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Veröffentlicht am 11.07.2021

Wie du mir, so ich dir - Rache in 6 Akten

SCHULD! SEID! IHR!
3

Zwei Menschen werden innerhalb kurzer Zeit tot aufgefunden. Bei dem einen handelt es sich um einen Obdachlosen und bei den anderen um einen Polizisten im Ruhestand.
Gemeinsamkeit: In beiden Fällen wird ...

Zwei Menschen werden innerhalb kurzer Zeit tot aufgefunden. Bei dem einen handelt es sich um einen Obdachlosen und bei den anderen um einen Polizisten im Ruhestand.
Gemeinsamkeit: In beiden Fällen wird am Tatort einen misteriöse Tarotkarte gefunden.
Ermittler Rolf Degenhardt steht vor einer schwierigen Aufgabe, zumal es mit den zwei Opfern noch lange nicht abgetan ist und er gleichzeitig einen neuen Chef vorgesetzt bekommt, mit dem er so seine Schwierigkeiten hat.
Schaffen Degenhart und sein Team den perfiden Racheakt des „Gehängten“ zu stoppen bzw. die Hintergründe und Gemeinsamkeiten der Morde herauszubekommen?

Schuld! seid! ihr! ist die Fortsetzung des ersten „Degenhart-Krimis“ DAS STUMME KIND.
Der zweite Band kann aber problemlos ohne Vorkenntnisse gelesen werden, auch wenn hin und wieder kleine Rückblicke in den ersten Band vorkommen.

Das Buch war sehr kurzweilig, da es zum einen in kurze Kapitel/ Abschnitte unterteilt war und zum anderen der Schreibstil einfach, kurz und flüssig war. Es wird aus verschiedenen Sichtweisen erzählt- mal aus der Perspektive Rolf Degenhardts, mal aus der des „Gehängten“ und mal aus der Sicht eines neutralen Erzählers.
Um die Hintergründe der einzelnen Morde verstehen zu können, werden auch immer Wieder Sprünge zurück in die Vergangenheit z.B. „19 Jahre zuvor“ eingebaut, was meiner Meinung nach ein geschicktes Mittel ist, um das Täterwissen dem Leser hautnah vor Augen zu führen.

Die Hauptcharaktere des Buches stellen Rolf Degenhart als Hauptermittler, der Gehängte und in gewissen Weise auch der neue Chef Deggenhardts, Herr Kaiser, dar.

Rolf Degenhart ist ein verdienter und im unmittelbaren Kollegenkreis sehr angesehener und geachteter Kriminalpolizist, welcher sich besonders durch seine sorgfältige, gewissenhafte aber auch teils emotionale Art (siehe Fall Jobst) auszeichnet. Für Degenhart stellt sich der Chefwechel als Schwierigkeit heraus, da er sich vor diesem zum einen neu beweisen muss, sich seine Anerkennung neu verdienen muss und zum anderen sein Chef ein junger, karrieregeiler Aufsteiger ist, welcher mit aller Macht versucht, alle inkl. Degenhart klein beizuhalten und sich deren Resepkt und auch Gehorsam zu erkämpfen.
Dabei nutzt Kaiser einen Fehler/ Fauxpas Degenharts aus einem früheren Fall (aus DAS STUMME KIND), um Degenhart unter Druck zu setzen bzw. um ihn zum Schweigen zu bringen.
In Schuld! seid! ihr! erfährt man aber auch viel aus dem Privatleben des Kommissares: So steht plötzlich seine (eingentlich bei der Ex-Frau lebende) Tochter vor der Tür und will Asül und auch die beruflichen Absichten der Tochter bereiten Degenhart Kopfschmerzen.

Bei dem „Gehängten“ handelt es sich um einen sehr schlauen Kopf, welcher besonders mit technischem Know-How aber auch Menschenkenntnis glänzt.
Außerdem besitzt er auch einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und neigt auch etwas zur dramatischen Auftritten.

