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Veröffentlicht am 19.02.2021

Eine moderne Feengeschichte - wunderschöne illustriert

Maxi von Phlip. Vorsicht, Wunschfee!
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Wer ist denn das? Maxi von Phlip zieht schon auf dem Cover alle Blicke auf sich - selten hat ein Buchcover meine Kids so neugierig gemacht. Die kleine Fee heißt mit vollem Namen Maximeralda Feodora Dilara ...

Wer ist denn das? Maxi von Phlip zieht schon auf dem Cover alle Blicke auf sich - selten hat ein Buchcover meine Kids so neugierig gemacht. Die kleine Fee heißt mit vollem Namen Maximeralda Feodora Dilara Nina von Phlip und ist eine kleine Wunschfee aus einer Flasche, die allerdings gerade beurlaubt ist und daher nicht alle Fähigkeiten einsetzen kann. Das Buch ist aus der Sicht von Paula geschrieben, die im Trödelladen ihres Papas die kleine Fee entdeckt. Ab dann erleben die beiden zusammen schöne Abenteuer.

Das Buch fällt durch die wunderschönen, modernen Illustrationen auf. Auch Maxi und Paula gefallen uns als Figuren sehr, denn sie sind so gar nicht, was man unter dem Begriff Fee sonst so in rosa, pink und Glitzer präsentiert bekommt. Die beiden sind cool, frech und modern. Daher finde ich auch sehr schade wenn ich als Überschrift zu dem Buch „Erste Lesegeschichte für Mädchen“ lese, denn das Buch ist definitv etwas für alle Kinder!

Es funktioniert übrigens nicht nur als Buch für das erste selbstständige Lesen, sondern auch als Vorlesebuch für Kinder ab 4 kann ich es empfehlen. Die Kapitel sind relativ kurz und teilen die Geschichte in sinnvolle Abschnitte ein. Wir sind begeistert und würden uns sehr freuen, wenn weitere Abenteuer von Maxi und Paula folgen!

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Veröffentlicht am 16.02.2021

ungewöhnlich & besonders

Das Verschwinden der Erde
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An „Das Verschwinden der Erde“ von Julia Phillips hatte ich zwei Erwartungen: Es sollte kein 0815 Thriller sein und ich wollte gerne etwas über das Land Kamtschatka und seine Kultur lernen. Beide Erwartungen ...

An „Das Verschwinden der Erde“ von Julia Phillips hatte ich zwei Erwartungen: Es sollte kein 0815 Thriller sein und ich wollte gerne etwas über das Land Kamtschatka und seine Kultur lernen. Beide Erwartungen wurden erfüllt. Die Schwestern Sofija und Aljona lernen wir im ersten Kapitel nur kurz kennen, bevor sie verschwinden und obwohl sich das ganze Buch um sie dreht, tauchen Hinweise auf sie danach nur noch selten auf.

Der Roman hat ein besonderes Konzept und lässt uns in den folgenden Kapiteln jeweils in das Leben einer anderen Frau blicken. Dabei ist jedes Kapitel eine kleine Kurzgeschichte an sich, die unterschiedliche Lebensstile, Kulturkreise und Sichtweisen aus Kamtschatka beleuchtet. Die verschwundenen Mädchen treten darin immer nur als Randbemerkung auf. Je nach Protagonistin sind sie mal stärker und mal nur ganz am Rande mit der Geschichte verknüpft. So wird man als Leser selbst zum Detektiv, sucht nach Hinweisen und Querverbindungen. Jedes Kapitel springt dabei zeitlich einen Monat weiter vor, sodass das Buch ein ganzes Jahr nach dem Verschwinden abdeckt. Die Kapitel sind eine schonungslose, ehrliche Momentaufnahme des Lebens der Frau um die sie sich drehen, geben einen Einblick, aber erzählen die jeweilige Lebensgeschichte nicht zu Ende. Durch die Auswahl der Frauen entsteht ein sehr vielschichtiges Bild der Gesellschaft Kamtschatkas.

„Das Verschwinden der Erde“ ist so ungewöhnlich, dass es sicher polarisiert. Mir hat das besondere Konzept des Buches jedoch sehr gut gefallen. Mit jedem Kapitel habe ich mich darauf gefreut, eine neue Person kennenzulernen. Besonders interessant fand ich es, eine Figur in einem späteren Kapitel aus einem anderen Blickwinkel wieder zu entdecken oder kleine Hinweise auf den Weitergang der persönlichen Geschichte zu finden. Auch der Sprachstil des Romans ist besonders: Unaufgeregt, ruhig und teilweise poetisch.

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Veröffentlicht am 05.11.2020

Ein wundervolles, modernes Märchen

Die Farbe von Glück
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Die Farbe von Glück von Clara Maria Bagus handelt von einem Richter, der eine Krankenschwester erpresst, sein krankes Neugeborenes gegen ein gesundes Kind zu tauschen. Aus Angst ihren Ziehsohn zu verlieren, ...

