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Veröffentlicht am 10.05.2021

Konnte mich nicht überzeugen...

Was wir sehen, wenn wir lieben
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"Was wir sehen, wenn wir lieben" ist ein Roman aus der Feder der Autorin Kristina Moninger, die ich sehr schätze. Ich habe bereits einige ihrer Bücher gelesen, mag ihren Schreibstil und schätze, dass sie ...

"Was wir sehen, wenn wir lieben" ist ein Roman aus der Feder der Autorin Kristina Moninger, die ich sehr schätze. Ich habe bereits einige ihrer Bücher gelesen, mag ihren Schreibstil und schätze, dass sie sich immer wieder auch an heikle und schwierige Themen wagt.
Diesmal ist der Funke aber bei mir leider nicht übergesprungen...
Die Geschichte ist gut entwickelt mit dem steten Wechsel der Zeitebenen. Protagonistin Teresa wacht nach einem heftigen Sturz auf und kann sich an die vergangenen 5 Jahre ihres Lebens nicht mehr erinnern.
Das bereits ließ mich bereits vermuten, dass sie diese 5 Jahre vielleicht aus gutem Grund verdrängt, denn ihre letzte Erinnerung ist eine wunderschöne -die an eine Verabredung mit Henry, ihrem Scharm aus frühester Jugend.
Auch der Grund von Teresas Verdrängungsstrategie wurde für mich früh erkennbar, spätestens als sich abzeichnete, dass die Protagonistin, die ich in den ersten Kapiteln noch als sehr lebensnah, erfrischend und bodenständig erlebt habe, eine 180 Grad Wende in ihrer Persönlichkeit entwickelt hat - und das leider nicht zum Besseren. So kämpfte ich ab da mit einer unsympathischen Protagonistin und einer Entwicklung der Geschichte, die ich überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Wie kann ihr gesamtes Umfeld Teresa im Dunkeln tappen lassen - und das noch nicht mal auf medizinische Empfehlung. Selbst ihre ältere Schwester, die mir von den Nebencharakteren her noch am sympathischsten erschien, scheint Teresa noch zu mögen. Die Eltern sind so überzeichnet, dass ich jedes Mal innerlich zusammengezuckt bin, wenn sie beide oder zumindest Teresas schreckliche Mutter einen Auftritt hatten.
Aber egal ob Familie, alte Freunde oder neues Umfeld mit Kollegin und Geliebtem, alle lassen Teresa durch ihr neues Leben stolpern: vom nackten Geliebten in der Dusche, der Hightech-Wohnung, die sie nicht beherrscht, bis zur beruflichen Blamage.
Und das alles, um am Schluss zu einer Erklärung zu kommen, die mich leider auch nicht überzeugt hat.
Sorry Teresa, da hast Du 5 Jahre deines Lebens einfach verschenkt, als wärst du ein launischer pubertierender Teenager, und deine Familie hat dabei zugesehen, wie du dich todunglücklich dem Alkohol ergeben hast - leider nicht mein Buch...

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Veröffentlicht am 16.03.2021

Etwas müde Fortsetzung!

Hate You Much, Love You More (College Love 2)
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„Hate You Much, Love You More“ ist der zweite Band der „College Love“-Serie der Autorin Teagan Hunter. Die Einzelbände in sich abgeschlossen sind und separat gelesen werden können. Im Mittelpunkt der Reihe ...

„Hate You Much, Love You More“ ist der zweite Band der „College Love“-Serie der Autorin Teagan Hunter. Die Einzelbände in sich abgeschlossen sind und separat gelesen werden können. Im Mittelpunkt der Reihe stehen die Freundinnen Delia und Zoe.
Mir persönlich hat dieser Band vom Schreibstil her besser gefallen als Teil 1 „Wrong Number, Right Guy“, den ich als ziemlich stimmungskillende Aneinanderreihung von WhatApp-Nachrichten empfunden habe. Dennoch war die Geschichte unerwartet zäh und die Charaktere blieben bis zum Ende ziemlich farblos. Alles in allem eine recht vorhersehbare College-Liebesgeschichte, wobei es für den Leser dunkel blieb, wann und warum zwischen den Protagonisten die Funken übergesprungen sind…

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Veröffentlicht am 04.11.2020

Ziemlich viel Klischees…

Ray & Grace
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„Ray & Grace“ von Autorin Annika Kastner ist eine in sich abgeschlossene Liebesgeschichte zwischen den Protagonisten des gleichnamigen Titels.
Zum Inhalt:
Grace´ Leben ist von vorne bis hinten durchgeplant. ...

