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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.06.2021

Eine beinahe verworrene, aber unglaublich packende Geschichte!!!

Was der Fluss erzählt
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Diane Setterfield erschafft in ihrem Roman „Was der Fluss erzählt“ eine fast schon mystische und magische Welt, in der der Fluss neben dem Verschwinden und wieder Auftauchen eines Kindes (oder wie man ...

Diane Setterfield erschafft in ihrem Roman „Was der Fluss erzählt“ eine fast schon mystische und magische Welt, in der der Fluss neben dem Verschwinden und wieder Auftauchen eines Kindes (oder wie man will, gleich mehrerer Kinder) eine tragende Rolle spielt. Und die Menschen, die am Fluss leben, erzählen sich in den Dorfschenken, ganz besonders in den kalten Jahreszeiten, wundersame Geschichten. Über den Fluss. Und auch über den geisterhaften Fährmann, der die Ertrinkenden aus dem Fluss zu sich holt. Ebenso erzählen sich die Leute nach alter Art Geschichten in jener Nacht, als ein Mann auftaucht, mit einem fast toten Kind im Arm, beide triefend nass und kaum noch bei Bewusstsein, bzw. eigentlich schon fast tot. Doch wie durch ein Wunder, lebt der Mann – wie auch das tot geglaubte Kind. Und von hier an wird es ein wenig kompliziert für jegliche Figuren in diesem Roman. Denn nicht nur 1 Person erhebt Anspruch auf das Kind, um das sich von nun an viele Geschichten ranken werden. Zu wem gehört es? War es nicht eigentlich doch schon tot? Und wie kam es in einer kalten Nacht in den Fluss? Diane Setterfield erzählt eine Geschichte, die gleich auf mehreren Ebenen spielt. Durchdringende Gestalten, wüste Charaktere und insgesamt detailreiche, liebevoll ausgestaltete Figuren übernehmen abwechselnd die Hauptrolle in diesem packenden Possenspiel. Alles eher undurchsichtig und im Verlauf der Story manches Mal auch fast schon ein wenig verwirrend, dafür aber auch immer auf hohem Spannungsniveau! Mir gefiel der Roman im Gesamtrückblick extrem gut und ich würde das Buch somit auch absolut uneingeschränkt weiterempfehlen. Deshalb 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 09.06.2021

Einfach nur großartig und wahnsinnig spannend!

Das Mädchen und der Winterkönig
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Mit „Das Mädchen und der Winterkönig“ erschien nun der 2. Teil der Winternacht-Trilogie von Katherine Arden - eine wirklich großartige Fortsetzung nach „Der Bär und die Nachtigall“! Schon Teil 1 bot viel ...

Mit „Das Mädchen und der Winterkönig“ erschien nun der 2. Teil der Winternacht-Trilogie von Katherine Arden - eine wirklich großartige Fortsetzung nach „Der Bär und die Nachtigall“! Schon Teil 1 bot viel Spannung, tolle Charaktere und eine sagenumwobene Story. Band 2 steht dem in nichts nach und schafft es, alles Vorherige noch einmal zu toppen. Katherine Arden hat hier mit ihrem märchenhaften Schreibstil und vielen pfiffigen, wie auch packenden Wendungen einen wahren Pageturner hingelegt.
Wasja zieht es nach den furchtbaren Vorkommnissen in ihrem Dorf und rund um ihre Familie in die russische Weite, wo sie auf einige neue Herausforderungen trifft und sich weiteren Proben stellen muss. Denn das Böse ist ihr immer noch auf der Spur und liegt wahrlich auf der Lauer, wartet nur auf Wasja‘s Unachtsamkeit. Und so spitzt sich die Geschichte immer weiter zu, ohne Halt – aber was wäre Wasja ohne den Winterkönig? Doch ist der ihr gut gesonnen?!
Manches Mal düster und blutrünstig geht es in dem Roman zu. Und immer bleibt der direkte Bezug zu russischen Sagen und Sagengestalten. Katherine Arden versteht es, diese magische Welt in einer fiktiven Realität umzusetzen und für ihre Geschichte einzuspannen, das Gesamtpaket aber sehr reell wirken zu lassen. Man fiebert permanent mit. Ich selber konnte das Buch kaum mehr aus den Händen legen und freue mich nun umso mehr auf Band 3 der Trilogie. Die Spannung bleibt hoch. Deshalb von meiner Seite eine klare Kauf- und Leseempfehlung. 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.11.2020

Schöner Frauenschmöker!

Und wenn sie tanzt
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Susan Elizabeth Phillips ist wahrlich eine Meisterin ihres Genres und zählt seit Jahren zu meinen absolut favorisierten Autorinnen in Sachen „Frauenschmöker“. Mit ihrem neuesten Roman „Und wenn sie tanzt“ ...

