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Veröffentlicht am 17.12.2020

Macht Lust auf mehr!

Midnight Chronicles - Schattenblick
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Die Geschichte:
Roxy hat eine Aufgabe zu erledigen. Sie muss noch 499 entflohene Seelen in die Unterwelt zurückschicken. Wenn sie es nicht schafft, muss sie selbst in die Unterwelt. Die Aussichten auf ...

Die Geschichte:


Roxy hat eine Aufgabe zu erledigen. Sie muss noch 499 entflohene Seelen in die Unterwelt zurückschicken. Wenn sie es nicht schafft, muss sie selbst in die Unterwelt. Die Aussichten auf Erfolg sind nicht besonders groß, denn sie hat nicht mehr viel Zeit. Und nun muss sie ihre Zeit auch noch mit dem mysteriösen Fremden verbringen, den sie von einem Geist befreit hat und der offenbar sein Gedächtnis verloren hat. Das passt ihr gar nicht in den Kram. Doch schon bald könnte er sich als nützliche Hilfe erweisen, denn es geschehen weitere mysteriöse Dinge. Gibt es da etwa einen Zusammenhang?

Meine Meinung:


Auf dieses Buch habe ich mich besonders gefreut, weil die Fantasy-Idee mir gut gefällt. Roxy ist eine Huntress, die gemeinsam mit anderen Huntern Jagd auf übernatürliche Wesen wie Geister, Vampire, Werwölfe und so weiter macht. Das verspricht viel Action und ich wurde nicht enttäuscht. Ich finde Roxy ist eine super starke und toughe Protagonistin. Sie kann richtig gut kämpfen und ist nicht das hilflose Ding, das von anderen beschützt werden muss. Das mochte ich sehr gerne!
Roxys Geschichte ist der Auftakt zu einer sechsbändigen Reihe, die immer abwechselnd von Bianca Iosivoni und Laura Kneidl geschrieben wird. Ich bin jetzt schon sehr gespannt, was noch auf uns zukommt und wie die Fäden der Geschichte miteinander verwoben werden. Bis jetzt hat man schon einiges erfahren, aber vieles bleibt auch noch ungewiss und ich bin gespannt, wo all das hinführt. Trotzdem ist die Geschichte des ersten Teils weitestgehend in sich abgeschlossen und auch das Ende ist kein allzu fieser Cliffhanger, macht aber trotzdem Lust auf mehr!
Ich habe ein bisschen gebraucht, um in die Geschichte hineinzufinden, doch ich finde sie sehr actionreich und dadurch fällt das Dranbleiben leicht. Trotzdem merkt man, dass es der erste Teil und damit erst der Anfang ist. Vieles diente wohl vor allem der Vorbereitung. Deswegen bin ich umso gespannter auf die weiteren Bände, denn die Handlung verspricht viel.
Was mir diesbezüglich sehr gut gefallen hat, ist die Liebesgeschichte zwischen Roxy und Shaw. Denn sie wird in diesem Buch zwar eingeführt und angedeutet, aber sie lässt sich auch Zeit. Ich finde es sehr gut, dass die beiden nicht sofort übereinander herfallen, sondern dass erstmal nur das Knistern zwischen ihnen zu spüren ist. Das macht ihre gemeinsame Geschichte realistischer und steigert die Spannung auf die Folgebände.
Der erste Band der Midnight Chronicles hat mir wirklich gut gefallen. Er ist eine gute Einführung, mit tollen Charakteren, viel Action und macht Lust auf mehr. Trotzdem ist noch etwas Luft nach oben.

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Veröffentlicht am 02.11.2020

Die Message ist wichtig und steht im Vordergrund, doch dadurch verliert die Geschichte ein bisschen.

Wenn ich die Augen schließe
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Die Geschichte:
Nachdem Norah nach einem schweren Autounfall aus dem Koma erwacht, muss sie feststellen, dass ihr Kopf nicht mehr so funktioniert, wie früher. Sie kann sich erinnern und weiß noch, wer ...

