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Veröffentlicht am 07.11.2020

gute Grundidee mit spannendem Hauptteil & wichtiger Botschaft

Milo und das Geheimnis von Polyrica
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Wer möchte nicht gerne einmal in die Bücherwelt eintauchen & die Geschichten seiner Lieblingscharaktere hautnah miterleben oder seine Idole & Helden kennenlernen?
Ich habe schon zahlreiche Romane gelesen, ...

Wer möchte nicht gerne einmal in die Bücherwelt eintauchen & die Geschichten seiner Lieblingscharaktere hautnah miterleben oder seine Idole & Helden kennenlernen?
Ich habe schon zahlreiche Romane gelesen, in denen es um Sprünge in Geschichten & Büchern ging oder Lesen & die Buchwelt mit ihren Werken eine große Rolle gespielt haben.
Die Einen haben mir sehr gut gefallen, Andere konnten mich nicht ganz überzeugen.
Dennoch bin ich immer wieder auf der Suche nach DEM Buch, welches mich zwischen die Zeilen entführt & mich mein Lesehobby auf seine eigene und ganz besondere Art und Weise erleben lässt. ♥

So bin ich auch auf Nicolas Muellers Erstlingswerk "Milo und das Geheimnis von Polyrica" gestoßen.
Das Cover sieht traumhaft aus und lässt das Herz eines Bücherfreundes höher schlagen.
Der Klappentext verspricht ein Abenteuer, welches sich im Lieblingsbuch von Milo, der Hauptperson in der Geschichte, abspielt.

Das Besondere an dem Buch von Nicolas Mueller ist, dass sich in der Geschichte eine weitere Geschichte verbirgt.
Leider war dies in meinen Augen auch der Schwachpunkt, denn um an das tolle & mitreißende Abenteuer zu gelangen, welches Milo in Polyrica und Coholmia erlebt, musste ich mich erst durch die Kapitel drumherum kämpfen.
Die Ausgangsgeschichte startet in der Realität und neben holprigen, unrunden Sätzen hatte ich so meine Schwierigkeiten mit dem Schreibstil und der Personenbeschreibung von Milo.
Aus dem Textfluss heraus und der Art und Weise der Handlungen, der Redens- und Denkweise des Jungen hatte ich immer einen 8- bis 10-Jährigen vor Augen und keinen Teenager von 13.
Das hat mein Kopfkino leider immer wieder durcheinander gebracht, was sich letztendlich auch in meinem Lesetempo zeigte.
Es war halt irgendwie unrund und fügte sich nicht so recht zusammen.

Die Geschichte in Coholmia widerum hat mir gut gefallen, Milo hatte die Chance über sich hinaus zu wachsen und sich von einer anderen Seite zu zeigen, da die Jugendlichen aus seiner Zunft ihn vorbehaltlos kennenlernen konnten.
Was ihm in der Realität zum Verhängnis geworden ist und zu Mobbing, Schikane und Ausgrenzung geführt hat, war in dieser Fantasiewelt von Vorteil und hat ihm sogar zu Anerkennung und Ruhm verholfen.
Im Großen und Ganzem wirkte dieser Teil der Geschichte stimmiger, als wenn der erste Teil des Buches vom Autor schon vor längerer Zeit niedergeschrieben und später dann durch den Teil um Polyrica ergänzt wurde.

Die Überleitung in die Ursprungsgeschichte fand ich gut und die Botschaft sich seinen Ängsten zu stellen und für sich und seine Vorstellungen & Wünsche einzustehen, hat der Autor gut herübergebracht.
Insgesamt hat mich die Geschichte trotz der Kritikpunkte gut unterhalten.

Fazit
Eine gute Grundidee mit holprigen ersten Kapiteln, spannendem Hauptteil und wichtigem Resümee & Botschaft auf den letzten Seiten.
Ein empfehlenswertes Kinderfantasybuch trotz unausgeschöpftem Potenzial und teilweise unrunder Charaktere.

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Veröffentlicht am 06.04.2020

Die Idee war vielversprechend, konnte mich aber nicht ganz überzeugen.

Mohnblütenträume
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An diesem Reihenauftakt haben mich tatsächlich 3 Dinge sehr gereizt, weswegen ich mich gerne als Rezensent zur Verfügung gestellt habe: das Cover, die Thematik Götter & Mohnblumen (einer meiner Lieblingsblumen).
Ich ...

