfe eilt, ist das Chaos perfekt. Das Leben der Frauen wird ordentlich durcheinandergerüttelt - und ist am Ende viel besser als vorher ...
Den Schlagabtausch der Frauen fand ich absolut lustig, aber das Buch hat auch kluge Seiten an sich, die nachdenklich machen.
Ein rundum gelungener und sehr lesenswerter Roman !

Veröffentlicht am 14.02.2017

Seufz... Schön !

Sturmherz
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Bei Corina Bomann kann man sich immer so richtig schön „in die Bücher fallen und sich von der Geschichte tragen lassen“ und „Sturmherz“ war da auch keine Ausnahme glücklicherweise.

Protagonistin ist ...

Bei Corina Bomann kann man sich immer so richtig schön „in die Bücher fallen und sich von der Geschichte tragen lassen“ und „Sturmherz“ war da auch keine Ausnahme glücklicherweise.

Protagonistin ist dieses Mal die junge Alexa Petri. Das Verhältnis zu ihrer Mutter Cornelia ist nach einem Verschwinden von dieser in Alexa´s Kindheit schwierig, vorsichtig ausgedrückt. Eigentlich ist es danach nicht mehr existent gewesen, die Mutter hat sie mehr oder minder ignoriert und Alexa sah sich gezwungen, sich mit diesem Umstand zu arrangieren...
Doch dann liegt Cornelia im Koma und Alexa übernimmt ihre Vormundschaft. Dabei stößt sie auf einen Brief, der sie ihre Mutter in einem ganz anderen, emotionaleren Licht sehen lässt und der sie langsam wieder zu ihrer Mutter „zurückführt“: sie lernt, sie zu verstehen und wieder zu lieben.

Das klingt irgendwie kitschig, zugegeben, doch diese Autorin schreibt einfach gefühlvoll, ohne in Kitsch abzugleiten, was sie zu einer meiner Lieblingsautorinnen macht und einer der wenigen Autorinnen von „Frauenromanen“, die ich lese, denn dieses Genre ist normalerweise so gar nicht meins. Doch ihre Bücher sind immer auch ein Stück weit Familiengeschichte und das gefällt mir einfach immer wieder sehr gut.

Auch „Sturmherz“ war rasch ausgelesen – einfach nur schön !