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Veröffentlicht am 03.04.2017

Hörbuch - Folge 2

Die drei ??? und der Phantomsee (drei Fragezeichen)
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INHALT:

Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews sind Feuer und Flamme: Justus Onkel hat eine alte Holztruhe erstanden in dem die drei Fragezeichen Interessantes finden – unter anderem einen vergilbten ...

INHALT:

Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews sind Feuer und Flamme: Justus Onkel hat eine alte Holztruhe erstanden in dem die drei Fragezeichen Interessantes finden – unter anderem einen vergilbten Brief. Doch was genau bedeuten die alten Aufzeichnungen des Seemanns Angus Gunn? Führen Sie tatsächlich zu einem Piratenschatz, der in einer lange vergangenen Sturmnacht von einem sinkenden Schiff gestohlen wurde? Die drei Fragezeichen machen sich zusammen mit den Nachkommen von Gunn auf die Suche nach der Wahrheit und mehr als eine verdächtige Person kommt ihnen dabei in die Quere!



EIGENE MEINUNG:

Weiter geht’s mit meiner Höraktion der 3 Fragezeichen-Fälle! :)

Dieser Fall konnte mich leider nicht ganz so begeistern wie der Erste. Die verdächtigen Personen waren mir teilweise etwas zu viel, auch ihre Stimmen und der Fall ist, meiner Meinung nach, nicht ganz so fein gestaltet wie manch anderer. Ansonsten ist auch dieses Hörspiel wieder schön aufgebaut, spannend und an einigen Stellen vielleicht sogar etwas gruselig! Es macht mir allein schon Spaß Zeit mit den drei Fragezeichen zu verbringen – ich liebe jede ihrer Eigenheiten – man lernt sie immer mehr kennen und lieben!

Trackliste:

1. Die Seemannstruhe

2. Das Wrack der Argyll Queen

3. Angriff

4. Die Goldgräberstadt

5. Beistand aus der Geisterwelt

6. Und wieder Java-Jim

7. Der letzte Fingerzeig

8. Der Schatz der Argyll Queen



FAZIT:
Für mich weniger fein gestalteter Fall als der Super-Papagei, aber wieder spannend, überraschend und an manchen Stellen sogar etwas gruselig!

Veröffentlicht am 03.04.2017

Cassandra und Peabody

Ein feuriger Verehrer
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INHALT:

Normalerweise bearbeitet Eve Dallas von der New Yorker Polizei ihre Mordfälle in geordneter Reihenfolge und erkämpft Gerechtigkeit für die Opfer. In diesem Fall jedoch hat sie es mit einem Gegner ...

INHALT:

Normalerweise bearbeitet Eve Dallas von der New Yorker Polizei ihre Mordfälle in geordneter Reihenfolge und erkämpft Gerechtigkeit für die Opfer. In diesem Fall jedoch hat sie es mit einem Gegner zu tun, der seine Morde in Form von Bombenanschlägen an bekannten und beliebten New Yorker Örtlichkeiten begeht und somit unzähligen Menschen zugleich das Leben nimmt. Und so wie es aussieht hat er sich Eve selbst als Gegenspielerin gewählt, denn vor jedem Anschlag trifft ein Drohbrief der anscheinend politisch motivierten Terrorgruppe Cassandra bei ihr ein. Während Eve mit allen Mitteln versucht ihren Widersacher zu entlarven tauchen wie Spinnenfäden Verbindungen zu anderen aktuellen Fällen auf und Eve muss erkennen, dass die Geschichte um Cassandra weiter reicht und eine größere Gefahr darstellt als zu Beginn geglaubt…



EIGENE MEINUNG:

Der 9. Fall von Eve Dallas ist für mich wie der Vorgänger etwas schwer zu bewerten: Die Story an sich ist nicht ganz so mein Geschmack, auch wenn sie die Serie und die Ermittlungsarbeit von Eve sehr abwechslungsreich und auch interessant gestaltet. An sich finde ich die Thematik Terrorgruppen und Anschläge sehr interessant und auch die Personen die dahinter stehen zu beleuchten hat mir gut gefallen. In Sachen Ermittlungsarbeit hat es mir das ganze aber etwas schwer gemacht. Eve kam einfach nicht so nahe ran und ich konnte keine intensive Beziehung zum Täter aufbauen, weil es meist eher politische Reden waren die man von ihm zu hören bekommen hat.

