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Veröffentlicht am 30.11.2020

Sehr gelungen!

Das Gewissen der Toten
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„Das Gewissen der Toten“ ist der dritte Band der Autorin Joy Ellis rund um das Ermittlerduo DI Rowan Jackman und DS Marie Evans von der Fenland Police. Obwohl dieser Krimi bereits der dritte Teil der Serie ...

„Das Gewissen der Toten“ ist der dritte Band der Autorin Joy Ellis rund um das Ermittlerduo DI Rowan Jackman und DS Marie Evans von der Fenland Police. Obwohl dieser Krimi bereits der dritte Teil der Serie ist, kann man ihn auch sehr gut ohne Kenntnisse der Vorgängerbände lesen/hören, da der Fall ist in sich abgeschlossen ist.
Für mich war es zugleich das erste Hörbuch der Autorin. Der Sprecher Uve Teschner konnte mich überzeugen: er liest sehr ausdruckstark und verleiht gekonnt den verschiedenen Charakteren eine unterschiedliche Stimme. Einzig die vielen englischen Namen haben mich etwas durcheinander gebracht, angefangen von den vielen Polizisten über die Psychologin und den Polizeiarzt bis hin zu den verstorbenen Freunden von Polizist Carter McLean und deren Freunden bzw. Angehörigen. Da musste man konzentriert zuhören, um nicht den Faden zu verlieren, was aber auch daran liegen kann, dass ich quasi erst mit dem dritten Band in die Reihe eingestiegen bin.
Zum Klappentext: Der Polizist Carter McLean ist der einzige Überlebende eines Flugzeugabsturzes, bei dem seine vier besten Freunde starben. Geplagt von Schuldgefühlen, beschließt er, für jeden der Toten eine offene Rechnung zu begleichen.
Wie ein roter Faden zieht sich der tragische Unfall von Carter McLean, seine Gesundung und sein Versuch, quasi als Wiedergutmachung für jeden der vier verstorbenen Freunde etwas zu Ende zu bringen, durch die Geschichte. Diese Taten reichen von der relativ banalen Teilnahme an einem Benefizlauf bis zur komplizierten Mordermittlung. Teils gleitet die Geschichte fast ins Esoterische ab, wenn Carter McLean täglich seine verstorbenen Freunde besuchen und sich mit ihm austauschen.
Spannend sind die beiden Kriminalfälle, die im Laufe der Geschichte aufzuklären sind: die Stalking-Attacke auf die Nichte von Carter McLeans Chefin sowie das mysteriöse Verschwinden der Frau seines besten Freundes.
Dazwischen erlebt man die Sorge von DS Marie Evans um den Gesundheitszustand von Carter McLean, einem Freund ihres verstorbenen Mannes, und die Überlegungen des Polizeiarztes und der betreuenden Psychologin – kurz das ganze Team macht sich Sorgen um Carter McLean, ob der Dienstantritt zu früh und die Fälle die richtigen sind.
Insgesamt eine sehr emotionale Kriminalgeschichte, bei der die beiden zu lösenden Fälle fast in den Hintergrund geraten. Da ich jedoch sehr gut nachvollziehen kann, wie Carter McLean sich als einziger Überlebender gleichsam für sein Überleben schuldig fühlt, fand ich diese Rahmenhandlung ebenfalls sehr interessant. Alles in allem eine sehr gelungene Mischung!

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Veröffentlicht am 29.11.2020

Mal ganz was anderes!

Escape Room Adventskalender. Die drei unheimlichen Geschenke
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Mit „Escape Room. Die drei unheimlichen Geschenke“ hat sich Autorin Eva Eich für den diesjährigen Advent etwas Neues einfallen lassen. Statt des üblichen Schokoadventskalenders ein spannende Rätseljagd. ...

Mit „Escape Room. Die drei unheimlichen Geschenke“ hat sich Autorin Eva Eich für den diesjährigen Advent etwas Neues einfallen lassen. Statt des üblichen Schokoadventskalenders ein spannende Rätseljagd. Meine Jungs und ich hatten früher schon mal die „???“ 24 Tage lang auf Verbrecherjagd begleitet, die Kombination der 24 Rätsel mit der aktuellen Idee der Escape-Rooms war für uns aber neu.
Die Entführung des Weihnachtsmannes samt Rentieren war eine passende Hintergrundidee für die Rätseljagd. Die 24 Rätsel sind der Zielgruppe von jungen Lesern ab 9 Jahren angemessen und nicht allzu zeitintensiv (max. 10 min). Durch die eingebaute „Not-Hilfe“ ist auch ausgeschlossen, dass man mitten in der Rätseljagd stecken bleibt und frustriert aufgeben muss. Einige Kinder können die Aufgaben vielleicht alleine lösen, manche benötigen die Hilfestellung eines Erwachsenen, aber da man in der Vorweihnachtszeit ja ohnehin Spaß an gemeinsamen Aufgaben hat und die Lösung der Rätsel nicht allzu zeitintensiv ist (s.o.), ist das sicher kein allzu großes Opfer. Die Illustrationen sind witzig und detailreich.
Fazit: eine tolle Idee und überzeugende Abwechslung zum üblichen Adventskalender!