Die Farbe von Glück von Clara Maria Bagus handelt von einem Richter, der eine Krankenschwester erpresst, sein krankes Neugeborenes gegen ein gesundes Kind zu tauschen. Aus Angst ihren Ziehsohn zu verlieren, nimmt sie den Tausch vor und verändert damit den Lebensweg aller Beteiligten auf Jahre. Was nach Drama klingt, entpuppt sich als wunderschönes, modernes Märchen.

Clara Maria Bagus hat eine ganz besondere, klare Sprache. Selten habe ich während des Lesen so häufig innegehalten, weil mir ein Satz so gefiel, wie in diesem Buch. Der Stil ist ungewöhnlich und ich musste mich zunächst darauf einlassen. Manchmal werden Jahre mit wenigen, klaren, Sätzen zusammengefasst, manchmal wird ein Augenblick ganz ausführlich betrachtet. Viele kleine Weisheiten reihen sich aneinander und trotzdem ist das Buch nie belehrend.

Im Lauf der Geschichte streift die Handlung viele große Fragen und Themen des Lebens: Wer bin ich? Geburt, Trauer, Tod, Trennung, Schmerz, Verzeihen, sich verloren fühlen, den Sinn des Lebens finden, Loslassen und Ankommen. Obwohl das Erleben der Protagonisten oft weit weg ist von der eigenen Lebensrealität, sind viele ihrer Gedanken übertragbar auf eigene Erfahrungen. Schicksale und Lebenswege kreuzen sich und alles fügt sich, wie in einem Märchen.

Manche Seiten lassen sich ganz leicht und schnell lesen, andere treffen einen Nerv, berühren und hallen auch Stunden später noch nach. Welche Seiten das sind, wird für jeden Leser anders sein. Daher ist es auch eins der wenigen Bücher, das ich sicher in zwei, drei Jahren noch einmal lesen werde. Ich bin sicher, dass sich zu einem anderen Zeitpunkt im Leben auch andere Sätze einprägen werden.

Fazit: Ein wunderschönes Buch mit einer ganz besonderen Magie, das sich auf jeden Fall zu lesen lohnt!

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Veröffentlicht am 28.06.2023

Ein typischer Charlotte Link Thriller

Ohne Schuld
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„Ohne Schuld“ ist ein klassischer Charlotte Link Thriller: Spannend bis zur letzten Seite, mit vielen unerwarteten Wendungen und psychologisch tiefgehenden Protagonist*innen. Für mich die perfekte Urlaubslektüre. ...

„Ohne Schuld“ ist ein klassischer Charlotte Link Thriller: Spannend bis zur letzten Seite, mit vielen unerwarteten Wendungen und psychologisch tiefgehenden Protagonist*innen. Für mich die perfekte Urlaubslektüre. Das Buch beginnt mit vielen, einzelnen, scheinbar unabhängigen Kriminalfällen. Erst nach und nach werden Verstrickungen sichtbar.
Besonders gelungen finde ich auch das Zusammenspiel der Ermittlerin Kate Linville und Caleb Hale. Während Caleb noch mehr dem typischen Ermittlerbild vieler Thriller entspricht (männlich mit Alkoholproblem), sticht Kate aus dem Einheitsbrei heraus. Neben dem eigentlichen Kriminalfall finde ich die Dynamik und die zwischenmenschlichen Töne im Ermittlerteam besonders spannend. Auch wenn es sich hier bereits um das dritte Buch rund um Kate Linville handelt, lässt es sich auch separat lesen. Ich werde Kate auf jeden Fall auch in Zukunft gerne weiter begleiten!

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Veröffentlicht am 27.06.2023

Schönes Vorlesebuch für kleine Erfinder und Detektive

Emil Einstein (Bd. 2)
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Emil Einstein 2 – Die weltbeste Dieb-Schreck-Falle ist bereits der zweite Band rund um den pfiffigen Emil. Es lässt sich aber auch wunderbar (vor)lesen ohne den ersten Band zu kennen, denn die relevanten ...

Emil Einstein 2 – Die weltbeste Dieb-Schreck-Falle ist bereits der zweite Band rund um den pfiffigen Emil. Es lässt sich aber auch wunderbar (vor)lesen ohne den ersten Band zu kennen, denn die relevanten Teile der Geschichte werden noch einmal kurz aufgegriffen.

Das Buch ist wunderschön, modern und detailreich im Stil des Covers illustriert. Dabei sind auch die Innenseiten farbig gestaltet und alle paar Seiten lockert eine großflächige Illustration die Geschichte auf. Die einzelnen Kapitel haben eine gute Länge zum Vorlesen und bieten auch schlüssige Punkte um die Geschichte zu unterbrechen. Das Buch wird ab 5 Jahren empfohlen, lässt sich meiner Meinung nach aber auch schon mit jüngeren Kindern gut lesen, die sich schon etwas länger auf ein Buch konzentrieren können.

Von der Geschichte selbst möchte ich nicht zu viel verraten – es ist ein für Kinder spannendes Erfinder-Detektiv-Abenteuer, wird jedoch auch nicht zu gruselig für kleine Geschwister, die mithören. Daher kann ich das Buch als schöne Gute-Nacht-Geschichte zum Vorlesen sehr empfehlen.

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