Susan Elizabeth Phillips ist wahrlich eine Meisterin ihres Genres und zählt seit Jahren zu meinen absolut favorisierten Autorinnen in Sachen „Frauenschmöker“. Mit ihrem neuesten Roman „Und wenn sie tanzt“ liefert sie meiner Meinung nach auch wieder eine solide Geschichte, die alles bietet, was man sich von solch einem Buch wünschen könnte. Tess und Ian sind die Hauptprotagonisten – beide Mittdreißiger mit jeweils einigen persönlichen Baustellen und Nöten im Leben. Und wie man sich vorstellen kann, sind sich beide zunächst nicht besonders gut gesonnen. So begibt man sich als Leserin also auf den Weg der beiden zueinander, mit allen Höhen und Tiefen – oder auch verbalen Unwägbarkeiten. Insgesamt liest sich der Roman wie erwartet sehr flüssig und die Grundthematik ist interessant und authentisch. Die Protagonisten sind zu Beginn noch recht undurchdringlich und wenig durchschaubar, was sich im Verlauf der Story natürlich aufklärt. Lediglich die manchmal ein wenig politisch anmutenden Randthemen gefielen mir nicht immer so gut. Da hat es Susan E. Phillips evtl etwas zu gut gemeint. Meines Erachtens erwartet man in diesem Genre dann doch vorwiegend Wortwitz, Romantik, ausgeklügelte sympathische Figuren und ein kurzweiliger Erzählstrang, der Up & Downs, sowie ein paar raffinierte Wendungen zu bieten hat und weniger gesellschaftskritische Inhalte. Da „Und wenn sie tanzt“ all diese „Frauenschmöker-Kriterien“ allerdings trotzdem sehr wohl erfüllt und der Plot im Gesamten eine richtig gute Unterhaltung darstellt, kann ich das Buch nur absolut empfehlen. Es wird zwar nicht mein persönliches Lieblingsbuch der Autorin werden, aber dennoch fand ich den Schmöker sehr lesenswert, deshalb volle 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.09.2020

Hochspannung pur!

Abgrund
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Yrsa Sigurdardottir veröffentlicht mit „Abgrund“ nun den 4. Teil der Serie um Kommissar Huldar und Psychologin Freya – und ich muss sagen, dass es meiner Meinung nach das bisher beste Buch der Reihe ist! ...

Yrsa Sigurdardottir veröffentlicht mit „Abgrund“ nun den 4. Teil der Serie um Kommissar Huldar und Psychologin Freya – und ich muss sagen, dass es meiner Meinung nach das bisher beste Buch der Reihe ist!
Ein Opfer, das nicht nur auf seltsame Weise zu Tode kam, sondern dessen Leiche auch noch sehr skurril zur Schau gestellt wird. Ein identitätsloser kleiner Junge, dessen Eltern nicht aufzufinden sind. Und Ermittlungen, die immer wieder neue Fragen aufwerfen und die Geschehnisse nur noch seltsamer erscheinen lassen, als irgendetwas aufzuklären..
Hochspannung also von Anfang an, viele überraschende Wendungen und ein grundsätzlich gut durchdachter Plot machen das Buch zu einem wirklichen Pageturner! Die Figuren sind hier wieder ziemlich gut getroffen und wirken durchweg authentisch, wenn nicht gar ein wenig schaurig.. Es gibt verschiedene Erzählstränge, die aber immer gut miteinander verwoben werden und in sich rund und stimmig sind. Dass „Abgrund“ so gut, also nahtlos flüssig zu lesen ist, liegt meines Erachtens aber auch an der guten Übersetzung von Tina Flecken, die die Dialoge der Protagonisten nicht mit Fäkalsprache durchzieht (anders als in den Übersetzungen von Anika Wolff, die mir persönlich leider überhaupt nicht gefielen). Die Ausdrücke und Dialoge der manches Mal kernigen und kantigen Akteure sind hier wie ich finde sehr passend ins Deutsche übertragen. Die Protagonisten können sich also trotz mancher zwischenmenschlicher Dispute um den eigentlichen Kern der Sache kümmern: Um die Aufklärung eines sehr, sehr ausgeklügelten Mordes!
„Abgrund“ war für mich definitiv ein Thriller, wie ich ihn mir immer wieder wünschen würde und ich habe das Buch (leider) in Rekordzeit ausgelesen. Absolute Empfehlung meinerseits, deshalb auch 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.09.2020

Eine sehr, sehr lesenswerte Biografie!

Astrid Lindgren. Ihr Leben
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Astrid Lindgren – was soll man sagen?! Eine großartige Autorin, die vielen Kindern und Erwachsenen prägende Momente und große Freude mit all ihren beliebten Büchern und Geschichten bereitet hat. Aber dahinter ...

Astrid Lindgren – was soll man sagen?! Eine großartige Autorin, die vielen Kindern und Erwachsenen prägende Momente und große Freude mit all ihren beliebten Büchern und Geschichten bereitet hat. Aber dahinter steckte zudem auch eine wirklich toughe, kluge und kämpferische Frau, die nicht nur zu Kriegszeiten Schicksalsschläge und arge Momente zu bewältigen hatte. Ich bin auf diese Biografie „Astrid Lindgren – Ihr Leben“ aus dem Pantheon Verlag, verfasst von Jens Andersen, eher zufällig durch das zuvor von mir gekaufte Hörbuch der Tagebücher von Astrid Lindgren („Die Menschheit hat den Verstand verloren: Tagebücher 1939 -1945“, HörbucHHamburg HHV GmbH, eingelesen von Eva Mattes) gestoßen. Und ich muss sagen, Astrid Lindgren fasziniert. Die vorliegende Biografie offenbart viele unbekannte Szenen aus dem Leben der Autorin und hat mich wieder einmal in einen unerwarteten Lese-Bann gezogen. Der Autor Andersen schafft es, ein breites Bild der Frau und Autorin zu zeichnen und offenbart die unbekanntere Seite von Astrid Lindgren. Auch die Kehrseite des Ruhms, mit dem sich Astrid Lindgren mehr und mehr konfrontiert sah, wird hier auf ganz besondere Weise beleuchtet. Ebenso wie das immerzu beständige Bemühen um einen persönlichen Kontakt zu ihrer Leserschaft. Interessant und manches Mal auch sehr verblüffend. Der Schreibstil des Biografen ist sehr eingängig und die Erzählungen sind leicht und schnell zu lesen. Hier und da gab es kleinere inhaltliche Wiederholungen, weil sich die Passagen nicht chronologisch aufbauen. Ich habe dieses Buch sehr, sehr gerne gelesen und kann es einfach nur weiterempfehlen. Deshalb ganz klar 5 Sterne!

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