Die Sicht auf Peabody Privatleben wiederum hat mir in diesem Buch unheimlich gut gefallen! Peabody wird noch einmal von einer ganz anderen Seite gezeigt und aus der Sicht ihres Bruders noch mal weicher und menschlicher für mich. Die zweite Beziehung die sie in diesem Teil eingeht hat mich regelrecht vom Hocker gehauen und sowohl zum Schmunzeln, Träumen, als auch laut Loslachen gebracht! Ich finde es einfach super!

Besonders gefällt mir daran auch, dass wieder nicht nur alles schwarz und weiß ist, sondern auch hier so viele verschiedene Gefühle von verschiedenen Personen eine Rolle spielen. Wer eine Familie hat kennt das teils nervige, teils anrührende Spiel und fühlt sich einfach nur wohl. Es ist so schön zuzusehen wie um Eve eine Familie heran wächst mit all den verschiedenen, wunderbaren Charakteren. Jeder einzelne bereichert diese Reihe!

Ansonsten ist für mich noch zu erwähnen, dass man bei diesem 9. Fall für diese Reihe einen echten Schinken vor sich liegen hat: 559 Seiten halten einen schon auch auf Trapp!



FAZIT:

Der 9. Fall von Eve Dallas mit mehreren Handlungssträngen und Ganzen 559 Seiten! Hauptaugenmerk liegt in diesem Band für mich auf der Story um die Terrororganisation Cassandra und eine sehr privat beleuchtete Peabody!

Veröffentlicht am 29.03.2017

„The Collector“

Ein dunkles Geschenk
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INHALT:
Lila-Emerson arbeitet als Home-Sitterin und finanziert sich dadurch ihre Liebe zur Schriftstellerei. Vom Balkon ihrer Neusten Arbeitsstelle aus sieht sie genau in die Apartments der Anwohner im ...

INHALT:
Lila-Emerson arbeitet als Home-Sitterin und finanziert sich dadurch ihre Liebe zur Schriftstellerei. Vom Balkon ihrer Neusten Arbeitsstelle aus sieht sie genau in die Apartments der Anwohner im Gebäude gegenüber und beobachtet dabei scheinbar einen Mord mit anschließendem Suizid. Lilas Leben verändert sich schlagartig als Ashton Archer, der Bruder des angeblichen Mörders, sie um Hilfe bittet. Für ihn ist klar: Sein Bruder hätte weder einen Mord noch Suizid begangen. Gemeinsam machen sich die beiden auf die Suche nach der Wahrheit und kommen sich dabei immer näher. Doch mit ihren Nachforschungen geraten sie ins Fadenkreuz von Gier, Macht und absoluter Unbarmherzigkeit, denn es geht um nicht weniger als einige der unschätzbar teuersten Kunstgegenstände der Geschichte…

EIGENE MEINUNG:
Das Cover dieses Buches finde ich wieder sehr ansprechend und passend für einen Nora Roberts-Roman! Man sieht geradewegs in eine mit alten Bäumen bestandene Allee die links und rechts von kleinen Zäunen eingerahmt ist. Auf dem steinernen Weg der unter den blühenden Gehölzen hindurchführt stehen immer wieder Bänke als Sitzgelegenheiten und auf der Bank vorne links kann man noch ein weißes Kleidungsstück oder einen Schal liegen sehen. Der Weg ist, durch die von den Bäumen herabfallenden Blütenblätter, in einem dunklen Lila gehalten, sodass der Farbdreiklang Lila, Grün mit diesem Tupfen Weiß wirklich ganz toll wirkt! Irgendwie scheint es ruhig und doch als würde die Gefahr schon irgendwo lauern…

