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Veröffentlicht am 28.02.2021

Mäxchen Pichelsteiner tritt auf

Der kleine Mann
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Als Mäxchens Eltern eines Tages von einem Windstoß davon getragen werden, nimmt der Zauberer Jokus von Pokus sich des zurückgebliebenen Mäxchens an. Mäxchen ist so klein, dass er in einer Streichholzschachtel ...

Als Mäxchens Eltern eines Tages von einem Windstoß davon getragen werden, nimmt der Zauberer Jokus von Pokus sich des zurückgebliebenen Mäxchens an. Mäxchen ist so klein, dass er in einer Streichholzschachtel schlafen kann – das macht ihn zum perfekten Assistenten für Jokus und die beiden feiern große Erfolge. Doch der Erfolg weckt auch Begehrlichkeiten und eines Tages ist Mäxchen verschwunden.

So habe ich Erich Kästner kennengelernt – mit einem Hörspiel auf Schallplatte. Mäxchen Pichelsteiner gesprochen von Hans Clarin. Ich musste diese Version unbedingt noch mal auf CD haben und ich habe bei den lang vermissten Stimmen geweint. Es ist genauso wie in meiner Erinnerung. Die witzigen Zirkusszenen, die gruselige Entführung und das große Finale. Knapp 1 Stunde Hörspaß in großartiger Qualiät. Ich liebe die Geschichten von Erich Kästner und Der kleine Mann war schon immer ein ganz besonderer Schatz für mich.

Wer Erich Kästner-Geschichten als Hörspiel sucht, sollte zu den alten Originalen greifen. Toll inszeniert, dicht an den ursprünglichen Buchversionen, die zu einem tollen Hörspiel umgeschrieben wurden. Hans Clarin ist als Sprecher natürlich unschlagbar! Vielen Dank an den Oetinger-Verlag, dass er diese Hörspiele, die auf Schallplatte geliebt habe, zugänglich macht.

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Veröffentlicht am 06.12.2020

Der beste Barde Galliens

Asterix - Der Goldene Hinkelstein
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Bei dem großen Bardenwettbewerb will Troubadix natürlich auf gar keinen Fall fehlen. Asterix fürchtet das schlimmste – schließlich kennt er Troubadix‘ fragwürdiges Talent – und zusammen mit Obelix begleitet ...

Bei dem großen Bardenwettbewerb will Troubadix natürlich auf gar keinen Fall fehlen. Asterix fürchtet das schlimmste – schließlich kennt er Troubadix‘ fragwürdiges Talent – und zusammen mit Obelix begleitet er den aufgeregten Sänger in den Kanutenwald. Zur gleichen Zeit vermisst der General Eucalyptus im Lager Babaorum die Kunstgenüsse Roms. Um Abhilfe zu schaffen, schickt er seine Legion aus, die den besten Barden Galliens kidnappen sollen.

Ein Sonderband der Asterix-Reihe der lange Zeit verschollen war. Ursprünglich ein Schallplattenbuch zur Hörspielversion der Geschichte und nie als Comicband geplant, ist dieser Band in jeder Hinsicht anders. Der Text ist ausschließlich in Dialogform geschrieben und die großformatigen Bilder von Albert Uderzo illustrieren diese mit einer völlig eigenen Dynamik.

Erst einmal ist es ungewohnt Asterix nicht in Comicform zu lesen, doch schnell wird man vom unwiderstehlichen Charme der Geschichte und der Zeichnungen gefesselt. Eine großartige Wiederentdeckung, die Asterix-Fans nicht missen sollten! Es ist im dazugehörigen Hörspiel fast 1:1 umgesetzt und lässt sich auch begleitend lesen.

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Veröffentlicht am 06.12.2020

Ein Streifzug durch die Geschichte der phantastischen Literatur

Wonderlands
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Das Genre Fantasy ist so alt wie die Literatur selbst. Erzählungen von Drachen und verwunschenen Schlössern, bösen Zauberern und magischen Ringen haben die Menschen schon immer fasziniert. Laura Miller ...

Das Genre Fantasy ist so alt wie die Literatur selbst. Erzählungen von Drachen und verwunschenen Schlössern, bösen Zauberern und magischen Ringen haben die Menschen schon immer fasziniert. Laura Miller stellt bekannte und unbekannte Meisterwerke der Fantasy-Literatur vor, vom Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert. Bekannte Werke von Gilgamesch über das Nibelungenlied zu Narnia und dem Herrn der Ringe, aber auch Bücher, die mir weniger sagten wie Gormenghast und Lagune laden ein Klassiker wieder zu entdecken und in neue Welten abzutauchen. Der einzige Wermutstropfen ist, dass derzeit nicht alle Bücher erhältlich sind. Verschlossene Tore, doch Laura Miller gestattet einen Blick hinein.

Reich illustriert ist dieses Buch eine wahre Fundgrube an literarischen Schätzen. Inhaltsangaben und Textgeschichte sowie Interpretationsansätze machen die Lektüre kurzweilig.

Ein Tor zu anderen Welten – für Literatur- und Fantasyfreunde!

