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Veröffentlicht am 07.02.2022

Flucht vor dem Stalker - unterhaltsam und romantisch

Alaska Love - Sterne über Wild River
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Eine herzzerreißende Geschichte über Verluste, Zukunftsängste, Freundschaften und Familienzwist. All das begegnet der Personenschützerin Leslie, als sie Hals über Kopf die verwöhnte Schauspielerin Selena ...

Eine herzzerreißende Geschichte über Verluste, Zukunftsängste, Freundschaften und Familienzwist. All das begegnet der Personenschützerin Leslie, als sie Hals über Kopf die verwöhnte Schauspielerin Selena nach Alaska in ihre Familienhütte mitnimmt, weil sie von einem wahnsinnigen Stalker bedroht wird, aber niemand weiß, wer sich wirklich dahinter verbirgt. Doch dieser Ausflug wird zur absoluten Herausforderung, denn die Ereignisse dort überschlagen sich, ebenso wie die Gefühle, denn Leslie trifft auf ihren alten Jugendfreund, der auch der beste Freund ihres verstorbenen Verlobten war.
Leslies Gefühlschaos ist großartig umschrieben, weil man so nachempfinden kann, was für ein Sturm in ihr tobt, nicht nur die Streits mit ihrer Mutter sondern auch, wie mit der Vergangenheit umgegangen werden soll. Gleichzeitig wird ihr der überstürzte Trip zum Verhängnis, da nun auch ihr Job in Gefahr ist.
Auch wenn man weiß, wie die Geschichte ausgehen wird, so trägt Levi als treuer und ehrlicher Freund dazu bei, dass die Herzen höher schlagen, weil er einfach so eine geniale Art hat mit den Menschen um sich herum umzugehen. Er ist nicht der typische, selbstverliebte Macho, sondern ein absoluter Freund in der Not für alle, die mit ihm zu tun haben. Seine Rolle hat mir ganz besonders gefallen, weil auch er Fehler gemacht hat, diese aber zugibt und zeigt, wie ernst ihm die Angelegenheit ist, selbst wenn es ihn innerlich zerreißt.
Selena fand ich anfangs ziemlich anstrengend und hab so einige Male mit dem Kopf geschüttelt, aber im Laufe der Zeit spürt man, wer sie wirklich ist und diese Entwicklung hat mich auch angenehm überrascht.
Ich hätte mir gerade bei dieser Stalkergeschichte ein wenig mehr Spannungsbogen gewünscht, gerade die Aufklärung und seine Festnahme waren ziemlich schräg und kurios, das hat die Geschichte am Schluss etwas zerrissen.
Ansonsten mag ich aber den Schreibstil, da die Autorin gewisse Momente und Spannungen gut festhalten und rüberbringen kann.
Die Geschichte ist nicht ganz so tiefgründig wie erhofft, doch für alle Liebesroman-Freunde absolut lesenswert.
Das Cover ist hübsch gestaltet, wenn der Titel auch erst später seine Bedeutung erhält, dann aber auch ganz gut passt.

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Veröffentlicht am 02.02.2022

Strandgut oder Treibgut- Geschichte um Hoffnung,Glauben, Heimat und die große Liebe

Gestrandet in Cornwall
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Strandgut oder Treibgut?
Mit dieser Frage startet das Buch und entwickelt sich spannend und interessant, sowohl was die Schiffbrüchigen vor der Küste Cornwalls aber auch die Protagonisten in diesem Buch ...

Strandgut oder Treibgut?
Mit dieser Frage startet das Buch und entwickelt sich spannend und interessant, sowohl was die Schiffbrüchigen vor der Küste Cornwalls aber auch die Protagonisten in diesem Buch betrifft. Basierend auf den Konflikten zwischen England und Frankreich, Spion und Verräter nimmt die Autorin die Leser auf eine Reise mit, wo nicht sofort klar ersichtlich ist, wer Freund und Feind ist, wer etwas zu verbergen hat oder wer wem übel mitspielen möchte.
Laura, die selbst als Schützling bei ihrem Onkel Matthew untergekommen ist, kümmert sich aufopferungsvoll um all die Gestrandeten und deren Nachlässe, auch um ihre eigene Verlorenheit auszugleichen. Dabei stößt sie auf den sympathischen, geheimnisvollen Alexander. Man spürt die Gefahr, die Spannung, gerade wenn sie versuchen, sich ihrer Vergangenheit zu stellen, aber auch auf der Flucht vor Feinden, die nicht eher Ruhe geben, als bis sie ihr Ziel erreicht haben.
Dabei trifft man auf wirklich herzensgute, liebenswerte Menschen, die ihnen bei ihren Plänen helfen - z.b. Jago, Miss Chegwin, die Trent Brüder und Mr.Gillian, sie haben die Geschichte richtig lebendig gemacht mit ihrer jeweiligen ganz speziellen Art.
Interessant ist auch der christliche Aspekt, der immer wieder mit einfließt: Obwohl Zweifel vorhanden waren, so spürt man das Vertrauen zu Gott, dass er die Dinge so lenken wird, dass sie inneren Frieden haben und sie zuversichtlich sein können.
Das Cover finde ich hübsch, obwohl mir ein paar Details und etwas mehr Dramatik passend zur Geschichte noch gefehlt haben.
Fazit: Die Geschichte erzählt von Heimat, Vertrauen, Verlust und Hoffnung. Historische Ereignisse und Personen passen prima in diese süsse Romanze mit christlichem Hintergrund. Es gibt ein paar Längen und manche Situation ist teilweise überraschend, etwas unverständlich gerade zum Ende hin und man muss aufgrund der geschichtlichen Ereignisse etwas aufmerksamer lesen, um alles zu verstehen, doch insgesamt ist es eine unterhaltsame Erzählung.