Das Buch hat mir sehr zugesagt, da mich zum einen die Grundthematik rund um die Morde, aber auch die technischen Finessen des Gehängten sehr interessiert haben und sich diese Thematiken aber mit dem durchaus interessanten Vorkommnissen rund un Degenhardt und seiner Tochter gut ausgewogen haben.
Durch den kurweiligen Schreibstil und die kanppen und zahlreichen Kapitel war das Buch (leider) wie im Nuh durchgelesen.
Ich hatte zwar den ersten Teil der Degenhardt-Reihe nicht gelesen, aber fühlte mich dadurch auch nicht gestört, da die wenigen Verweise auf Buch 1 unwesentlich für das Verständnis von Buch 2 waren.
Alles in allem war es eine sehr gelungenes und durchdachtes Buch, welches ich jederzeit wieder lesen würde undnich jedem empfehlen kann, der auf spannende Krimis/ Thriller steht.

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Veröffentlicht am 26.10.2020

Nicht umsonst ein Megabestseller

Harry Potter und der Stein der Weisen (Harry Potter 1)
1

Harry Potter ist ein ganz normaler Junge, das denkt er zumindest bis zu seinem 11. Geburtstag. An diesem Tag erhält er Einladung nach Hogwarts, eine Schule für angehende Zauberer und Hexen. Da Harry von ...

Harry Potter ist ein ganz normaler Junge, das denkt er zumindest bis zu seinem 11. Geburtstag. An diesem Tag erhält er Einladung nach Hogwarts, eine Schule für angehende Zauberer und Hexen. Da Harry von seiner bisherigen Pflegefamilie, den Dursleys, sowieso nur als Mensch zweiter Klasse behandelt wurde, stürzt er sich in das Abenteuer. Doch diese Freude hält nur kurz an, denn bald geschehen ganz kuriose Sachen in Hogwarts.

Den ersten, wie auch alle anderen Harry Potter Bände habe ich geliebt und konnte mir das Grinsen selten aus dem Gesicht wischen. J.K. Rowling schafft es uns mit Harry lernen zu lassen Freunde zu finden, Feinde zu erkennen und die magische Welt zu entdecken. Sie verzaubert mit fantastischen Orten, witzigen Figuren und mystischen Wesen. Dabei kommen Freundschaft und Moral nicht zu kurz. Locker und leicht, scheint man auf dem Besen durch die Geschichte zu schweben. Das Bich liest sich super flüssig und alle Beschreibungen sind so bildhaft, dass man sofort in die Welt von Hogwarts eintauchen kann.

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Veröffentlicht am 20.12.2020

Spannung in vielen Akten

Hexenjäger
2

Das Buch dreht sich um eine außergewöhnliche Mordserie, welche die Täter einem Buch des finnischen Bestsellerautor Roger Kopenen nachempfanden. Die Opfer wurden mit Methoden, wie sie sonst nur im Mittelalter ...

Das Buch dreht sich um eine außergewöhnliche Mordserie, welche die Täter einem Buch des finnischen Bestsellerautor Roger Kopenen nachempfanden. Die Opfer wurden mit Methoden, wie sie sonst nur im Mittelalter an vermeintlichen Hexen angewandt wurden, zur Strecke gebracht und nicht einmal vor der Ehefrau des Autors wurde Halt gemacht.
Die finnischen Polizei, unter anderem in Person der Hauptkommisarin Jessica Niemi steht vor dem größten Rätsel dee Geschichte.
Schaffen Sie es diese ominösen Taten aufzuklären?
Der Autor schaffte es, dass mir während des ganzen Buches niemals langweilig wurde: Durch kurze Kapitel, viele verschiedene Handlungsorte und auch Zeitsprünge (welche anfangs nicht gleich eindeutig erkennbar waren) fraß man sich im bildlichen Sinne durch das Buch, wobei man nie 100% sagen oder vermuten konnte, wer wirklich der Mörder ist.
Der Hintergrund rund um die Ermittlerin Jessica war für mich nicht störend, sondern sehr interessant, weil Jessica dadurch viel nahbarer war und man sich mit ihr identifizieren und dich in sie ein Stück weit hineinfühlen konnte.

Ich fand das Buch insgesamt sehr gelungen, wenn auch der Schluss etwas aprupt und nicht ganz nachvollziehbar war. Teotzdem würde ich den super Thriller jederzeit wieder lesen.
Auch optisch macht sich das Buch sehr gut im Bücherregal: Schwarz-Rote Covergrstaltung mit Motiven des Handlungsorts Finnland und rotem Schnitt - sehr wertig.

