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Veröffentlicht am 11.11.2020

Schatten der Vergangenheit

Frostgrab
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Milla reist mit gemischten Gefühlen in die französischen Alpen. Zehn Jahre sind vergangen seit einem denkwürdigen Winter, zehn Jahre seit sie zuletzt auf einem Snowboard stand, sich auf die britischen ...

Milla reist mit gemischten Gefühlen in die französischen Alpen. Zehn Jahre sind vergangen seit einem denkwürdigen Winter, zehn Jahre seit sie zuletzt auf einem Snowboard stand, sich auf die britischen Meisterschaften vorbereitete. Es war damals ein ereignisreicher Winter, und Milla trägt seitdem mindestens ein Geheimnis mit sich herum. Nun hat Curtis vorgeschlagen, dass sich die alte Clique noch einmal zusammenfindet. Kein anderer hätte es geschafft, Milla in die Vergangenheit zu locken. Doch dann stellt sich heraus, alle anderen dachten von Milla eingeladen worden zu sein. Warum ist das Panoramahaus auf dem Gletscher verlassen, wer versucht hier ein perfides Spielchen mit den Freunden von damals zu treiben? Schnell wird klar, Milla scheint nicht die einzige mit einem Geheimnis zu sein und irgendwie beschleicht die fünf bald ein ungutes Gefühl, dass nicht nur ein Schatten der Vergangenheit auf ihrem Treffen liegt, sondern eine sehr reale Bedrohung. Doch wie kann das sein? Jeglicher menschliche Verstand spricht dagegen, aber von Rationalität war auch schon damals in der Gruppe nicht viel zu spüren.
In abwechselnden Rückblenden und Kapiteln des aktuellen Geschehens führt die Autorin den Leser zurück zu den Ereignissen auf dem Gletscher in jenem schicksalhaften Winter vor zehn Jahren und in der Gegenwart. Sie entfaltet die persönlichen Beziehungen, Animositäten und Intrigen damals und heute. Gleichzeitig gibt es sehr viel Einblick in die sportliche Welt des Snowboardens, aber so, dass es auch komplett Außenstehende wie mich interessant bleibt. Was mir insbesondere gut gefallen hat, war die detaillierte Charakterzeichnung der Freunde und der Spannungsbogen vor allem im ersten Teil, der mich wirklich an das Buch fesselte. Die ersten Stunden in der Hütte, die unerklärlichen Vorkommnisse, Misstrauen und Angst, das alles war sehr gut aufgebaut. Auch der Einfallsreichtum der Autorin zu kleinen und großen, ungefährlichen und bedrohlichen Sticheleien, Intrigen und Sabotagen bis hin zu Hass fand ich beeindruckend – und hoffe für sie, dass sie da nicht aus irgendeinem Erfahrungsschatz aus ihrer eigenen Snowboard-Vergangenheit zehren konnte. Abgründe tun sich auf, menschlich und hier dann tatsächlich auch in Form von Gletscherspalten… Im weiteren Verlauf hat das Buch dann schon so einige Längen, obwohl eigentlich permanent etwas passiert, aber das Überraschungsmoment ist dann eine zeitlang einfach weg, aber nicht so, dass man die Lust an der Lektüre verlöre. Es kommt aber zum Ende hin auch durchaus zurück und die Auflösung fand ich dann wieder sehr gelungen und auch insgesamt schlüssig – und zwar sowohl die der vergangenen als auch der aktuellen Storyline.
Fazit: ein guter Thriller um eine Clique, die nur einen Winter bestand und schon damals nicht frei von Konflikten war. Doch irgendjemand möchte nach langen Jahren noch einmal zurück. Verletzte Gefühle und Rache und spielen eine große Rolle, die nicht nur kalt, sondern eiskalt serviert werden soll. Ein starker Beginn und das Ende lassen einige Längen im Mittelteil verzeihen.

