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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2020

Von wegen Idylle am Tegernsee

Tegernsee-Connection
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Am Tegernsee geht ein Feuerteufel um, ein ehemaliges Luxushotel brannte ab und schnell wird klar, das war Brandstiftung. Und dabei bleibt es nicht...

Markus Kling, ein junger Kommissar, hat hier seinen ...

Am Tegernsee geht ein Feuerteufel um, ein ehemaliges Luxushotel brannte ab und schnell wird klar, das war Brandstiftung. Und dabei bleibt es nicht...

Markus Kling, ein junger Kommissar, hat hier seinen ersten richtigen Fall zu lösen. Die Person Markus Kling hat mir gut gefallen, ein ganz normaler Ermittler, der in seiner Freizeit gerne mit dem Mountainbike unterwegs ist. Das ist sehr wohltuend nach den vielen vom Leben schwer gezeichneten skandinavischen Kommissaren in meiner Krimigeschichte (die ich aber auch mag).

Während man zwar den Feuerteufel bei seinen Taten begleitet, sind die weiteren Hintergründe für den Lesenden nicht klar und der Autor versteht es, falsche Spuren zu legen. Es gibt viele dubiose Persönlichkeiten im Verlauf des Buches - mein Verdacht hat sich am Ende nicht bestätigt. So mag ich das - ein Krimi soll ja nicht vorhersehbar sein. Allerdings hätte ich mir im Verlauf des Buches noch einen Tick mehr Spannung erwünscht.

Was ich auch gut finde: im Nachwort stellt sich heraus, dass das wohl auch so hätte passieren können, der Autor hat umfangreich recherchiert, sowohl Polizei als auch Anwälte sind im Dank aufgeführt.

Ein auch durch kurze Kapitel sehr angenehm zu lesender Krimi, der Potential zur Serie hat. Ich würde Markus Kling gerne noch weiter begleiten und hoffe auf ein Wiederlesen.

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Veröffentlicht am 19.11.2020

Topaktuell und sehr spannend

Kreuzberg Blues
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Mein erster Dengler, ich bin quer eingestiegen.
Eingangs gibt es eine Aufstellung der beteiligten Charaktere, die mich etwas überfordert hat. So viele Personen, uff. Zum Einstieg in das Geschehen war es ...

Mein erster Dengler, ich bin quer eingestiegen.
Eingangs gibt es eine Aufstellung der beteiligten Charaktere, die mich etwas überfordert hat. So viele Personen, uff. Zum Einstieg in das Geschehen war es anfangs aber dann sehr hilfreich, ich habe doch ab und an zurückgeblättert und mich orientiert. Der Quereinstieg war nach etwas eingrooven dann völlig problemlos.

Die Handlung beginnt gleich packend, in einer Plattenbausiedlung in Berlin-Kreuzberg des Nachts. Mit sehr kurzen Kapiteln und ständigen Schwenks wird die Spannung gleich zu Beginn aufgebaut und auch komplett gehalten. Meist mag ich das nicht so, hier sind die Abschnitte aber so kurz, dass man nicht brutal aus der Handlung gerissen wird (weil man gar nicht erst so tief einsteigt) und damit ist das Buch seltsamerweise sehr gut und gar nicht abgehackt lesbar . Hat mir hier wirklich gut gefallen.

Beherrschendes Thema ist die Immobilienblase und Finanzindustrie samt der - ja, man kann es wohl nicht anders nennen - Tafelsilberverschleuderung durch die öffentliche Hand. Fand ich unheimlich spannend, so wirklich habe ich mir da bislang noch gar keine Gedanken gemacht, wie da die Zusammenhänge sind.
Eingebettet wird das in einen sehr spannenden Krimi mit einigen Abzweigungen, die alle samt und sonders fesselten. Schorlau kann sehr bildlich schreiben, puh, ich hoffe, so einige Bilder lassen sich auch wieder verjagen.

Gegen Ende hin beginnt die Pandemie und Corona findet auch im Buch Einzug. Alles richtig, alles wahr, aber halt momentan dominierender Alltag und das direkt nach den Tagesthemen auch im Buch nicht mal kurz ausblenden zu können, das hat mich nicht so begeistert. Es hat gepasst und wirkte doch ein wenig hinkonstruiert, aber das war es gar nicht, was mich gestört hat. Ein Krimi ist für mich auch etwas Alltagsflucht - und hier wurde ich mit voller Wucht wieder in genau diesen hineinkatapultiert.

Deshalb ein Sternchen Abzug, ansonsten aber große Begeisterung, sowohl über die interessanten Charaktere, den spannenden Schreibstil und die Thematik (Corona mal ausgenommen - wobei ich ja glaube, dass das Buch in zehn Jahren dann für mich perfekt ist).

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Veröffentlicht am 26.10.2020

Magisch schön, aber blöder Cliffhanger

Lillys magische Schuhe, Band 1: Die geheime Werkstatt (zauberhafte Reihe über Mut und Selbstvertrauen für Kinder ab 8 Jahren)
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Arme Florentine. Die Werbeagentur ihrer Eltern ist pleite, deshalb müssen sie zur ihrer Großtante Amanda ziehen. Keine Freunde, neue Schule, alles doof. Doch dann lernt sie Lilly kennen, ein Mädchen, das ...

Arme Florentine. Die Werbeagentur ihrer Eltern ist pleite, deshalb müssen sie zur ihrer Großtante Amanda ziehen. Keine Freunde, neue Schule, alles doof. Doch dann lernt sie Lilly kennen, ein Mädchen, das magische Schuhe fertigen kann. Wow!

