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Veröffentlicht am 24.02.2017

Wundervoller Schreibstil trifft nicht ganz ausgereifte Story

Niemand liebt November
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Vor der Rezi: Wer schon mal etwas von Antonia Michaelis gelesen hat weiß: Sie hat einen außergewöhnlichen Schreibstil, eine sehr eigene Art Themen zu verarbeiten und damit auch einen hohen Wiedererkennungswert. ...

Vor der Rezi: Wer schon mal etwas von Antonia Michaelis gelesen hat weiß: Sie hat einen außergewöhnlichen Schreibstil, eine sehr eigene Art Themen zu verarbeiten und damit auch einen hohen Wiedererkennungswert. Niemand liebt November war das erste Buch, das ich von ihr gelesen habe und ich muss ehrlich sagen, dass man ihre Art zu schreiben wirklich verstehen muss, wenn man das Buch lesen möchte.

Niemand liebt November hat außerdem eine Altersempfehlung ab 16 Jahren. Die finde ich absolut gerechtfertigt und würde es auch nur Jugendlichen in diesem Alter oder älter empfehlen.

Schreibstil und Personen: Fangen wir mit dem Schreibstil an. Der Schreibstil ist wie oben schon erwähnt sehr außergewöhnlich und macht Niemand liebt November so einzigartig. Er war wirklich das, was mich immer wieder bewegt hat das Buch weiterlesen zu wollen, da er mich einfach verzaubert hat. Antonia Michaelis schreibt keine Bücher, sie malt sie. Mit Wörtern. Sie benutzt wahnsinnig tolle Beschreibungen und Bilder und schafft so eine ganze Welt auf ihre ganz eigene Art und in den Köpfen der Leser entstehen die tollsten Bilder und Szenen. Niemand liebt November ist nicht von vorne bis hinten spannend und actionreich. Das ist eher selten der Fall. Rückblickend habe ich aber festgestellt, dass dieser besondere Schreibstil mit immer über die langweiligeren Stellen hinweggeholfen hat und diese so auch absolut lesenswert waren.


Mit den Personen hatte ich schon eher meine Probleme. Die Hauptperson, Amber oder auch November, war mir nicht sympathisch. Ich weiß, Amber hat viel durchgemacht, man kann sie vielleicht nicht in sympathisch oder unsympathisch einordnen, aber selbst, wenn man bedenkt, was sie alles durchmachen musste kann man viele ihrer Handlungen und Ansichten einfach nicht nachvollziehen und ich konnte einfach keine Sympathie, nein, nicht mal richtig Mitleid für sie empfinden.


Die anderen Charaktere der Geschichten blieben mir leider zu blass. Sei es Katja, der eigentlich nicht Katja heißt und erstrecht keine Frau ist, die alte Dame, die Amber ohne sie zu kennen einen Schlafplatz anbietet oder all die anderen, die Amber auf der Suche nach ihren Eltern findet, denen sie komische Namen gibt und die alle ihre Eltern rein zufällig kannten.


Kritik: Ich habe wirklich lange gebraucht um eine Rezension zu verfassen und tue mich ehrlich gesagt immer noch ziemlich schwer. Wie schon erwähnt hat mir der Schreibstil super gut gefallen und er war auch das, was mich immer bewegt hat das Buch weiterzulesen denn die Personen mochte ich nicht und der Ret war ehrlich gesagt auch nicht so gut. Das Buch hat kaum Spannung, was ich nicht so schlimm finde, da es ein Buch ist, das auch ein Stück weit nachdenklich stimmen soll und eine sehr verträumte Stimmung hat. Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass das Buch an manchen Stellen ein bisschen spannender gewesen wäre und ich wenigstens ab und zu mal das Ich-muss-unbedingt-weiterlesen-Gefühl gehabt hätte.


Das Buch klingt vom Klappentext her nicht so, als ob es 100%ig real wäre und auch am Anfang der Geschichte hat man den Eindruck, als würde jeden Moment etwas Übernatürliches passieren. Das ist zwar nicht der Fall aber viele Stellen waren einfach so unglaublich unrealistisch, dass ich wirklich gezweifelt habe, ob das alles so wirklich passieren kann. Wie ihr wisst ist Amber ja auf der Suche nach ihren Eltern und es ist wirklich mindestens 5-mal im Buch so, dass sie überhaupt nicht mehr weiter weiß und man denkt sich schon: Ok, jetzt ist alles vorbei. Und genau dann findet Amber ganz zufällig jemanden, der ihre Eltern ganz zufällig gekannt hat und sie wieder ein Stück weiter gebracht hat. Wäre das einmal passiert wäre es ja echt ok gewesen aber das war dann doch ein paar Mal zu viel.