Die Geschichte:


Nachdem Norah nach einem schweren Autounfall aus dem Koma erwacht, muss sie feststellen, dass ihr Kopf nicht mehr so funktioniert, wie früher. Sie kann sich erinnern und weiß noch, wer sie ist, aber nicht, was sie zu der gemacht hat, die sie ist. Denn mit den meisten Erinnerungen verbindet sie keine Gefühle mehr. Was mag sie? Was kann sie gar nicht leiden? Was ist Norahs Lieblingsessen? Die Gefühle sind beängstigend und deswegen verlangt sie als erstes nach ihrem besten Freund Sam. Er verspricht Sicherheit und Geborgenheit. Doch Sam ist gar nicht mehr ihr Freund. Wie konnte das passieren? Norah versteht die Welt nicht mehr. Zum Glück will Sam ihr trotz allem helfen und gemeinsam finden sie heraus, wer Norah ist und vor allem, wer sie wirklich sein will.

Meine Meinung:


Das neue realistische Jugendbuch von Ava Reed behandelt ein Thema, das uns alle angeht: Mobbing.
Das hübsche Cover lässt solch ein Thema gar nicht vermuten, aber eine persönliche Triggerwarnung von der Autorin weißt gleich zu Beginn darauf hin. Zu dem Äußeren möchte ich vorab noch kurz sagen: Es ist ein Wickelbroschur, was ich optisch total schön finde, mich beim Lesen aber genervt hat. Mir war die zusätzliche Klappe, die ich auch nicht kaputt machen wollte, meist im Weg. Zum Glück lässt sich das Buch durch den gewohnt flüssigen Schreibstil schnell lesen und ich habe nichts beschädigt.
Nun aber mein Eindruck von der Geschichte selbst:
In der Schule ist Mobbing, denke ich, am schlimmsten und genau darum geht es in dem Buch. Außerdem geht es darum, nicht die Augen zu verschließen, sich einzusetzen, stark zu sein, zu lieben und zu kämpfen. Eine wichtige Message für Täter, Opfer und Zuschauer. Und ich wette, jeder von uns hat sich schon einmal in einer dieser Rollen wiedergefunden. Ava Reed geht sehr sensibel an das Thema heran und flicht dabei die wichtigsten Infos in die Handlung mit ein, ohne dass es zu erklärend oder herablassend wirkt. Das Mobbing steht gerade am Anfang nicht so sehr im Fokus und spielt erst im Laufe der Handlung eine immer wichtigere Rolle. Was vor allem im Vordergrund steht, ist die Selbstfindung von Norah. Es ist schön zu verfolgen, wie sie immer mehr zu ihrem alten ich zurückfindet. Dennoch war mir der Verlauf an einigen Stellen zu plakativ und es ist schnell klar, worauf es hinausläuft. Auch das Mobbing wird teilweise übertrieben und als sehr heftig dargestellt. Obwohl es nicht immer so heftig sein muss, ist jede Form des Mobbings schlimm und ich denke, dass hier dieser Weg gewählt wurde, um die Leser wachzurütteln und ihnen vor Augen zu führen, was die Ursache und Wirkung von Mobbing ist. Deswegen ist diese Geschichte ein guter Weg des Sich-bewusst-Werdens über das Thema und ich wünschte wirklich, es hätte dieses Buch schon zu meiner Schulzeit gegeben. Denn mir ist erst nach meiner Schulzeit aufgefallen, wie sehr ich mich manchmal verbogen habe und was ich alles getan habe, um dazuzugehören. Vielleicht hätte mich dieses Buch schon vorher zum Nachdenken gebracht. Da ich glaube, dass es vielen Jugendlichen so geht, würde ich dieses Buch gerne an jeden von ihnen weitergeben. Es ist ein Buch, das Mut macht stark zu sein. Stark zu sein für sich und andere.
Insgesamt konnte das Buch für mich vor allem durch die wichtige Message punkten. Die Geschichte und einige Ereignisse erschienen mir manchmal eher als ein Mittel zum Zweck und mir hat oft die emotionale Tiefe bei den Figuren gefehlt. Man merkt aber, dass der Autorin das Thema sehr am Herzen liegt und wie gesagt, glaube ich, dass das Buch wirklich etwas verändern kann.

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Veröffentlicht am 01.11.2020

Guter Einstieg in die Reihe!

