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Veröffentlicht am 19.07.2021

Definitiv keine Feel-Good-Geschichte!

Du kriegst ihn nicht
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Es war die Kurzbeschreibung, durch die ich auf Du kriegst ihn nicht von Aylin Hoffmann neugierig wurde.

Zu Beginn ein Hinweis: Wenn die Themen Selbstverletzung, oder Depression Trigger für euch sind, ...

Es war die Kurzbeschreibung, durch die ich auf Du kriegst ihn nicht von Aylin Hoffmann neugierig wurde.

Zu Beginn ein Hinweis: Wenn die Themen Selbstverletzung, oder Depression Trigger für euch sind, dann seid auf jeden Fall achtsam beim Lesen.

Zu Beginn empfand ich die Erzählstimme der Handlung als sehr distanziert. Ich erfuhr eigentlich kaum etwas über die Protagonistin und ihren Freund. Also keine Namen, nichts Persönliches abseits vom zentralen Konflikt. Es liest sich eher wie etwas, was euch eine Freundin erzählt. Eine Art emotionaler Bericht, wo ihr aber schon in das Leben einer Person integriert seid.

Diese Distanz wurde für mich beim Lesen aufrechterhalten, aber ich konnte mich einfühlen. Irgendwie habe ich dennoch eine Verbindung zur Protagonistin aufbauen könne, auch wenn ich sie eigentlich kaum kennengelernt habe. Ihre Geschichte ist so intensiv und voller Spannung, dass ich immer wissen wollte, wie es weitergeht.

Ich muss gestehen, so einiges in der Handlung hat mich zur Weißglut gebracht. Betroffen gemacht. Also Aylin Hoffmann hat mit ihrer Geschichte recht starke Emotionen bei mir erzeugt.

Dafür, dass Du kriegst ihn nicht nur so wenige Seiten hat, ist das wirklich eine Leistung! Allerdings hätte ich mir, obwohl die Kürze insgesamt ihren Reiz hatte, doch an einigen Stellen ein paar Sätze mehr gewünscht. Ein wenig mehr „Futter“.

Die Autorin hat hier definitiv keine Feel-Good-Geschichte geschrieben. Es ist eher eine kurzweilige Mischung aus Drama und Thriller. Du kriegst ihn nicht von Aylin Hoffmann ist ein spannender und mitunter drastischer Einblick in eine sehr turbulente Beziehung.

Veröffentlicht am 28.06.2021

Auf einer Reise zu sich selbst...

Irgendwo ist immer irgendwer verliebt
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Ich mag Liebesromane und ich mag vor allem besondere Liebesromane. Ich habe mir also von Anfang an gedacht, dass ich da bei Irgendwo ist immer irgendwer verliebt von Jenn McKinlay richtig liegen könnte.

Mit ...

Ich mag Liebesromane und ich mag vor allem besondere Liebesromane. Ich habe mir also von Anfang an gedacht, dass ich da bei Irgendwo ist immer irgendwer verliebt von Jenn McKinlay richtig liegen könnte.

Mit der Protagonistin Chelsea habe ich tatsächlich einige Zeit gebraucht, bis ich warmwerden konnte. Auf die Neuigkeiten ihres Vaters, der wieder heiraten möchte, reagiert sie sehr zickig. Insgesamt ist Chelsea eine eher weniger sympathische Person, da sie sehr auf sich bezogen ist und sich oft nicht so verhält, als wäre sie beinahe dreißig Jahre alt.

Ich habe schon recht früh geahnt, wie diese Geschichte wohl ausgehen könnte, aber das hat meiner Lesefreude dennoch keinen Abbruch getan. Ich wollte trotzdem immer wissen, wie Chelsea ihren Weg geht. Welche Erfahrungen sie macht und ob sie diese Reise zu sich selbst erfolgreich bestreiten kann. Das ist oft gar nicht so einfach, denn die Protagonistin hat teilweise doch einen recht naiven und wenig reflektierten Blick auf ihre Umgebung. Dadurch schlittert sie auch immer wieder in unangenehme Situationen.

Wie gesagt, auch wenn ich mit Chelsea die längste Zeit der Geschichte nicht so richtig warm geworden bin, hatte ich doch Spaß an der Geschichte.