Ich will das Buch aber nicht nur schlecht reden. Wie gesagt: der Schreibstil war bezaubernd und nebenbei vermittelt das Buch auch wirklich ganz viele Emotionen. Es ist außerdem wunderschön und erschreckend zugleich zu lesen, welches Schicksal ein so junges Mädchen wie Amber hat, auch wenn das wie oben schon erwähnt alles ein bisschen überzogen war. Viel mehr möchte ich euch nicht verraten denn sonst verrate ich euch viel zu viele Dinge, die ihr beim Lesen selbst entdecken müsst.


Bewertung: Nach langem überlegen kann ich Niemand liebt November nur 3 von 5 Füchschen geben. Trotz des wunderschönen Schreibstils hat mich Amber wirklich nur genervt und ich habe vom Buch, besonders von der Story viel mehr erwartet. Empfehlen kann ich es aber alles Antonia Michaelis Fans ohne Bedenken.

Veröffentlicht am 24.02.2017

Ein mörderischer Schneewittchenroman

Weiß wie Schnee, Rot wie Blut, Grün vor Neid
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Inhalt: Bella würde alles dafür tun, die Schönste zu sein – doch ihre hübsche Stieftochter Sarah ist ihr dabei ein Dorn im Auge. Sarah muss um ihr Leben fürchten und sucht Unterschlupf in einer WG. Die ...

Inhalt: Bella würde alles dafür tun, die Schönste zu sein – doch ihre hübsche Stieftochter Sarah ist ihr dabei ein Dorn im Auge. Sarah muss um ihr Leben fürchten und sucht Unterschlupf in einer WG. Die sieben Jungs kümmern sich rührend um ihre neue Mitbewohnerin und Sarah wähnt sich in Sicherheit. Doch als sie einen Modelvertrag unterschreibt, setzt Bella alles daran, ihre Konkurrentin ein für alle mal zu beseitigen.

Nach Küss den Wolf und Goldmarie auf Wolke 7 habe ich mich an dieses Buch gewagt: Ein weiterer Teil aus der Märchen-Serie von Gabriella Engelmann. Mich fasziniert die Serie eigentlich sehr. Ich finde es interessant zu lesen, wie man Märchen neu und realer interpretieren kann. Diesmal war Schneewittchen an der Reihe.

Ich muss sagen: Gabriella Engelmann schafft es immer wieder das Märchen so unglaublich real in unsere heutige Zeit zu formieren aber im Gegensatz zu den anderen beiden Romanen hat es bei Schneewittchen dann doch nicht so viel Sinn gemacht. Sarah ist von Natur aus bildhübsch und bekommt durch Zufall überraschend ein Modelangebot. Dennoch ist sie sehr vernünftig und lehnt es ab, da die Firma Tierversuche unternimmt. Als ihre Stiefmutter das mitbekommt und sich für den gleichen Job „bewirbt“ bekommt sie eine Absage. Auch ihre magischen Spiegel sagen ihr, dass Sarah hübscher ist und sie beschließt sie umbringen zu lassen.

Wie das weitergeht könnt ihr euch ja denken. Beauftragt wird der Jäger, hier ein zwielichtiger Barkeeper, der es dann doch nicht schafft Sarah zu töten und ihr aufträgt sich nicht mehr bei ihrer Stiefmutter blicken zu lassen. Sarahs Vater, Reisejournalist, kann ihr auch grade nicht helfen, weil er in Island ist und so beschließt Sarah zu der Jungs-WG zu flüchten, deren Mitglieder sie vor kurzem kennengelernt hat. Sie besteht aus, ratet mal, 7 Jungs und Zwerg/Junge 8, Felix, ist vor kurzem ausgezogen. Die Jungs kümmern sich liebevoll um Sarah und beschützen sie, bis ihr Vater wieder da ist. Doch es dauert nicht lange bis Bella erfährt, dass Sarah noch lebt und versucht nun selbst sie umzubringen. Zum Glück ist immer Felix da, ein angehender Arzt und kann Sarah so immer retten. Und es scheint als wäre er viel mehr ein Prinz als ein Zwerg…