Zuerst möchte ich sagen, dass ich ein absoluter Fan von Nora Roberts bzw. J. D. Robb bin! Und gleich im Anschluss, dass man bei ihren Büchern keine Thriller erwarten darf bei denen man sich nicht mehr unter der Bettdecke hervortraut. Es geht meist um eine Liebesgeschichte zwischen erwachsenen Personen mit einem Anteil an Krimi/Thrill. Oft spielen auch die Familien der Protagonisten, ihre Vergangenheit etc. eine Rolle. In diesem Buch hat die Autorin den Hauptcharakteren sogar ein weiteres Paar, bestehend aus Freunden, an die Seite gestellt. Jedenfalls ist es wichtig zu wissen, dass in diesem Buch zwar Gefahr, Mord, Spannung eine Rolle spielen, allerdings keine Hauptrolle!

Wie immer haben mir die Protagonisten gut gefallen und sind mir schnell ans Herz gewachsen. Lila und Ash bzw. Luke und Julie. Sie waren jeder für sich wieder ein toller Charakter, allerdings muss ich sagen, dass ich von Luke und Julie gern mehr gelesen/erfahren hätte – aber evtl. lieber in einem eigenen Roman. Ihre Geschichte war relativ schnell klar und dann irgendwie zu schnell erzählt und nicht sehr tiefgehend. Auch Ash und Lila mochte ich gerne, ganz in ihren Bann ziehen konnten sie mich jedoch nicht. Total begeistern konnten mich hingegen der Onkel von Ash und auch einige weitere Familienangehörige. Ash hat eine Großfamilie in die ich gerne noch mehr hinein geschnuppert hätte. Von Lilas Familie lernt man leider niemanden genauer kennen. Insgesamt muss ich also sagen, dass die Autorin einen großen Rahmen für ihre Geschichte gesteckt hat und einiges dann (für mich „leider“) eher am Rand verblieben ist. Wichtig ist mir aber noch zu erwähnen, dass es sich um erwachsene Protagonisten handelt und auch kleinere erotische Szenen (ohne genauere Beschreibungen) im Buch enthalten sind.

Ich besitze eine ganze Sammlung an Nora Roberts-Romanen und darin enthalten sind so einige die sich um eine ähnliche Thematik, also Antiquitäten, skrupellose Sammler, etc., drehen. Aus diesem Grund war ich vollauf begeistert, als ich gesehen habe, dass ein neues Buch rund um dieses Thema auf dem Markt ist. Allerdings muss ich sagen, dass einige andere mir einen Ticken besser gefallen haben, etwas mehr Spannung und einen größeren Showdown geboten haben. Insgesamt fand ich, dass die Diskussionen im Buch teilweise einen zu großen Anteil genommen haben bzw. die Dialoge etwas langatmig waren. Nichts desto trotz hatte Nora Roberts auch hier wieder eine tolle Grundidee und, ohne zu viel zu verraten, eine völlig andere Kunst-Richtung eingeschlagen als in den Romanen die ich bereits gelesen habe. Dies war für mich sehr spannend und interessant zu lesen! Da will man gleich noch viel mehr über diese Zeit, die dazugehörigen Geschichten und ihre Schätze erfahren!

Die Erzählung ist in drei größere Abschnitte unterteilt und wird aus der Perspektive mehrerer Personen dargestellt, was ich sehr spannend und abwechslungsreich fand! Wie immer ist auch hier der Schreibstil locker und gut zu lesen/verstehen! Einen besonderen Reiz an diesem Buch machte für mich durchaus der außergewöhnliche Beruf von Lila bzw. der Wechsel der Schauplätze (z. B. nach Florenz) aus! Der Showdown hätte, wie schon gesagt, etwas größer ausfallen dürfen und so manchen Charakter hätte ich am Ende gerne noch einmal gesehen, aber im Großen und Ganzen war es ein schönes Buch und wenn es von Nora Roberts ist muss es sowieso von mir gelesen werden! :)

Eine letzte Anmerkung: Der Originaltitel „The Collector“ passt für mich wesentlich besser zum Buch als der deutsche Titel. Ich kann nicht verstehen warum die tollen Titel der Nora Roberts-Bücher im Deutschen oft so verhunzt und verkitscht werden müssen…