Irgendwo ist immer irgendwer verliebt von Jenn McKinlay ist kurzweilige Unterhaltung, mit der man sich auch ein wenig in die Ferne träumen kann, wenn der eigene Urlaub zurzeit nur auf Balkonien stattfindet.

Veröffentlicht am 24.11.2020

Konnte meine Erwartungen nicht ganz erfüllen...

Wildflower Summer – In deinen Armen
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Nachdem ich bereits fünf Redwood-Bände verschlungen und geliebt habe (begonnen hat es mit Redwood Love. Es beginnt mit einem Blick), kam ich natürlich auch um das neue Buch von Kelly Moran nicht herum.
Wildflower ...

Nachdem ich bereits fünf Redwood-Bände verschlungen und geliebt habe (begonnen hat es mit Redwood Love. Es beginnt mit einem Blick), kam ich natürlich auch um das neue Buch von Kelly Moran nicht herum.
Wildflower Summer. In deinen Armen hat ein ganz bezauberndes Cover und allein daran konnte ich nicht vorbeigehen.

Gleich zu Beginn muss ich sagen, dass sich die Stimmung in Wildflower Summer komplett von der in Redwood unterscheidet.
In Redwood war (fast) alles flauschig, wundervoll und perfekt.
Auf der Wildflower-Ranch ist einiges kaputt. Die Protagonisten haben ganz schön große Pakete zu schultern. Da kommen Themen auf den Tisch, bei denen man als Leser*in teilweise ganz schön schlucken muss.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Nate und Olivia erzählt.
Dadurch kann man sich in beide Protagonisten gut einfühlen.
Als mehr Dynamik zwischen den Beiden entsteht, da wird es zuweilen auch sehr heiß. Generell spielen Anziehung, Berührungen und Nähe eine große Rolle. Wer Sexszenen nicht so gerne mag, der wird sich hier wahrscheinlich überfordert fühlen.
Ich fand das völlig ok und eine gute Mischung aus wild und zärtlich.

Über die Ranch und auch über das Leben von Olivia vor Nate hätte ich gerne noch mehr erfahren. Dafür, dass sogar das Buch den Namen der Ranch trägt, findet mir dieser Ort irgendwie zu wenig statt. Klar, die Handlung spielt dort. Aber irgendwie merkt man das nur an wenigen Stellen.
Auch waren mir andere Personen, wie Freunde und Bekannte, zu blass. Da hoffe ich, kommt im zweiten Band dann noch ein wenig mehr Leben rein.

Das Ende war mir zu schnell abgehandelt. Über so viele Seiten und Kapitel erstreckten sich die persönliche Blockaden und plötzlich… Naja, ich möchte nicht spoilern, aber hier hätte ich mir mehr gewünscht.
Insgesamt war Wildflower Summer. In deinen Armen von Kelly Moran eine nette und sehr dramatische Geschichte für Zwischendurch. Ich bin durch die Geschichte geflogen, aber sie konnte mich nicht so umfassend verzaubern und mitreißen, wie Redwood.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.11.2020

Eine niedliche Geschichte!

Nachhaltig verliebt
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Ein Jugendbuch, in dem das Thema Nachhaltigkeit aufgegriffen wird?
Das passt ja genau zu mir.
Als ich von Chantal Schreiber und ihrem Titel Nachhaltig verliebt gehört habe, war ich deshalb sofort Feuer ...

Ein Jugendbuch, in dem das Thema Nachhaltigkeit aufgegriffen wird?
Das passt ja genau zu mir.
Als ich von Chantal Schreiber und ihrem Titel Nachhaltig verliebt gehört habe, war ich deshalb sofort Feuer und Flamme.

Zu Beginn kam ich nicht so gut in die Geschichte rein.
Es ist eine ganz schön starke Flut an Informationen über einen Unverpackt-Laden und generell ein nachhaltiges, veganes Leben. Das hätte ich mir insgesamt irgendwie mit einer stärkeren Verknüpfung zur Handlung gewünscht. Dann hätte es auf mich weniger gewollt gewirkt. Aber das verläuft sich später in den Kapiteln dann immer mehr und wird charmanter.

