Cover-Bild Was der Fluss erzählt
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blessing
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 19.10.2020
  • ISBN: 9783896673299
Diane Setterfield

Was der Fluss erzählt

Roman
Anke & Eberhard Kreutzer (Übersetzer)

Eine stürmische Winternacht im ländlichen England des späten 19. Jahrhunderts: In der uralten Gaststube des "Swan" sitzen die Bewohner von Radcot zusammen und wärmen sich an ihren Geschichten und Getränken, als ein schwer verletzter Mann mit einem leblosen Mädchen im Arm hereinstolpert. Eine Krankenschwester wird gerufen, die nur noch den Tod des Kindes feststellen kann. Als sie jedoch ein paar Stunden später die Todesursache festzustellen versucht, bemerkt sie, dass das Kind atmet und sich bewegt. Ein Wunder? Oder etwa Zauberei? Oder gibt es dafür eine wissenschaftliche Erklärung? Und woher kommt das Mädchen?

Ein stimmungsvoller Roman, der einen davonträgt wie ein Fluss, in eine Welt, in der Imagination und Wirklichkeit sich überlagern.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.07.2021

Ergreifende Geschichte mit etwas zu viel Übernatürlichem

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Seinen Anfang (und teilweise auch sein Ende) nimmt dieser Roman im Swan, einem uralten Wirtshaus am Ufer der Themse. Am Abend der Wintersonnenwende taucht ein schwer verletzter Fremder mit einem ca vierjährigen ...

Seinen Anfang (und teilweise auch sein Ende) nimmt dieser Roman im Swan, einem uralten Wirtshaus am Ufer der Themse. Am Abend der Wintersonnenwende taucht ein schwer verletzter Fremder mit einem ca vierjährigen Mädchen im Arm auf. Der herbeigerufenen Krankenschwester bleibt zunächst nichts anderes übrig, als den Tod der Kleinen festzustellen. Umso größer der Schock, als diese plötzlich wieder zum Leben erwacht.
Da es sich beim Wirt des Swan sowie vielen seiner Gäste um begnadete Geschichtenerzähler handelt, spricht sich die Sache schnell herum. Mehrere Leute vermuten, dass es sich bei dem Mädchen um ein Familienmitglied handelt. Auch die Krankenschwester und der Fremde, der sich als Fotograph entpuppt, versuchen herauszufinden, wo es herkommt und was mit ihm passiert ist.

Die ergreifende Geschichte um ein kleines Mädchen, von dem niemand so recht weiß, zu wem es gehört, das aber alle am liebsten selbst behalten würden, wird hier mit einem Portrait der Themse und ihrer Anrainer im ausgehenden 19.Jahrhundert verknüpft.
Es treten zahlreiche ungewöhnliche und interessante Charaktere auf, die auch gut gezeichnet werden. Einige ihrer Aktionen sind dennoch schwer nachvollziehbar.
Der Erzählstil ist eher ruhig, kann aber durch bildhafte Beschreibungen und poetische Wendungen überzeugen.

Die Autorin war allerdings vielleicht ein bisschen zu sehr um die Ausgestaltung des „Drumherum“ bemüht. Die eigentliche Handlung ist eher vorhersehbar, es gibt wenige Überraschungen.
Für meinen Geschmack werden außerdem zu oft übernatürliche Phänomene zur Erklärung herangezogen, wenngleich derartiges auch immer wieder relativiert wird und am Ende Vieles offen bleibt.
Was mich weiters gestört hat, ist die zumindest unterschwellige Annahme, dass jede Frau oder generell jeder Mensch sich ein Kind wünscht.

Alles in allem dennoch ein lesenswerter Roman rund um außergewöhnliche Vorkommnisse und komplizierte Beziehungsgeflechte, der eine nette Abwechslung darstellt

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Veröffentlicht am 12.01.2021

Schöne mystische Geschichte, leider auch mit Längen

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Inhalt: England, Ende des 19. Jahrhunderts. Es war die Nacht der Wintersonnenwende - die längste Nacht im Jahr, die Zeit in der Tag und Nacht verschwimmen und unerwartete Dinge geschehen können - als sich ...

