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Veröffentlicht am 31.03.2021

Toller Weltenentwurf und gute Grundidee, jedoch im Verlauf einige Längen

Ein Prinz aus Silber und Gold
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Da ich Fantasy sehr mag, hat mich dieses Buch angesprochen. Auch wenn es irgendwie nach einer Dreiecks-Geschichte klang, war ich neugierig, was es mit dem König und seinen Bruder auf sich hat. Gleich vorweg ...

Da ich Fantasy sehr mag, hat mich dieses Buch angesprochen. Auch wenn es irgendwie nach einer Dreiecks-Geschichte klang, war ich neugierig, was es mit dem König und seinen Bruder auf sich hat. Gleich vorweg kann ich sagen, dass es in keine Dreiecks-Geschichte ausartet.

Die Protagonistin Sofija gehört zum Volk der Steandler, die durch das Land fahren und ihr Können bei Auftritten zeigen. Jeder von ihnen hat eine andere Stärke, z.B. bei Sofija ist es der Tanz. Wie jedes Jahr machen sie Halt in der Kupferstadt und zum Fest des Königs aufzutreten. Dabei erregt Sofija die Aufmerksamkeit des Königs, aber auch zu seinem Bruder Eric hat sie eine besondere Verbindung. Wer ist König Lucius wirklich? Zu wem fühlt sich Sofija eher hingezogen?

Im Buch gibt es eine Karte, die das Reich rund um die Kupferstadt aufzeigt. Dabei kann man gut nachverfolgen, woher die einzelnen Protgonisten stammen und wohin ihre Reise geht. Im Verlauf der Geschichte werden die Orte auch noch etwas näher beleuchtet. Das fand ich sehr schön.

Der Anfang gefiel mir gut. Das fahrende Volk, die Steandler, lernt man zuerst kennen und man schließt sie gleich ins Herz. Sie sind so etwas wie Artisten, die von Stadt zu Stadt ziehen. Dadurch können sie sich frei fühlen. Sofija reagiert oftmals impulsiv, aber aus ihrem Herzen heraus. Sie liest auch mal ihren besten Elia die Leviten. Elia reagiert zum Teil trotzig, aber dies hat jedoch seine Gründe. Denn eigentlich möchte er Sofija nur beschützen. Dabei ist er manchmal aber zu hartnäckig.

Die Geschichte wird größtenteils aus der Perspektive von Sofija erzählt, aber auch ihre beste Freundin Jana kommt zu Wort. Die wechselnden Perspektiven waren im Verlauf aufschlussreich.
Die Autorin hat einen ausdrucksvollen und leicht poetischen Schreibstil, der mir gut gefallen hat. Zum Teil ist er auch bildhaft gestaltet.

Die Welt, die die Autorin geschaffen hat, fand ich gelungen. Auch die Idee dahinter konnte mich überzeugen. Im Verlauf der Geschichte merkt man, dass auch Magie eine Rolle spielt. Dabei gibt es noch einiges herauszufinden bzw. können einige Charakter überraschen.
Auch in Bezug auf König Lucius wusste ich nicht gleich, ob er gut, böse oder einfach nur grausam ist. Man erfährt im Verlauf der Handlung nach und nach mehr über ihn. Dennoch fühlte ich mich auch wie Sofija eher zu seinem Bruder Eric, dem Lügenprinzen, hingezogen.

Die Geschichte wird zwar durch verschiedene Handlungen und einigen überraschenden Wendungen vorantrieben, dennoch entstehen zwischendurch einige Längen und Wortwiederholungen. Manche Handlungen mussten durchaus beschrieben werden, um herauszufinden, wer der König wirklich ist. Aber manche Szenen oder Beschreibungen waren dann doch etwas ausschweifend. Auch vor einigen brutalen Szenen bleibt man nicht verschont, die aber in einem Fantasy-Buch vorkommen können und deshalb nicht störend waren. Dadurch wird nochmals eine gewisse Grausamkeit hervorgehoben.

Auch Gefühle, die die Protagonisten füreinander hegen, werden beschrieben. Jedoch bleiben manche davon unerwidert. Die Zuneigung bei manchen war durchaus zu spüren, aber wurden dann nicht weiter ausgebaut. Man merkt, dass hier bei Einzelnen noch etwas kommen könnte.