Teilweise gab es zum Beispiel Dialoge, wo es dann hieß, man würde einen bio-zertifizierten Besen fressen. Wahrscheinlich sollte das unterhaltsam sein. Für mich war es an der Stelle doch zu viel des Guten.

Generell war es für mich in den ersten Kapiteln von Nachhaltig verliebt nicht leicht, einen Zugang zur Handlung zu finden. Alles ist ein wenig chaotisch, sehr emotional und wenig Fortschritt in der Handlung.
Ich arbeite selbst in einem Unverpackt-Laden, bin mit der Philosophie vertraut, weshalb einige Dinge für mich nicht ganz rund waren. (Avocados von Aldi? Schokolade mit Verpackung?)

Die zweite Hälfte hat mir sehr viel besser gefallen. Der Laden spielt eine Rolle, aber es liest sich nicht mehr wie eine reine Konzeptbeschreibung.
Zoe ist eine quirlige Teenagerin, sehr überschwänglich, tatkräftig, emotional und mit dem Herz am rechten Fleck. Sie versucht, alles richtigzumachen und steht sich manchmal selbst im Weg.
Ihre „beste Freundin“ fand ich furchtbar. Sie ist so, wie eine Freundin nicht sein sollte. Sie hat mich zeitweise sehr genervt und auch wütend gemacht.
Leon, den Love Interest, mochte ich sehr gerne, obwohl seine Absichten natürlich zu Beginn nicht so deutlich sind. Aber er ist hilfsbereit, anständig und aufrecht. Eine tolle Figur ohne Bad Boy-Image.

Insgesamt ist Nachhaltig verliebt von Chantal Schreiber eine niedliche Geschichte für Jugendliche und generell eher jüngere Leser*innen. Unterhaltsam für einen Nachmittag. Der Beginn und die erste Hälfte waren für mich nicht rund, aber die zweite Hälfte mochte ich dafür sehr gerne.
Außerdem finde ich es super, dass die Nachhaltigkeit und die Vermeidung von Müll in diesem Buch thematisiert werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.06.2020

Noch Luft nach oben...

Forever Free - San Teresa University
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Auf das Buch von Kara Atkin habe ich mich sehr gefreut. Immerhin passten Cover und Kurzbeschreibung genau in mein Beuteschema.
Als das Buch bei mir ankam, war ich überrascht, dass es so dick ist. Da würde ...

Auf das Buch von Kara Atkin habe ich mich sehr gefreut. Immerhin passten Cover und Kurzbeschreibung genau in mein Beuteschema.
Als das Buch bei mir ankam, war ich überrascht, dass es so dick ist. Da würde ich beim Lesen hoffentlich ein bisschen was von der Geschichte haben.

Ich muss sagen, ich finde den Schreibstil von Kara Atkin ganz wunderbar. Entgegen meiner Erwartungen hatte ich nämlich gar nicht so lange was von Forever Free. Die Seiten flogen nur so unter meinen Augen dahin. Es war wunderbar flüssig geschrieben und das Lesen hat von der Seite her wirklich einfach nur Freude gemacht.

Mit Rae konnte ich mich nur teilweise identifizieren. Ich habe auch so meine Probleme, fremde Menschen anzusprechen, aber bei der Protagonistin hat das dann noch mal ganz andere Ausmaße. Ich muss sagen, nach so ungefähr zwei Dritteln im Buch war mir das Gestottere und das Erröten dann teilweise auch zu viel. Da hat sich so entwicklungstechnisch einfach sehr lange nichts getan und es zog die Seiten teilweise etwas in die Länge.
Hunter ist sehr zurückgezogen, hat viele Tattoos und versinkt in seiner Musik. Lange lernen er und Raelyn sich nicht mal kennen.
Tatsächlich wurden mir beide Protagonisten die meiste Zeit zu stark auf wenige Merkmale beschränkt. Ich hatte das Gefühl, beide Personen nicht komplett und in der Tiefe kennenlernen zu können.
Raelyn ist einfach nur schüchtern und Hunter ist einfach nur zurückgezogen.

