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Veröffentlicht am 26.11.2020

Die lange erwartete Fortsetzung

Reckless 4. Auf silberner Fährte
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Fortsetzung aber kein Finale!

Inhalt:
Das vierte Abenteuer hinter den Spiegeln führt Jacob und Fuchs in den fernen Osten.
Zusammen mit Jacobs Bruder Will suchen sie nach einem Erlelf. Will will Heilung ...

Fortsetzung aber kein Finale!

Inhalt:
Das vierte Abenteuer hinter den Spiegeln führt Jacob und Fuchs in den fernen Osten.
Zusammen mit Jacobs Bruder Will suchen sie nach einem Erlelf. Will will Heilung für das Spiegelmädchen Sechzehn, Jacob sucht nach Sicherheit für sich und Fuchs. Aber ein Toter hat andere Pläne…

Meinung:
Ich muss gestehen, dass die Reckless Bände 1 bis 3 schon eine ganze Weile auf meinem SuB liegen. Das hat mich aber nicht daran gehindert, den aktuellen, vierten Band von Cornelia Funkes Fantasy-Reihe schon jetzt zu lesen.
Ja, es hilft auf jeden Fall wenn man die ersten drei Bücher vorher gelesen hat. Trotzdem hat mich die Handlung gefesselt und die Sprache verzaubert.

Für mich ist Reckless definitiv eine Geschichte für Jugendliche oder (junge) Erwachsene, denn die Handlung ist ziemlich komplex. Es wird immer wieder Bezug auf die vorherigen Bände genommen. Beziehungen, Intrigen und Freundschaften sind verworren.
Doch die Orte und das Setting mit Anleihen aus verschiedensten Märchen entfalten ihren ganz eigenen Zauber. Man erkennt Elemente aus grimmschen Erzählungen aber auch aus fernöstlichen Sagen und Legenden. Der anschauliche und detailreiche Schreibstil von Cornelia Funke tut da sein Übriges.

Die Handlung macht auf mich des Eindruck, einen mittleren Band in der Hand zu halten. Die Handlungsstränge haben bereits vor diesem Buch ihren Anfang genommen. Und spätestes nach zwei Dritteln wird dem Leser klar, dass die Ereignisse noch mindesten ein weiteres Buch brauchen, um endgültig aufgelöst zu werden. Es gibt keine epischen Schlachten oder heroischen Entwicklungen. Die Handlung verläuft in ruhigen Bahnen, bringt aber Spannung und dichte Atmosphäre mit. Die wichtigsten Figuren sind bereits bekannt und ihre Beziehungen werden weiter ausgebaut.

Für mich hat vor allem die Kultur von Nihon und das Zusammenspiel von Fuchs und Hideo diesen Band interessant gemacht. Zu Jacob und Will fehlt mir der Bezug. Es ist also in jeden Fall empfehlenswert die ersten Bände (nochmal) vorher zu lesen.

Fazit:
Cornelia Funkes Bücher haben immer etwas magisches. Fans der Autorin und der Reckless Reihe werden hier nicht enttäuscht. Dichte Atmosphäre, toller Erzählstil und gefühlvolle Figuren. Ich hoffe der nächste Band lässt nicht ganz so lange auf sich warten. Diesen bitte kann ich ihn jedem Fall wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 26.11.2020

Enolas spannender vierter Fall

Der Fall des geheimnisvollen Fächers
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Hohes Erzähltempo und verzwickte Rätsel.

Inhalt:
Lady Cecily wendet sich mit einer verzweifelten verschlüsselten Botschaft an Enola. Sherlock Holmes‘ kleine Schwester begreift sofort, dass sie ihrer ...

Hohes Erzähltempo und verzwickte Rätsel.

Inhalt:
Lady Cecily wendet sich mit einer verzweifelten verschlüsselten Botschaft an Enola. Sherlock Holmes‘ kleine Schwester begreift sofort, dass sie ihrer Freundin helfen muss! In ihrem bisher kompliziertester Fall geht Enola in ganz London auf Spurensuche und muss ihre eigene Freiheit riskieren...

Meinung:
Die Abenteuer von Sherlock Holmes' kleiner Schwester gehen in die vierte Runde. Wir erleben ein Wiedersehen mit Lady Cecily aus Band 2. Die Lady ist in Not und Enola hat zunächst kaum Anhaltspunkte, um ihr zu helfen.

Ich habe bereits die ersten drei Bände mit Begeisterung gelesen. Und mit jedem Band entwickelt sich Enola stetig weiter. Aber auch der Erzählstil wächst mit jeder Geschichte, wird detailreicher und packender. Rätsel und Codes spielen auch dieses Mal eine wichtige Rolle. Hier in Form eines pinken Fächers. Und Enola muss sich beeilen um da Rätsel zu lösen. Als wäre das nicht schon schlimm genug, muss sie sich außerdem mit ihrem Bruder Sherlock zusammen tun.