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Veröffentlicht am 21.04.2021

Mittelmäßiger, mit zunehmender Dauer abflachender Krimi

Ostseefalle
1

Der Krimi „Ostseefalle“ handelt von den Errmittlungen in einem lange vergangenen Mord, einem sogenannten „Cold Case“.
Nach Kauf eines alten, renovierungsbedürftigen Hauses stoßen die neuen Eigentümer ...

Der Krimi „Ostseefalle“ handelt von den Errmittlungen in einem lange vergangenen Mord, einem sogenannten „Cold Case“.
Nach Kauf eines alten, renovierungsbedürftigen Hauses stoßen die neuen Eigentümer auf einen Schädel eines, wie sich herausstellt, jungen Mädchens.

Pia Korittki und ihr Kollege Broders haben die schier unmögliche Aufgabe, den vor zig Jahren erreigneten Mordfall zu lösen- hinzu kommt, dass der Fall bereits vor vielen Jahren als Vermisstenfall akribisch ohne Ergebnisse durchleuchtet wurde.

Anfangs tappte der Leser länger im Dunkeln und wurde von der Autorin geschickt in die verschiedensten Richtungen gelostst, da es viele Personen mit teilweise etwas düsteren bzw. auffälligen Vorgschickten gab.

Man dachte lange Zeit, dass es sich bei dem Mörder um einen Bekannten aus dem Umfeld des Opfers handeln muss. Besonders auffällig waren meiner Meinung nach eine Tante und ein Mitarbeiter der Firma, in welcher das Opfer eine Zeit lang arbeitete.

Jedoch wird Pia Korittki, die leitende Ermittlerin in dem Fall, mittendrin- ohne jede Vorwarnung- von einem bisher unbekannten entführt.

Man konnte sowohl einen Zusammenhang mit dem Mörder des Mädchens, als auch einen Zusammenhang mit der Vergangenheit Martens, einer früheren Liebe Pias, welcher eine gefährliche Vorgeschichte als verdeckter Ermittler hatte, vermuten.

Ab diesem Zeitpunkt dreht sich gefühlt gar nichts mehr um den Cold Case, sondern nur noch um Pia und der Frage, ob sie sich selber retten kann, gerettet wird oder evtl. sogar getötet wird und welchen Hintergrund die Entführung hat.

„Ostseefalle“ war das erste Buch aus der Reihe und auch das erste Buch der Autorin Eva Almstädt, welches ich gelesen habe.
Anfangs schien das Buch sehr zu gelingen, doch ab der Ebtführung flachte das Buch meiner Meinung nach ab, da es sich viel zu sehr um die Entführung drehte und die Aufdeckung des Mordes und auch die Geschichte des Mordopfers komplett in den Hintergrund gerät.

Nichtsdestotrotz war der Schreibstil der Autorin sehr angenehm, da Personen genau und bildhaft dargestellt wurden. Das Buch lebte auch von der Spannung, sowohl was den Mord als auch die Entführung anbelangte.

Jedoch war die Geschichte an und für sich zu zerfahren und unstrukturiert- es wäre vllt. besser gewesen, sich nur auf den Mordfall zu fokussieren und diesen dafür noch viel genauer aufzuarbeiten, z.B. durch mehr Informationen rund un das Leben des ermordeten Mädchens oder auch Weiterführung diverser Hinweise- syptomatisch für mich war diesbezüglich die Spur, als der junge Mitarbeiter der Schreinerei bei der Waldhütte ein Foto des Opfers verbrannte, auf welchem im Hintergrund ein Mann mit mordlustigem Blick zu sehen war; diese Info wurde einfach im Keim erstickt.

Auf Grund des Schreibstils und der Spannung, welche die Autorin durchaus aufzubauen versteht, werde ich ihr aber nochmals eine Chance geben und das erste Buch aus der Reihe lesen (bzgl. der vorherigen Bücher hörte ich viel positives Feedback)

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Veröffentlicht am 25.05.2021

Rezension zu „Himmel oder Hölle“

Himmel oder Hölle?
5

Das Buch „Himmel oder Hölle?“ von Mel Wallis de Vries handelt im Kern davon, dass die holländische Teenagerin Danielle in einem Skiurlaub mit ihren 3 „Freundinnen“ den etwas älteren Dante kennenlernt und ...

