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JeanetteBuechereule

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.02.2017

Spannender Krimi mit Münchener Lokalkolorit und liebevoll gezeichneten Charakteren

Zapfig
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"Zapfig" ist der vierte Teil der Serie rund um die Kalte Sofie (die Rechtsmedizinerin Dr. Sofie Rosenhuth), geschrieben von dem Autorinnenduo Brigitte Riebe und Gesine Hirsch unter dem Pseudonym Felicitas ...

"Zapfig" ist der vierte Teil der Serie rund um die Kalte Sofie (die Rechtsmedizinerin Dr. Sofie Rosenhuth), geschrieben von dem Autorinnenduo Brigitte Riebe und Gesine Hirsch unter dem Pseudonym Felicitas Gruber. Die einzelnen Fälle sind zwar in sich abgeschlossen, aber ich empfehle die Bände der Reihe nach zu lesen, weil die Nebenhandlungen dann interessanter sind. Stellenweise gibt es auch Spoiler zu den Lösungen von Sofies früheren Fällen.

In "Zapfig" ermitteln Sofie und ihr Exmann-und-jetzt-wieder-Partner Hauptkommissar Joe Lederer im Fall von Nathalie Grimm, die drei Tage vor ihrer Hochzeit mit Tobias Roßhaupter, dem Chef der Brauerei Rösslbier, in ihrem Badezimmer umkommt. Die Tote war schwanger und hatte die Bluterkrankheit, aber niemand wusste davon. Oder doch? Niemand scheint Nathalies Tod wirklich zu betrauern: Weder ihr Verlobter, noch dessen geschäftstüchtige Mutter Uschi oder ihre lästernden Kolleginnen, die alle irgendwann mal ein Verhältnis mit Tobias hatten. Aber Nathalie bleibt nicht die letzte Leiche in diesem verzwickten Fall...
Privat sucht Sofie ihr Glück wieder mit ihrem Exmann Joe. Die beiden möchten zusammenziehen, doch die Wohnungssuche in München gestaltet sich gar nicht so einfach.

Die Charaktere sind gewohnt liebevoll gezeichnet. Schon nach wenigen Seiten habe ich mich bei der tollpatschigen Sofie, dem eifersüchtigen Joe, dem charmanten Charly, der kühlen Elke Falk und der herzensguten Tante Vroni wieder wie zu Hause gefühlt. Ein Teil der Dialoge ist in gut verständlicher, aber dennoch authentischer bayrischer Mundart geschrieben. Obendrauf gibt es wieder interessante Einblicke in Sofies Arbeit als Rechtsmedizinerin. Auch Humor und aktuelle Gesellschaftskritik kommen nicht zu kurz. Der Kriminalfall hat immer wieder Wendungen parat und wird am Ende glaubwürdig aufgelöst.

Fazit: Ein Krimi zum Wohlfühlen - Klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.02.2017

Kurzweilig und informativ

Was bisher geschah
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Ich habe dieses Buch gelesen, weil ich im Nebenfach Geschichte studiere und einmal einen richtigen Überblick haben wollte, weil im Studium nur einige kleine Teilbereiche thematisiert werden. Ich wollte ...

Ich habe dieses Buch gelesen, weil ich im Nebenfach Geschichte studiere und einmal einen richtigen Überblick haben wollte, weil im Studium nur einige kleine Teilbereiche thematisiert werden. Ich wollte allerdings keine der trockenen, detailverliebten Überblicksdarstellungen aus der Unibibliothek lesen, sondern ein kurzweiliges Buch, dass beim Lesen nicht nur lehrreich, sondern auch vergnüglich ist. Und diesen Zweck hat das Buch perfekt erfüllt. Zwecker führt in fünfzehn Kapiteln (die jeweils noch weiter untergliedert sind) chronologisch durch die Weltgeschichte, mit besonderem Fokus auf Europa. Über die kleineren Ungenauigkeiten kann man meiner Meinung nach hinwegsehen, weil das Buch dadurch angenehmer zu lesen wird und sich auch für alle hobbymäßig Geschichtsinteressierten eignet.
Ein lehrreicher und dennoch unterhaltsamer Überblick über die wichtigsten Stationen der Geschichte - 5 Sterne.

Veröffentlicht am 18.02.2024

Innovative Story

Das Mörderarchiv
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Frances Adams glaubte ihr Leben lang, dass sie eines Tages ermordet werden würde, weil eine Wahrsagerin es ihr so prophezeit hatte. Tatsächlich sollte sie damit recht behalten. In ihrem Testament verfügte ...

Frances Adams glaubte ihr Leben lang, dass sie eines Tages ermordet werden würde, weil eine Wahrsagerin es ihr so prophezeit hatte. Tatsächlich sollte sie damit recht behalten. In ihrem Testament verfügte Frances, dass entweder ihre Großnichte Annie oder ihr Stiefsohn Saxon all ihren Besitz erben sollten. Derjenige, der innerhalb einer vorgegebenen Frist den Mord an Frances aufklärt, soll Alleinerbe sein. Annie macht sich fieberhaft ans Werk, denn sie und ihre Mutter können das Geld dringend gebrauchen. Das Problem ist jedoch, dass Annie - im Gegensatz zu Saxon - weder Tante Frances persönlich kannte noch mit den Gegebenheiten im Dorf vertraut ist. Alles was ihr bleibt, ist Tante Frances Tagebuch sowie ihr Mörderarchiv, in dem sie bereits zu Lebzeiten umfangreiche Informationen über mögliche Verdächtige gesammelt hat.