„Ray & Grace“ von Autorin Annika Kastner ist eine in sich abgeschlossene Liebesgeschichte zwischen den Protagonisten des gleichnamigen Titels.
Zum Inhalt:
Grace´ Leben ist von vorne bis hinten durchgeplant. Sie weiß, welchen Platz sie einzunehmen hat und wie ihre Zukunft aussehen wird - zumindest denkt sie das, denn erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Durch eine fatale und ebenso absurde Wette ihres Freundes gerät ihre Welt völlig aus den Fugen. Das Blatt wendet sich und ihr Dasein verläuft in ganz andere Bahnen, als sie ursprünglich angedacht hat. Aber will sie das, die Sicherheit verlassen und sich in ein Abenteuer stürzen?
Ray ist ein Bad Boy, wie er im Buche steht – jedenfalls nimmt er das bis zu dem Tag, als er Grace das erste Mal in die Augen sieht, an. Dieser Moment ändert alles für ihn: Andere Frauen sind plötzlich uninteressant und haben keinerlei Chance, denn seine volle Aufmerksamkeit schenkt er ausschließlich ihr. Eine egomane Wette mit ihrem Freund erweist sich als perfekte Gelegenheit. Nicht nur, dass er seinem Ziel näher kommt, auch kann er dadurch seine wohl größte Lüge aufrechterhalten.
Mich hatte die Idee mit der Wette auf das Buch aufmerksam gemacht, weil ich mir noch dachte, welcher Freund verleiht seine Freundin und vor allem welche Freundin lässt das mit sich machen!!!!
Und da kommen wir schon zu einem meiner Hauptkritikpunkte: Protagonistin Grace
Ich konnte mich überhaupt nicht in sie hineinversetzen, denn ihre familiäre Situation war ja schlimmstes Mittelalter – sie wird quasi als hübsch anzusehendes Haustier gehalten, das anschließend meistbietend verheiratet werden soll. Der Glückliche soll ihr aktueller Boyfriend werden, der bereits jetzt total widerwärtig ist. Und Grace fügt sich in dieses Szenario, weil es ja keinen Ausweg gibt??? Da war doch von einer Verwandten (Tante!) die Rede, die mit der Familie gebrochen hat – kommt sie da nicht auf die Idee, sich an die zu wenden?
Und dann der männliche Protagonist Ray: hier wird plötzlich komplett Bollywood aufgefahren – Ray ist Inder, kommt aus einer steinreichen Familie und entführt seine „Fakefreundin“ mal eben per Firstclass-Flug nach Indien zu seiner Family mit standesgemäßer Villa und Bediensteten… Also eine Umgebung, in die sich unsere verwöhnte Prinzessin Grace gleich fallen lassen kann, ohne unsanft zu landen – dazu liebenswerte Schwiegereltern und -oma nebst Schwägerin und Schwagern, die sie alle mit ihrer Liebe erdrücken… Das war schon so süß, dass ich Zahnschmerzen bekam! Interkulturelle Konflikte – nö, wir haben uns ja alle so lieb!
Leider nicht mein Buch…

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Veröffentlicht am 19.10.2020

Gute Ideen, leider viel Potential verschenkt!

All about Love
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„All about Love“ ist ein Young Adult Roman aus der Feder von Autorin Melina Coniglio. Es handelt sich dabei um die überarbeitete Neuauflage der »All about love«-Dilogie, die aus ihrem Debütroman »Scherbenbilder« ...