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Veröffentlicht am 25.10.2020

Ein atemberaubendes Finale der zweiten Staffel

Das Erbe der Macht – Schattenloge 4: Schattenkrieg (22-24)
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Die Dominosteine fallen. Merlins Masterplan ist so verzweigt und ausgeklügelt, dass die Rebellen des verlorenen Castillo nie wissen, wann sie mit ihren verzweifelten Gegenmaßnahmen Merlin doch in die Hände ...

Die Dominosteine fallen. Merlins Masterplan ist so verzweigt und ausgeklügelt, dass die Rebellen des verlorenen Castillo nie wissen, wann sie mit ihren verzweifelten Gegenmaßnahmen Merlin doch in die Hände spielen. Es gibt jedoch weitere Ereignisse in der weiteren – und näheren – Vergangenheit, die weitreichende Konsequenzen haben. Können Alex, Jen und ihre Freunde Merlin noch aufhalten oder wird die Welt wie sie sie kennen endgültig zerbrechen?
Andreas Suchanek schafft mit dem Finale der zweiten Staffel ein Gänsehaut-Erlebnis, das noch lange nachklingt und das Warten auf die Fortsetzung sehr schwer macht. Er scheut sich nicht dem Leser Verluste zuzumuten, sowenig wie er als zuverlässiger Erzähler auftritt. Kein Ereignis ist je endgültig bis die letzte Seite der Reihe geschrieben ist. Man rechne immer mit dem Unwahrscheinlichsten und immer damit, dass man liebgewonnene Charaktere und Vorstellungen aufgeben muss.

Atemlos folgt man den Kämpfen, zittert um seine Lieblings-Protagonisten und fragt sich verzweifelt, zu was für einem Ende das ganze denn führen soll. Brillant setzt Suchanek den großen Kampf in Szene, überrascht und überwältigt – lässt den Leser schließlich zitternd mit Tränen in den Augen zurück. Ein Finale und ein Neubeginn. Fragen gelöst, Fragen aufgeworfen – so kennen und lieben wir seine Geschichten.

Eine der besten Urban-Fantasy-Reihen, die ich kennen und ich kann die nächsten Bände nie erwarten. Wer spannende und außergewöhnliche Fantasy liebt, darf sich diese Reihe ncht entgehen lassen!

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Veröffentlicht am 26.09.2020

Eine interessante Autobiographie

Der Alpen-Pfad
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Als Lucy Maud Montgomery von ihrem Verleger um eine Autobiografie gebeten wurde war sie überrascht und hatte keine Ahnung, wie ihr langweiliges Leben auch nur einen Leser interessieren könnte. Sie mag ...

Als Lucy Maud Montgomery von ihrem Verleger um eine Autobiografie gebeten wurde war sie überrascht und hatte keine Ahnung, wie ihr langweiliges Leben auch nur einen Leser interessieren könnte. Sie mag keine aufregende Kindheit gehabt haben, aber gerade der Blick aus dem 21. Jahrhundert auf die Welt des 19. Jahrhunderts gibt der Lektüre heute noch mal eine Extraportion Flair. Doch auch für zeitgenössische Leser enthüllte sich in diesem schmalen Büchlein, wo Lucy Maud Montgomery die ganz besondere Atmosphäre für ihre Geschichten hernahm. Nur diese behütete und fast romantisch anmutende Kindheit auf dem ländlichen, dörflichen Prince-Edward-Island ermöglichte „Anne auf Green Gables“ und all die anderen traumhaften Werke, die uns diese besondere Autorin schenkte. Einige der komischen Szenen, die unvergessen geblieben sind, hat die Autorin selbst erlebt – wie den Rheuma-Kuchen – oder selbst ausgeheckt – so den Geisterwald, der so mit Spukgestalten bevölkert wurde, dass Anne sich nicht mehr hinein traute.

So kurz die Autobiografie auch ist, sie gibt dem Leser doch tiefe Einblicke in die Geschichte von Lucy Maud Montgomerys Werk und die Kindheit in einer Zeit, die uns heute so weit weg erscheint. Dass die Autobiografie die gleiche Atmosphäre und den wunderbaren Erzählstil hat wie ihre erzählenden Werke muss kaum noch hervorgehoben werden.

Das einzige, was mich ein bisschen gestört hat, waren die ausufernden Tagebucheinträge, die das letzte Drittel des Buches ausmachen. Einerseits interessant, andererseits hätte ich gerne mehr über ihr Leben nach ihrer Hochzeitsreise erfahren.

Wer das Werk von Lucy Maud Montgomery liebt sollte sich die Autobiografie nicht entgehen lassen! Weder der merkwürdig anmutende Titel – der im Buch seiner Erklärung findet – noch der geringe Umfang darf den Leser abschrecken. Eine großartige Ergänzung ist ein Bildanhang von Andy Schindler. Durchgehend in Farbe werden hier Fotos von allen Orten präsentiert, die für die Biografie relevant sind. Gebäude und Landschaften, Zimmer im Farmhaus „Green Gables“ und vieles mehr.

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