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Veröffentlicht am 04.11.2020

Spannender Auftakt!

Chroniken der Dämmerung 1: Moonlight Touch
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„Chroniken der Dämmerung: Moonlight Touch“ ist der erste Band einer neuen Fantasy-Saga von Jennifer Alice Jager.
Zum Klappentext:
In a kingdom of light, she is the darkness.
Als Sheera festgenommen und ...

„Chroniken der Dämmerung: Moonlight Touch“ ist der erste Band einer neuen Fantasy-Saga von Jennifer Alice Jager.
Zum Klappentext:
In a kingdom of light, she is the darkness.
Als Sheera festgenommen und in den Palast der Hochalben gebracht wird, fürchtet sie um ihr Leben. Denn sie ist nicht nur eine gesuchte Diebin, sondern auch eine Nachtalbe – ein geächtetes Wesen der Dunkelheit. Ihre Festnahme hat allerdings einen anderen Grund: Sheera soll an einem Wettstreit um den Königsthron teilnehmen. Wenn sie das tödliche Spiel überleben will, darf sie niemandem vertrauen – weder ihren adeligen Konkurrentinnen noch dem jungen Kommandanten der Armee. Doch Sheera wird schon bald einem weitaus gefährlicheren Feind gegenüberstehen: dem Kronprinzen des Menschenreichs …

Ich muss gestehen, dass vor allem das zauberhafte Cover meine Aufmerksamkeit geweckt hat. Zusammen mit dem Klappentext war meine Neugier auf Sheeras Geschichte geweckt – und ich wurde von Autorin Jennifer Alice Jager nicht enttäuscht.
Mit Protagonistin Sheera hat sie eine Figur erschaffen, die etwas sperrig ist. Zunächst lernen wir sie von ihrer dunklen Seite her kennen, als Diebin, Lügnerin und Betrügerin. Wobei sie auch hier nicht für den eigenen Vorteil, sondern ein wenig im Stil von Robin Hood die Reichen für die Armen bestiehlt. Sie ist eine Nachtalbe, gehört also zu der Bevölkerungsgruppe der in Sheeras Welt Misstrauen und Feindseligkeit entgegengebracht wird. Und trotzdem soll sie mit anderen adeligen Hochelben um die Nachfolge der sterbenskranken Königin konkurrieren? Nicht nur Sheera findet das verwunderlich… Stück für Stück lernen wir Sheera im Laufe der Geschichte näher kennen und schätzen ihren Mut, ihre Geradlinigkeit und Unabhängigkeit. Sie lässt sich nicht einfach zur Schachfigur in einem großen Machtspiel degradieren – allerdings erkennt sie leider erst spät, wer der wahre Feind ist…
Der Teil des Wettstreits um die königliche Nachfolge und die Konkurrenz zwischen den missgünstigen Adligen hat mich ein bisschen an „Selektion“& Co erinnert, dennoch hat die Geschichte auch hier genug Eigenständigkeit bewahrt.
Parallel zur Welt von Sheera erhalten wir Einblick in die Welt Lysanders, des Kronprinz des Menschenreichs, die nicht weniger intrigenreich als Sheeras ist. Auch Lysander ist für seinen ehrgeizigen Vater ein Spielball seiner Machtpläne. Als sich Sheeras Wege mit denen Prinz Lysanders, kreuzen, beginnt eine abenteuerliche Reise für diese beiden ungleichen Weggefährten.
Die Geschichte endet wirklich mit einem Cliffhanger und ich bin sehr gespannt wie es weitergeht!

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Veröffentlicht am 03.11.2020

Spannende Fantasy!

A Witching Tale
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„A Witching Tale: Die Träume vom Belvoir Castle“ ist ein Fantasyroman aus der Feder der Autorin Claudia Romes. Es handelt sich um einen in sich abgeschlossenen Einzelband.
Ich kannte die Autorin von einem ...

„A Witching Tale: Die Träume vom Belvoir Castle“ ist ein Fantasyroman aus der Feder der Autorin Claudia Romes. Es handelt sich um einen in sich abgeschlossenen Einzelband.
Ich kannte die Autorin von einem Jungendfantasybuch, das mich sowohl inhaltlich als auch vom Schreibstil her sehr gefesselt hat.
Zum Inhalt:
Nach dem Tod ihrer Zwillingsschwester Marsha kehrt Gwen auf den Familiensitz Belvoir Castle zurück. Dort erfährt sie, dass Marsha von unheimlichen Albträumen geplagt wurde. Im Zimmer ihrer Schwester macht sie dann die nächste merkwürdige Entdeckung: Das Gemälde einer Frau, die ihnen verblüffend ähnlich sieht, daneben ein uraltes Tagebuch.