„All about Love“ ist ein Young Adult Roman aus der Feder von Autorin Melina Coniglio. Es handelt sich dabei um die überarbeitete Neuauflage der »All about love«-Dilogie, die aus ihrem Debütroman »Scherbenbilder« und der Fortsetzung „Schwerbenwelten“ besteht und nun als Sammelband mit 2 Teilen zusammengefasst ist.
Das Cover ist ein echter Hingucker: zart rosa Kirschblüten, die gut zum Ort der Handlung passen – Japan. Der Klappentext verspricht eine ungewöhnliche Liebesgeschichte:
„Aiko wird an ihrer Oberschule gemobbt und gemieden. Sie schert sich jedoch nicht um die Gerüchte, die über sie kursieren – sie möchte lediglich ihr letztes Schuljahr hinter sich bringen und danach irgendwo weit weg studieren. Alles kommt jedoch ganz anders, als Aiko dem neuen Mitschüler Kai und seinem besten Freund Mamoru begegnet. Die beiden lassen ihre Ziele in weite Ferne rücken, doch am Ende muss sich Aiko entscheiden zwischen Freundschaft, Liebe und ihrer Zukunft.“
Mich haben neben dem traumhaften Cover im Klappentext die Themen Mobbing und die angedeutete Liebesgeschichte angesprochen, sowie das ungewöhnliche Setting. Letzteres kam für mich aber nicht wirklich zum Tragen, die Geschichte hätte nach meinem Empfinden auch an einer amerikanischen Highschool spielen können, typisch japanische Kultureinflüsse habe ich nicht entdeckt mit Ausnahme eines Besuchs des Kirschblütenfestes. Hier hatte ich mir etwas mehr Einblick in einen fremden Kulturkreis erhofft, deren Einfluss ich zumindest nicht erkannt habe.
Auch das angesprochene Thema „Mobbing“, das das Buch von den üblichen Teenagerliebesgeschichten unterscheiden würde, kam für meinen Geschmack ein wenig zu kurz. Mir ist bis zum Schluss nicht klar, durch welches Ereignis genau Aiko in die Außenseiterrolle gedrängt wurde. Die Zurückweisung eines beliebten Jungen allein kann ja wohl kaum die ganze Schule gegen sie aufgebracht haben. Genauso wenig wird klar, warum Kai als Sohn einer einflussreichen Familie in die Außenseiterrolle rutscht – durch seine Homosexualität oder durch seinen Kontakt zu Aiko?
Ebenso tat ich mich mit Aiko als Protagonistin schwer. Ich kann ihr Handeln und ihre Motive oft nur schwer nachvollziehen. Das Auf und Ab in ihrer Liebesbeziehung ging mir einfach zu oft hin und her, gerade auch in Teil zwei, als sie ihre jugendliche Sturm und Drang Phase hinter sich gelassen haben. Dieses Heranlocken und Zurückstoßen und die Liebeleien dazwischen, die Aiko selbst ungünstig findet, haben mich auf Dauer genervt.
Mamoru ist als männlicher Protagonist ebenso problematisch. Auch er schleppt ein ganzes Bündel Probleme mit sich herum, Drogenmissbrauch scheint sein Hauptproblem zu sein. Diese Thematik wird für meinen Geschmack auch zu wenig kritisch dargestellt: man trinkt in geselliger Runde bis zum Exzess, wirft sich Pillen ein und zieht sich eine Tüte rein – das wurde teils so verharmlosend beschrieben, dass ich nur den Kopf schütteln konnte. Klar, Mamoru wird letztendlich geläutert, aber bis dahin wird einiges konsumiert…
Ich möchte Aikos eigentliches Problem an dieser Stelle nicht verraten. Es erfolgen im Buch immer wieder nur Andeutungen und erst in Teil 2 gegen Ende wird klar ausgesprochen, worum es sich hierbei handelt. Zu diesem Zeitpunkt finde ich Aikos Umgang mit ihrem Problem gerade vor ihrem beruflichen Hintergrund höchst merkwürdig.
Generell tat ich mich schwer mit dem Buch, während Teil eins für mich nur etwas langatmig geraten ist mit dem ständigen Hin und Her zwischen Aiko und Mamoru, haben mich in Teil zwei die vielen Zeitsprünge und Perspektivwechsel durcheinander gebracht. Hier tauchten dann plötzlich noch zwei männliche Nebenfiguren auf, deren Schicksal mit berichtet wurde. Soweit Kai davon betroffen ist, mag sich ja noch der Kreis schließen, wilde Mafiastories fand ich dann aber doch zu weit hergeholt.
Insgesamt fand ich es überraschend und anerkennenswert, dass die Autorin nicht nur eine banale Liebesgeschichte zwischen jungen Erwachsenen schreiben wollte, sondern sich an verschiedene schwierige Themen, wie Mobbing, Homosexualität, Drogenmissbrauch, herangewagt hat, aber die Umsetzung hat mir leider nicht so gut gefallen. Den tieferen Sinn der mit teils deutschen teils japanischen Titel für die Kapitel und Unterkapitel habe ich nicht verstanden.