Ihr seht, es ist alles ziemlich weit hergeholt und dazu auch noch ziemlich unrealistisch. Es könnte sich zwar alles so abspielen(bis auf dass die Stiefmutter mit ihren Spiegeln sprechen kann) aber es würde wahrscheinlich nie passieren. Eigentlich ziemlich schade weil ich abgesehen davon die Story ziemlich gut finde und ich Sarah echt gern habe. Sie ist zwar hübsch und modelt, man merkt jedoch, dass sie da nur so reingerutscht ist, sehr unsicher ist aber auch sehr liebenswürdig und hilfsbereit. Das hat sie sehr sympathisch gemacht. Auch die Zwerge und ihre Macken finde ich einfach nur super und haben mich an die unterschiedlichen Schneewittchen-Zwerge erinnert. Nur dass sie Äußerlich so gar nichts mit Zwergen gemeinsam haben.

Wegen meiner sehr widersprüchlichen Meinung gebe ich dem Buch trotzdem noch 3 von 5 Sternen. Lesen solltet ihr das Buch nur, wenn ihr über das ganze unrealistische hinwegseht und das Buch auch noch eher als Märchen seht und nicht als Liebesroman/Thriller.

Veröffentlicht am 24.02.2017

Numbers - Den Tod im Blick von Rachel Ward - Ein Buch mit einer tollen Thematik

Numbers - Den Tod im Blick (Numbers 1)
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Cover: Das Cover ist zwar eher einfach gehalten, trotzdem passt es sehr gut zu dem Inhalt des Buches, da der Titel in Weiß geschrieben ist und sich viele kleine Zahlen aneinanderreihen. Die Zahlen erinnern ...

Cover: Das Cover ist zwar eher einfach gehalten, trotzdem passt es sehr gut zu dem Inhalt des Buches, da der Titel in Weiß geschrieben ist und sich viele kleine Zahlen aneinanderreihen. Die Zahlen erinnern an die Daten, die Jem in den Augen anderer sieht. Dennoch muss ich sagen, dass das Cover nichts ist, was mich dazu bewegt hat das Buch zu lesen.

Inhalt: "Augen, so heißt es, sind das Fenster zur Seele. Doch wenn Jem in fremde Augen blickt, sieht sie eine Zahl. Und die ist unauslöschlich. Denn die Zahl ist ein Datum. Der Tag, an dem ihr Gegenüber sterben wird. Diese Gewissheit hat Jem seit dem Tod ihrer Mutter. Deshalb meidet sie Menschen. Ist am liebsten allein. Bis sie Spinne kennenlernt - und mit ihm das Leben. Jem ist glücklich, zum ersten Mal. Doch als die beiden zum Riesenrad, dem London Eye fahren, passiert es - um sie herum haben alle dieselbe Zahl. Jem weiß: Etwas Furchtbares wird passieren. Heute. Hier. Fluchtartig verlassen Spinne und sie das Gelände. Und lösen damit eine Kettenreaktion aus. Spinne und Jem werden zu Gejagten. Von der Polizie, den Medien. Und Spinnes Todestag rückt näher und näher..."

Personen: Mit Jem, der Hauptperson, konnte ich am Anfang nicht wirklich sympathisieren. Sie ist 14 und wurde seit dem Tod ihrer Mutter von Pflegefamilie zu Pflegefamiliegereicht und ist, wie andere sagen, "ein schwerer Fall". Und das weiß sie auch und versucht sich auch dementsprechend zu verhalten. Sie lässt keinen an sich ran und ihre Pflegemutter, der fast als einzige von Anfang an etwas an Jem liegt stößt sie zurück. Im Verlauf des Buches entwickelt sich Jem jedoch und legt eine 180°-Wende hin, denn sie lernt, was Liebe ist und dass nicht alle Menschen sie wegen ihres Hintergrunds verurteilen. So konnte ich gegen Ende des Buches Jem schon etwas besser verstehen. Ich finde jedoch, dass die Autorin Jem nicht wirklich wie eine 14-Jährige handeln lässt. Manchmal habe ich mich wirklich gefragt, ob Jem wirklich 14 ist, da ihre, da ihre Handlungen teils viel kindischer und teils viel erwachsener waren. Die anderen Personen der Handlung, selbst sogar Spinne, der einen großen Teil des Buches einnimmt, waren meiner Meinung nach nicht genug ausgearbeitet. Ich konnte sie mir schlecht vorstellen und es fehlte ihnen an Charakter.

Kritik: Das Buch erschien mir mit seinem Klappentext erst sehr trivial. Beim Lesen merkt man jedoch, dass das Buch nicht nur Unterhaltungsliteratur ist, sondern sich auch mit tieferen Themen befasst. So stellt man sich beim Lesen die Frage, ob die Zukunft schon fest vorhersehbar ist oder ob man sie, durch eigene Handlungen und Entscheidungen, beeinflussen kann. Diese Frage muss sich auch Jem stellen, denn sie fragt sich, ob das Todesdatum, das sie in den Augen jedes Menschen sehen kann veränderbar ist und sie merkt auch, dass die Entscheidungen, mit denen sie den Tod verhindern will erst genau dazu führen. Um es zusammenzufassen finde ich sowohl die oberflächliche Handlung des Buches toll, es hat mich nachdenklich gestimmt und war von seiner tieferen Thematik interessant. Soviel zum Positiven. Was mir an dem Buch jedoch nicht gefallen hat, ist, dass die Handlung teilweise zu lang war, viele Stellen hätten für meinen Geschmack gekürzt werden können, da der Lesefluss so einfach besser werden würde. Außerdem habe ich einiges an der Gestaltung der Personen, insbesondere an Jem auszusetzen, wie ich oben schon erläutert habe.

Bewertung: Numers - Den Tod im Blick bekommt von mir 3 von 5 Sternen. Das Buch empfehöe ich allen, die sich vom Klappentext angesprochen fühlen und zwar so sehr, dass man auch leicht über die etwas langatmigen Stellen lesen kann.

Veröffentlicht am 24.02.2017

Tolle Unterhaltung

Young Sherlock Holmes [7]
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Meine Meinung: Tödliche Geheimnisse ist der siebte Teil der Young Sherlock Holmes Reihe und als ich diesen im Blogg dein Buch-Adventskalender gewonnen habe, war ich zunächst unsicher, da ich nicht wusste, ...

Meine Meinung: Tödliche Geheimnisse ist der siebte Teil der Young Sherlock Holmes Reihe und als ich diesen im Blogg dein Buch-Adventskalender gewonnen habe, war ich zunächst unsicher, da ich nicht wusste, ob ich diesen Band hören kann, ohne die anderen zu kennen. Schnell wurde ich aber beruhigt, die Bände dieser Reihe lassen sich seht gut unabhängig von den anderen Lesen und dem Hören stand so nichts mehr im Weg.

Wie der Reihentitel schon sagt, begleiten wir in diesem Retelling den deutlich jüngeren Sherlock Holmes bei seinen ersten Abenteuern. Einen Watson gab es da noch nicht, wohl aber andere Freunde, die ihm Rat gebend zur Seite stehen. Außerdem natürlich seinen Bruder Mycroft, der noch einen deutlich größeren Einfluss auf seinen kleinen Bruder hat. Von ihm wird er in diesem Band nach Oxford geschickt, wo er studieren soll. Sherlock wäre allerdings nicht Sherlock, wenn er nicht schon direkt einigen Geheimnissen und Verbrechen auf die Spur gehen würde.

Das Lesen bzw. in meinem Fall das Hören war kurzweilig und unterhaltend. Zusammen mit Sherlock und Matty (der Watson-Ersatz) lösen wir zwei Fälle, die beide sehr überraschend enden. Ich hatte meinen Spaß dabei, aber auch so meine Probleme. Zum einen haben mir mehr Parallelen zu den richtigen Sherlock-Geschichten gefehlt. Die Reihe wirkt tatsächlich mehr wie eine Reihe von Erzählungen aus dem Leben des deutlich jüngeren Sherlock, als wie ein richtiges Retelling, was ich ganz anders erwartet hätte. Zudem hatte ich häufiger das Gefühl, dass ich dieser ganzen Reihe entwachsen bin. Zum einen richtet sich die Reihe an ein deutlich jüngeres Publikum. Damit habe ich normalerweise kein Problem aber mich störten viele Satzkonstruktionen etc. die mir einfach zu schlicht und langweilig waren. Auf der anderen Seite habe ich das Gefühl, dass die Reihe das war, was wir n der Germanistik als Schablonenliteratur bezeichnen. Die Tatsache, dass man diesen siebten Band ohne Vorkenntnisse lesen kann, sagt da schon einiges. Es fehlt einfach ein roter Faden, eine übergeordnete Geschichte, die sich durch die gesamte Reihe zieht und davon weg geht, dass in jedem Band einfach nur zwei unabhängige Fälle gelöst werden, die alle nach den selben Mustern verlaufen.