Die Handlung schließt unmittelbar an den dritten Band an. Und auch wenn Enola eine Weile im Dunkeln tappt, schreitet die Geschichte diesmal schon fast rasant voran. Das Zusammenspiel mit Sherlock Holmes war super spannend und sogar manchmal richtig witzig. Dabei ist Enola intelligent und selbstbewusst wie immer. Aber man mehr auch, dass sie ein junges Mädchen auf der Suche nach ihrer Mutter ist. Nancy Springer beschreibt ihre Figuren mit viel Gefühl und Tiefgang. Da zeigen sich auch am etwas angestaubten Meisterdetektiv ganz neue Seiten.

Ich mag besonders, dass die Sprache der Bücher ein wenig an die alten Geschichten von Arthur Conan Doyle erinnern. Das gibt Ihnen etwas authentisches. Doch durch die starke und selbstständige Enola werden die Fälle einzigartig.

Fazit:
Da entwickelt sich eine interessante Beziehung zwischen den Holmes Geschwistern. Ein spannender und rasanter Fall macht Lust auf mehr. Ich freue mich darauf!

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Veröffentlicht am 21.11.2020

Die Magie von Madagaskar

Der Koffer der tausend Zauber
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Freundschaft findet sich an den ungewöhnlichsten Orten.

Inhalt:
Als der elfjährige madagassische Straßenjunge Rabé einen magischen Koffer erbt, ändert sich sein Leben mit einem Schlag. Denn darin findet ...

Freundschaft findet sich an den ungewöhnlichsten Orten.

Inhalt:
Als der elfjährige madagassische Straßenjunge Rabé einen magischen Koffer erbt, ändert sich sein Leben mit einem Schlag. Denn darin findet er eine Schatzkarte, die zu einem Ort tief im Dschungel führt. Zusammen mit dem deutschen Jungen Benja begibt sich Rabé auf die Suche nach dem Schatz.

Meinung:
Wer wünscht sich nicht ein Abenteuer in einer fremden Welt?
Aber warum sollte man so weit reisen, wenn sich magische Abenteuer auch in unserer Welt finden? Antonia Michaelis entführt uns ins ferne Madagaskar, eine Insel voller ungewöhnlicher Tiere, geheimnisvoller Urwälder aber auch der harten Realität der Straßenkinder. Immer wieder werden Rabé und Benja mit dem täglichen Kampf ums Überleben und dem Aberglauben der Menschen konfrontiert.

Die Autorin hat zwei sehr unterschiedliche Jungen zu ihren Protagonisten gemacht. Doch trotz aller Unterschiede entwickelt sich eine tolle Freundschaft zwischen den Beiden. Sie kämpfen sich durch so manche Portionen und können auch mal streiten. Das macht sie sehr realistisch und glaubwürdig. Auch die Atmosphäre von Madagaskar bringt Antonia Michaelis anschaulich rüber. Die Orte und der Dschungel werden detailreich beschrieben. Das fremdartige Land wird vor unserem inneren Augen regelrecht lebendig.

Der Schreibstil konnte mich schnell fesseln. Er war flüssig zu lesen und für die Leser ab 10 Jahren gut verständlich. Man spürt die Verbundenheit der Autorin zu Land und Leuten. Und man kann sich schnell in die Figuren hineinfühlen. Man erlebt die ganze Härte des Lebens in Madagaskar. Aber auch die besondere Magie der Menschen und des Landes.

Fazit:
"Der Koffer der tausend Zauber" kann nicht nur junge Leser begeistern. Die Magie des fremden Landes und die wachsende Freundschaft der beiden Protagonisten schaffen eine fesselnde Geschichte. Ein abenteuerliches und berührendes Buch!

PS: Auf Antonia Michaelis Website kann man sich über ihr Projekt für Madagaskars Straßenkinder informieren.

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Veröffentlicht am 10.11.2020

Lege dich nie mit einem Pinguin an!

Ember Drachentochter
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Ein spannendes Abenteuer mit wichtiger Message.

Inhalt:
Ember war ein Feuerdrache, bevor sie in ein Menschenkind verwandelt wurde. Geblieben sind ihre unsichtbaren Drachenflügel und das kleine Problem, ...

Ein spannendes Abenteuer mit wichtiger Message.

Inhalt:
Ember war ein Feuerdrache, bevor sie in ein Menschenkind verwandelt wurde. Geblieben sind ihre unsichtbaren Drachenflügel und das kleine Problem, bei Sonne ohne Vorwarnung in Flammen aufzugehen. In London kann sie deshalb nicht bleiben. Also reist sie zur Forschungsstation ihrer exzentrischen Tante in der Antarktis, wo auch die letzten wilden Eisdrachen leben. Doch auf die hat es der verzogene Prinz Gideon bei seiner Winterjagd abgesehen.

Meinung:
Magie, Freundschaft, Abenteuer und schlagkräftige Pinguine sind die Zutaten für eine spannende Story mit Tiefgang.