An diesem Reihenauftakt haben mich tatsächlich 3 Dinge sehr gereizt, weswegen ich mich gerne als Rezensent zur Verfügung gestellt habe: das Cover, die Thematik Götter & Mohnblumen (einer meiner Lieblingsblumen).
Ich war sehr gespannt auf die Umsetzung der Idee, denn genauso wie mich immer wieder Märchenadaptionen reizen, verhält es sich mit der Einwebung von Göttergeschichten und -legenden in Büchern. :)

Lilyana Ravenheart hat sich in "Mohnblütenträume" dafür entschieden sogar mehrere "Stammbäume" bekannter Götter zu vermischen.
Neben Bastet, der ägyptischen Katzengöttin, wählt sie auch Morpheus, der griechische Gott des Traumes/ Schlafes, für ihre Geschichte aus.
Auch andere Götterfiguren haben in ihrem 1. Band der "Verbotenen Götterliebe"-Reihe Beachtung gefunden und werden in die Story miteingeflochten.
Die Haupthandlung findet allerdings in der Gegenwart statt, denn durch tragische Umstände wurden Morpheus und Bastet getrennt, als die Götter die verbotene Liebe der Beiden entdeckten. Tausende Jahre später findet Bastets Seele in Zia wieder einen Körper und Morpheus begibt sich auf die Suche nach seiner Liebsten.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen.
Und auch ohne Vorkenntnisse in der Mythologie findet man sich schnell in der Götterwelt zurecht, da sie zwar wichtig für das Grundverständnis der Geschichte ist, sonst aber eine untergeordnete Rolle spielt bzw. sich nur auf die Hauptfiguren konzentriert.

Leider konnte mich die Geschichte nicht ganz überzeugen.
Ich fand beide Aspekte und Handlungsstränge interessant & spannend, aber gerade die Verflechtung beider Zeitebenen empfand ich als nicht so gut gelungen.
Ein Buch mit so wenigen Seiten, noch nicht einmal 200, zu schreiben, ist sicherlich eine zusätzliche Herausforderung, denn den Charakteren und dem Geschehen kann nicht so viel Raum zur Entfaltung gegeben werden.
Hier hat es für mich leider nicht funktioniert, die Geschichte fühlte sich auseinandergerissen an und hinterließ einen zähen und spannungslosen Eindruck.
Da mir die Grundidee aber sehr gut gefallen hat & zumindest der nächste Band auch eine ähnliche Seitenzahl verzeichnet, werde ich der Reihe mit Band 2 noch eine Chance geben.
Vorraussichtlich beinhaltet die Reihe, nach Auskunft der Autorin, schlussendlich 5 Bände. :)

Fazit
Eine vielversprechende Idee mit angenehmen Schreibstil. Allerdings konnten mich die Übergänge zwischen den Handlungssträngen nicht überzeugen, die Geschichte wirkte dadurch zäh & teilweise spannungslos.
Dennoch hat die Reihe durchaus Potenzial & ist aufgrund ihrer Kürze der einzelnen Bände einen genaueren Blick wert. ;)

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Veröffentlicht am 15.03.2020

1. Teil völlig wirr mit unlogischem Plot - 2. Teil konnte mich überzeugen & nach Wales entführen

Die Wylde Jagd
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Band 1:

Als die Abfrage zur Rezension für diese kurze Dilogie kam, war ich aufgrund des Klappentextes und der Cover von Band 1 & 2 sehr angetan.
Die Idee hinter "Wild Hunt Casino" von Tina Skupin hörte ...

Band 1:

Als die Abfrage zur Rezension für diese kurze Dilogie kam, war ich aufgrund des Klappentextes und der Cover von Band 1 & 2 sehr angetan.
Die Idee hinter "Wild Hunt Casino" von Tina Skupin hörte sich toll an.

Die Geschichte interpretiert das Märchen von "Brüderchen & Schwesterchen" der Gebrüder Grimm & mich beschlich auch der Verdacht (laut Klappentext), dass Teile bzw. Figuren aus dem "Sommernachtstraum" von Shakespeare eingewoben wurden.
Von beiden Geschichten habe ich jeweils schon Adaptionen gelesen, die mir sehr gut gefallen haben, wie z.B. Julie Kagawas "Plötzlich Fee"-Reihe oder Julia Mayers "Rehruf". ♥

Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen und für sich gewinnen. :(
Titiana war eine Oberzicke, Oberon total unnahbar und kaum präsent.
Die Handlung war in meinen Augen total wirr, verrückt und schlecht umgesetzt.
Ich hatte zwar das Gefühl, dass es durchaus einen roten Faden gab; einen Plot, an dem sich die Autorin gehalten hat, aber dennoch kam einfach keine Lesefreude auf.
Ich fand viele Dinge einfach total unlogisch, zwanghaft konstruiert, was sich leider auch auf meinem Lesefluss ausgewirkt hat. :(
Das Problem bzw. die Schwierigkeiten bei kurzen Geschichten (85 Ebookseiten auf meinem Tolino) den Leser rechtzeitig abzuholen ist natürlich herausfordernd und birgt ein Risiko, wenn dies nicht gelingt.
Bei mir hat dieser Balanceakt leider nicht funktioniert. :(
-> ABER ->
Band 2 "Der Herr der Wilden Jagd" von Janna Ruth konnte mich sogar trotz noch weniger Seiten überzeugen & überraschen! :)

Fazit
Als Einzelband konnten mich Titiana & Co. leider in dieser Geschichte nicht überzeugen, aber als Dilogie ist diese Märchenadaption von "Brüderchen & Schwesterchen" durchaus lesenswert.

....................................

Band 2:

Bei "Der Herr der Wilden Jagd" von Janna Ruth handelt es sich um Band 2 der Dilogie "Die Wylde Jagd" aus der Märchenspinnerei.
Auch in dieser Geschichte nimmt sich die Autorin dem Märchen "Brüderchen und Schwesterchen" der Gebrüder Grimm an.

Hat mir der 1. Teil der von Tina Skupin leider nicht so gefallen, so konnte mich Janna Ruth mit ihrer Interpretation bedeutend besser abholen.
Der leser trifft hier auf einen bekannten Protagonisten aus Band 1 wieder, allerdings ist hier Arawn aus Las Vegas nach Wales zurückgekehrt und zieht durch die Wälder seiner Heimat.
Und das hat die Autorin perfekt rübergebracht!
Man spürt beim Lesen die Wildheit des Windes, des Sturmes; man riecht das Grün, hört das Rauschen und Rascheln der Blätter und fühlt die Natur zwischen jeder Zeile.
Die Atmosphäre ist ungebändigt, rau und wild, aber dennoch ist da diese zarte Verbindung zu Carys, der weiblichen Hauptfigur, die einen perfekten Gegenpol zu dem Herrn der Wilden Jagd bildet.
Carys Bruder ist Autist und kann zum ersten Mal so richtig frei sein in der Gestalt eines Rehs, weil er in dieser Form vom Menschseinund seinen Grenzen losgelöst ist.
So schließt sich in der Geschichte der Kreis zum Märchen. :)

Mir hat diese Geschichte sehr gut gefallen, allein die wenigen Seiten, die dieser Interpretation zur Verfügung gestellt wurden, stellen für mich einen Minuspunkt dar.
Denn gerade als die Geschichte eine richtige Eigendynamik entwickelt hat, war sie leider schon zu Ende. :(
In dem Moment hatte ich Arawn, Carys und Dylan gerade erst lieb gewonnen. ♥

Fazit
Bedeutend besser als Band 1!
Hier hätte ich sogar gerne noch mehr von Arawn & Carys gelesen, dem Sturm gelauscht, die Wilde Jagd begleitet.

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Veröffentlicht am 31.03.2023

Eine ermüdende Geschichte, die leider thematisch nur an der Oberfläche kratzt

Der letzte Tanz der Debütantin
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Spätestens seit der erfolgreichen Netflix Serie "Bridgerton" erleben Regency Bücher und Debütantinnenbälle ein fulminantes Comeback und sind aus der aktuellen Unterhaltungsliteratur nicht mehr wegzudenken.
Auch ...

Spätestens seit der erfolgreichen Netflix Serie "Bridgerton" erleben Regency Bücher und Debütantinnenbälle ein fulminantes Comeback und sind aus der aktuellen Unterhaltungsliteratur nicht mehr wegzudenken.
Auch ich liebe diese Geschichten mit rauschenden Bällen, schönen Kleidern und feinen Gesellschaften.
"Der letzte Tanz der Debütantin" von Julia Kelly thematisiert dabei ein ganz besonderes historisches Ereignis, denn 1958 wurden letztmals die Töchter von adligen Familien und Aristokraten offiziell bei Hofe vorgestellt und in die Gesellschaft eingeführt.
Danach erklärte Königin Elisabeth II. diese Tradition als nicht mehr zeitgemäß.

Ich habe mich wirklich auf diese Geschichte gefreut, musste sie aber nach den ersten 100 Seiten erst einmal beiseitelegen, weil ich einfach keinen Zugang zur Handlung finden konnte.
Genau wie Lily, der Protagonistin des Buches, empfand ich die Vorbereitungen für die Einführung bei Hofe, die zahlreichen darauffolgenden Teenachmittage und Abendveranstaltungen anstrengend und mühsam.
Dabei hat die Autorin den Zwiespalt zwischen Tradition und Moderne gut widergespiegelt, denn gesellschaftlich zeichnete sich Ende der 50-iger Jahre ein bedeutender Wandel ab.
Vor allem junge Frauen strebten nach neuen Wegen, sahen ihre Zukunft fernab von festgelegten Familienhierarchien und vorgeschriebenen Geschlechterrollen. Sie wollten selbst über ihr Leben entscheiden, was sie lernten oder studierten, wen sie heirateten und mit wem sie Umgang pflegten.
Dieses innere Zerwürfnis zwischen Gehorsamkeit und Pflichtgefühl gegenüber der Familie und eigenen (Lebens-)Wünschen spürt auch Lily immer eindringlicher.

Neben dem Haupthandlungsstrang hat Julia Kelly noch einen weiteren Plot in die Geschichte eingeflochten, der in meinen Augen dem Roman aber nicht zugänglich war. Lieber hätte ich mir gewünscht, dass die Autorin das Potenzial der Buchidee genutzt hätte, um die Ballsaison und die aufregende Zeit als Debütantin für den Leser greifbarer und erlebbarer zu machen.
Denn leider konnte mich die Geschichte in ihrem Gesamten nicht erreichen.
Mir waren Lily und ihre Wegbegleiter und Freunde sympathisch, aber es fehlte oftmals an Tiefgang.
Die Soiree Abende und verschiedenen Veranstaltungen wurden immer nur kurz angerissen und blieben oberflächlich. Gefühle und tiefere Einblicke ins Geschehen fehlten oftmals komplett, so dass ich die Beschreibungen und Erlebnisse Lilys nur flüchtig nachverfolgen konnte.
Das Lesen war für mich oft mühsam und ermüdend. Zudem bin ich immer wieder über die Vorstellung von bauschenden und ausladenden Ballkleidern, angestaubten Traditionen und der eigentlich vorherrschenden Mode des Jahrzehnts gestolpert.
Schlussendlich hinterlässt "Der letzte Tanz der Debütantin" ein schales Gefühl über verpasste Lesefreuden.

Fazit
Eine ermüdende Geschichte, die leider thematisch nur an der Oberfläche kratzt.
Die Autorin konnte den Charme, den Glanz und die Aufregung der Debütantinnenzeit leider nicht bildhaft zu Papier bringen.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

teilweise sehr trocken & langatmig

Life Worth Living – Wofür es sich zu leben lohnt
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Das Buch "Life Worth Living - Wofür es sich zu leben lohnt" von Miroslav Volf und seinen Co-Autoren liegt nun schon einige Tage auf meinem Bücherwagen und "schaut" mich strafend an.
Immer wieder habe ich ...

Das Buch "Life Worth Living - Wofür es sich zu leben lohnt" von Miroslav Volf und seinen Co-Autoren liegt nun schon einige Tage auf meinem Bücherwagen und "schaut" mich strafend an.
Immer wieder habe ich versucht ein paar Seiten zu lesen und dem für mich eigentlich sinnvollen Thema in diesem Buch auf die Spur zu kommen und nützliche Informationen herauszufiltern.
Nach über 80 Seiten (knapp 25%) habe ich nun aufgegeben, dieses Sachbuch abgebrochen und beiseitegelegt.
Insgesamt empfand ich das Gelesene als sehr trocken und langatmig aufgearbeitet.
Zunehmend genervt hat mich auch der ständige Verweis auf die ach so erfolgreichen Kurse und begeisterten Studenten der Autoren an der renommierten Yale University.
Leider konnte mich das bis dato Gelesene nicht gleichermaßen begeistern, da die Sachverhalte für mich schwer greif- und verwertbar waren und der Aha-Effekt ausblieb.
Das Buch konnte mich nicht überzeugen.
Der erwartete Mehrwert blieb aus.

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