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Veröffentlicht am 11.11.2020

Intrigen, Magie und Romantik

Stormsong
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Stormsong: In Winterstürmen von C.L. Polk, erschienen im Klett-Cotta Verlag am 24. Oktober 2020



Grace Hensley, die Schwester von Miles, weiß, dass sie es verbockt haben und versucht die drohenden ...

Stormsong: In Winterstürmen von C.L. Polk, erschienen im Klett-Cotta Verlag am 24. Oktober 2020



Grace Hensley, die Schwester von Miles, weiß, dass sie es verbockt haben und versucht die drohenden Winterstürme auf zu halten. Eine Königin, die nicht will, dass ihr die Kontrolle über die Macht geschmälert wird, ein Amaranthine der alles hasst was aus Aeland kommt und eine Journalistin die zart das Herz von Grace erobern könnte.

Auch im zweiten Teil der Reihe geht es um eine Liebe die ungewöhnlich ist, auch hier sind starke Charaktere und zarte Töne der Liebe, wie auch eine Magie die mächtig ist und das Übel was droht aufhalten will. Grace entwickelt sich viel besser als man aus dem ersten Buch vermuten konnte.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, leider bleiben einige der Charaktere etwas blutleer, während die Hauptcharaktere sehr gut dargestellt werden. Wer Witchmark mochte und nichts gegen eine lesbische Beziehung im Plot einzuwenden hat, liegt mit dieser Geschichte mit Sicherheit richtig. Klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 25.07.2020

Die Umsetzung des Würfelmörders ist genial

Die Rückkehr des Würfelmörders (Ein Fabian-Risk-Krimi 5)
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Die Rückkehr des Würfelmörders: Thriller (Würfelmörder-Serie, Band 2) von Stefan Ahnhem, erschienen im Ullstein Paperback Verlag am 13. Juli 2020.

Das Morden in Helsingborg geht weiter und die Ermittler ...

Die Rückkehr des Würfelmörders: Thriller (Würfelmörder-Serie, Band 2) von Stefan Ahnhem, erschienen im Ullstein Paperback Verlag am 13. Juli 2020.

Das Morden in Helsingborg geht weiter und die Ermittler um Kommissar Fabian Risk können kein Motiv erkennen. Außerdem wechselt der Mörder ständig seine Mordwaffe. Niemand ist wirklich sicher und solange sie keinen Hinweis bekommen gehen alle Ermittlungen ins Leere. Risk führt die begonnen Untersuchungen gegen seinen Kollegen weiter. Ein riskantes Katz und Maus Spiel beginnt.

Eigentlich ist der vorliegende Band das fünfte Buch der Fabian Risk Reihe. Ullstein hat aus dem vierten Band der ursprünglich unter dem Titel „10 Stunden tot“ erschienen ist quasi eine Reihe in der Reihe gemacht. Ich denke, dass die zwei Bände auch unabhängig von dem Rest der Reihe gelesen werden können, wobei ich empfehlen würde die ganze Reihe zu lesen.

Im vorliegenden Band geht es wie gerne bei Ahnhem nur langsam voran. Wir erleben verschiedene Blickwinkel. Der Leser ist auch mit dem Täter unterwegs und so wissen wir vieles, was Risk nicht ahnen kann. Leider konnte er es sich nicht verkneifen auch wieder einen Dunja Erzählstrang ein zu fügen. Diesmal recht moderat, aber viele Handlungsstränge werden dann irgendwann auch etwas zäh.

Es ist ein gutes Buch, die Idee hinter dem Würfelmörder ist sehr gut und auch gut und konsequent umgesetzt. Ich erhoffe mir, dass die nächsten Bände etwas straffer erzählt werden. Insgesamt aber ein guter Thriller der in Schweden und Dänemark spielt. Man sollte mindestens den ersten Band der Würfelmörderreihe gelesen haben.

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Veröffentlicht am 13.04.2020

Beklemmende Geschichte zwischen Schweden und Chile

Feuerland
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Feuerland von Pascal Engman, gelesen von Frank Stieren, erschienen im Audiobuch Verlag am 3. März 2020

Vanessa Frank langweilt sich. Sie wurde mit Alkohol am Steuer erwischt und wurde vom Dienst suspendiert. ...

Feuerland von Pascal Engman, gelesen von Frank Stieren, erschienen im Audiobuch Verlag am 3. März 2020

Vanessa Frank langweilt sich. Sie wurde mit Alkohol am Steuer erwischt und wurde vom Dienst suspendiert. Sie trinkt aus Langeweile, steht gerade nicht so auf die Männer, die gerne mal einen Abend mit ihr verbringen würden. Sie beginnt sich für die Flüchtlingshilfe zu engagieren und bekommt von einem ihrer Informanten den Tipp, dass ein reicher Mann entführt wurden und nach Lösegeldforderungen frei gelassen wurde. Inzwischen ist wieder ein Mann entführt worden, aber offensichtlich wurde nicht die Polizei eingeschaltet.
Vanessa Frank entspricht so in etwa dem, was heute bei Krimis üblich ist. Sie ist vom Dienst suspendiert, keiner der Leute, die sie befragt weiß das und sie muss niemandem außer ihrem eigenen Gewissen Rede und Antwort stehen. Außerdem hat sie zwar noch kein Alkoholproblem, trinkt aber häufig.
Die Story teilt sich in mehrere Stränge. Vanessa Frank als Ermittlerin, dann den ehemaligen Elitesoldaten Nicolas und dem Kriminellen Ivan die für die Entführungen verantwortlich sind. Wobei Nicolas den Paladin gibt und Ivan den unfähigen, weinerlichen Chaoten, der so bräsig ist, dass man sogar lustige Momente in diesem Buch findet.
Dann geht es in einem weiteren Strang noch um eine ehemalige deutsche Kolonie in Feuerland in der Don Carlos eine Klinik für Reiche führt und ein Imperium leitet, in dem er der Herrscher ist.