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Veröffentlicht am 11.05.2021

wenn man wirklich frei sein will

Die Rebellinnen von Oxford - Verwegen
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Schon das Cover hat mich neugierig gemacht, denn man braucht nicht unbedingt Gesichter, um etwas spezielles auszudrücken und die Farben sind schön gewählt. Dann noch die Kurzbeschreibung dazu und da konnte ...

Schon das Cover hat mich neugierig gemacht, denn man braucht nicht unbedingt Gesichter, um etwas spezielles auszudrücken und die Farben sind schön gewählt. Dann noch die Kurzbeschreibung dazu und da konnte ich gar nicht anders als es zu lesen zu wollen und es hat mich wirklich überrascht.

In einer Zeit, wo es um mehr Freiheiten auch für Frauen geht, gelingt es Annabelle, ihr Wissen in Oxford vertiefen zu können. Auf diesem Wege begegnet sie eher überraschend Sebastian Montgomery. Wie die Autorin sowohl den großen Wissensdurst und die klugen Gedankengänge herausarbeitet, die sie aus einem Leben helfen, das ihr bisher nur Nachteile brachte, gemischt mit den unterschiedlichen Gefühlen zwischen Annabelle und Sebastian sind absolut genial. Besonders wenn Annabelles Argumente wirklich schlagkräftig sind und teilweise auch sehr lustige Diskussionen entfachen- das hat die ganze Geschichte noch lebendiger gemacht.
Als Leser spürt man die aufkommenden Gefühle, dieser Kampf im Zweiklassendenken, dieser Wunsch geliebt zu werden - man konnte jede Emotion sofort mitempfinden, und man konnte sogar dieses Kribbeln und diese besonderen Momente selbst spüren.

Kleiner Kritikpunkt war die plötzliche Wendung am Ende, das war mir etwas zu abrupt, auch wenn ich es die ganze Zeit schon gehofft habe. Aber weil davon das komplette Buch ja aufbaut, kam der Sinneswandel doch eher überraschend und die ganzen Folgen etwas unter.
Ebenso wie Sebastian sich gegenüber seinem Bruder verhält, gefiel mir an vielen Stellen leider nicht so- auch wenn er ein Draufgänger war, aber das rechtfertigt noch nicht, so zu reagieren und alles zu übersehen, was an Argumenten und Erklärungen kommt. Genauso wie das Verhalten der neuen Freundinnen von Annabelle, die zwar jede auf ihre Weise sehr liebenswert und auch besonders sind, aber wenn es drauf ankommt, auch schnell verschwunden sind und Annabelle sich selbst überlassen haben, auch wenn sie hinterher versucht haben, dann Wiedergutmachung durch verschiedene Aktionen zu leisten und auf ihre Vorsicht aufgrund ihrer Herkunft verweisen.

Ansonsten ist es ein abwechslungsreicher, romantischer Debütroman, und wie ich sehen konnte, werden die Freundinnen auch noch ihre eigenen Geschichten erhalten. Cover, Schreibstil, Geschichte - schön entwickelt und ausgearbeitet-mit einer besonderen und überraschenden Prise Romantik.

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Veröffentlicht am 25.11.2020

Psychokrimi um den Barbiemörder

Artiges Mädchen: Thriller
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Auf Spielplätzen abgelegte, ermordete Frauen, zurecht gemacht als blondhaarige Barbies mit geflochtenem Haar und weißem Kleid lassen die Ermittler Florian und Rechtsmedizinerin Julia samt Team auf Spurensuche ...

