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Veröffentlicht am 16.11.2020

Sehr emotionale Geschichte

Trümmermädchen
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Cover

Passender hätte man das Cover fast nicht gestalten können. Genau so stelle ich mir die 11 Jahre alte Anna vor. Auch die Farben passen sehr schön zusammen.

Inhalt

Anna wächst mit ihrer Tante Marie ...

Cover

Passender hätte man das Cover fast nicht gestalten können. Genau so stelle ich mir die 11 Jahre alte Anna vor. Auch die Farben passen sehr schön zusammen.

Inhalt

Anna wächst mit ihrer Tante Marie im Haus der Familie Kohns auf. Frau Kohns hat Marie aufgenommen, als sie mit Baby Anna auf dem Arm fast verhungert vor ihrer Tür zusammenbrach. So kam es, dass Marie für die Kohns arbeitete und dort ihren Mann, den Bäckermeister Matthias kennenlernt. Aber dann kommt der Krieg, und alles ändert sich. Die Kohns sind Juden und was für Anna unbegreiflich ist, die sonst so laute und fröhliche Familie verändert sich und verschwindet von heute auf morgen spurlos. Und dann wird Matthias eingezogen, er muss nach Russland an die Front. Die schwangere Marie und Anna sind fortan auf sich alleine gestellt und sie müssen unfassbares Leid und Demütigungen ertragen.

Meine Meinung

Das Buch beginnt mit Anna im Jahr 1941, was ich sehr gut gewählt finde. Zwar ist es eine Zeit, in der es den Menschen in Köln schon schlecht geht, aber doch geht es Anna noch verhältnismäßig gut und weil sie ein so bescheidenes und liebes Mädchen ist erfreut sie sich an den kleinen Dingen des Lebens. Doch Annas Welt wird komplett aus den Fugen gerissen, sie und Marie müssen unfassbares Leid ertragen.

"Die Angst legte sich um Annas Herz wie ein eiserner Ring, der es presste, bis es fast aufhörte zu schlagen." (Zitat)

Der Leser wird Zeuge, wie aus dem kleinen Mädchen Anna eine starke, junge Frau wird, die durch die in den Schrecken des Krieges mit ihrer kleinen Familie im und vor allem nach dem Krieg ums überleben kämpft und wie sehr sie sich dabei charakterlich verändert. Die Entwicklung der beiden Frauen hat die Autorin wirklich sehr gut herausgearbeitet, genauso wie sie die Schauplätze einfach genial beschrieben hat. Man konnte sich alles sehr gut vorstellen. Und ständig fragte ich mich, woher sie all das Fachwissen über eine Bäckerei hat, aber das Nachwort gab darüber Aufschluss, Lilly Bernstein wurde in einer Bäckerfamilie groß und ein bisschen sind das Buch auch Schicksale ihrer eigenen Familie mit eingeflossen.

Die Geschichte wird in recht kurzen Kapiteln abwechselnd über Marie und Anna erzählt, manchmal enden die Kapitel mit Cliffhangern und das komplette Buch ist so aufgebaut, dass es fesselnd und mitreißend ist. Ein Teil des Buches spielt mitten im 2. Weltkrieg, der Rest dann nach dem Krieg, in einer Zeit, in der die Menschen noch immer ums Überleben kämpfen mussten.

Fazit

Dieses Buch ist sehr emotional, mitreißend und fantastisch geschrieben. Die Autorin versteht es, kleine Details liebevoll herauszuarbeiten ohne das es langweilig wird. Wenn man solche Bücher liest lernt man mal wieder, die Selbstverständlichkeiten des Alltags (selbst unter Corona-Bedingungen) mehr zu schätzen. Alle Charaktere sind absolut authentisch und perfekt an die damalige Zeit angepasst. Es war eine andere Zeit und die Menschen verhielten sich oft anders wie heute, was diese Geschichte sehr schön zum Ausdruck bringt. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich empfehle es sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Gefühlvoll und spannend

Blister
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Cover

Von der Farbkombination und der Aufmachung her finde ich das Cover wunderschön. Natürlich soll die Frau auf dem Cover Blister darstellen (mich erinnert sie tatsächlich etwas an Lady Gaga), die bis ...