In der Geschichte kommen natürlich auch diverse Konflikte zur Sprache. Ohne da jetzt näher ins Detail zu gehen, denn ich möchte niemanden spoilern, will ich dazu folgendes sagen: Von einigen Konflikten fehlte mir am Ende noch immer eine vernünftige Auflösung. Da wurde ewig dran herumgeschrieben, aber es kam nie zu einem richtigen Ende. Kein Gespräch, keine Klärung.
Andere Konflikte haben sich über viele, viele Seiten angedeutet und wurden dann plötzlich in wenigen Zeilen abgehandelt.
Das fand ich total schade. Da wurde viel Potenzial verschenkt, denn an manchen Konflikten hätten die Figuren wirklich wachsen können.

Besonders einige Figuren auf den Nebenschauplätzen von Forever Free haben es mir sehr angetan und auf deren Geschichte bin ich nun schon sehr gespannt.
Generell freue ich mich, die Entwicklung von Kara Atkin weiterhin beobachten zu können. Auch wenn ihr hier jetzt sehr viel Kritik gelesen habt, so ist Forever Free doch kein schlechtes Buch. Ich habe es wirklich fix gelesen und sehr schnell, aber es hat eben noch wirklich Potenzial nach oben.
Ich werde auf jeden Fall auch weitere Bücher von Kara Atkin lesen!Noch Luft nach oben...

Auf das Buch von Kara Atkin habe ich mich sehr gefreut. Immerhin passten Cover und Kurzbeschreibung genau in mein Beuteschema.
Als das Buch bei mir ankam, war ich überrascht, dass es so dick ist. Da würde ich beim Lesen hoffentlich ein bisschen was von der Geschichte haben.

Ich muss sagen, ich finde den Schreibstil von Kara Atkin ganz wunderbar. Entgegen meiner Erwartungen hatte ich nämlich gar nicht so lange was von Forever Free. Die Seiten flogen nur so unter meinen Augen dahin. Es war wunderbar flüssig geschrieben und das Lesen hat von der Seite her wirklich einfach nur Freude gemacht.

Mit Rae konnte ich mich nur teilweise identifizieren. Ich habe auch so meine Probleme, fremde Menschen anzusprechen, aber bei der Protagonistin hat das dann noch mal ganz andere Ausmaße. Ich muss sagen, nach so ungefähr zwei Dritteln im Buch war mir das Gestottere und das Erröten dann teilweise auch zu viel. Da hat sich so entwicklungstechnisch einfach sehr lange nichts getan und es zog die Seiten teilweise etwas in die Länge.
Hunter ist sehr zurückgezogen, hat viele Tattoos und versinkt in seiner Musik. Lange lernen er und Raelyn sich nicht mal kennen.
Tatsächlich wurden mir beide Protagonisten die meiste Zeit zu stark auf wenige Merkmale beschränkt. Ich hatte das Gefühl, beide Personen nicht komplett und in der Tiefe kennenlernen zu können.
Raelyn ist einfach nur schüchtern und Hunter ist einfach nur zurückgezogen.

In der Geschichte kommen natürlich auch diverse Konflikte zur Sprache. Ohne da jetzt näher ins Detail zu gehen, denn ich möchte niemanden spoilern, will ich dazu folgendes sagen: Von einigen Konflikten fehlte mir am Ende noch immer eine vernünftige Auflösung. Da wurde ewig dran herumgeschrieben, aber es kam nie zu einem richtigen Ende. Kein Gespräch, keine Klärung.
Andere Konflikte haben sich über viele, viele Seiten angedeutet und wurden dann plötzlich in wenigen Zeilen abgehandelt.
Das fand ich total schade. Da wurde viel Potenzial verschenkt, denn an manchen Konflikten hätten die Figuren wirklich wachsen können.

Besonders einige Figuren auf den Nebenschauplätzen von Forever Free haben es mir sehr angetan und auf deren Geschichte bin ich nun schon sehr gespannt.
Generell freue ich mich, die Entwicklung von Kara Atkin weiterhin beobachten zu können. Auch wenn ihr hier jetzt sehr viel Kritik gelesen habt, so ist Forever Free doch kein schlechtes Buch. Ich habe es wirklich fix gelesen und sehr schnell, aber es hat eben noch wirklich Potenzial nach oben.
Ich werde auf jeden Fall auch weitere Bücher von Kara Atkin lesen!

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