Als Gwen darin zu lesen beginnt, wird auch sie von unheimlichen Träumen heimgesucht. Ein lang gehütetes Geheimnis drängt mit aller Macht an die Oberfläche. Und allmählich wird Gwen klar, wie wenig Zeit ihr noch bleibt …
Ich muss gestehen, dass ich diesmal ein wenig brauchte, um in die Geschichte hineinzukommen und auch mit der Protagonistin warm zu werden. Dies lag zum einen an den Wechseln zwischen Traum und Realität, der etwas steifen und vom tragischen Ereignis geprägten Szenerie. Gwen kehrt nur ungern zum Familienwohnsitz zurück und ist von Schuldgefühlen geplagt, ihre Zwillingsschwester nicht mehr vor ihrem Tod besucht zu haben, gleichzeitig spürt man, dass das Verhältnis zu ihrer verstorbenen Schwester belastet war. Das machte es für mich als Leserin nicht einfach, Sympathie für Gwen aufzubauen. Auch ihre Reaktionen in den ersten Kapiteln sind sehr steif und unterkühlt. Doch mit dem Lauf der Geschichte bekommt man Stück für Stück schlüssig die Hintergründe der Geschichte und für Gwens Verhalten vermittelt, so dass man ihre Reaktionen verstehen und zuordnen kann. Zugleich entspinnt sich eine magische Fantasygeschichte, die mir an manchen Stellen eine Gänsehaut verpasst hat, nicht zu Letzt aufgrund des düsteren Settings.
Es verwischen sich die Grenzen zwischen Gegenwart und Vergangenheit und ein altes Familiengeheimnis tritt zu Tage. Die Autorin entwickelt ihre Geschichte über Gwens Träume, ein sehr faszinierender Ansatz. Eine wirklich spannende Fantasygeschichte, deren einziger Kritikpunkt für mich ist, dass ich mir an manchen Stellen mehr Erklärungen gewünscht hätte oder mehr Tiefe für einzelne Figuren.

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Veröffentlicht am 28.10.2020

Starker Auftakt!

Die Wunderfrauen
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„Die Wunderfrauen: Alles, was das Herz begehrt“ ist der erste Band der Wunderfrauen-Trilogie aus der Feder von Autorin Stephanie Schuster.
Der Klappentext verspricht: Vier starke Frauen zwischen Wirtschaftswunder ...

„Die Wunderfrauen: Alles, was das Herz begehrt“ ist der erste Band der Wunderfrauen-Trilogie aus der Feder von Autorin Stephanie Schuster.
Der Klappentext verspricht: Vier starke Frauen zwischen Wirtschaftswunder und Hippiezeit, zwischen Nylons und Emanzipation, zwischen Liebe und Freundschaft…
In ihrer Wunderfrauen-Trilogie schildert die Autorin das Schicksal von vier Freundinnen im oberbayerischen Starnberg im Nachkriegsdeutschland von den Wirtschaftswunderjahren Mitte der 1950er bis zu den Olympischen Spielen 1972.
Im Mittelpunkt des ersten Bandes steht die junge Luise Dahlmann, die von ihrem eigenen kleinen Lebensmittelgeschäft träumt. Gefangen in einer unglücklichen Ehe hofft sie damit auch auf etwas Unabhängigkeit und letztendlich Glück. Drei weitere Frauen kreuzen immer wieder ihren Weg: Annabel von Thaler, eine wohlhabende Arztgattin, die junge Lernschwester Helga Knaup und Marie Wagner, die aus Schlesien geflohen ist. Zu den persönlichen Erlebnisse dieser vier Charaktere von Fehlgeburten und Vergewaltigung bis hin zum Gefangensein in einer ungeliebten Ehe mit Eifersucht und Einsamkeit treten die prägenden Randbedingungen dieser Zeit hinzu - die Nachkriegszeit unter Besatzung, die Aufarbeitung des geschehenen Unrechts, aber auch die Möglichkeit endlich nach Jahren der Entbehrung die eigenen Konsumbedürfnisse befriedigen zu können.
Autorin Stephanie Schuster trifft mit ihrem Roman sehr gut Lebensgefühl und Zeitgeist der Wirtschaftswunder-Jahre. Dabei verwebt sie geschickt die vier Schicksale und erschafft authentische und sympathische Frauenfiguren. Eine gelungene Zeitreise, die Lust auf die Folgebände macht!

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