Fazit: Young Sherlock Holmes ist eine kurzweilige Reihe, deren Bände man sehr gut unabhängig lesen kann. Ich hatte dadurch jedoch den Eindruck, dass hier Schablonenliteratur entsteht und die Reihe kein größeres Thema hat, das sich durch die gesamte Reihe zieht. Ich bin dieser Art von Literatur schlichtweg entwachsen und werde die Reihe wohl nicht weiter verfolgen. Wer leichte Unterhaltung braucht und ein Sherlock-Fan ist, der ist hier genau richtig. Kann man lesen, muss man aber nicht.

Veröffentlicht am 19.02.2017

23 Minuten zurück

Nie mehr zurück
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Meine Meinung: Mich hat die Thematik hinter Nie mehr zurück sehr angezogen. Ich mag es, wenn Autoren mir der Zeit experimentieren du es kommt ebenso oft wie sie es tun, etwas völlig anderes dabei heraus. ...

Meine Meinung: Mich hat die Thematik hinter Nie mehr zurück sehr angezogen. Ich mag es, wenn Autoren mir der Zeit experimentieren du es kommt ebenso oft wie sie es tun, etwas völlig anderes dabei heraus. Vivian Vande Velde hat die Zeitreise in einen völlig anderen Kontext gestellt und auch völlig anders gestaltet, weshalb ich hier besonders neugierig war.
Zoe kann durch die Zeit springen. Allerdings nur 23 Minuten zurück und das auch nur begrenzte Male, sodass es ihr erlaubt ist, die Zeit ein wenig zu manipulieren bzw. das zumindest zu versuchen. Als sie vom Regen flieht und eine Bank betritt, läuft sie Mitten in eine Schießerei und ausgerechnet der Mann, der sie beschützen wollte, stirbt dabei. Für Zoe ist klar, dass sie das um jeden Preis verhindern muss. Doch das klappt nicht sofort beim ersten Mal.
Zoe hat mir als Protagonistin leider gar nicht zugesagt. Sie ist zwar nicht das typische Mädchen und ich fand es toll, dass die Autorin hier einmal etwas anders gemacht hat, als viele ihrer Kolleginnen, dennoch war sie mir zu kindisch und ihre Entwicklung im Buch bleibt leider sehr oberflächlich und war für mich auch nicht überzeugend. Leider bleiben die übrigen Charaktere sehr blass, was sicher mit dem Format des Buches zusammenhängt. Einzig Daniel, der Mann, der Zoe gerettet hat, wird uns näher vorgestellt und ihn fand ich sehr cool. Er hat das Buch für mich durchaus lesenswert gemacht und ich finde, er beeinflusst Zoe sehr positiv zu ihren, dann doch sehr oberflächlichen, Entwicklungen.
Die Story hat auf 200 Seiten nicht besonders viel Platz, sich zu entfalten. Dennoch tut sie das in einem angemessenen Rahmen, der leider aber nicht besonders tief geht. Die vielen Wiederholungen, die durch die Zeitreisen bedingt sind, wurden aber sehr vielfältig dargestellt, sodass hier keine Langeweile entsteht. Im Gegensatz dazu, nimmt Nie mehr zurück sogar ordentlich an Fahrt zu und gipfelt in einem finalen Show Down. Das Ende war zwar zufriedenstellend und auch logisch, hat mir jedoch aus persönlichen Gründen nicht so gut gefallen.
Fazit: Nie mehr zurück ist ein Buch, das man durchaus lesen kann, es aber nicht muss. Mir blieb die Protagonistin leider unsympathisch und die Story ein wenig zu flach. Dennoch umfasst es nur 200 Seiten und ist ein spannendes und schnell zu lesendes Buch, wenn man eine Lektüre sucht, die nicht zu anspruchsvoll ist.
Vielen lieben Dank an den Piper Verlag für das *Bloggertreffen auf der FBM.