FAZIT:
Insgesamt für mich wieder eine tolle Geschichte auch wenn sie nicht mit anderen Romanen von Nora Roberts mithalten kann! Es gab wie immer, realistischen aber nicht abgegriffenen Charaktere, ein bisschen Romantik, ein bisschen Erotik, etwas Krimi, Thrill, Geschichte – allerdings wäre es mit einigen Seiten weniger immer noch ein guter Roman gewesen (vielleicht sogar ein besserer) und vieles kommt nicht an die Tiefgründigkeit anderer Romane von ihr heran! ;)
(4 Sterne)

Veröffentlicht am 20.02.2017

Reise in die Vergangenheit...

Wo die Nacht beginnt
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INHALT:

Sie haben es geschafft! Diana Bishop, Historikerin und Hexe, und Matthew Clairmont, Wissenschaftler und Vampir, sind durch die Zeit gereist und im historischen London Elisabeths I. gelandet. Dort ...

INHALT:

Sie haben es geschafft! Diana Bishop, Historikerin und Hexe, und Matthew Clairmont, Wissenschaftler und Vampir, sind durch die Zeit gereist und im historischen London Elisabeths I. gelandet. Dort können sie das tun was in der Moderne für sie unmöglich ist: Sich lieben und zusammen leben. Doch Diana muss sich beeilen um in einer Welt der Hexenverfolgungen Hilfe für sich und ihre Magie zu finden. Matthew hingegen wird mit seiner Vergangenheit und diversen politischen Ränkespielen konfrontiert und auch die Liebe der beiden wird auf eine harte Probe gestellt, denn im Jahr 1590 ist Matthew nicht mehr der gleiche Mann den Diana erst vor kurzem kennen und lieben gelernt hat. Intrigen, Spione und Geheimnisse, die auch Matthew betreffen, kommen zu einem fremden Leben in dem sich Diana zu Recht finden muss. Und dann ist da noch die Suche nach Ashmole 782…



EIGENE MEINUNG:

Die Blätter passen zwar nicht, aber für mich sieht die Blume auf dem Cover des 2. Bandes aus wie die „Königin einer Nacht“ und ich finde es wundervoll! Die Gestaltung orientiert sich an dem letzten Teil, ist im Hintergrund jedoch farblich nicht ganz so düster! Einfach ein Blickfang! Bevor ich meine Gedanken zu diesem Teil aufschreibe auf jeden Fall noch der Hinweis, dass es – meiner Meinung nach – keinen Sinn macht diesen Teil ohne Kenntnis des 1. Bandes zu lesen. Es ist eine extrem zusammenhängende Geschichte, bei der schon die Aufteilung in drei Teile ganz anders wirkt als in typischen Trilogien (Hauptteil – Mitte – Schluss).