Mir waren etwas zu viele Themen ins Buch gepackt, was zur Folge hatte, dass es ziemlich lange dauerte bis die Story wirklich los ging. Dafür sind viele Themen dann düster und die niedergeschriebene Brutalität hätte nicht in dem Umfang sein müssen. Weniger wäre mehr gewesen.

Insgesamt ein gutes Buch, welches Frank Stieren mit seiner Stimme gut umgesetzt hat. Das es sich um eine gekürzte Fassung handelt habe ich der Geschichte nicht angemerkt.

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Veröffentlicht am 13.11.2019

Gedankenexperiment das Morgen Realität sein kann

The Handmaid’s Tale
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Nachdem die USA radioaktiv, biologisch und chemisch verseucht wurde sind die Mehrheit der Einwohner steril. Die Regierung wurde durch einen Staatsstreich ausgelöscht und durch eine christliche Regierung ...

Nachdem die USA radioaktiv, biologisch und chemisch verseucht wurde sind die Mehrheit der Einwohner steril. Die Regierung wurde durch einen Staatsstreich ausgelöscht und durch eine christliche Regierung ersetzt die einen Polizeistaat errichten in denen die Bewegung der Bevölkerung streng eingeschränkt werden. Frauenrechte sind abgeschafft und die Elite erhält Hauspersonal für verschiedene Bereiche. Sie bekommen eine Magd, mit der sie in einem genau festgelegten spassfreien Ritual ein Kind zeugen sollen.

Erzählt wird die Geschichte von der Magd. Sie hat versucht mit ihrem Ehemann und dem gemeinsamen Kind zu fliehen. Im Laufe der Geschichte erfahren wir immer mehr über die separatistische
Gesellschaftsstruktur der Republik Gilead die tief religiös ist und aus der Sichtweise wie sie die Magd erzählt hauptsächlich aus der Herrschaft des Mannes über die Frau besteht und die Erhöhung der Geburtenzahlen derer die an der Macht sind.

The Handmaid’s Tale ist schon 1985 erschienen, hat aber von der Aktualität und Vision nichts eingebüßt. Natürlich habe ich neuere Bücher über Gesellschaften, die in der modernen Zeit plötzlich die Freiheit der Frauen einschränken gelesen, aber im Nachhinein habe ich etwas das Gefühl, dass sie dieses Buch von Margaret Atwood als Vorlage genommen haben.
Besonders interessant fand ich, dass sie bei der Organisation die Frauen die Flucht aus Gilead ermöglichen soll das Netzwerk der Underground Railroad übernommen hat, welches dazu diente schwarzen Sklaven die Flucht aus den Südstaaten zu ermöglichen.

Die Geschichte ist interessant zu lesen und ich denke, dass Margaret Atwood sich von der Revolution im Iran inspirieren lies als eine religiöse Elite die Macht übernahm, die Frauenrechte in die Tonne warfen und sie in eine Art Uniform zur Verschleierung zwangen. Ich hätte mir nur etwas mehr Spannung gewünscht.

Veröffentlicht am 13.11.2019

Auch für Magieanfänger geeignet

Der Oktobermann
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Der Oktobermann von Ben Aaronovitch, erschienen in der dtv Verlagsgesellschaft am 20. September 2019.

In dieser kurzen Geschichte geht es um eine Abteilung des BKA (Abteilung für komplexe und diffuse ...

Der Oktobermann von Ben Aaronovitch, erschienen in der dtv Verlagsgesellschaft am 20. September 2019.

In dieser kurzen Geschichte geht es um eine Abteilung des BKA (Abteilung für komplexe und diffuse Angelegenheiten) und den deutschen Kollegen von Peter Grant Tobi Winter. In einem Weinberg in der Nähe von Trier finden sich Spuren von magischen Tätigkeiten bei einer Leiche und wie zu erwarten ist gibt es dort einen Fluss und eine Flussgöttin. Tobi Winter bekommt eine Kollegin an die Seite gestellt da auch in Deutschland die Abteilung für Magie ausbaufähig bei der Mitarbeiterzahl ist.

Deutsche Gründlichkeit und eine eigene Art von Humor geben Tobi Winter eine eigene Art an die Dinge heran zu gehen in der er sich von Peter Grant unterscheidet. Es wird weniger Magie gewirkt als in London und somit eignet sich dieser Band auch gut für Leute, die nur mal reinschnuppern wollen in die magische Welt von Aaronovitch. Dann fehlen einem natürlich die Hintergründe, um die kleinen Sticheleien zur Hauptserie zu verstehen.

Wie immer hat mich der Autor mit seiner Geschichte abholen können und ich hatte einen richtig schönen Tag mit seinem Buch. Trier und die Weinlese beschreibt er so, dass man sich am liebsten mit einem netten Gläschen Wein dazu setzen möchte. Ich hoffe, dass wir noch mehr Geschichten von Tobi Winter lesen werden und er dann auch mehr Persönlichkeit entwickelt. Das ist mein einziger Kritikpunkt: die Personen bleiben etwas oberflächlich gezeichnet. So als würde sich Aaronovitch erst mal rantasten wollen wohin die Reise gehen wird. Ich bin froh, dass er nicht den Fehler gemacht hat in alte Muster zu verfallen und uns tatsächlich einen anderen Charakter erschaffen hat.