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Veröffentlicht am 27.10.2020

Kurzweiliges und durchaus motivierendes Tagebuch

Weil jeder Tag besonders ist
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“Weil jeder Tag besonders ist” ist ein Tagebuch vom Autor Biyon Kattilathu, dass am 01.04.2020 beim GRÄFE UND UNZER Verlag erschienen. Das Tagebuch hat einen tollen Einbeind und fässt sich wirklich toll ...

“Weil jeder Tag besonders ist” ist ein Tagebuch vom Autor Biyon Kattilathu, dass am 01.04.2020 beim GRÄFE UND UNZER Verlag erschienen. Das Tagebuch hat einen tollen Einbeind und fässt sich wirklich toll an, ich persönlich nehme es sehr gern täglich in die Hand, und freue mich immer wieder darauf.
Jeder Monat des Tagebuchs ist einem unterschiedlichen Thema gewidmet: Entscheidungen treffen, Dankbarkeit, Mut, Umfeld, Loslassen und Selbstliebe. An den Wochentage bekommt man zu diesen unterschiedlichen Themen ein paar Fragen, wie beispielsweise “Was würde den Tag besonders machen?” oder “Welche Entscheidung könnte mich heute weiterbringen?”. Das Ausfüllen der Fragen Morgens und Abends sollte laut Autor nur ca. 2 Minuten Zeit in Anspruch nehmen. Bei mir ist das leider so gar nicht der Fall. Ich tue mich wirklich schwer täglich erneut festzulegen welche Entscheidung mich heute weiterbringen könnte, ohne mich ständig zu wiederholen. Und alltägliche Entscheidungen sind bestimmt nicht Sinn des ganzen…
Die Fragen des Abends finde ich sehr viel besser, da diese darauf ausgelegt sind den Tag zu reflektieren. Am Wochenende gibt es motivierende Geschichten, mal etwas zum Ausmalen und immer wieder neue Challenges für die Woche (die ich auch wirklich gut und auch sehr praktisch umsetzbar finde).
Ich finde das alles sehr repetitiv und auch den Platz zum Schreiben finde ich manchmal sehr knapp bemessen. Man kann so nur sehr wenig Kontext liefern und so frage ich mich aktuell, ob man das Tagebuch hinterher überhaupt noch sinnvoll in die Hand nehmen kann, um zu sehen, was einen damals so beschäftigt hat.
An sich eine gute Idee und eine wirklich sehr geschmackvolle Aufmachung des Tagebuchs. Mir fehlt allerdings die Möglichkeit, hier ein bisschen selbst zu gestalten (vom Ausmalen der Mandalas mal abgesehen ;)). Ansonsten finde ich den Schreibstil des Autors wirklich schön, leichtfüßig und motivierend und er regt auch zum Nachdenken an. Für mich wäre aber etwas mehr Freiheit auf den einzelnen Seiten besser gewesen, so ist es leider nicht mein Tagebuch.

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Veröffentlicht am 10.10.2020

Vielversprechendes Setting aber zu viele Klischees

Raum der Angst
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"Raum der Angst” von Marc Meller ist ein Escape-Room-Thriller, der beim Ullstein Taschenbuch Verlag auf 384 Seiten erschienen ist. Im Rahmen eines geheimen Experiments müssen 8 Teilnehmer Rätsel in 7 Räumen ...

"Raum der Angst” von Marc Meller ist ein Escape-Room-Thriller, der beim Ullstein Taschenbuch Verlag auf 384 Seiten erschienen ist. Im Rahmen eines geheimen Experiments müssen 8 Teilnehmer Rätsel in 7 Räumen lösen. Um zu gewinnen, müssen die Teilnehmenden zusammenarbeiten, denn das Verlieren endet tödlich.
Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich von dem Setting des Buches echt begeistert war und daher mit recht hohen Erwartungen an das Buch herangegangen bin. Der Kontext selbst mit dem geheimen Experiment und der Gestaltung der Räume und die Logik dieser fand ich sehr gut. Ich fand auch sehr gut, dass sich die polizeiliche Ermittlung und das Rätseln in den unterschiedlichen Räumen parallel weiter entwickelt haben. Allerdings haben mich die Charaktere nicht abholen können. Hier werden leider für meinen Geschmack zu viele Klischees bedient – Machohaftes Gehabe der Männer und Fokussierung auf die weiblichen Qualitäten, die Frauen bedienten passend dazu das Klischee des schwachen Geschlechts. Auch die Gefühlswelt der einzelnen Protagonisten bei Konfrontation mit Tod und Folter war etwas flach und wirkte daher für mich sehr unauthentisch.
Ansonsten ist der Schreibstil gut zu lesen, aber nichts besonderes. Teilweise war es mir etwas zu umgangssprachlich, aber vielleicht liegt das auch daran, dass ich mich mit dem Slang von Jugendlichen aktuell nicht mehr auskenne. Wer weiß ;)
Trotzdem war es eine gute Lektüre. Allerdings nicht zu empfehlen für Leser*innen, die auf starke und gut ausgearbeitete Charaktere wert legen.

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Veröffentlicht am 26.08.2020

Motivierende Grundstimmung aber für mich etwas zu oberflächlich

Find Your Magic
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"Find Your Magic – Eine Reise Zu Dir Und Deiner Bestimmung” von Conni Biesalski ist am 03.06.2020 bei dem GRÄFE UND UNZER Verlag erschienen und umfasst 240 Seiten. Die Autorin teilt in diesem Buch ihre ...

"Find Your Magic – Eine Reise Zu Dir Und Deiner Bestimmung” von Conni Biesalski ist am 03.06.2020 bei dem GRÄFE UND UNZER Verlag erschienen und umfasst 240 Seiten. Die Autorin teilt in diesem Buch ihre Erfahrungen zu sich selbst und seiner Bestimmung zu finden. Das Buch umfasst außerdem praktische Anregungen zur Morgenmeditation, Fantasie-Übungen und konkrete Vorschläge, sich auszuprobieren, damit wir endlich in Aktion kommen.
Am Anfang des Buches war ich etwas skeptisch und ich bin es auch immernoch, nun aber auf andere Weise. Am Anfang hatte ich zunächst Probleme reinzukommen – die Inhalte wirkten für mich etwas aufgesetzt und fast schon spirituell. Das wurde dann im Laufe des Buches besser und die Motivation und die Lebensfreude der Autorin war durch ihre Worte fast schon greifbar. Das finde ich auch immernoch sehr beeindruckend. Inhaltlich muss ich aber leider feststellen, dass das Buch sehr oberflächlich erscheint. Hier gibt es vermutlich viele andere klassische Werke dieses Genres, auf die man stattdessen zurückgreifen sollte.
Die Inhaltliche Hauptaussage des Buches ist aber definitiv richtig, wir sollten endlich etwas tun: Nur über Dinge nachzudenken, mag zwar ein paar Fehler vermeiden, ermöglicht uns aber auch nicht, an ihnen zu wachsen. Außerdem wären wir in einem Jahr immer noch an der Stelle, wo wir heute sind. Aber das ist natürlich schnell vermittelt. Stattdessen gibt es einige autobiografische Informationen sowie Anregungen und Tipps, wie man sich praktisch in Richtung seiner Bestimmung vorarbeiten kann. Hier scheint allerdings der Fokus auf die Instagram & Co. Generation gelegt zu werden. Auch sprachlich fühlte ich mich etwas zu alt für dieses Buch. Lesen lässt es sich aber trotzdem sehr gut.
Für mich war es definitiv nicht das richtige Buch des Genres, aber als Wissenschaftlerin habe ich vermutlich einfach etwas anderes erwartet.

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Veröffentlicht am 26.08.2020

Kein Grundlagenbuch aber regt zum Nachdenken an

Du bist ok, so wie du bist
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Das Buch “Du bist ok, so wie du bist – Beziehung statt Erziehung: Was Kinder wirklich stark macht" von Katharina Saalfrank ist am 06.05.2020 als Neuauflage auf 240 Seiten im GRÄFE UND UNZER Verlag erschienen. ...

Das Buch “Du bist ok, so wie du bist – Beziehung statt Erziehung: Was Kinder wirklich stark macht" von Katharina Saalfrank ist am 06.05.2020 als Neuauflage auf 240 Seiten im GRÄFE UND UNZER Verlag erschienen. Die Autorin appelliert in diesem Buch an die Unterschiede zwischen der Erziehung von Kindern und der Beziehung zu Kindern.
Das Buch führt nicht nur geschichtliche Hintergründe für die Wandlung der Herangehensweise in der Kinder-Erziehung/-Beziehung an, sondern stellt vor allem auch die heutigen Bedürfnisse und Rahmenbedingungen vor. Die Autorin gibt außerdem auch unterschiedliche Beispiele aus der Praxis, was in der Erziehungsweise schief laufen kann. Hier fehlen mir persönlich häufig die Gegenbeispiele, wie es laufen sollte. Die kommen im Buch leider sehr kurz. Stattdessen soll sich der Leser wieder auf seine eigene Intuition verlassen. Wie wir das allerdings lernen und den Mut entwickeln, Ratgeber Ratgeber sein zu lassen, dazu müssen wir vermutlich erst in eine entsprechende Beratungsstunde.
Das Buch wird außerdem als Grundlagenbuch beworben. Hier finde ich gut, dass im Buch durchaus auch wissenschaftliche Erkenntnissse mit einbezogen werden. Allerdings ist mir die Auseinandersetzung mit den Ergebnissen viel zu einseitig und über die Relevanz der Studien lässt sich ohne weitere Recherche leider nur wenig sagen.
Ich fand die Lektüre wirklich gut, vor allem auch da man die Beziehung zu seinen Eltern und Mitmenschen plötzlich in einem etwas anderen Licht sieht. Allerdings könnte das Buch etwas mehr auf den Punkt sein, um wirklich nachhaltig hilfreich zu sein. Aber so hilft es hoffentlich bereits ein Umdenken anzuregen.
Aus meiner Sicht durchaus eine Lektüre wert, vermutlich wird man sich danach aber nach weiteren Büchern umschauen müssen ;)

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Veröffentlicht am 13.08.2020

Ein Notizbuch, dass es in sich hat – Das Buch erfüllt diese Anforderung allerdings nicht

Bluthölle (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 11)
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“Bluthölle” von Chris Carter ist bereits der 11. Teil der Robert Hunter Reihe. Das Buch ist am 03.08.2020 im Ullstein Taschenbuch Verlag erschienen. Der Autor konfrontiert uns auf 416 Seiten mit einem ...

“Bluthölle” von Chris Carter ist bereits der 11. Teil der Robert Hunter Reihe. Das Buch ist am 03.08.2020 im Ullstein Taschenbuch Verlag erschienen. Der Autor konfrontiert uns auf 416 Seiten mit einem neuen Fall für das Ermittlerduo Hunter/Garcia. Die beiden ermitteln diesmal gegen einen sadistischen Täter, der sein Tun bis ins kleinste Detail in einem Notizbuch verewigt hat und bisher nur einen Fehler begangen hat: sich das Notizbuch von der geschickten Taschendiebin Angela Wood stehlen zu lassen. Doch ein zweiter Fehler folgt kurz darauf: Der Killer stellt Hunter ein Ultimatum.
Wie wir es von Carter gewohnt sind, liest sich das Buch wirklich gut. Man ist sofort mitten im Geschehen und möchte wissen, wie es weitergeht. Allerdings fehlte mir durchweg die eigentliche Ermittlungsarbeit. Es lief alles sehr glatt und ein Ereignis griff ins nächste. Zu keiner Zeit war man als Leser gedanklich damit beschäftigt an den Ermittlungen teil zu haben. Auch das Ermittlerduo war eher ein Ermittlersolo, Garcia blieb sehr im Hintergrund und wirkte sehr plump, was man so von ihm gar nicht gewohnt ist. Auch der Charakter von Angela wirkte für mich sehr plakativ. Es ist kaum Entwicklung zu erkennen, manchmal verhält sie sich wirklich sehr kindisch in Anbetracht der Umstände und leider nutzt Carter hier nicht das volle Potential für die eigentliche Story aus. Es läuft alles irgendwie zu glatt.
Aber auch die logischen Zusammenhänge des Plots lassen für mich etwas zu wünschen übrig. Einerseits wird auf wichtige Details gar nicht eingegangen, z.B. wie es der Täter schafft Angela in einer Millionenstadt wie Los Angeles innerhalb kürzester Zeit zu finden oder warum die Ermittler das Notizbuch des Täters bis zum Ende des eigentlichen Buches überhaupt nicht durchgearbeitet haben, aber auch das Ende erschien mir sehr unrealistisch und zugleich auch langatmig.
Was mich immernoch wundert ist das Cover des Buches. Ja, das Cover passt sehr gut zu einem Thriller und das Cover passt auch sehr gut zum Titel. Aber was haben Cover und Titel eigentlich mit dem Inhalt des Buches zu tun, außer, dass es sich gut in die Reihe der anderen Teile integrieren lässt?
Der Thriller und die Idee selbst haben mir wirklich gut gefallen und haben sehr viel Potential. Ich fühlte mich auch sehr gut unterhalten während der Lektüre. Aber mit diesem Teil kann Carter leider nicht an die Erfolge seiner ersten Bücher anschließen. Für Fans vermutlich ein Muss, Fans des Genres würde ich allerdings die früheren Teile der Reihe ans Herz legen.

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