Dieser Teil der Reihe spielt fast ausschließlich in der Vergangenheit, genauer in den Jahren 1590/91. Historisch gesehen ist das Ganze extrem gut ausgearbeitet und birgt viele Informationen, gerade auch wieder zu historischen Gestalten. Was in diesem Band absolut von Vorteil, wenn nicht sogar unumgänglich, ist ist das Glossar am Ende des Buches. Dieses ist in die jeweiligen Kapitel (benannt nach den Orten der Handlung) unterteilt. Ohne dieses hätte ich mich zeitweise überhaupt nicht mehr zu Recht gefunden, da die Anzahl an Charakteren (u. A. tatsächliche historische Gestalten wie Königin Elisabeth I., Kaiser Rudolph II. oder Shakespeare) sehr schnell steigt und nicht alle eine lange Einführung finden. Da ich nicht der große Leser von rein historischen Romanen bin hat mich sehr gefreut, dass man durch einzelne Kapitel auch die Vorgänge in unserer Zeit im Auge behalten kann – diese sind dann unter anderem aus der Sicht von Marcus geschrieben. So verliert man auch diese Charaktere bzw. den Zugang zur Gegenwart nicht ganz, auch wenn sie in diesem Band weniger eine Rolle spielen. So bemerkt man auch trotzdem die Veränderungen die Dianas und Matthews Besuch in der Vergangenheit bewirken. Besonders gern mochte ich dort Dianas Suche nach einem magischen Lehrer. Ihre Fähigkeiten, die Möglichkeiten und deren Entwicklung spielen hier eine viel größere Rolle und haben mir durchwegs gut gefallen! Ansonsten wird in diesem Teil sehr viel Augenmerk auf das Zusammenleben, Dianas Einfinden in ihre Rolle und Matthews Charakter/Vergangenheit gelegt. Komischerweise sind mir viele Dinge die sich in diesem Band entwickeln erst im nächsten Teil aufgefallen, wenn die Veränderung/Entwicklung der Charaktere bewusst angesprochen wurde. Der Schreibstil war für mich wieder ernsthaft und detailreich, der Lesefluss sehr ruhig. Teilweise war es mir etwas viel „reines Zusammenleben“, aber im Nachhinein gesehen ist doch immer etwas geschehen oder hat sich etwas entwickelt, dass die Geschichte voran gebracht hat. Wer sich mit dem Schreibstil bzw. der ruhig wirkenden Handlung des ersten Teiles nicht anfreunden konnte, wird bei diesem Band wohl kaum mehr Freude daran haben. Allerdings ist mir in diesem Buch irgendwann aufgefallen, dass mich die Geschichte an irgendeinem Punkt so gepackt hat, dass ich – auch wenn es kein Feuerwerk an Ereignissen, Überraschungen und Action war – unbedingt wissen wollte wie alles zu Ende geht!

Wie oben bereits erwähnt sind die Kapitel nach den Orten der Handlung eingeteilt und da kommen wir wirklich herum: London, Frankreich, Prag. Besonders gefallen hat mir dabei der Besuch in Sept Tours bei Matthews Vater! Die Erzählung war für mich dadurch (bis auf einige Abschnitte in Prag) sehr dynamisch und die Beschreibungen der Reisezeiten zwischen den Orten sind, zu meiner Freude, sehr kurz gehalten! Auch in diesem Buch gibt es wieder einige, sehr unauffällige, erotische Passagen. Ganz und gar nicht stören auch so einige neue Charaktere die vorgesellt werden, einer meiner liebsten ist dabei Gallowglass!

Gefallen hat mir auch, dass trotz des Zeitwechsels die Wissenschaft weiter eine wichtige Rolle spielt! Hier geht es dann mehr in Richtung Alchemie, hat aber auch wirklich Spaß gemacht! Die Liebesgeschichte zwischen Diana und Matthew ist von dem her weiter etwas Besonderes für mich, weil keine aufgesetzten Dramen oder grausamer Kitsch eine Rolle spielen. Durch die Zeitreise ist mir dieser Teil ganz anders erschienen wie der vorherige und doch altbekannt!



FAZIT:

Für den Leser erneut ein anspruchsvoller Roman, der vor allem in den Jahren 1590/91 spielt, den Anschluss an die Gegenwart jedoch nicht verliert. Es geht in ruhiger Sprache aber mit andauernd voranschreitender Handlung.

Veröffentlicht am 14.02.2017

1. Teil eines großen Ganzen - kein Buch für Zwischendurch!!!

Die Seelen der Nacht
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INHALT:

Diana Bishop ist von ganzem Herzen Historikerin und forscht über Alchemie. Aber nicht nur das: In ihr fließt das Blut eines uralten Hexengeschlechts. Diesen Teil von sich hält sie jedoch so gut ...

INHALT:

Diana Bishop ist von ganzem Herzen Historikerin und forscht über Alchemie. Aber nicht nur das: In ihr fließt das Blut eines uralten Hexengeschlechts. Diesen Teil von sich hält sie jedoch so gut wie möglich aus ihrem Leben verbannt. Damit ist es allerdings vorbei, als sie bei ihren Forschungen in einer Bibliothek in Oxford auf ein, bisher als verschollen geltendes, magisches Manuskript stößt. Ab diesem Zeitpunkt wird sie von Hexen, Dämonen und Vampiren geradezu verfolgt, die ihr das geheime Wissen von „Ashmole 782“ zu entreißen versuchen. Diana allein scheint der Schlüssel zum Inhalt des Manuskripts zu sein und bei dessen Schutz stellt sich ausgerechnet Matthew Clairmont – 1500 Jahre alter Vampir und Wissenschaftler – auf ihre Seite…