Cover

Von der Farbkombination und der Aufmachung her finde ich das Cover wunderschön. Natürlich soll die Frau auf dem Cover Blister darstellen (mich erinnert sie tatsächlich etwas an Lady Gaga), die bis auf ihr zerstörtes Gesicht wunderschön ist.

Inhalt

Jason Tray verdient sein Geld damit Comicstripes zu zeichnen. Er ist ein bescheidener Karikaturist mit einem sehr ironischen Sinn für Humor, was ihm schnell Ärger einbringt. So kommt es, dass sich eins der Nachbarkinder den Arm bricht, als er es erschrecken möchte. Sein Agent schickt ihn daraufhin in dessen Hütte nach Georgia. Dort trifft er in einer Kneipe auf Louie und Erik, die ihn zu Blister führen, eine entstellte junge Frau, die von ihrem Vater im Schuppen eingesperrt wird.

Jason kann Blisters Anblick nicht vergessen, aber weil er so ein guter Mensch ist wird er von Schuldgefühlen geplagt. Er beschließt Blister aufzusuchen. Daraufhin geschieht etwas, was das Leben von Jason für immer verändern wird, denn nichts ist so wie es scheint und das kleine Örtchen in Georgia hat eine Menge Geheimnisse.

Meine Meinung

Was mir direkt gut gefallen hat war der lockere Schreibstil. Das Buch wird in der ersten Person aus Sicht von Jason erzählt, der einen genialen Sinn für Humor hat und auch sehr selbstironisch ist, somit hat man als Leser auch mal etwas zum Schmunzeln.

Die Geschichte ist sehr gefühlvoll, aber auch mysteriös, spannend und sehr fesselnd. Bis auf wenige Szenen ist es auch nicht allzu brutal, für Thrillerfans hat es auf jeden Fall die richtige Mischung. Es ist aber nicht nur ein Thriller, sondern auch eine Geschichte über Vorurteile, Vergeltung, Zusammenhalt und Freundschaft. Dies alles macht Blister zu einem besonderen Buch.

Mir hat sehr gut gefallen, dass das Buch Mitte der achtziger Jahre spielt, denn zu dieser Zeit mussten die Protagonisten noch ohne Handy und anderen modernen Schnick Schnack auskommen, was Jason das Leben noch etwas schwerer macht.

Fazit

Als ich das Buch begonnen habe zu lesen hätte ich nicht mit einer so gefühlvollen und aufwühlenden Geschichte gerechnet und trotzdem hat mir die Mischung aus diesen Aspekten und den Facetten eines Thrillers sehr gut gefallen. Die Charaktere fand ich dabei allesamt richtig gut und sehr authentisch, der Schreibstil lies es zu schnell zu lesen und die Geschichte ist so aufgebaut, dass alles leicht verständlich ist. Blister ist ein ganz tolles Buch an dem es eigentlich nichts auszusetzen gibt, es passiert immer was, es ist abwechslungsreich und vereint mehrere Genre miteinander. Es ist wahnsinnig gut zu lesen und ich empfehle es allen Thriller-Fans sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 28.10.2020

Ein typischer Fitzek

Der Heimweg
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"Der Heimweg" ist definitv wieder ein klassischer Fitzek, denn ich kenne kaum ein Buch von ihm, in dem nicht in irgendeiner Art eine psychiatrische Klinik oder irgendetwas in der Richtung vorkommt. Das ...

"Der Heimweg" ist definitv wieder ein klassischer Fitzek, denn ich kenne kaum ein Buch von ihm, in dem nicht in irgendeiner Art eine psychiatrische Klinik oder irgendetwas in der Richtung vorkommt. Das ließ mich beim Lesen dann auch mal kurz genervt tief Luft holen. Klar, es ist ein genialer Schachzug mindestens einen psyschich labilen Charakter in einem Buch unterzubringen, denn das sorgt immer wieder beim Leser für Verwirrung, denn wer psyschich krank ist, ist immer für eine Überraschung gut, aber es ist eben immer wieder dieselbe Schiene, auf der er fährt. Aber trotzdem, Fitzek hat es wieder geschafft einen fast genialen Psychothriller zu schreiben, dessen Auflösung sehr gut und absolut gelungen war. Klaras Schicksal fand ich aber doch etwas zu übertrieben, hier wäre meiner Meinung nach weniger mehr gewesen. Jules dagegen hat mir sehr gut gefallen. Aber die Geschichte war schnelllebig, vom Schreibsttil her perfekt und auch wieder sehr außergewöhnlich. Ein sehr gelungener Psychothriller, den ich gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 19.10.2020