Inhalt: England, Ende des 19. Jahrhunderts. Es war die Nacht der Wintersonnenwende - die längste Nacht im Jahr, die Zeit in der Tag und Nacht verschwimmen und unerwartete Dinge geschehen können - als sich die Tür des uralten Wirtshauses an der Themse öffnet und ein schwer verletzter Mann mit einem toten Kind auf dem Arm hineinstolpert. Schnell wird Rita, Hebamme und Krankenschwester, gerufen und kurze Zeit später lebt das Kind wieder. Ein Wunder? Zu wem gehört das Kind? Eine lange Spurensuche beginnt…

Meine Meinung: Die Geschichte hat mir von der Grundidee sehr gut gefallen, genauso wie die märchenhafte Erzählweise und die besondere Atmosphäre. Ich mag sehr gerne etwas mystische Geschichten, die einen Bezug auf alte Sagen und Legenden haben. Die Menschen in den Wirtshäusern erzählen gern alte Geschichte, so wie die von dem Fährmann Quietly, der die Menschen, die aus den verschiedensten Gründen im Fluss treiben, ans Ufer bringt. Entweder an die Seite der Toten oder an die der Lebenden. Mit dem Rätsel um das wiedererwachte Mädchen gibt es nun neuen Gesprächsstoff.
Es werden in diesem Buch die Geschichten von mehreren Menschen erzählt, die sich auf unterschiedlichste Art mit dem Kind verbunden fühlen und der Leser erfährt von Einzelschicksalen, die ans Herz gehen. Zu wem gehört das kleine Mädchen, das nicht spricht? Ist das Kind die entführte Tochter, die unbekannte Enkeltochter oder vielleicht die totgeglaubte Schwester? Warum fühlt die Kleine sich so sehr vom Fluss angezogen? Im Laufe der Geschichte wurde ich immer neugieriger und wollte unbedingt wissen, zu wem das Kind gehört. Erst gegen Ende des Buches laufen die Geschichten zusammen und alle Fragen werden restlos gelöst. Mit meinen Vermutungen lag ich völlig falsch.
Diane Setterfield hat alle Charaktere sehr sorgfältig ausgewählt. Sie sind alle interessant, vielschichtig und wirken authentisch. Besonders gut haben mir Rita und der Fotograf Daunt gefallen.

Fazit: Eine schöne mystische Geschichte mit einem tollen Schreibstil, die aber leider auch einige Längen hat, so dass mein Lesefluss häufiger ins Stocken geriet.

Veröffentlicht am 02.01.2021

Märchenhafte Geschichte, wundervoller Schreibstil, vielschichtige Charaktere

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England späten 19. Jahrhundert

Zwischen Cricklade und Oxford, entlang der Themse, leben meist abergläubische, arme aber glückliche Menschen. Die genießen nach getaner Arbeit deren Lebensabende mit reichlich ...

England späten 19. Jahrhundert

Zwischen Cricklade und Oxford, entlang der Themse, leben meist abergläubische, arme aber glückliche Menschen. Die genießen nach getaner Arbeit deren Lebensabende mit reichlich alkoholischen Getränke in der Stube des Gasthauses von Swan und erzählen die Geschichten. Meist drehen sich die Geschichten um den Fluss, doch bei einer stürmischer Winternacht stummen die Erzähler auf ein mal. Plötzlich stolpert ein fremder, schwerverletzter Mann in die Stube, in seinem Armen ein lebloses, kleines Mädchen. Die Wirtsleute alarmieren die Krankenschwester Rita, die allerdings nur den Tod das Mädchen feststellen kann. Doch als Rita stunden später herausfinden versucht, woran das Mädchen gestorben ist, merkt sie, dass es sich bewegt und atmet.

Wie heißt es Mädchen? Wie kann man von Tod wiederauferstehen? Welche Familie gehört das Mädchen?...

Die Geschichte dreht sich um die Fragen. Es gibt mehrere Familien, die behaupten, gehört das Mädchen denen und mittendrin rätselt Rita über das wiederauferstehen. Erzählt wird die ganze aus viele Perspektiven, sodass man neben der Wahrheit suche, die Schicksale die Familien kennenlernt. Die Figuren sind sehr unterschiedlich aber trotzdem passen sie zusammen hervorragend in die Story. Obwohl das Buch ein oder andere Länge hat, Dank den märchenhaften Erzählstil und gut gelungene Krimi Anteil liest man das Buch schnell durch.

Wer mystische, sagenhafte, kriminelle Geschichten mag, dem kann ich das Buch weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 10.11.2020

Wundervoller Schreibstil

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Das Cover mag ich sehr, denn es ist relativ schlicht gehalten, ist nicht zu kitschig und passt natürlich super zum Titel, aber auch sehr gut zur Geschichte selbst.

