Platzhalter für Profilbild

Lesejurorin

Lesejury Star
offline

Lesejurorin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lesejurorin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.03.2021

Daumen hoch für Hollercamp I.!

Mission Hollercamp Band 1 - Der unheimliche Fremde
0

Lena Hachs für junge Leser und Leserinnen ab einem Alter von 10 Jahren empfohlenes und von Lisa Hänsch illustriertes Buch "Mission Hollercamp – Der unheimliche Fremde" ist der erste Band der "Hollercamp"-Reihe ...

Lena Hachs für junge Leser und Leserinnen ab einem Alter von 10 Jahren empfohlenes und von Lisa Hänsch illustriertes Buch "Mission Hollercamp – Der unheimliche Fremde" ist der erste Band der "Hollercamp"-Reihe (Band 2 der Reihe, "Mission Hollercamp – Das verlassene Boot", erschien gleichzeitig) und gefiel mir recht gut.

Alljährlich treffen sich der in der Ich-Form erzählende Leon und seine Freundin Emily, die stets mit ihrer Oma Mabel campt und dieses Buch mit ihren manchmal leicht kritischen, meist jedoch überaus heiteren Randbemerkungen versieht, und der immer in Begleitung seines Vaters Pawel campende Jakub in den Sommerferien auf dem von der Katzenfreundin Berta geleiteten titelgebenden Campingplatz "Hollercamp", wo Berta auch einen kleines Kiosk mit den notwendigsten Artikeln an Campingbedarf und Leckereien betreibt.
Für größere Einkäufe, einen Besuch in der verlockenden Eisdiele oder gar Medizinbedarf geht oder radelt man in das nahegelegene Dorf.

Die drei Freunde erhalten in diesem Jahr von Leon zunächst mit Skepsis betrachteten Zuwachs durch seine Cousine.
Möglicherweise erweist Charlotte ("Charlie") sich jedoch noch als nützlich, denn in diesem Urlaub läuft von verdrehten Verkehrsschildern auf dem Anreiseweg über entwendete Dinge wie Wäsche und ein Fahrrad bis hin zu einem manipulierten Schlauchboot etliches schief im Ferienparadies. Da ist der Einsatz der Freunde gefragt...

Daumen hoch für diese altersgerecht, lustig, spannend, sinnvoll und dabei auch noch dezent zum Nachdenken über Vorurteile und Toleranz anregend erzählte Geschichte!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.02.2021

Luis ist wieder da

Wie man seine peinlichen Eltern erträgt (Eltern 2)
0

Nach "Wie man seine Eltern erzieht" legt Pete Johnson uns nun Band 2 vor: "Wie man seine peinlichen Eltern erträgt", doch ACHTUNG!: Auch dieses Buch erschien bereits am 17. Juni 2016 und zwar mit dem lediglich ...

Nach "Wie man seine Eltern erzieht" legt Pete Johnson uns nun Band 2 vor: "Wie man seine peinlichen Eltern erträgt", doch ACHTUNG!: Auch dieses Buch erschien bereits am 17. Juni 2016 und zwar mit dem lediglich um ein Wort ergänzten Titel "Wie man seine VOLL peinlichen Eltern erträgt". Vorsicht also bitte vor unbeabsichtigten Doppelkäufen!
Obwohl ich Teil 1 gelesen habe, glaube ich, versichern zu können, dass die Zielgruppe - Jungen und Mädchen ab einem Alter von 10 Jahren - problemlos den Folgeband genießen kann.
Worum geht es?
Luis möchte weiter an seiner geplanten Karriere als Comedian arbeiten und übt deshalb schon einmal, mit seinen Späßen die Aufmerksamkeit seiner Klassenkameraden zu erregen. Übung benötigt er für seinen Auftritt in einer Nachwuchs-Talent-Show.
Das mit der Aufmerksamkeitserregung klappt außerordentlich gut. Allerdings ganz anders als erwartet, nämlich meistens nicht auf Grund seiner hervorragenden Spaßmacherfähigkeiten, sondern bedauerlicherweise hauptsächlich wegen ihm wahnsinnig peinlicher Auftritte seiner Eltern.
Das Buch ist wie sein Vorgänger wieder im Tagebuchstil gehalten und mit passenden. Illustrationen versehen.
Meiner Einschätzung nach dürfte es bei der Zielgruppe voll ins sprichwörtliche "Schwarze" treffen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.11.2020

Nicht nur für Fußballfans

Unter Ultras. Eine Reise zu den extremsten Fans der Welt.
0

Bei der Lektüre des 416 Seiten umfassenden und vom Copress Verlag herausgegebenen Sachbuches von James Montague "Unter Ultras - Eine Reise zu den extremsten Fans der Welt", aus der englischen Sprache ins ...

Bei der Lektüre des 416 Seiten umfassenden und vom Copress Verlag herausgegebenen Sachbuches von James Montague "Unter Ultras - Eine Reise zu den extremsten Fans der Welt", aus der englischen Sprache ins Deutsche übersetzt von Sven Scheer, gewann ich den Eindruck engagierter und gründlicher Recherche und dass ein Sachbuch definitiv - und in diesem "Ball-Fall" keinesfalls nur für Fußballfans!!! - nicht "trocken" sein muss.
In vier Teilen - umrahmt von Vorwort und Danksagung - und mit etlichen Fußnoten versehen wird die Lesergemeinschaft über Vereine und Fans aus Kroatien, der Türkei, den USA, Deutschland, Uruguay, Argentinien, Brasilien, Italien, Serbien, Albanien, dem Kosovo, Griechenland, Mazedonien, der Ukraine, Schweden und Indonesien interessant informiert.
Der deutsche Abschnitt belehrte mich u. a. über die Vereinsgeschichte von Borussia Dortmund, die Entstehung, das Auftreten bzw. die Präsentationen und die Choreografie, die Weiterentwicklung sowie die oft sehr unterschiedlichen Motivationen einzelner Fangruppen, den Konflikt von Sport und Commerz, hier besonders die mir als Laie bis zu diesem Zeitpunkt völlig unbekannte 50+1-Regelung. Er lässt mich als Fan dieses Vereins zurück und ich hoffe, er zieht den Bayern möglichst bald, oft und nachhaltig die Lederhosen aus!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.11.2020