Sehr gut geschriebene Nachkriegsgeschichte

Winter der Hoffnung
0

Cover: 4/6

Schreibstil: 6/6

Handlung: 5/6

Charaktere: 5/6

Spannung: 4/6

Fesselnd: 5/6



Fazit

Für mich war es das erste Buch von Peter Prange und somit hatte ich auch nicht den Vorgäner "Unsere ...

Cover: 4/6

Schreibstil: 6/6

Handlung: 5/6

Charaktere: 5/6

Spannung: 4/6

Fesselnd: 5/6



Fazit

Für mich war es das erste Buch von Peter Prange und somit hatte ich auch nicht den Vorgäner "Unsere wunderbaren Jahre" gelesen, wobei dieses Buch hier in der Zeit davor spielt. Auch die TV-Serie dazu kannte ich nicht, mir wurde erst nach dem Lesen des Buches bewusst, wie berühmt die Protagonisten der Familie Wolf schon sind, ich ging also völlig unvoreingenommen an die Geschichte ran. Und ich muss sagen, ich war von der ersten Seite an gebannt. Jeder Charakter passt perfekt in die damalige Zeit und ist sehr gut herausgearbeitet. Die Sorgen und Hoffnungen der einzelnen Protagonisten werden auf den Punkt gebracht und sind sehr authentisch, der Schreibstil ist dazu passend und einfach, so dass man wirklichs sehr schnell lesen kann. Da ich ja zunächst nicht wusste, dass dieses Buch nur eine Vorgeschichte ist, war ich vom Ende etwas enttäuscht, im Nachhinein finde ich es aber absolut passend und ich freue mich darauf, die Geschichte von Familie Wolf weiterverfolgen zu können. "Winter der Hoffnung" ist ein Buch, das ich sehr gerne weiterempfehle.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.10.2020

Sehr interessante und gut durchdachte Geschichte

Bermuda
0

Cover: 5/6
Schreibstil: 4/6
Handlung: 6/6
Charaktere: 5/6
Spannung: 4/6
Fesselnd: 5/6

Fazit
Der Schreibstil von Thomas Finn fand ich zwar gut, aber gelegentlich gab es innerhalb von zwei aufeinanderfolgenden ...

Cover: 5/6
Schreibstil: 4/6
Handlung: 6/6
Charaktere: 5/6
Spannung: 4/6
Fesselnd: 5/6

Fazit
Der Schreibstil von Thomas Finn fand ich zwar gut, aber gelegentlich gab es innerhalb von zwei aufeinanderfolgenden Sätzen unnötige Wortwiederholungen. In der Geschichte ist alles sehr ausführlich beschriebenen, dies war sowohl Fluch als auch Segen, denn einerseits konnte man sich die Insel und die Protagonisten sehr gut vorstellen, andererseits war es manchmal auch zu viel des Guten, so dass die diese geniale Geschichte zu sehr in die Länge gezogen wurde. Direkt am Anfang wird Spannung aufgebaut, die im Laufe des Buches anhält, wobei es aber für meinen Geschmack zu wenig "Nervenkitzel-Momente" gab. Aber sonst gibt es nichts Negatives über dieses tolle Buch zu sagen. Es ist eine Mischung aus Thriller, Trash, Horror, ein bisschen Humor, Drama und Science Fiction. Auf die Auflösung wäre ich im Leben nicht gekommen, alles ist gut konstruiert und zum Ende hin gibt es einige Überraschungen. Für mich ein ganz tolles Buch, das ich sehr gerne weiterempfehle.

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