Das Buch „Himmel oder Hölle?“ von Mel Wallis de Vries handelt im Kern davon, dass die holländische Teenagerin Danielle in einem Skiurlaub mit ihren 3 „Freundinnen“ den etwas älteren Dante kennenlernt und diesem auch nach dem Urlaub in Ihrer Heimatstadt wiederbegegnet und ein Verhältnis mit ihm beginnt.
Die Liebschaft stellt Danielle aber vor mehrere Probleme: Zum einen will sie das Techtelmechtel mit Dante sowohl vor ihren Freundinnen als auch vor ihrem Vater und ihrer Mutter verheimlichen und zum anderen bekommt sie heraus, dass Dantes vorherige Freundin ermordert wurde und er damals unter den Hauptverdächtigen war.

Außerdem erfährt der Leser, dass ein blondes Mädchen von einer gestörten Person entführt worden ist und der Entführer plant, das Mädchen auf grausame Weise umkommen zu lassen. Es stellt sich die Frage, ob es sich bei dem Mädchen um Danielle handelt und ob der Entführer evtl. Dante sein könnte???


Das Buch selbst bzw. das Cover gefiel mir von der Gestaltung her- einfach gehalten und trotzdem misteriös. Da kam Vorfreude auf.
Der Schreibstil war sehr einfach gehalten. Was meiner meiner Meinung nach gut gelang, sind die Handlungszeiträume:
Die Geschichte beginnt mit Tag 0- Dieser Tag wird immer dann aufgeführt, wenn erzählt wird, was der unbekannte Täter gerade mit seinem unbekannten Opfer macht und was er gerade denkt (Tag 0 wird immer aus Sicht des Täters erzählt).
Nach Tag 0 wird die eigentliche Geschichte bzw. wie es zu Tag 0 kam, vorgebracht. Im Buch heißt es Frühlingsferien - 17 Tage zuvor. Es beginnt sozusagen ein Countdown und es wird vom Tag 17 heruntergezählt.

Nun zu den Dingen, welche mir weniger gefallen haben:

Danielle war leider nicht der Hauptcharakter, welchen ich mir für das Buch gewünscht habe; sie war mit viel zu unsicher, hatte zu viele Selbstzweifel und stammelte das ganze Buch über nur sehr kurze Sätze oder teils auch nur einzelne Wörter daher.
Dem Leser stellte sich das ganze Buch über die Frage, warum sie überhaupt mit Loulou und Robin befreundet war, wo sie doch ständig nur blöde Sprüche und Missachtung oder Ignoranz erntete- eigentlich könnte man es sogar Mobbing nennen.
Die einzige die nett zu Danielle war und ihr auch half, wenns drauf an kam, war Madelief.

Desweiterem erschloss sich mir auch das Verhältnis zwischen Dante und Danielle nicht.
Aufgrund der Schilderungen der Autorin kam es mir nicht so vor, als würde Dante an Danielle irgendetwas an Danielle liegen- sie redeten fast nie bzw. sehr wenig und wenn Dante ein Gesprächsthema von Danielle nicht passte, bafahl er ihr einfach den Mund zu halten. Eigentlich war er eh nur während des Sex nett zu Danielle; vllt. wollte er auch gar nicht mehr von ihr? wer weiß...
Andersrum ist es auch fraglich, was Danielle an Dante fand (ja, er war offenbar ein hübscher Kerl). Wer will schon mit jemandem beisammen sein, der extrem launisch ist und einen zusätzlich zu den komischen Freundinnen trietzt, der den Mund verbietet und dich nur dann besuchen lässt, wenn ihm am Wochenende mal grad danach ist.

Meiner Meinung nach war es für die ersten 200 Seiten auch nicht gerade von Vorteil, dass einem im Klappentext von vornherein die Story mit Dantes vorheriger Freundin und dem Mord aufgetischt wurde. Ohne diese unnötige Vorabinfo, wär man nicht so auf Dante im Bezug auf Tag 0 versteift gewesen und es wäre mehr Spannung drin gewesen.

Der Schluss mit dem tatsächlichen Mörder/ der tatsächlichen Mörderin war dann in meinen Augen sehr weit hergeholt, was ich mir nur damit erklären kann, dass man auf Biegen und Brechen nach dem mäßigen Vorgeplänkel eine Überraschung aus dem Hut zaubern wollte.

Alles in allem würde ich das Buch kein zweites mal lesen. Ob ich zu einem späteren Zeitpunkt nochmals ein Buch von Mel Wallis de Vries (welche mir bisher noch nicht bekannt war) lesen werde, kann ich noch nicht sagen.

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