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Veröffentlicht am 15.09.2020

Guter eigenständiger Roman

Das Erbe der Päpstin
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Freya wird als Sohn eines Wikingers und seiner Sklavin geboren. Bei einem Raubzug wurde ihre Mutter in das Land der Dänen verschleppt und fristet dort seit rund 15 Jahren ein trostloses Dasein, das auch ...

Freya wird als Sohn eines Wikingers und seiner Sklavin geboren. Bei einem Raubzug wurde ihre Mutter in das Land der Dänen verschleppt und fristet dort seit rund 15 Jahren ein trostloses Dasein, das auch ihre Töchter einschließt. Vor allem die jüngere Tochter Freya hat ein zu helles Köpfchen und einen zu starken Freiheitsdrang, als dass sie nicht gegen die Ungerechtigkeit ihrer Situation aufbegehren könnte, sei es durch Fallenstellen im Wald oder eben die Flucht, als sich die Gelegenheit ergibt. Ihr Ziel ist der Großvater, den sie nur aus den Erzählungen der Mutter kennt. Da das Reisen als Frau im 9. Jahrhundert – und auch zu anderen Zeiten – nicht wirklich möglich, geschweige denn sicher ist, verkleidet sie sich als Junge und macht sich auf den Weg nach Süden. Viel weiter als zunächst gedacht, denn der Großvater befindet sich nicht mehr in Dorstadt sondern in Rom, an der Seite des neuen Papstes, einem sanften, heilkundigen Mann namens Johannes Anglicus. Doch Freya bewältigt auch diese Etappe und trifft tatsächlich auf ihren Großvater. Dann jedoch überschlagen sich die Ereignisse und Freya beginnt einen neuen Lebensabschnitt und die eigentliche Handlung dieses Romans setzt ein. Als Frau, auf der Flucht, in Paris, an der Seite eines Mannes, in der ständigen Gefahr der Wikingerangriffe auf die europäischen Städte an der See und entlang der großen Flüsse.
Denn darum geht es hier, nicht um die Päpstin Johanna, es geht um Freyas Geschichte. Eine Frau im 9. Jahrhundert, die sich aus dänischer Gefangenschaft befreit, diese Bedrohung bestimmt aber ihr Leben weiterhin. Hinzu kommen die „üblichen“ Gefahren der Zeit, sowie Konflikte und Intrigen rund um die Mächtigen, die Erbfolgen und ihre Beschützer, denen sich alle ausgesetzt sehen, die im Zentrum des Geschehens sind, dadurch, dass sie irgendeine Position bekleiden. Freya meistert dieses Leben mit viel Mut, Interesse an Heilkunde und Loyalität und geht ihren Weg. Diese Charaktereigenschaft teilt sie mit der legendären (Romanfigur) Päpstin Johanna, die hier als „Vehikel“ dient, die Geschichte um Freya in Gang zu bringen.
Eine Fortsetzung zum Erfolgsroman „Die Päpstin“ ist es nicht, braucht es nicht zu sein, fraglich ob es Sinn machen würde, die Geschichte der Päpstin ist mit ihrem Tode auserzählt. Auch „das Erbe“ – naja. Wenn Freya vielleicht Bischof von Paris geworden wäre, ja sie verkleidet sich als Mann – sehr zeitlich begrenzt. Ja, sie kann lesen und interessiert sich für Heilkunde, aber bitte. So ist es einfach eine eigenständige Geschichte, und die funktioniert prima. Die Geschichte um Päpstin Johanna ist nur eine Episode im Gesamtplot, diese in das Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken, finde ich mittelprächtig. Die Machtverhältnisse und Erbfolgen Ende des 9. Jahrhunderts und die Bedrohung durch die Nordmänner spielen eine viel entscheidendere Rolle. Ich vermute mal, man sieht es dann mehr als Zugpferd für das Marketing, aber das ist für die Geschichte - für die Verkaufszahlen mag es anders sein -, vollkommen unnötig. Noch nicht ärgerlich, aber eben unnötig.
Fazit: für mich ein Ausflug ins Genre Historischer Roman, der sich durchaus gelohnt hat. Liest sich flüssig, spannend und interessant. Die Bezeichnung „Fortsetzung“ ist vollkommen überzogen, es wird das Motiv der Päpstin Johanna aufgegriffen, mehr nicht. Es geht um eine Frau im Mittelalter, ihr Schicksal, ihre persönliche Verwicklung in historische Ereignisse, das funktioniert und das reicht auch vollkommen aus, um eine tragfähige Geschichte zum Leser zu transportieren.