Auch der Schreibstil konnte mich von ...

Das Cover mag ich sehr, denn es ist relativ schlicht gehalten, ist nicht zu kitschig und passt natürlich super zum Titel, aber auch sehr gut zur Geschichte selbst.

Auch der Schreibstil konnte mich von der ersten Sekunde an überzeugen, denn er ist einfach wunderschön und schon fast "magisch". Ich muss zugeben, dass man nicht voller Spannung auf das nächste Kapitel wartet, sondern einfach flüssig durch das Buch kommt. Es wird einem nach und nach klar, was passiert und nie kommt der große "Aha-Moment". Für mich gat es eigentlich genau gepasst, wie es war. Die verschiedenen Gefühle der Charaktere wurden sehr gut und fühlbar beschrieben. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass das etwas ist, was einige Leser stören könnte und empfehle, mal einen Blick in die Leseprobe zu werfen oder mal ins Buch reinzulesen, wenn ihr im Buchladen seid.

Die Charaktere sind toll beschrieben und sehr unterschiedlich und doch passen sie einfach zusammen zu den Orten, in denen das Buch spielt. Man hat oft Momente, in denen nicht ganz klar ist, ob es jetzt realistisch ist, oder leicht ins magische geht - ich mag das sehr. Die Geschichte folgt vielen verschiedenen Charakteren, die auch alle, auf ihre eigene Art und Weise, wichtig für die Geschichte sind.

Insgesamt ein Buch, das mir wirklich gut gefallen hat und bei dem mich ganz besonders der wunderschöne Schreibstil begeistert hat. Ich würde definitiv mehr von der Autorin lesen. Wer Bücher mag, die an der Grenze zwischen Realität und Magie spielen, dem könnte das Buch wirklich gut gefallen. Ich kann es also wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 01.11.2020

Düster, magisch und geheimnisvoll!

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Eigentlich hatte ich das Buch letztes Jahr schon auf Englisch immer in der Buchhandlung gesehen und hatte eigentlich vor, es mir Fürher zu kaufen, es jedoch irgendwann aus den Augen verloren. Nun habe ...

Eigentlich hatte ich das Buch letztes Jahr schon auf Englisch immer in der Buchhandlung gesehen und hatte eigentlich vor, es mir Fürher zu kaufen, es jedoch irgendwann aus den Augen verloren. Nun habe ich herausgefunden, dass es auf deutsch erschienen ist, mein Glück versucht und es vom Bloggerportal zugesandt bekommen.
Das Cover ist meiner Meinung nach wunderschön und passt perfekt zu der düsteren und mysteriösen Atmosphäre des Buches. Auch der Schreibstil ist wunderschön und durch das Erzählen, das hier rüberkommt, habe ich mich selber wie ein Gast im Swan gefühlt.

Da dies für mich wieder mal ein Buch ist, was am besten ohne irgendwelches Vorwissen gelesen werden sollte, werde ich euch auch nicht so viel über die Handlung verraten. Es geht hier im Großen und Ganzen um ein Kind, welches eigentlich tot aufgefunden wurde, später aber plötzlich wieder am Leben ist, Jeder meint, er würde es kennen und es würde zu ihnen gehören, un jeder gibt dem Mädchen einen anderen Namen.
Verlust, Trauer, Missgunst, Intrigen und andere Gefühlsregungen spielen hier eine große Rolle. Wir begegnen hier den verschiedensten Charakteren, die alle durch diese eine schicksalshafte Nacht miteinander verbunden sind. Ich habe mit ihnen mitgefiebert, mitgetrauert und mitgerätselt.

Mir hat die Geschichte wirklich richtig gut gefallen und durch den Erzählstil habe ich mich gefühlt, als wäre ich selbst eine Beteiligte des Geschehens an den Ufern der Themse. Es passt perfekt in diese Jahreszeit (zumindest meiner Meinung nach) und hat mich für kurze Zeit alles um mich herum vergessen lassen.
Ich kann dieses Buch wirklich allen empfehlen, die mal etwas anderes Lesen und sich an fremde Ufer begeben wollen.
Da es jedoch für mich nicht ganz so gut war wie einige andere 5-Sterne-Bücher, die ich gelesen habe, gebe ich ihm 4/5 Sternen (es war aber trotzdem echt mega gut!).

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