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Veröffentlicht am 21.07.2020

Kruder Mix aus Krimi und Bad Boy-Liebesgeschichte…

Kiss Me Never (Crushed-Trust-Reihe 1)
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„Kiss Me Never“ ist der erste Band der „Crushed-Trust-Reihe“ aus der Feder von Autorin Lana Rotaru. In dem New Adult Liebesroman treffen die behütete Amanda, genannt Amy, und Bad Boy Dante aufeinander ...

„Kiss Me Never“ ist der erste Band der „Crushed-Trust-Reihe“ aus der Feder von Autorin Lana Rotaru. In dem New Adult Liebesroman treffen die behütete Amanda, genannt Amy, und Bad Boy Dante aufeinander und umkreisen sich wie Mond und Erde.
Zum Klappentext: Andrew King starb vor sechs Monaten bei einer Fahrt mit seinem Motorrad. Alle glauben an einen Unfall. Nur seine Schwester Amanda ist sich sicher: Es war Mord. Und ganz oben auf ihrer Liste der Verdächtigen steht der selbstverliebte und arrogante Frauenheld Dante. Auf der Suche nach Beweisen versucht sie in den Kreis der Zetas zu gelangen, der Studentenverbindung ihres Bruders. Doch dabei kommt sie dem attraktiven Dante gefährlich nahe …
Das Buch war nicht das erste, das ich von der Autorin gelesen hatte. Ich mochte z.B. ihre „Seven Sins“- Reihe sehr gerne. Auch dort gab es gewisse Längen, aber es passierte doch von Band zu Band etwas Neues.
Hier aber reihte sich gefühlt eine kindische Szene an die andere. Vielleicht liegt es daran, dass ich mit Protagonistin Amy nicht wirklich warm wurde, vielleicht auch daran, dass ich die ganze Geschichte zu weit hergeholt fand – ich bekam jedoch irgendwie keinen Zugang zur Handlung. In weiten Teilen führt sich Amy auf wie ein bockiges Kleinkind und hat sich meinen Sympathien, die ich ihr eigentlich wegen des Verlusts ihres Bruders entgegenbrachte, sehr schnell verscherzt. Die Krimihandlung nimmt erst sehr spät an Gestalt an, weshalb zuvor Amys wüste Verschwörungstheorien einfach nur lächerlich klingen. Die Krimihandlung konnte ich aber auch nicht wirklich ernst nehmen: das Ganze wirkte sehr konstruiert und überzogen, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das Verschwinden so vieler Mädchen so wenig Beachtung und Aufklärungsanstrengung auslöst…
Irgendwie hat mich der Mix aus Liebesgeschichte und Verschwörungstheorien nicht wirklich überzeugt und die Vorstellung, dass sich die Handlung, die für mich erst ganz am Schluss an Spannung gewinnt, über weitere Bände zieht, hat mich auch nicht sonderlich begeistert…
Schade, da habe ich von der Autorin eigentlich Anderes erwartet…

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