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Veröffentlicht am 07.09.2020

Someone’s watching you…

Wer auf dich wartet
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Aidan ist ratlos. Seine Freundin Zoe lag wohl in der Badewanne, dann betrat jemand ihre Wohnung und verschloss die Tür. Er kann nur mutmaßen was geschehen ist. Denn er sitzt vor seinem Computer. Wartet ...

Aidan ist ratlos. Seine Freundin Zoe lag wohl in der Badewanne, dann betrat jemand ihre Wohnung und verschloss die Tür. Er kann nur mutmaßen was geschehen ist. Denn er sitzt vor seinem Computer. Wartet eigentlich auf Zoe bei Skype, doch sie erscheint nicht vor dem Monitor. Die Polizei kann er irgendwie nicht wirklich rufen, denn schließlich ahnt seine Frau nichts von seiner Affäre mit der jungen Studentin… Schließlich tätigt er einen anonymen Anruf, den DCI Jonah Sheens tatsächlich mehr oder weniger zufällig kurzfristig nachgeht und so wird Zoe tatsächlich schon bald in ihrer Badewanne aufgefunden. Tot, offensichtlich betäubt. Doch wer war der Unbekannte, der die Polizei alarmierte, wer der Mörder? Warum sind eigentlich alle Freunde Zoes irgendwie verdächtig? Es entsteht ein Netz von Beziehungen, Animositäten, Abhängigkeiten, dass sich der Polizei von Southampton nach und nach erst offenbart und sich langsam entwickelt. Alle Vermutungen und Schlussfolgerungen laufen erst einmal ins Leere, bis sich langsam ein Bild abzeichnet – im wahrsten Wortsinne, wie der Leser dann bemerkt.
Im Verlauf der Geschichte wechseln sich Rückblenden auf einzelne wichtige Ereignisse in den letzten zwei Lebensjahren Zoes ab mit den aktuellen Geschehnissen rund um das Auffinden ihrer Leiche. Und doch ist der Leser dadurch nicht schlauer als die Polizei, auch für den Leser entwickelt sich erst ganz langsam ein vollständiges und aufschlussreicheres Bild als zu Beginn. Insgesamt steht in diesem Thriller die Ermittlungsarbeit viel mehr im Vordergrund als bei anderen Vertretern des Genres, so dass nie ein wahnsinnig hoher Spannungsbogen entsteht, aber eben ein beständiges Voranschreiten ohne aufwändige Plot-Twists, atemlose Verfolgungen oder gefährliche Situationen am laufenden Band. Ich habe das als sehr angenehm empfunden und es entwickelt sich einfach eine andere Art von Dynamik, die irgendwann nicht minder spannend ist. Dabei spielen für den Fall Kameras eine große Rolle. Webcams, Straßenüberwachung, der Schlüssel liegt hier in der digitalen Beobachtung und Aufzeichnung und das in einem Maße der Lückenlosigkeit, die fast ein bisschen beängstigend ist, aber letztendlich natürlich zu einem wichtigen Werkzeug der Ermittler geworden ist – und Webcams am Monitor sollte man evt. tatsächlich einfach mal grundsätzlich abkleben.
Fazit: solider Krimi mit sich langsam entwickelnder Spannung. Den ersten Band der Autorin rund um die Ermittlertruppe muss man nicht gelesen haben um der Handlung folgen zu können, aber es ist natürlich immer interessant, die Entwicklung der wiederkehrenden Personen zu verfolgen. Ich setze auf Hanson und Lightman. Wer einen eher ruhigen Krimi sucht, wird hier fündig.