Das Ende birgt nochmals etwas mehr Spannung, jedoch bleibt es ziemlich offen. Hier könnte man meinen, dass es noch einen Folgeband gibt. Das war mir vorher aber nicht bewusst. Gerne würde ich erfahren, wie es mit den fahrenden Volk, mit Sofija und Eric, aber auch mit Jana und Elia weitergeht. Der Epilog deutet ebenfalls auf eine Fortetzung hin.

Fazit:
Eine schöne Fantasy-Geschichte, bei der aber nicht durchweg die Spannung aufrecherhalten werden konnte. Sie punktet aber mit einen toll beschriebenen Weltenentwurf und einer guten Grundidee. Zudem spielt auch Magie eine Rolle, die mich auch hier und da überraschen konnte. Anfangs war ich schwer begeistert von der Geschichte, jedoch lässt sie im Verlauf etwas nach und es entstehen einige Längen. Den Schreibstil der Autorin fand ich für die Geschichte schön und leicht poetisch angehaucht. Das Ende wird eher offen beschrieben und somit ist die Geschichte noch nicht zu Ende erzählt. Ich hoffe, dass es noch eine Fortsetzung gibt, um zu erfahren, wie es mit Sofija und Eric, aber auch mit den anderen Charakteren, weitergeht.

Bewertung: 4- / 5

Vielen Dank an den dtv-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 21.01.2021

Sündhaft, prickelnd, dunkel, gefährlich und schmerzvoll

Broken Saint
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Bereits Nightfall, den ersten Band der Confined-Reihe habe ich gelesen und dieser hat mir gut gefallen. Gerne wollte ich nun mehr über Dario erfahren, um den es in diesem Band (Silent Sinners oder auch ...

Bereits Nightfall, den ersten Band der Confined-Reihe habe ich gelesen und dieser hat mir gut gefallen. Gerne wollte ich nun mehr über Dario erfahren, um den es in diesem Band (Silent Sinners oder auch Broken Saint genannt) geht. Schon in Band 1 konnte man Dario mit seinem bösartigen Charakter kennenlernen. Aber was steckt genau dahinter?

Dario's Gegenpart in dieser Geschichte ist die 17jährige Aubrey, die er schon als Kind kennt und immer wieder beschützt hat. Aber nun hat Dario eine Rechnung mit ihrem Vater offen und sie gerät in seine Fänge. Wie weit wird Dario gehen und kann sich Aubrey dem gefährlichen Prickeln entziehen?

Die Skulls sind nach wie vor bösartig und schrecken vor boshaften Attacken nicht zurück, die hart an der Grenze bzw. fast illegal sind. Dabei haben alle ihre Vergangenheit und versuchen damit umzugehen. Nach und nach erfährt man mehr über die Kindheit und das Aufwachsen von Dario und seiner Schwester Leo. Auch Leo ist davon gezeichnet.
Man kann dadurch nachvollziehen, warum Dario so bösartig ist und in gewisser Weise so handelt. Aber manches war schon ganz schön krass und hat mich schockiert.
Aubrey dahingehend wächst überbehütet auf. Ihr Vater möchte sie beschützen, aber dadurch hält er sie eher im Haus gefangen. Sie hat keine Freunde, bekommt Privatunterricht und darf kaum das Haus verlassen. Dabei ist gerade dadurch der Reiz des Verbotenem groß. Sie ist kein Unschuldslamm, auch wenn sie nach außen hin so wirkt - eher noch jugendlich und naiv. Dennoch umgibt sie auch eine Dunkelheit.

Es hat mir gefallen, dass Leo in der Geschichte auftaucht. Ich fand sie genauso cool, wie im ersten Band. Aber auch Ryen und die anderen Skulls bekommen einige Rollen in dieser Geschichte. Zudem kommt ein neuer Charakter hinzu. Pyro ist ein aufregender Typ.

Der Schreibstil von Penny ist fließend und unverblümt. Die Szenen sind detailreich beschrieben und sie nimmt kein Blatt vor dem Mund, was mir gut gefallen hat. Außerdem wird man in die tiefschwarzen Gefühlswelten von Dario und Aubrey geführt, da man abwechselnd ihre Sichtweisen geschildert bekommt.

Ich bin etwas zwiegespalten, was ich von der Geschichte halten soll. Einerseits kann ich die Charaktere in ihren Handlungen nachvollziehen. Dario hat in gewisser Art auch eine sanfte Seite, die er aber im Verborgenen hält. Nach außen wirkt er einfach nur bösartig, aber dennoch ist er auch ein Beschützer für Leo und Aubrey. Andererseits war manches schon sehr grenzwertig und krass. Das ließ mich manchmal Schockieren und Aufatmen. Dennoch konnte ich auch den Schmerz dahinter spüren. Aber auch das gefährliche Prickeln zwischen Dario und Aubrey konnte mir Penny gut vermitteln. Aubrey wird von Dario's Dunkelheit verschlungen, aber doch lässt sie sich gerne darauf an, auch wenn es für sie gefährlich wird.

Die Geschichte ist erschreckend, schockierend, schmerzhaft, gefährlich und sündhaft. Man wird in eine gefahrvolle Welt der Skulls - insbesondere von Dario - gezogen, die von Gewalt und Sex geprägt ist. Defintiv ist die Geschichte nichts für zartbesaitete Gemüter. Man wird nicht verschont von Schmerz, Wut und Angst. Aber dennoch umgibt die Geschichte einen faszinierenden Reiz und ein sündhaftes Prickeln.

Trotz allem bin ich schon neugierig auf die Fortsetzung, in der es um Silas und sein Mädchen geht.

Fazit:
Es ist ein sündhafte und dunkle Geschichte, die aber auch Prickeln und Leidenschaft hervorruft. Dario ist ein boshafter Charakter, den man nach und nach zu verstehen lernt. Aubrey ist sehr jung und anfangs noch naiv, aber dennoch nicht unschuldig. Die Geschichte ist an manchen Stellen schon krass, denn Penny schreibt darüber unverblümt und nimmt kein Blatt vor dem Mund. Man muss sich darauf einlassen können, um nicht vor der Dunkelheit, dem Schmerz und der Wut der Charaktere verschlungen zu werden.

Bewertung: 3+ / 5

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Veröffentlicht am 20.12.2020

Aufbrausend, anziehend, aber auch problematisch

All Saints High - Der Rebell
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Auf die Geschichte von Knight und Luna habe ich mich schon sehr gefreut. Außerdem wollte ich auch wieder etwas von ihren Eltern erfahren, die man bereits in der "Sinners of Saint-Reihe" eingehend kennenlernen ...

Auf die Geschichte von Knight und Luna habe ich mich schon sehr gefreut. Außerdem wollte ich auch wieder etwas von ihren Eltern erfahren, die man bereits in der "Sinners of Saint-Reihe" eingehend kennenlernen konnte.

Trotz der Unterschiede zwischen Luna und Knight sind sie sehr eng miteinander befreundet. Sie sind zwar gegensätzlich, dennoch verbindet sie etwas. Knight ist ein Beschützer für Luna. Aber im Laufe der Jahre entwickeln sich auch andere Gefühle zwischen ihnen. Doch können sie diesen aus verschiedenen Gründen nicht nachgehen. Werden sie zueinander finden? Welche Hindernisse stehen ihnen im Weg?

Luna konnte man als Kind auch schon in der Sinners of Saint-Reihe kennenlernen. Man weiß daher, dass sie nicht redet. Sie ist eher schüchtern und introvertiert, was natürlich nichts schlechtes bedeutet. Sie ist dennoch ein liebevoller Charakter.
Knight ist eher das Gegenteil. Er ist beliebt an der Schule, anziehend und hat einen gewissen Ruf. Allerdings ist er aufbrausend, teilweise wütend und eifersüchtig, obwohl er sich manchmal an die eigene Nase fassen sollte. Trotzdem ist er immer wieder für Luna da, trotz seiner rebellischen Art.

Man merkt, dass eine starke Zuneigung zwischen Luna und Knight herrscht. Aber dennoch sprechen sie nie richtig darüber. Knight hat in der Vergangenheit einige Annäherungen versucht, die Luna aber abwies. Das Unausgesprochene drängt sich immer wieder zwischen ihnen, sodass sie erst einmal reifen müssen. So ist es, dass Luna erst einmal ohne Knight klar kommen muss. Sie wird dadurch erwachsener. Aber auch Knight muss reifen und mit seiner familiären Situation fertig werden.

Ich konnte den Twist zwischen den beiden schon irgendwo verstehen, aber vieles hätte auch anders bzw. schon eher gelöst werden können. Es wurde ein viel größeres Problem darum gemacht, als es eigentlich war. Obwohl ich Knight und Luna schon mochte, wurde ich trotzdem nicht immer so richtig warm mit ihnen. Wahrscheinlich lag es eher an der Problematik der Geschichte, die eigentlich nicht so richtig da war oder zu übertrieben dargestellt wurde.

Daher mochte ich fast schon die Nebengeschichte über die Eltern von Knight lieber. Rosie und Dean mochte ich schon in der vorhergehenden Reihe sehr. Daher habe ich mich sehr gefreut, wieder etwas von ihnen zu lesen. Auch wenn die Geschichte dahingehend einen traurigen Verlauf nimmt. Der Knight natürlich in gewisser Weise an einen Tiefpunkt bringt. Da wurde die Geschichte emotional und berührend für mich.

Auch wenn mich die Geschichte zwischen Knight und Luna nicht so sehr berühren konnte, hatte ich doch einen Drang den Verlauf der Handlungen weiterzuverfolgen. Das Prickeln zwischen ihnen war immer wieder da und auch zu spüren, wenn sie aufeinander trafen. Das hat mir wiederum gefallen.
Auch der Schreibstil der Autorin konnte mich mit seiner rauen Atmosphäre einnehmen. Sie schildert die Handlungen ungezügelt und lebendig. Auch wird man durch die Gedankengänge der Protagonisten mitgenommen, da abwechselnd aus ihrer Sicht erzählt wurde.

In der Geschichte spielen immer wieder Drogen und Alkoholexzesse ein Rolle, aber auch Verlust und Trauer. Aber auch eine starke Anziehung und Leidenschaft ist zu spüren. L. J. Shen schafft es immer wieder über solche Dinge unverblümt zu schreiben. Das macht ihr Geschichten aus, die teilweise von ungezügeltem Hass, starker Leidenschaft und Liebe geprägt sind.

Im nächsten Band geht es um Vaughn, dem Sohn von Emily und Vicious. Ich bin schon gespannt darauf, was mich in dieser Geschichte erwartet und wie diese mich mitreißen kann.

Fazit:
Die Geschichte zwischen Knight und Luna konnte mich nicht so sehr packen, auch wenn die Leidenschaft zwischen ihnen zu spüren war. Aber die Problematik und das Unausgesprochene macht die Geschichte zu einem auf und ab, was nicht hätte sein müssen. Die Nebencharaktere über Knights Eltern war dahingehend fast schon etwas interessanter. Dennoch reifen die Charaktere im Verlaufe der Geschichte, was mir wiederum gut gefallen hat. Der unverblümte und raue Schreibstil von L.J. Shen konnte mich allerdings wieder einnehmen. Trotz der Kritikpunkte bin ich schon auf den Folgeband gespannt, in dem es um Vaughn, den Sohn von Emilia und Vicious, geht.

Bewertung: 3+ / 5

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Gelungener Auftakt...magisch, fantasievoll, aber etwas vorhersehbar

Shadow Tales - Das Licht der fünf Monde
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Das Buch besticht als erstes durch das schöne und dunkle Cover. Aber auch der Klappentext ließ auf eine fantasievolle Geschichte mit magischen Elementen schließen, was mich sehr neugierig machte.

Lelani ...

Das Buch besticht als erstes durch das schöne und dunkle Cover. Aber auch der Klappentext ließ auf eine fantasievolle Geschichte mit magischen Elementen schließen, was mich sehr neugierig machte.

Lelani wächst als Findelkind in einem kleinen Dorf bei einer Frau namens Aphra auf. Stets an ihrer Seite ist ihr bester Freund Haze. Lelani fühlt sich sehr zu den fünf magischen Monde, die das Königreich Vael überschatten, hingezogen. An ihrem 18. Geburtstag geschieht etwas, was sie in die Welt außerhalb des Dorfes fliehen lässt. Ihr bester Freund Haze begleitet sie auf dieser Reise, aber auch ein anderer Weggefährte schließt sich ihnen an. Ist er Freund oder Feind? Wohin zieht es Lelani und Haze?

Der Einstieg in die Geschichte ist spannend gestaltet, da dieser mit einem Prolog beginnt. Aber auch wird man mit Lelani und ihrer Vorliebe für die Monde vertraut gemacht. Außerdem lernt man ihren besten Freund Haze kennen. Sofort spürt man, dass die beiden eine enge Freundschaft verbindet. Sie waren mir auf Anhieb sympathisch, obwohl mir Lelani auch etwas naiv herüber kam. Aber für ihr Alter und da sie noch nicht viel von der Welt außerhalb des Dorfes gesehen hat, ist es wiederum verständlich.
Als sich die beiden auf den Weg machen, schließt sich Kyran an, der ein Stück weit den gleichen Weg hat wie sie. Er kommt wie ein Märchenprinz daher, der Lelani manchmal mit seinem spöttischen Grinsen aus der Reserve lockt. Das ließ mich auch manchmal schmunzeln und gab der Geschichte zudem einen humorvollen Schwung. Aber bezüglich Kyran hatte ich schon schnell eine kleine Vorahnung.

Die Reise mit vorerst unbekannten Ziel geht durch den Gitterwald, der mit magischen Wesen und daraus ergebenen Gefahren einhergeht. Dies ist durchaus spannungsvoll gestaltet. Doch an manchen Stellen zog sich die Geschichte etwas, da nicht immer etwas actiongeladenes passierte. So wird man eher auf ein schon absehbares Liebesdreieck eingestimmt, bevor es dann wieder spannungsvoll wurde.

Die Autorin hat eine fantasivolle Welt geschaffen, die detailreich und bildhaft beschrieben wurde. Der leicht poetisch angehauchte und magische Schreibstil konnte mich sehr gut durch die Handlungen begleiten.
Manches ließ mich auch schmunzeln, z.b. die kleine Pixie oder der Maulesel, der manchmal seinen eigenen Kopf durchsetzte.

Im Buch ist außerdem eine Karte rund um die geschaffene Welt, dem Königreich Vael, enthalten, was mir sehr gut gefallen hat. Dadurch kann man sehr gut nachvollziehen, wohin die Reise von Lelani und ihren Gefährten führt.

Aber auch kurze Einschübe von der High Lady, die das Königreich Vael regiert, werden aufgeführt. Diese waren aufschlussreich und man bekommt einen kleinen Einblick in ihre Welt, die mit Magie ausgestattet ist, aber auch von Geheimnissen beherrscht wird..

Im Verlauf der Geschichte gewinnt Lelani neue Erkenntnisse und wird an ihr Ziel geführt. Im letzten Drittel des Buches passiert dahingehend sehr viel, was an manchen Stellen vorhersehbar, aber auch spannend gestaltet war. So nimmt die Geschichte zum Ende hin noch mal richtig an Fahrt auf. Aber an dieser Stelle möchte ich nicht zu viel verraten, denn hier besteht weiterhin Gefahr für sie und ihre Gefährten. So müssen sie wieder in den Gitterwald fliehen. Ich bin schon sehr gespannt, wie es mit Lelani und ihrer magischen Gabe, die sie noch nicht so richtig greifen kann, weitergeht.

Die angedeutete Liebesdreiecksgeschichte konnte mich jedoch nicht so richtig erreichen, obwohl ich teilweise verstehen kann, warum sich Lelani zum märchenhaften Kyran, aber auch zu ihrem besten Freund Haze, den sie vertrauen kann, hingezogen fühlt. Ich bin trotzdem gespannt, wie sich die Geschichte in dieser Hinsicht weiterentwickeln wird.

Fazit:
Ein gelungener Auftakt der Dilogie, der durch einen poetischen und bildhaften Schreibstil besticht. Die geschaffene Welt mit den magischen Wesen und den fünf Monden hat mir sehr gut gefallen. Außerdem wird man durch die Protagonistin Lelani und ihren Gefährten auf eine abenteuerliche Reise mitgenommen. Jedoch zog sie sich im Mittelteil etwas, bevor es spannungsgeladen weiterging. Zudem war einiges vorhersehbar. Ich bin dennoch neugierig, wie es mit Lelani und ihren zwei männlichen Begleitern weitergeht, ob sie sich vor der Gefahr schützen können und wie sie lernt mit ihrer Gabe umzugehen.

Bewertung: 4- / 5

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Schöne schleichende Liebesgeschichte, jedoch mit kleinen Makeln

Someone to Stay
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Achung!...evtl. Spoiler, da Band 3 einer Reihe.

Bereits in den Vorgängerbänden lernt man Aliza und Lucien etwas kennen. Daher habe ich mich schon auf die Geschichte der beiden gefreut.

Es deutete sich ...

Achung!...evtl. Spoiler, da Band 3 einer Reihe.

Bereits in den Vorgängerbänden lernt man Aliza und Lucien etwas kennen. Daher habe ich mich schon auf die Geschichte der beiden gefreut.

Es deutete sich schon an, dass zwischen Aliza und Lucien eine große Sympathie herrscht. Jedoch hat keiner von beiden so richtig Zeit für eine Beziehung, da Studium, Job etc. sie vollkommen einnehmen. Aber was macht man, wenn man sich trotz der wenigen Zeit immer wieder über den Weg läuft und das Knistern immer mehr wird? Werden Aliza und Lucien trotz ihrer vielen Verpflichtungen den Weg zueinander finden?

Aliza ist eine Familienmensch und ein liebevoller Charakter. Jedoch stresst sie sich selber mit ihren vielen Verpflichtungen (Studium, Social Media etc.) und versucht alles unter einen Hut zu bringen. Manchmal bleibt dann auch keine Zeit Freunde zu treffen. Sie muss Prioritäten setzen und versucht trotzdem für ihre Familie dazusein.
Lucien ist neben Studium mit seinem Job, der zum großen Teil seine Freizeit und die Wochenenden einnimmt, eingespannt. Aber er muss sich auch um seine jüngere Schwester kümmern, die gerade im Teenager-Alter ist. Lucien ist ein herzensguter Mensch und empathischer Charakter.

Wenn die beiden beiden aufeinander getroffen sind, konnte man das Knistern zwischen ihnen spüren. Ihre kurzen Begegnungen wurden intensiv und gefühlvoll beschrieben. Man konnte ebenso spüren, dass sie sich auch ohne Worte sehr gut verstehen.
Trotzdem stresste mich Aliza mit ihren ganzen Verpflichtungen etwas, sodass ich mich nicht ganz in die Geschichte fallen lassen konnte. Manche Momente kamen dadurch zu kurz. Viel Drama passiert eigentlich drumherum nicht, bis auf die eine Sache, die Lucien betrifft. Trotzdem gibt es immer wieder kleine Hindernisse, sodass Lucien und Aliza erst einmal zueinander finden müssen.

Auch in dieser Geschichte greift die Autorin wieder viele Themen auf. Einmal geht es vermehrt um Social Media und die Gefahren, die damit einhergehen. Aber auch um kulturelle Unterschiede.
Es zieht sich insgesamt durch die ganze Reihe hindurch, dass die Autorin viele verschiedene und insbesondere aktuelle Themen aufgreift. Einerseits hat es mir gut gefallen, dass auf aktuelles Zeitgeschehen eingegangen wird, aber manchmal war es auch etwas zu viel. Andererseits bekommt dadurch jeder Charaktere seine individuellen Eigenschaften.

Laura Kneidl besticht wieder durch einen gefühlvollen und leicht angenehmen Schreibstil, der mich sehr gut durch die Geschichte brachte. Die Handlung ist ruhig gehalten, aber teilweise anstrengend durch die stressigen Ereignisse der Protagonisten.

Bis auf die kleinen Makel ist es eine angenehme Geschichte, die durch eine schöne schleichende Lovestory zwischen Aliza und Lucien besticht. Die Aufeinandertreffen der beiden fand ich sehr schön beschrieben.
Zudem kommen auch die andere Charaktere aus den Vorgängerbänden in einigen Szenen wieder vor, was mich gefreut hat. Aber mit Micah kam ich nach wie vor nicht so richtig klar.

Fazit: Eine schöne schleichende Liebesgeschichte zwischen Aliza und Lucien, die erst durch ihren stressigen Alltag einen Weg zueinander finden müssen. Ihre kurzen Aufeinandertreffen wurden intensiv und gefühlvoll beschrieben. Manchmal war ich nur durch ihren anstrengenden Alltag auch gestresst, sodass ich mich nicht immer so sehr in die Gescchichte fallen lassen konnte. Dennoch wirkten Lucien und Aliza als Charaktere sehr liebevoll und authentisch.

Bewertung: 4- / 5

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