EIGENE MEINUNG:

Im wahrsten Sinne des Wortes hat mich dieses Buch durch sein Cover wie magisch angezogen! :) Der Hintergrund ist sehr dunkel, fast düster gehalten, davor ranken sich über die ganze Außenseite des Buches farbenprächtige Ranken einer Passionsblume. Das Geschriebene ist dann in Weiß und sehr einfach gehalten. Bezüglich der Pflanze konnte ich beim Lesen keinen Zusammenhang zum Inhalt erkennen, aber das macht das Buch nicht weniger zu einem Blickfang! Mit seinen 800 Seiten war es allerdings schwer die Geschichte ohne Knicke im Buchrücken zu lesen – wen das stört sollte sich vielleicht lieber die Hardcover-Ausgabe zulegen! Die drei Teile dieser Geschichte passen im Regal ganz wunderbar zusammen!

Der Schreibstil ist mir zu Beginn nicht ganz so leicht zu Lesen gefallen. Es sind teilweise sehr lange Sätze und alles ist sehr genau beschrieben, was manchen Leser durchaus stören mag. Ich bin allerdings nach einer Weile sehr gut in die Geschichte hinein gekommen und habe mich daran gewöhnt – gegen Ende der Trilogie habe ich es sogar sehr zu schätzen gewusst! Insgesamt möchte ich gleich vorne weg sagen, dass man die Bücher nicht als Einzelteile lesen kann und dass es weniger eine Trilogie ist, wie man sie im Moment kennt, sondern jedes Buch eher ein eigenen „Teil“ des Ganzen ist. Dies hier ist ein wesentlich komplexeres und zusammenhängenderes Stück Literatur als ich es gewöhnt war. In einer Rezension habe ich gelesen „Keine Buch-Serie“, sondern 2.400seitiger Roman in drei Teilen!“ und das trifft es ziemlich genau! Zwar trennen die drei Bücher die Geschichte an sehr guten und passenden Stellen, aber es bleibt auch für mich ein großes Ganzes! Geschrieben ist meist aus der Sicht von Diana, es sind aber auch immer wieder Kapitel aus anderen Sichten eingestreut, was ich sehr genossen habe!

Was auch gesagt werden muss: Wer großartige Action, Kämpfe, Liebesdramen ohne Ende oder gar glitzernde Vampire und dergleichen erwartet ist hier vollkommen falsch! ;) Es ist eine ruhige Geschichte, dennoch mit einer schwer zu beschreibenden Spannung und Liebe, mit Wendungen und Schicksalsschläge! Aber kein Aufeinanderfolgen von Ereignissen oder oberflächlichen Begegnungen/Gegebenheiten etc. Somit ist dies auch kein Buch/keine Reihe die man schnell mal weg liest, nichts für Zwischendurch. Ich habe das erst nach einiger Zeit beim Lesen begriffen oder akzeptiert und danach war ich regelrecht gefangen. Hier hat man eine Liebes- und Lebensgeschichte die wirklich tief geht. In der man auch im 3. Teil erst die letzten Rätsel entschlüsselt, die letzten Fäden verknüpft und noch mal einige „Aha“-Momente hat.