Sturmtochter, Band 1: Für immer verboten (Dramatische Romantasy mit Elemente-Magie von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Die Geschichte:
Die siebzehnjährige Ava geht jede Nacht auf die Jagd. Auf die Jagd nach Elementaren. Elementare sind Wesen, die aus einem Element bestehen und es auch beherrschen. Ihre Mutter ist damals ...

Die Geschichte:


Die siebzehnjährige Ava geht jede Nacht auf die Jagd. Auf die Jagd nach Elementaren. Elementare sind Wesen, die aus einem Element bestehen und es auch beherrschen. Ihre Mutter ist damals von Wasser-Elementaren getötet worden und seitdem hat Ava sich ihrer Vernichtung verschrieben. Seit neustem begleitet sie auf ihre Jagdausflüge der geheimnisvolle Lance. Viel weiß sie nicht über ihn, nur dass er ein besonders guter Kämpfer ist. Und obwohl Ava um die Existenz der Elementare weiß und gegen sie kämpft, weiß sie längst nicht alles. Denn in Schottland herrschen fünf mächtige Clans, die die Elemente beherrschen können und offenbar ist sie eine von ihnen. Das findet sie allerdings erst heraus, als sie auf einmal das Wasser beeinflussen kann. Ava versteht die Welt nicht mehr und fühlt sich verraten, denn alle aus ihrem Umfeld scheinen davon gewusst zu haben. Doch Ava hat keine Zeit, lange eingeschnappt zu sein. Sie muss ihre Gabe beherrschen lernen, denn die Elementare werden immer mächtiger.

Meine Meinung:


Ich habe die ersten paar Seiten gelesen und war ziemlich begeistert. Mir hat der Schreibstil beim Beschreiben der Kämpfe gefallen und die Protagonistin Ava ist echt cool. Schon auf den ersten Seiten hat man bemerkt, dass sie tough ist, kein Blatt vor den Mund nimmt und zu kämpfen versteht. Ich mag Ava als Protagonistin echt gern. An einigen Stellen konnte ich mich gut mir ihr identifizieren und an anderen habe ich sie für ihre Schlagfertigkeit bewundert. Neben Ava gibt es auch einige andere Figuren, die mir schnell ans Herz gewachsen sind. Trotzdem hat mir hier und da ein bisschen das Knistern zwischen zwei bestimmten Personen gefehlt.
Das Setting in Schottland auf der kleinen Isle of Skye hat mir total gut gefallen. Ich habe eine Schwäche für Fantasyromane, die in der schottischen Sagenwelt verankert sind. Der Fantasy-Anteil mit den Elementaren und Clans hat ebenfalls meinen Geschmack getroffen. Man begleitet Ava dabei, wie sie mehr und mehr zu den Elementen und ihrer Gabe herausfindet und doch noch längst nicht alles erfährt. Daher macht dieser erste Band auf jeden Fall Lust auf mehr von der Sturmtochter-Reihe.
Die Handlung hat mir auch ziemlich gut gefallen, denn es gibt einige Ereignisse, die ich so nicht erwartet hätte. Die Kämpfe werden, wie gesagt, sehr gut beschrieben und es bleibt immer spannend. Passend dazu gibt es einige Perspektivwechsel, die die Geschichte gleichzeitig auflockern und interessant machen.
Obwohl es sehr viel um Avas Gefühle und Gefühle im Allgemeinen geht, muss ich sagen, dass diese nicht ganz bei mir angekommen sind. Es gibt eine prägende Stelle im Buch, die ziemlich traurig ist, die mich emotional aber nicht wirklich mitreißen konnte. So ging es mir an vielen Stellen. Ich kann die Gefühle der Figuren nachvollziehen, weil sie ausführlich erklärt werden, aber dadurch verlieren sie irgendwie auch ihre Tiefe und ich kann sie nicht nachempfinden.
Mein Fazit ist daher, dass dies ein guter und spannender Auftakt zur Reihe ist. In Sachen Transportieren von Emotionen ist allerdings noch Luft nach oben und daher hoffe ich, dass sich die Reihe mit den weiteren zwei Bänden noch steigert.

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Veröffentlicht am 23.10.2020

Wer Mulan liebt, wird auch Maia lieben!

Ein Kleid aus Seide und Sternen (Ein Kleid aus Seide und Sternen 1)
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Die Geschichte:
Maia Tamarin ist die Tochter eines Schneiders und als diese darf sie diese Handwerkskunst eigentlich nicht ausführen. Doch viele Schicksalsschläge haben dazu geführt, dass sie die Schneiderei ...

Die Geschichte:


Maia Tamarin ist die Tochter eines Schneiders und als diese darf sie diese Handwerkskunst eigentlich nicht ausführen. Doch viele Schicksalsschläge haben dazu geführt, dass sie die Schneiderei ihres Vaters so gut wie alleine führt. In dem kleinen Dorf, in dem sie leben, stört es keinen, dass sie die Arbeit eines Mannes verrichtet. Als jedoch der Kaiser einen neuen Hofschneider sucht und auch Meister Tamarin eingeladen wird, muss Maia sich etwas einfallen lassen. Sie gibt sich als ihr Bruder aus und nimmt an dem Wettbewerb um den Platz des Hofschneiders teil. Verzweifelt versucht sie ihr Geheimnis zu bewahren, doch Edan, der Magier, hat ein Auge auf sie und scheint ihre Maskerade zu durchschauen. Gemeinsam mit ihm macht sie sich schließlich auf eine Reise, um die letzte schier unmögliche Aufgabe zu bestehen und damit den Krieg abzuwenden. Eine Reise, die sie für immer verändern wird.

Meine Meinung:


Die Geschichte erinnert mich stark an Mulan: Ein Mädchen gibt sich als Jungen aus, um das Kaiserreich zu retten und verliebt sich währenddessen in ihren männlichen Begleiter. Auch wenn das erstmal nach einem müden Abklatsch von Mulan klingt, verzaubert dieses Buch vor allem durch die magischen Elemente der Story. Mir hat der Grundgedanke der Geschichte also sehr gut gefallen. Ich mag das Setting und die ausgedachte Welt. Die Magie wird interessant in die Handlung eingeflochten und gewinnt nach und nach an Bedeutung, sodass die Geschichte am Anfang noch sehr „unmagisch“ ist und am Ende regelrecht verzaubernd!
Maia als Protagonistin mochte ich auch sehr gern und es war sehr schön, sie und Edan auf ihre Reise zu begleiten. Der Teil mit der Reise hat mir auch am besten an der Geschichte gefallen. Die Erzählung davor mit den Aufgaben und dem Wettbewerb zum Hofschneider war für mich kein sonderlich fesselnder Einstieg, was vielleicht auch daran liegt, dass der Klappentext schon viel vorwegnimmt. Nachdem ich den ersten 180 Seiten noch etwas skeptisch gegenüberstand, hat mich die Handlung danach ziemlich gepackt und ich habe bis zum Schluss mitgefiebert. Und jetzt stehe ich da, weil die Geschichte noch nicht zu Ende erzählt wurde und stattdessen einen spannenden Fortgang der Handlung im zweiten Teil verspricht. Band 2 werde ich also definitiv auch lesen.
Und das obwohl der Schreibstil nicht ganz meinen Geschmack trifft. Ich denke, dieser Punkt ist wirklich eine Typsache, denn objektiv betrachtet, ist das Buch nicht schlecht geschrieben. Im Gegenteil, der Schreibstil ist sogar im Großen und Ganzen recht angenehm. Dennoch war er mir etwas zu zeitraffend. Ich hoffe, ich kann es verständlich erklären: Einige wichtige Stellen wurden mir einfach zu knapp und kompakt erzählt. Der eigentlich schöne Schreibstil hätte da noch deutlich mehr ausgeschöpft werden können. Aber wie gesagt, ich denke, das ist Geschmackssache, denn ich kann ja noch nicht mal richtig erklären, was genau mir daran nicht gefallen hat…:)
Was mir wirklich nicht gefallen hat, ist dass die erste Seite, also der Prolog, das Ende der Geschichte irgendwie vorwegnimmt. Klar, wenn man sie liest, versteht man noch nichts davon, aber irgendwie hat es bei mir Erwartungen geweckt, die dann erst ganz am Ende erfüllt wurden. Vielleicht hat sich daher der Anfang für mich so gezogen.
Insgesamt kann ich euch das Buch durchaus empfehlen. Wer Mulan liebt, wird auch Maia lieben. Wenn ihr Lust habt, euch ein bisschen von Edan verzaubern zu lassen, solltet ihr den etwas schleppenden Anfang in Kauf nehmen, denn es lohnt sich und ich setzte fest auf eine spannende Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 22.10.2020

Eine süße Geschichte, die vor allem durch ihre Aufmachung überzeugt!