Auf Spielplätzen abgelegte, ermordete Frauen, zurecht gemacht als blondhaarige Barbies mit geflochtenem Haar und weißem Kleid lassen die Ermittler Florian und Rechtsmedizinerin Julia samt Team auf Spurensuche gehen. Nicht ganz einfach, denn es tauchen so viele verdächtige Personen auf, die Gründe liefern, etwas mit den Opfern zu tun zu haben.
Genau das sorgt für die unterschiedlichen Wendungen in diesem Buch, damit der Spannungspegel erhalten bleibt. Interessant sind die etappenweise eingeschobenen Sichtweisen des Täters, was er plant, warum es ihn dazu treibt, diese Art Spiel mit "gutes Mädchen artiges Mädchen" zu spielen. Und die Identifizierung des Täters bleibt tatsächlich bis zum Schluss geheim. Dennoch hat es mich leider etwas gestört, dass man schon wusste, welches Geschlecht der Täter hat und zum Teil waren die Sprünge zwischen den Opfern so schnell, dass man etwas Schwierigkeiten hatte, zu sortieren, um welches Opfer es sich jetzt gerade handelt, da man oft zum gerade identifizierten Opfer schon die Abläufe des nächsten Opfers kennenlernt. Dabei kommen viele Namen ins Spiel, so dass man überlegt, welche Schwäche hatte dieses Opfer noch?
Die Einschübe, die die Entwicklung der Beziehung zwischen Florian und Julia zeigten, waren zwar süss, aber etwas monoton, denn auch wenn man spürt, dass die Beziehung ernster wird, steht Julia sich selbst im Weg und dadurch drehen sie sich im Kreis. Selbst die Ex hat da nicht wirklich für Veränderung gesorgt und ich bin etwas überrascht, wie alles verlaufen ist, vielleicht kommt ja im nächsten Teil noch mehr.
Was mir hier am meisten fehlt, ist die richtige Spannung. Keine wirklich dramatischen Ereignisse, nichts wo die Ermittler selber in großer Gefahr schweben. Wer hier eher heraussticht ist die kleine Ella, die auf ihre kindliche Art Mut und Courage zeigt und eine große Hilfe für die Ermittler ist. Eigentlich ist sie die Heldin dieses Romans, alle andern verblassen da etwas.
Für mich ein etwas schwächelnder Teil des sonst wirklich tollen Ermittlerteams, weil der richtige Thrill fehlt, dennoch lese ich die Geschichten sehr gerne, weil ich den Schreibstil und die Ideen wirklich gut finde. Auch die Cover sind immer richtig gut gelungen, da sie trotz eher schlichter Art einladen, düstere Stimmung vermitteln und die Richtung des Buches toll in Szene setzen.

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Veröffentlicht am 29.10.2020

Von Wünschen und Träumen

Die Frauen vom Nikolaifleet – Der Traum von Übersee (Die Kolonialwaren-Saga 1)
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Schöner Auftakt einer Trilogie, die um die Zeit um 1900 spielt. Der Kolonialwarenladen, den Leonore, ihr Bruder Carl und ihr Vater betreiben, läuft gut, doch leider sieht sich Carl überhaupt nicht in ...

Schöner Auftakt einer Trilogie, die um die Zeit um 1900 spielt. Der Kolonialwarenladen, den Leonore, ihr Bruder Carl und ihr Vater betreiben, läuft gut, doch leider sieht sich Carl überhaupt nicht in der Rolle, diesen Laden künftig zu übernehmen, während Leonores Herz dafür schlägt. Doch sehr zu ihrem Leidwesen hat ihr Vater andere Pläne mit ihr. Frauen sollen heiraten und Kinder bekommen. Die Mutter fehlt, was man am Verhalten des Vaters und auch ihres Bruders merkt. Mir tat Leonore häufig sehr leid, weil sie durch die Handlungen ihres leichtsinnigen, rücksichtslosen Bruder häufig in schwierige Situationen kommt und auch von ihrem Vater nicht wirklich geschätzt wird, für alles was sie tut.
Im Laufe des Buches erhält man interessante Eindrücke über die Menschen, die Geschäftsabläufe, die Vorstellungen der Menschen, die Stellung der Frauen. Ich bin erstaunt, wie Leonore alles einfach hinnimmt, obwohl sie vieles anders sieht. Sie startet zwar Versuche, ihren Vater zu überzeugen, dass auch sie in der Lage ist, den Laden führen zu können, scheitert aber, bis endlich eine sehr sympathische Dame auftritt, die an ihr Herz appelliert.
Mir hat im gesamten Buch ein wenig die Spannung gefehlt. Es kommen zwar schwierige und teilweise auch unangenehme Situationen auf, die letztendlich aber nicht wirklich lange anhalten. Es ist wie eine Aneinanderreihung von Ereignissen, die eigentlich jeder im Leben kennt, nicht immer leicht, und doch eher schnell wieder erledigt. Ich will hier auch nicht zu viel erzählen, aber für meinen Geschmack haben sich die Umstände etwas zu schnell gewandelt, eben verlief es so, jetzt auf einmal genauso wie erhofft. Ich hab immer auf dieses Besondere gewartet, diesen Spannungsbogen, doch irgendwie fehlte da was, kam eher zum Schluss, weswegen ich hoffe, dass in diesem Auftakt erstmal alles normal geschildert wird und die nächsten beiden Teile dann etwas mehr Fahrt aufnehmen.
Die Charaktere sind interessant gestaltet, obwohl Leonore noch ein wenig mehr Pfiff haben könnte, das wirkt noch zu lieb und selbstlos. Isabel und Sophie sind zwei sympathische Freundinnen, während ihr Vater und ihr Bruder sehr gewöhnungsbedürftig sind.
Ich werde die nächsten beiden Teile trotzdem lesen, denn die Geschichte interessiert mich und der Schreibstil ist auch angenehm.

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