Die Protagonisten wachsen mit der Zeit und sich extrem gut ausgearbeitet. Sowohl an Diana als auch an Matthew mochte ich zu keiner Zeit alle Eigenschaften, aber ich konnte ihnen folgen und war gespannt wie ihre Geschichte weiter geht. Sie haben nicht nur Ecken und Kanten, sondern sind unglaublich realistisch und bei manchen Reaktionen hat man erst viele Leseminuten/-stunden später erfahren, warum die Person so gehandelt hat oder welche Ereignisse in ihrem Leben sie so haben werden lassen wie sie sind. Bei Matthew war das durch seine lange Lebensdauer natürlich noch intensiver! Diana ist weder jung, noch naiv oder folgsam, sondern ein guter Gegenpart zu ihm! Auch die Liebesgeschichte zwischen den beiden hebt sich von vielen aktuellen Geschichten ab. Klar müssen sie erst zueinander finden und auch danach ist nicht alles pures Gold. Aber die Rückschläge, Streitigkeiten oder Probleme wirken nie konstruiert, es gibt keine Dreiecksgeschichte und es geht vielmehr um das tägliche miteinander Leben, das sich akzeptieren, Kompromisse schließen, sich schlicht kennen zu lernen. Mit allem was dazu gehört und vor allem „Allen“. Denn in dieser Trilogie wimmelt es nach und nach nur so von Charakteren! Im zweiten Teil gibt es dann sogar ein Glossar um den Leser zu unterstützen.

Von der Geschichte her war dies für mich ebenfalls Neuland. Ich würde sagen es ist sowohl Liebes-/Lebensgeschichte, als auch Fantasy und historischer Roman. Im ersten Teil befinden wir uns vor allem in Amerika, England und Frankreich. In den folgenden Bänden kommen andere Orte und auch Zeiten hinzu. Ich würde sagen ich habe noch nie eine so „realistische“ Erzählung rund um das Thema Vampire, Hexen und Dämonen gelesen, vor allem auch in puncto Organisation und Zusammenleben. Alles ist unglaublich gut durchdacht und es scheint als müsste es genauso „sein“. Als Beispiel: Die Vampire haben über die Jahrhunderte hinweg in politische Geschehen eingegriffen und irgendwann wurde ein Pakt geschlossen der dies verbietet! Klingt logisch für das Weltgeschehen und offenbart auch unter den „übernatürlichen Wesen“ ganz logisch eine Kultur! Dabei ist vielleicht anzumerken, dass die Autorin Professorin für Kultur- und Geistesgeschichte der frühen Neuzeit ist und als Spezialistin für die Periode von 1400 bis 1700 gilt. Dies merkt man, meiner Meinung nach, extrem in diesem Roman. Wer an Informationen dazu, auch an historischen Figuren etc., kein Interesse hat wird sich in dieser Geschichte vermutlich des Öfteren eher langweilen. Gerade das Thema Bücher, Manuskripte, Bibliotheken, die Wissenschaft/Alchemie, historisch bedeutsame Personen und Orte spielen eine große Rolle und sind genausten beschrieben. Dazu steht, wie gesagt, das Zusammenleben auch innerhalb von Familien sehr im Mittelpunkt! Die Magie gerät dabei jedoch nicht ins Hintertreffen und wie Diana selbst entwickelt sie sich weiter und hat mir sehr gut gefallen! Eine Rezensions-Kollegin hat davon gesprochen wie das Buch wohl verfilmt wäre – ich würde sagen grandios, aber es wäre ein Mammutprojekt!

Trotz allem baut sich langsam aber stetig ein Spannungsbogen auf, der es sich für mich zum Schluss unmöglich gemacht hätte nicht zu erfahren wie alles „endet“. Durchzogen ist das Ganze von so vielen Geheimnissen die ans Tageslicht kommen, dass ich sie gar nicht mehr zählen kann! Auch Mord, Folter, Rache, Tod und Schicksal spielen eine große Rolle! Für wen dies nicht reicht kann ich noch mit einer Drachin, einem Haus mit Bewusstsein und einem großen Abenteuer werben! ;)

Ein letztes Wort zu den Titeln der 3 Bücher: Ich persönlich finde die deutschen Titel schön, die Originaltitel zum jeweiligen Band und dem Geschehen aber wesentlich passender:

1. A Discovery of Witches
2. Shadow of Night
3. The Book of Life



FAZIT:

Absolut klein Buch für Zwischendurch, sondern ein anspruchsvoller Roman gefüllt mit Informationen über Bücher, Bibliotheken, die Wissenschaft, die Alchemie, historisch bedeutsame Personen und Orten und einer Liebes- und Lebensgeschichte zwischen Vampiren, Dämonen und Hexen, sowohl in der Jetzt-, als auch in der Vergangenheit! Puh! ;)