Komplexes Umwelt- und Familiendrama

Das Flüstern der Bäume
0

Der Roman "Das Flüstern der Bäume" von Michael Christie, von Stephan Kleiner aus der englischen in die deutsche Sprache übersetzt, verfügt über ein Lesebändchen und ein zum erzählten Geschehen passendes, ...

Der Roman "Das Flüstern der Bäume" von Michael Christie, von Stephan Kleiner aus der englischen in die deutsche Sprache übersetzt, verfügt über ein Lesebändchen und ein zum erzählten Geschehen passendes, mich ansprechendes und sich angenehm anfühlendes Cover und - war leider in einer Folie verpackt, was einem der Hauptthemen, dem (Über)Leben und Leiden der Natur nämlich, leider total widerspricht.
Er berührt durch die Schilderung diverser Einzelschicksale manchmal unsympathisch daher kommender Charaktere, für die man im Laufe der Lektüre, wenn ein Puzzleteilchen nach dem anderen an seinen Platz fällt, meist Verständnis und manchmal sogar tiefe Sympathie zu entwickeln beginnt.
Ich fühlte mich in dieser in erster Linie an verschiedenen Handlungsorten Kanadas angesiedelten und über vier Generationen bis in das Jahr 2038 reichenden Handlung gut unterhalten, freute mich über wunderschöne Formulierungen und erhielt nachhaltige Denkanstöße.
Allerdings sind doch leider wieder einmal etliche (Übersetzungs?)Fehler vorhanden, so gewinnt man beispielsweise durch das Schlachten von Hasen keine Kaninchenfelle, ferner gab es mehrere Groß/Kleinschreibfehler des Wortes "sie/Sie" und eine Namensverwechslung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.11.2020

Tea for three

Teatime mit Lilibet
0

Diese 3 sind die heutige Queen, ihre Schwester und beider Gouvernante.
Wendy Holdens Historischer Roman "Teatime mit Lilibet" behandelt das Leben von Marion Crawford ("Crawfie"), basierend auf deren Buch ...

Diese 3 sind die heutige Queen, ihre Schwester und beider Gouvernante.
Wendy Holdens Historischer Roman "Teatime mit Lilibet" behandelt das Leben von Marion Crawford ("Crawfie"), basierend auf deren Buch "Little Princesses", in dem sie von ihren 16 Jahren bei der Familie der heutigen "Queen" erzählt, als sie, die eigentlich Kinder in den Slums unterrichten wollte, zunächst bei "den Yorks", der herzoglichen Familie des zweitältesten Sohnes von George V., und dann, nach der Abdankung von Edward VIII. wegen Mrs. Wallis Simpson, am königlichen Hof tätig war.
Als die 22-Jährige zunächst probeweise eingestellt wird und auch zwischendurch immer wieder erzählt sie sich, ihrer verwitweten Mutter im fernen Schottland und uns geradezu gebetsmühlenartig, dass es ja nur vorübergehend sei.
Auch als ihr zunehmend klarer wird, dass sie trotz Glamour und beruflicher Erfüllung ihre sprichwörtlichen besten Jahre dort verbringt, weder ein erfüllendes Sexualleben (ihre diesbezüglichen erfolglosen Bemühungen sind geradezu herzzerreißend) noch eine eigene Familie erleben kann - sie bleibt.
Die skizzierten Personen wirken sehr glaubwürdig, vor allem die ewig lächelnde steinharte künftige "Queen Mum" und Prinzessin Margaret Rose, deren spätere in der Yellow Press genüsslich breitgetretene Eskapaden meist mit ihrer unglücklichen Liebe zu dem geschiedenen Oberst Peter Townsend zu entschuldigen versucht wurden, die sich jedoch bereits in ihren jüngsten Jahren als selbstverliebte, eifersüchtige und vor allem rücksichtslose Nervensäge zeigte.
Wallis Simpson hingegen bleibt weiterhin eine schwer einzuordnende tragische Persönlichkeit. Den Hinweis, dass sie angeblich gewisse Fähigkeiten ihr primäres Geschlechtsorgan und kleine Bälle betreffend besessen habe, halte ich für entbehrlich.
Obwohl Marion sich immer wieder vor Augen hält, dass sie den beiden Prinzessinnen eigentlich zeitlich und emotional gesehen mehr Mutter ist als die leibliche, und wie wichtig ihre Bestrebungen sind, ihnen Kontakte zum realen Leben, zu "normalen Menschen" zu vermitteln, erfährt sie zunehmend, dass sie und ihre Aufopferung entschieden zu wenig anerkannt werden.
Das sie in einer Rahmenhandlung als alte, verhärmte, einsame Frau zeigende Ende ist tragisch mit leicht versöhnlichen Tendenzen.
Das historische Hintergrundgeschehen, "Crawfies" Leben und manches Anekdötchen waren interessant bzw. manchmal auch ziemlich bewegend.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere