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Veröffentlicht am 04.12.2020

Eine Liebe für ein ganzes Leben ...

In der Stunde der Dämmerung
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Dem Klappentext nach zu urteilen, hätte dieses Buch locker in eine seichte Geschichte abdriften können. Mal wieder ein Geheimnis aus der Vergangenheit, das nach Aufklärung schreit. Irgendwie haben wir ...

Dem Klappentext nach zu urteilen, hätte dieses Buch locker in eine seichte Geschichte abdriften können. Mal wieder ein Geheimnis aus der Vergangenheit, das nach Aufklärung schreit. Irgendwie haben wir wohl fast alle ein oder zwei Leichen im Keller? So eben auch unsere Protagonistin Eleanor. Zu ihrem 95. Geburtstag soll sich die ganze Familie versammeln, und sie will ihr Haus und die meisten ihrer Besitztümer an ihre Kinder und Kindeskinder verschenken. Bloß ihr gut gehütetes Geheimnis darf dabei nicht aufgedeckt werden. Warum hat sie nur gewartet, bis sie fast blind ist? Ein Fremder soll ihr zur Hilfe kommen und so kommt Peter ins Spiel. Er sortiert und ordnet bis er auf die von Eleanor sehnlichst erwarteten Briefe stößt. Sie lösen eine ganze Welle von Erinnerungen, Erzählungen und Geständnissen in ihr aus, denen Peter staunend und fasziniert lauscht. Der Wunsch, der Welt oder zumindest Peter von ihrer Vergangenheit erzählen zu können geht für Eleanor in Erfüllung, doch war ihr Geheimnis wirklich so tief begraben?

Je tiefer ich in das Buch eintauchte umso mehr konnte ich mich für das Buch begeistern. Eine nette Idee ganz ohne Kitsch umgesetzt und auf Eleanors ein wenig spröde Art und Weise erzählt. Sehr schön, von mir gibt es vier von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 30.11.2020

The American dream ...

Die Welt war so groß
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Ich liebe es ja, wenn AutorInnen, die schon verstorben sind, neues Leben eingehaucht wird, in dem ihre Bücher wieder aus der Versenkung geholt werden. So geht es mir auch mit Rona Jaffe, die ich durch ...

Ich liebe es ja, wenn AutorInnen, die schon verstorben sind, neues Leben eingehaucht wird, in dem ihre Bücher wieder aus der Versenkung geholt werden. So geht es mir auch mit Rona Jaffe, die ich durch eine Gemeinsam Lesen Runde und ihr Buch „Die Welt war so groß“ für mich entdeckt habe. Sie entführt uns in die 50er Jahre in die USA und stellt uns ihre vier Protagonistinnen Daphne, Emily, Chris und Annabel vor. Die vier haben auf den ersten Blick kaum Gemeinsamkeiten, doch alle haben einen Platz am exklusiven Redcliff College an der Ostküste der USA, dem Pendant der noblen Harvard Universität, ergattert. Zu behaupten, die vier verbindet nach Beendigung ihr Collegezeit eine Freundschaft, wäre überzogen und dennoch treffen sie wieder aufeinander, nämlich zum 20jährigen Klassentreffen in den siebziger Jahren. Dazwischen dürfen wir ihr Leben ein wenig mit ihnen teilen. Dürfen sie begleiten, wenn sie Erfolge feiern aber auch mitleiden wenn sie scheitern. Wir tanzen auf ihren Hochzeiten und begrüßen ihre Babies. Kurzum, wir teilen zwanzig Jahres ihres Lebens mit Ihnen …

Rona Jaffe hat eine wunderbare Art zu schreiben, die mir, obwohl die Geschichte ja schon über siebzig Jahre zuvor ihren Anfang nimmt, sofort das Gefühl gibt dabei zu sein. Wie waren doch die gesellschaftlichen Ansichten noch verklemmt und sehr auf den Mann bezogen. Als Frau durfte man vielleicht gerade noch das College besuchen aber danach auch wirklich einen Beruf auszuüben war beinahe undenkbar. Danach drehte sich alles um den Ehemann, den Herd und die Kinder. Auf spannende Weise bringt uns die Autorin dieses Leben und seine weitere Entwicklung in die sechziger und siebziger Jahre nahe. Sie zeichnet das Leben der vier Frauen nach, das unterschiedlicher nicht hätte verlaufen können. Ich freue mich schon sehr auf den Folgeband und vergebe diesem ersten Teil solide vier von fünf Sternen. Besonders viel Spaß hat mir natürlich auch die rege Diskussion in unserer Runde gemacht. Gerne mehr davon …

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Veröffentlicht am 27.11.2020

Zum Schmökern im dunklen November bestens geeignet ...

Die Farben der Schönheit – Sophias Hoffnung (Sophia 1)
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Ich muss ja zugeben, wäre das Buch nicht in einem meiner Lesekreise gelaufen, ich glaube, ich hätte mich nicht dazu entscheiden können es zu kaufen. Zum einen ist es für ein Taschenbuch doch sehr dick ...

Ich muss ja zugeben, wäre das Buch nicht in einem meiner Lesekreise gelaufen, ich glaube, ich hätte mich nicht dazu entscheiden können es zu kaufen. Zum einen ist es für ein Taschenbuch doch sehr dick und sperrig aufgemacht, zum anderen finde ich dieses knallpinke Kleid und dazu das in pink verzierte Cover doch recht gewöhnungsbedürftig. Öffentlich hätte ich es wohl eher nicht gelesen.

Umso positiver wurde ich vom Inhalt überrascht. Die Protagonistin Sophia wächst als einziges Kind eines Drogeriebesitzers und seiner Frau in Berlin auf. Sie ist eine intelligente, junge Frau, die von ihren Eltern nicht auf Mann, Herd und Kinder reduziert wird. Im Gegenteil, ihr Vater sieht sie nach ihrem abgeschlossenen Chemiestudium als Partnerin an seiner Seite. Er hat Visionen von weiteren Läden in anderen großen Städten. Doch leider macht ihm das Leben oder besser gesagt der Dozent seiner Tochter einen Strich durch die Rechnung. Tief verletzt und enttäuscht verstößt er Sophia aus der Familie, so dass sie sich allein mit ihrem Babybauch auf der Straße wiederfindet. Den Rest erzählt der Klappentext, mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten …

Das sperrige Buch erwies sich beim Lesen schnell als wahrer Pageturner. Sehr anschaulich und recht glaubwürdig verfolgt man als Leser die Entwicklung der einst ein wenig naiven Sophia, die mit ihrem Ehrgeiz Bäume auszureißen scheint. Wenn da nicht immer dieses dunkle Geheimnis in ihr schlummern würde, von dem sie sich nicht traut, es zu offenbaren. Wird es ihr je gelingen, dennoch glücklich zu werden?

Mir hat die Geschichte gut gefallen. Ich habe einiges über die Herstellung von Kosmetika erfahren und durfte Zeuge des offenen Krieges von Helena von Rubenstein und Elizabeth Arden werden. Nun bin ich gespannt, wie es mit dem nächsten Teil für Sophia weitergehen wird. Ich vergebe wohlverdiente vier von fünf Sternen. Ein klein wenig Luft nach oben bleibt noch für die beiden nächsten Teile.

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Veröffentlicht am 10.11.2020

A panda to the rescue ..

Pandatage
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Es muss schrecklich für den kleinen Will gewesen sein, bei einem schweren Autounfall mit seiner Mutter im Auto zu sitzen. Ein Unfall, bei dem es nur einen Überlebenden gibt, ihn selbst. So ist es dann ...

Es muss schrecklich für den kleinen Will gewesen sein, bei einem schweren Autounfall mit seiner Mutter im Auto zu sitzen. Ein Unfall, bei dem es nur einen Überlebenden gibt, ihn selbst. So ist es dann auch nicht verwunderlich, dass er total traumatisiert beschließt das Sprechen einzustellen. Doch „when it rains it pours“ oder „Ein Unglück kommt selten allein“, nun verliert auch noch der ebenso trauernde Danny seinen Job auf der Baustelle. Nun ist guter Rat teuer und ein neuer Job muss her, koste es was es wolle. Um seinen Sohn nicht noch mehr zu verunsichern, versucht Danny das vor seinem Sohn geheim zu halten. Ob das gut gehen kann?
Tragisch-komisch kommt dieses außergewöhnliche Buch daher. Eine besondere Vater-Sohn Geschichte, die natürlich an erster Stelle das Thema Trauerbewältigung, aber mit an vorderster Stelle auch die Freundschaft behandelt. Sie tritt in vielen Formen und Farben auf, was hier oft sehr treffend dargestellt wird. Manchmal zog es sich ein bisschen, deshalb gibt es von mir nicht ganz die volle Punktzahl. Wer aber mal was ganz Anderes für zwischendurch braucht, dem sei dieses Buch empfohlen.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Irrungen und Wirrungen, dazwischen ein paar Längen, aber eine stimmige Aufklärung ...

Die Suche
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Hörbuch eingelegt, den Namen Kate Linville gehört und dann ins Grübeln gekommen … ah, stimmt ja, da gab es doch einen Vorgängerband, der mir trotz seiner Längen und vielen Klischees eigentlich recht gut ...

Hörbuch eingelegt, den Namen Kate Linville gehört und dann ins Grübeln gekommen … ah, stimmt ja, da gab es doch einen Vorgängerband, der mir trotz seiner Längen und vielen Klischees eigentlich recht gut gefallen hatte. Aber es ist schon fünf Jahre her, dass ich ihn gehört hatte, da musste ich doch ein wenig tiefer in mich gehen. Langsam aber sicher kam ich in die Story rein, die mir diesmal von der Sache her gut gefallen hat. Aber wie schon beim Vorgänger verliert sich Charlotte Link in zu vielen Details, wenn es um ihre kriminaltechnischen Protagonisten Detective Chief Inspector Caleb Hale und Detective Sergeant Kate Linville geht. Die Beiden kommen einfach nicht in die Pötte, und man muss sich als Hörer mal wieder auf Längen einstellen. Aber aufgeben möchte ich diese Reihe nicht. Nun will ich wissen, wie es weitergehen wird und freue mich, dass der dritte Teil namens „Ohne Schuld“ inzwischen erschienen ist. Der kommt auf jeden Fall auf meine Wunschliste ….

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