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Veröffentlicht am 06.04.2020

Hinter den Mauern der Salpêtrière

Die Tanzenden
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Paris, 1885. Jean-Martin Charcot ist Chefarzt am berühmten Hôpital de la Salpêtrière, einer Einrichtung für geisteskranke Mädchen und Frauen. Er wird zu einem Pionier in der Neurologie werden, seine Untersuchungen ...

Paris, 1885. Jean-Martin Charcot ist Chefarzt am berühmten Hôpital de la Salpêtrière, einer Einrichtung für geisteskranke Mädchen und Frauen. Er wird zu einem Pionier in der Neurologie werden, seine Untersuchungen werden ein Fachgebiet verändern und berühmte Nachfolger wie Sigmund Freud prägen. Legendär sind seine Untersuchungen von Hysterikerinnen vor Publikum, z.B. mit der jungen Louise, die sich vorkommt, wie ein kleiner Star, wenn der Arzt sie auf die Bühne bittet. Pflegerin Genieviève wacht mit Argusaugen und Strenge über ihre Schützlinge, distanziert und kühl geht sie ihren täglichen Aufgaben nach. Eine Bindung zu den teilweise seit Jahren einsitzenden Frauen lehnt sie ab. Es wird schon seine Richtigkeit haben, was die Männer da entscheiden, egal ob die Ärzte oder diejenigen, die mit einer neuen Patientin vor dem Tor auftauchen, egal ob eine tatsächlich auch nach heutigen Gesichtspunkten als krank zu bezeichnende Person, Vertreter der Gendarmerie, die eine Prostituierte aufgegriffen haben oder auch mal Familienangehörige, die der Meinung sind, „mit der stimmt doch was nicht“ – und dieses „was“ das kann aus unserer Sicht auch so etwas normales und harmloses sein wie der Wunsch nach mehr Selbstbestimmung, Interesse an Bildung oder Literatur – aber beileibe keine neurologische oder psychische Störung. So ergeht es auch Eugénie, einer jungen, wissensdurstigen und etwas streitbaren Neunzehnjährigen, die sich plötzlich hinter den Mauern der Salpêtrière wiederfindet, allerdings auch mit einer besonderen „Gabe“, die für ihre bürgerliche Familie nicht hinnehmbar und rufschädigend ist: Eugénie besteht darauf, dass sie Tote sehen kann, mit ihnen kommuniziert.
Louise, Geneviève und Eugénie sind die Protagonistinnen des Romans von Victoria Mas, der die – für uns heutzutage – unvorstellbaren Verhältnisse und den Umgang mit (vermeintlicher) Geisteskrankheit, den „Irren“ darstellt. Vorgeführt wie im Zoo in öffentlichen Vorlesungen, eingeliefert aus nichtigen Gründen, Scham, Bequemlichkeit und ausgestellt für die feine Pariser Gesellschaft auf einem Maskenball „Le bal des folles“, der für die Patientinnen und die Gesellschaft ein Jahreshighlight darstellt und doch nichts anderes ist als ein grausames Kuriositätenkabinett auf dem Jahrmarkt. Über all dem steht die Prämisse, dass Männer alleine darüber entscheiden, was mit den Frauen und Mädchen zu passieren hat, sie selbst haben keine Stimme, keine Glaubwürdigkeit, niemand steht für sie ein, dazu der medizingeschichtliche Aspekt der Psychiatrie, ein absolut fesselndes und spannendes Thema, toll aufbereitet bis auf ein in meinen Augen doch schon recht massives Manko: Eugénies Geistererscheinungen, die eine große Rolle in der Geschichte spielen und letztlich ihr eigenes und das Schicksal anderer Beteiligter entscheidend beeinflussen. So weit so gut.
Jetzt habe ich nur ein riesengroßes Problem mit dieser einen Sache: ich glaube nicht dran. So gar nicht. Und das Buch stellt es so dar, als sei es eine Tatsache, dass es das gibt, also so im Sinne von „das ist normal“ – und das ist es für mich eben nicht. Schwierig, schwierig. Nun stört es mich nicht sonderlich, wenn jemand sich als Medium sieht, so lange er nicht andere Menschen damit betrügt, ihnen etwas vorgaukelt oder das Geld aus der Tasche zieht. Aber das Ganze als vollkommen realistisches Talent, dass jemand nun mal einfach hat, so wie eine Begabung für Tanz, Gesang, Malerei oder eine Sportart, zu sehen, das gelingt mir nun leider nicht. Bin ich zu agnostisch? mag sein. Aber dieser Umstand hat dann dazu geführt, dass ich recht oft im Laufe der Geschichte dachte … Humbug… .
Daher ist mein Fazit: für mich hätte es Eugénies Talent nicht gebraucht. Sie hätte auch über ihre Klugheit, ihre Eloquenz, einfach ihr Wesen, überzeugen können, ihr zu helfen, denke ich. So ist das ein klarer Minuspunkt für mich, weil mich die Tragfähigkeit, die Glaubwürdigkeit der Geschichte an dieser Stelle einfach verlässt. Wen das nicht stört, oder wer da einfach ein bisschen mehr glauben kann als ich, tut sich vielleicht etwas leichter mit der Akzeptanz dieses Punktes. Ansonsten begeistert der Roman sprachlich und inhaltlich durchaus.