Uns hat das Buch richtig gut gefallen. Klar, magische Irgendwas gibt es mittlerweile wirklich wie Sand am Meer. Aber gut so, denn gerade jetzt ist so ein Hauch Magie wirklich dringend notwendig.
Und so stürzten wir uns gerne mitten in das Abenteuer, konnten uns kringelig lachen über den Hauslehrer Mosieur Archibald und fanden Frau Wu, die Schildkröte super niedlich. Irgendwann wurde es dann auch ganz spannend, aber ob Florentine wirklich magische Schuhe bekommt und was diese auf sich haben, das müsst ihr selbst herausfinden.

Nicht so toll fanden wir hingegen, dass die allerspannendsten Fragen nicht aufgeklärt wurden. Liebe Verlag, wir finden Reihen super, weil wir so liebgewonnene Charaktere lange begleiten können. Aber wir wollen nicht mit großen Fragzeichen auf den nächsten Band warten müssen bzw. nicht deshalb, weil die Handlung so einfach endet.

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Veröffentlicht am 29.08.2020

Wunder-wunderschön illustriert

Einstein
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"Wer zu viel über die Zeit nachdenkt, riskiert, dass sie ihm auf den Wecker geht" (Sprichwort der Mäuse)

Ich habe dieses Buch als E-Book am Tablet gelesen und war von den wunderschönen Zeichnungen richtig ...

"Wer zu viel über die Zeit nachdenkt, riskiert, dass sie ihm auf den Wecker geht" (Sprichwort der Mäuse)

Ich habe dieses Buch als E-Book am Tablet gelesen und war von den wunderschönen Zeichnungen richtig hingerissen. Die süße Maus, die unzähligen Details, die man entdecken kann, die harmonische Farbgebung, ein echter Bilderbuchtraum. Besonders gut gefällt mir, dass man die Welt aus der Perspektive der kleinen Maus entdecken kann. Ich würde 100 Sterne geben, wenn ich könnte. Nachdem die Bilder schon am Tablet so schön sind, wie wirken sie dann erst in einem echten, großformatigen Buch? Ich werde es zum Erscheinungstermin herausfinden und bin jetzt schon überzeugt: das Buch muss man als echtes Buch haben, zum Immer-wieder-in-die-Hand-nehmen.

Jetzt aber genug geschwärmt, nun zur Story:
Die kleine Maus ist ganz aufgeregt, in der Schweiz findet eine großes Käse-Fest statt. Klar, dass sie da hinmuss. Jeden Tag reißt sie freudig ein Kalenderblatt ab, bis der große Tag endlich da ist. Doch irgendetwas ist schiefgegangen, sie kam einen Tag zu spät. Zu spät und Käsefest vorbei? Das kann die kleine Maus nicht akzeptieren und beginnt zu tüfteln, man muss doch irgendwie die Zeit zurückstellen können. Oder nicht?

Auch die Geschichte ist mega. Ein Zeitreise-Abenteuer mit der kleinen Maus, für die Zielgruppe ab vier Jahren, es macht aber auch in "gehobenem Alter" noch richtig Spaß.
Ich hatte nur mehr Einstein-Bezug erwartet, ja, er kommt vor, aber ist eher nebensächlich. Für Kinder außerdem mit wenig Wiedererkennungswert, da er als junger Mensch noch gar nicht die wirre Frisur mit weißem Haar hatte, mit der er überall dargestellt wird.
Im Anhang gibt es dann aber noch einen Kurz-Lebenslauf (und ein Mini-Bild, wie wir es alle kennen) und Erklärungen zu den Theorien. Kindgerecht, aber angesichts der Thematik halt doch sehr kompliziert. Ob da ein Vierjähriger wirklich folgen kann?

Ein Sternchen Anzug deshalb von mir für die Story - und ganz dicke Weiterempfehlung, ein Buch, das in jeden Bücherschrank gehört.

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Veröffentlicht am 16.08.2020

Man muss sich darauf einlassen können

Zugvögel
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Bei diesem Buch war ich kurz vor dem Abbruch.
Mir war über weite Strecken des Buches nicht klar, worauf die Geschichte überhaupt abzielt. Worum geht es? Eine Anklage auf die Zerstörung der Lebensräume ...

Bei diesem Buch war ich kurz vor dem Abbruch.
Mir war über weite Strecken des Buches nicht klar, worauf die Geschichte überhaupt abzielt. Worum geht es? Eine Anklage auf die Zerstörung der Lebensräume und den Klimawandel?
Eine Reise einer Frau zu sich selbst, zur Absolution?
Eine düstere Zukunftsvision?

Auch jetzt, nach dem Lesen, kann ich das gar nicht so ganz beantworten. Erworben habe ich das Buch, weil mir das Cover so gut gefallen hat, es vermittelt eine Leichtigkeit, die der Klappentext aber schon gar nicht verspricht, hier war dann schon klar, dass es schwere Kost sein wird.

Über viele Seiten plätscherte ich so dahin mit der Handlung und auf einem Schiff Richtung Küstenseeschwalben. Durchbrochen von Rückblicken im Leben der Hauptdarstellerin. Obwohl tragisch, hat mich das über lange Strecken völlig gelangweilt und ich musste mich zwingen, die Seiten nicht nur zu überfliegen.
Gegen Ende hin dann - als sich die Fäden zusammenfanden - passt das alles dann aber ganz wunderbar, das Gesamtbild war so stimmig und hat mich auch Im Rückblick mit den Durststrecken versöhnt.


Beispielsweise waren Ruhelosigkeit und das Stets-Unterwegssein-Müssen einer der Wesenszüge der Hauptdarstellerin und das wurde so überzeugend vermittelt.

Anstrengend zu lesen, weil ich mich zur Konzentration zwingen musste, aber durchaus lohnenswert.

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