Das Mädchen Ember (das in Wahrheit ein Drache ist) lebt bei ihrem Ziehvater, einem Magier, eher zurückgezogen und ohne Freunde. Als sie nun in eine ziemlich beengte Forschungsstation reist, muss sie lernen mit anderen Menschen und vor allem Kindern klar zu kommen. Und es sind nicht nur angenehme Bekanntschaften, die sie macht.

Heather Fawcett hat einen fesselnden und angenehm flüssigen Schreibstil. Sie legt sehr viel Wert auf Embers Gefühle, aber auch auf detailreiche und anschauliche Schauplätze. Und sie legt Wert darauf, dass ihre Protagonistin sind nicht verbiegen muss, um irgendwo rein zu passen.

Ember wirkt manchmal etwas verschroben und unbeholfen, doch trotzdem war sie mir sofort sympathisch. Das stellen auch ihre Freunde schnell fest und zeigen Ember immer wieder, dass sie so sein darf, wie sie ist. Und auch die Bösewichte der Geschichte fand ich super spannend.

Die alternative Welt, in der Ember lebt, hält einige interessante Besonderheiten bereit. So sind hier Drachen nicht gleich Drachen. Ich habe in diesem Buch eine Geschichte und Figuren gefunden, denen ich sonst so noch nirgends begegnet bin.

Fazit:
Ein spannendes und magisches Debüt, von dem ich hoffe, dass es nicht dazu letzte Buch dieser Autorin sein wird. Ein Abenteuer für Leser ab 10 Jahren mit einer starken Botschaft über Freundschaft, Naturschutz und Verständigung.

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Veröffentlicht am 08.10.2020

Das unerwartete Finale

Scythe – Das Vermächtnis der Ältesten
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Von Despoten, Fanatikern und Heiligen.

Inhalt:
Drei Jahre sind vergangen, seit die Scythe der neuen Ordnung die Macht ergriffen haben, und seit der Thunderhead verstummt ist. Gibt es Hoffnung auf ein ...

Von Despoten, Fanatikern und Heiligen.

Inhalt:
Drei Jahre sind vergangen, seit die Scythe der neuen Ordnung die Macht ergriffen haben, und seit der Thunderhead verstummt ist. Gibt es Hoffnung auf ein Wiedersehen mit Citra und Rowan und auf ein wirkliches Happy End in der scheinbar perfekten Welt?

Meinung:
Die Scythe-Reihe ist eine der ungewöhnlichsten und spannendsten, die ich in den letzten Jahre gelesen habe. Schon die ersten beiden Bände konnten mich begeistern. Der abschließende, dritte Band hat mich allerdings nochmals überrascht. Und es erwartet und eine erzählerisch anspruchsvolle Geschichte.

Die Handlung wird wieder aus verschiedensten Blickwinkeln erzählt. Dabei erlebt man nicht nur die Protagonisten und Antagonisten, sondern auch zunächst scheinbar unwichtige Nebenfiguren. Das führt dazu, dass man auch Einblicke aus dem Leben von relativ normalen Menschen, und somit aus dem täglichen Leben gewinnt.
In diesem Band kommt dann noch hinzu, dass einige Handlungsstränge zeitlich mehrere Jahre auseinander liegen. Da muss man schon ein wenig aufpassen um nicht durcheinander zu kommen.

Bereits im zweiten Band zeichnete sich ab, dass die Handlung sich von den titelgebenden Scythe entfernt. Im dritten Band scheint die Waagschale nun endgültig hin zu den Tonisten umgeschlagen zu sein. Aber sind sie wirklich die Hauptpersonen in diesem Buch?
Wie so vieles, ist auch die Frage des oder der Protagonisten diesmal bis zum Ende ziemlich undurchsichtig.

Wer ein bombastisches und lautes Finale erwartet, wird auf die Probe gestellt.
Die Pläne der Gegenspieler werden nach und nach ausgebreitet. Die Geschichte des Scythtums bekommt einen gebührenden Anteil an Seiten. Die Ränke der Tonisten werden ins Rampenlicht gerückt. Und was ist mit unseren geliebten Protagonisten?
Tja, das muss wohl jeder Leser selbst herausfinden.
Von mir nur soviel: “Scythe – Das Vermächtnis der Ältesten” hat ein Ende, das ich so nicht erwartet habe, aber andererseits doch irgendwie erwartet habe.
Die Auflösung ist so ungewöhnlich und spannend, wie es die gesamte Geschichte war. Das kann und muss nicht jedem Leser gefallen. Ich fand es sehr passend.

Der Schreibstil ist wieder sehr angenehm und flüssig lesbar. Personen und Szenen werden anschaulich und ausreichend ausführlich beschrieben. Ich mag den Stil von Neal Shusterman (in der Übersetzung) sehr gerne.

Fazit:
Eine vielschichtige und detailreiche Geschichte kommt zu einem ungewöhnlichen Ende. Das gefällt nicht jedem. Ich war gefesselt und fand es für diese Geschichte mehr als passend.

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