Wenn zwei sich texten
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Die Geschichte:
Haley bekommt unerwartet eine Nachricht von ihrem Klassenkameraden Martin. Es entwickelt sich ein Gespräch und doch ist Haley eher skeptisch. Was will er von ihr und welcher Martin ist ...

Die Geschichte:


Haley bekommt unerwartet eine Nachricht von ihrem Klassenkameraden Martin. Es entwickelt sich ein Gespräch und doch ist Haley eher skeptisch. Was will er von ihr und welcher Martin ist das überhaupt? Diese Frage ist nicht ganz unberechtigt, denn Martin Munroe II hat einen Cousin, der genau so heißt wie er. Verrückt. Trotzdem ist Haley sich ziemlich sicher, dass sie mit dem netteren Martin schreibt. Es kann gar nicht der eingebildete Schönling sein, mit dem mal ihre beste Freundin zusammen war. Er ist nett und witzig und schnell entwickeln sich tiefgründige Gespräche aus ihrem anfänglichen Chat. In der Schule reden sie nach wie vor kein Wort miteinander und das ist gar nicht schlecht, denn Haley hat den falschen Martin im Verdacht und das Chaos nimmt seinen Lauf…

Meine Meinung:


Dieses Buch ist nur in Textnachrichten geschrieben! Wie cool ist das denn bitte? Mich hat das echt beeindruckt. Es ist schon eine Leistung, die Geschichte so zu gestalten, dass sie verständlich, aber dennoch realistisch und nicht langweilig ist. Der Autorin ist diese Gradwanderung sehr gut gelungen.
Von Anfang an war ich irgendwie fasziniert von den Nachrichten. Es ist wirklich so als würde man einen fremden Chat lesen. Teilweise habe ich mich sogar ausgeschlossen gefühlt oder habe etwas nicht auf Anhieb verstanden. Das hat mich einerseits gestört, aber andererseits macht es die Geschichte noch authentischer.
Obwohl ich anfangs skeptisch war, lernt man sogar die Charaktere ziemlich gut kennen. Vor allem Haley hat mir sehr gut gefallen, obwohl sie manchmal echt ein Brett vor dem Kopf hat. In einigen Punkten konnte ich mich gut mit ihr identifizieren und sie wirkte sehr lebendig. Das hat mich echt überrascht, weil ich wirklich nicht damit gerechnet habe, dass auf diese Art die Charaktere gut rübergebracht werden können. Die Beziehung und die Chemie zwischen Haley und Martin war auch spürbar, allerdings handelt es sich nicht um eine klassische oder gar super emotionale Lovestory.
Durch die Art der Gestaltung mit den Textnachrichten kann man das Buch wirklich sehr schnell lesen. Ich bin in einen regelrechten Sog geraten und hatte es innerhalb eines Tages durch. Ob das am Schreibstil im herkömmlichen Sinn liegt, ist schwer festzumachen, schließlich gibt es nur die Textnachrichten. Aber es ist auf jeden Fall sehr humorvoll und es macht Spaß dem Chat der beiden zu folgen. Dennoch wäre ich ohne den Klappentext, glaube ich, etwas verloren gewesen. Ich denke man braucht ihn, um einen gewissen Rahmen für die Nachrichten zu haben. Leider ist dadurch der Großteil der Story schon vorweggenommen und wenn es nur um die Story gehen würde, müsste ich sagen: Nichts Originelles und eher 08/15. Aber durch die Aufmachung mit den Textnachrichten wird dieser Eindruck wett gemacht und wie anfangs gesagt, bin ich echt beeindruckt von dieser Art und Weise eine Geschichte zu erzählen und ein Buch zu schreiben. Wer also etwas Originelles und Anderes sucht, der ist hier an der richtigen Adresse!

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