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Veröffentlicht am 04.03.2020

Wie siehst du denn aus?

Billy mit den Bambusbeinen
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Was für ein aufregender Tag für Billy! Endlich darf der kleine Insekten-Junge mal alleine los, die Eltern schicken ihn auf seinen ersten Flug ohne Begleitung! Aber natürlich ist er aufgeregt, wen oder ...

Was für ein aufregender Tag für Billy! Endlich darf der kleine Insekten-Junge mal alleine los, die Eltern schicken ihn auf seinen ersten Flug ohne Begleitung! Aber natürlich ist er aufgeregt, wen oder was wird er kennen lernen? Und schnell folgt die Ernüchterung, irgendwie sind all die anderen Insekten viel cooler und schöner als er. Er hat keinen Stachel, keine bunten Flügel, kann nicht springen… Billy fühlt sich gar nicht wohl. Doch dann trifft er jemanden, der ihm zeigt, dass er auch etwas besonderes hat, etwas das ihn von allen anderen Insekten unterscheidet, was all die anderen eben nicht haben und worauf er stolz sein kann.
„Billy mit den Bambusbeinen“ vermittelt nun keine neue Botschaft im Kinderbuch-Sektor, aber eine wichtige auf sehr humorvolle Art – und eben in der Welt der Insekten. So gibt es nicht nur Billys Abenteuer zu begleiten, sondern auch ein paar Flieg- und Krabbeltierchen mit ihren Besonderheiten und Unterschieden kennen zu lernen. Die Illustration hat mir sehr gut gefallen, sehr kreativ, farbenfroh und detailverliebt. Hierzu passt auch ganz ausgezeichnet die „Suchseite“ am Ende des Buches, so dass hier fast ein direkter Mehrwert entsteht: viele kleine Tiere in den Illustrationen warten darauf entdeckt zu werden. Die Reime fand ich an und an ein wenig holprig, vielleicht muss man sich aber da auch rein finden: als ich merkte, dass die jeweiligen Sprecher einfach anderen Rhythmen folgten, passt auch das. Also: gleich versuchen, mit unterschiedlichen Stimmen für die einzelnen Akteure zu arbeiten, dann klappt‘s auch mit den Reimen.
Fazit: schönes Kinderbuch, das in erster Linie durch die optische Gestaltung überzeugt.

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