Ich fand die Herangehensweise dieses Buches sehr erfrischend. Eine Ermordete, die schon vor ihrem gewaltsamen Tod Ermittlungen in ihrem eigenen Mordfall angestellt hat, und eine Protagonistin, die den Fall im Wettstreit gegen einen anderen Ermittler aufklären muss, sind mir bisher selten bis nie in einem Krimi begegnet. Den Fall fand ich sehr verzwickt und spannend. Bis zur Auflösung habe ich mit Annie mitgefiebert und konnte mir keinen Reim darauf machen, wer der Täter oder die Täterin sein könnte, denn praktisch das ganze Dorf ist verdächtig. Die 2. Zeitebene, die durch Passagen aus Tante Frances Tagebuch mit ins Spiel kommt, verleiht der Geschichte zusätzliche Würze.

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Veröffentlicht am 12.04.2021

Humorvoller Krimi

Immer Ärger mit der Famiglia
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Carlina und ihr frischgebackener Ehemann Stefano Garini werden in einen neuen Kriminalfall hineingezogen: Lucio, der Mann von Carlinas Cousine Emma, sitzt in Untersuchungshaft. Er soll einen Mord begangen ...

Carlina und ihr frischgebackener Ehemann Stefano Garini werden in einen neuen Kriminalfall hineingezogen: Lucio, der Mann von Carlinas Cousine Emma, sitzt in Untersuchungshaft. Er soll einen Mord begangen haben. Stefano, der als Commissario bei der Mordkommission arbeitet, muss den Fall untersuchen. Sosehr er sich auch bemüht, Beweise für Lucios Unschuld zu finden: Die Lage scheint aussichtslos ...

"Immer Ärger mit der Famiglia" ist der achte Fall der Reihe Florentinische Morde. Die Bände sind in sich abgeschlossen, sodass man sie nicht zwingend in der richtigen Reihenfolge lesen muss. Die chaotische Großfamilie Mantoni entwickelt sich jedoch über die Bände hinweg weiter.

Der Kriminalfall ist verzwickt und bleibt lange undurchschaubar. Am Ende wird er schlüssig aufgelöst. Besonders gut hat mir wieder die humorvolle Erzählweise gefallen. Die Mantonis sind einfach immer für skurrile Überraschungen gut.

Fazit: Ein humorvoller Krimi aus Florenz, viereinhalb Sterne.

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Veröffentlicht am 01.09.2020

Gelungener Roman mit interessanten Infos über Marie Curie

Madame Curie und die Kraft zu träumen (Ikonen ihrer Zeit 1)
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Dieser Roman erzählt die faszinierende Lebensgeschichte der berühmten Naturwissenschaftlerin Marie Curie, von ihrer schwierigen Kindheit im russisch besetzten Polen, über das Studium in Paris und ihre ...

Dieser Roman erzählt die faszinierende Lebensgeschichte der berühmten Naturwissenschaftlerin Marie Curie, von ihrer schwierigen Kindheit im russisch besetzten Polen, über das Studium in Paris und ihre Forschungen zur Radioaktivität bis hin zur tief empfundenen Liebe zu ihrem Mann Pierre. Ausgangspunkt der Erzählung ist das Jahr 1926, als Maries ältere Tochter Irène heiratet. Von diesem wichtigen Ereignis aufgewühlt, erzählt die inzwischen 59-jährige Professorin Curie in drei Rückblenden ihre Lebensgeschichte. Diese wird im Buch auf einfühlsame und interessante Weise dargestellt.

Ich war zwischendurch so neugierig darauf, wie es weitergeht und was noch passiert ist, dass ich immer wieder weitergehende Informationen im Internet recherchiert habe. Der Roman bringt die menschlich-verletzliche Seite der berühmten Madame Curie schön zum Ausdruck, die in den üblichen Kurzportraits berühmter Persönlichkeiten immer zu kurz kommt. Außerdem zeigt er, wie viele Schwierigkeiten Marie Curie zu überwinden hatte und welche Vorurteile ihr als Frau in der Wissenschaft von ihren männlichen Kollegen entgegenschlugen.

Die geschilderten Ereignisse sind - soweit ich bei meinen Recherchen im Internet erfahren habe - in den Grundzügen wirklich passiert, obwohl die Autorin für diesen Roman sicherlich einige kleine Details und Situationen erfunden hat, um die Geschichte lebendiger zu gestalten. Wie die Figurenliste am Anfang des Buches zeigt, haben fast alle auftretenden Personen tatsächlich gelebt. Nur zwei Randfiguren hat die Autorin dazuerfunden.

Von mir aus hätte der Roman gerne länger sein können. Leider endet er mit dem frühen Unfalltod Pierre Curies 1906, obwohl Marie danach noch 28 Jahre lebte und in dieser Zeit u.a. einen zweiten Nobelpreis verliehen bekam und eine Professur an der Sorbonne antrat. Diese Zeit wird nur in den kurzen Kapiteln von 1926 und im Epilog knapp abgehandelt. Ich hätte gerne mehr darüber erfahren und musste mir mit Informationen aus dem Internet behelfen.

Fazit: Ein gelungener Roman, der den Lebensweg der berühmten Naturwissenschaftlerin Marie Curie auf interessante und einfühlsame Weise nachzeichnet, aber leider viele Ereignisse aus ihrer zweiten Lebenshälfte nur knapp streift, viereinhalb Sterne.

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