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Veröffentlicht am 01.12.2020

Ruhiger Kriminalroman, der zum Mitermitteln einlädt

Wer auf dich wartet
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Meine Meinung

Wer auf dich wartet war mein erstes Buch der britischen Autorin Gytha Lodge. Als ich das Buch zu lesen begonnen habe, war mir zunächst nicht klar, dass es sich um den zweiten Teil ...

Meine Meinung

Wer auf dich wartet war mein erstes Buch der britischen Autorin Gytha Lodge. Als ich das Buch zu lesen begonnen habe, war mir zunächst nicht klar, dass es sich um den zweiten Teil einer Krimi-Reihe handelt. Mein Leseerlebnis wurde dadurch allerdings in keinster Weise getrübt. Im Gegenteil, ich hatte an keiner Stelle das Gefühl, dass ich etwas verpasst habe. Gytha Lodges einnehmender und wunderbar flüssiger Schreibstil haben auch dazu beigetragen, dass die Seiten nur so dahin geflogen sind. Und auch der Kriminalfall war von Anfang an spannend und hat zum Mitermitteln aufgefordert.

Wir begleiten in dem Buch Detective Chief Inspector Jonah Sheens und sein Team der Kriminalpolizei Southampton, welche den grausamen Mord an der Kunststudentin Zoe Swardadine aufzuklären haben. Gemeldet wurde das Verbrechen von Zoes Freund und Liebhaber Aiden Pool, welcher die Tat über Skype mitangehört hat. Den Täter selbst konnte er jedoch nicht sehen.

Neben den laufenden Ermittlungen, tauchen wir kapitelweise in Zoes jüngste Vergangenheit ab und rekonstruieren so nach und nach Zoes letzte Stunden vor dem Mord. Wir lernen dabei nicht nur Zoe sehr gut kennen, sondern auch ihr Umfeld und ihre Freunde. Schnell wird klar, dass jeder aus Zoes Bekanntenkreis irgendein Geheimnis verbirgt und ein Motiv für die Tat gehabt hätte. Ich hatte beim Lesen nicht nur einen Verdacht, was den Fall umso spannender für mich gemacht hat.

Ich finde die Strategie von Gytha Lodge die Ereignisse vor dem Mord nach und nach aufzurollen wirklich genial. Vorallem, da man so als Leser wunderbar mitermitteln kann und die Möglichkeit hat seine eigenen Theorien aufzustellen. Ich hatte wirklich das Gefühl Teil des Ermittlungsteams von DCI Jonah Sheens zu sein. Bis zuletzt habe ich gerätselt und versucht die Puzzleteilchen richtig zusammen zu setzen. Und auch wenn ich schon so eine Ahnung hatte, hat mich die Auflösung des Falles überrascht und zugleich auch bestätigt.

Wie es Kriminalromanen ja meist üblich ist, lernen wir das Ermittlerteam auch ein bisschen privat kennen. Ich finde diese privaten Geschichten ja immer ganz interessant, da sie einem die Protagonisten doch näher bringen. Allerdings dürfen die privaten Befindlichkeiten meines Erachtens nach nicht überhand nehmen. Gytha Lodge ist es wirklich sehr gut gelungen die Waage zu halten und den Fokus, der ja auf dem Fall liegen sollte, nicht zu verschieben.

Mich konnte das Buch voll und ganz überzeugen und ich werde die Reihe mit Sicherheit weiter verfolgen.

Fazit

Wer auf dich wartet von Gytha Lodge ist ein ruhig und unaufgeregt erzählter und sehr spannender Kriminalroman, der zum mitraten und mitermitteln einlädt. Die britische Autorin Gytha Lodge schreibt sehr einnehmend und flüssig. Durch die verschiedenen Perspektiven aus dem Ermittlerteam und dem Umfeld des Mordopfers - der Kunststudentin Zoe - können wir nach und nach das grausame Verbrechen rekonstruieren.

Mich konnte das Buch total überzeugen und ich freue mich schon auf weitere Romane aus der Reihe rund um DCI Jonah Sheens und sein Team der Kriminalpolizei Southampton.

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Veröffentlicht am 25.11.2020

Ein perfekter Reihenabschluss

Muse of Nightmares - Das Erwachen der Träumerin
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Meine Meinung

Ein letztes Mal noch nimmt uns Laini Taylor in die traumhafte und poetisch anmutende Welt von Lazlo und Sarai mit. Das Buch ist ein Wiedersehen und gleichzeitig ein Abschied von Charakteren, ...

Meine Meinung

Ein letztes Mal noch nimmt uns Laini Taylor in die traumhafte und poetisch anmutende Welt von Lazlo und Sarai mit. Das Buch ist ein Wiedersehen und gleichzeitig ein Abschied von Charakteren, die mir im Laufe des Lesens unglaublich ans Herz gewachsen sind. Einerseits wollte ich nicht, dass die Geschichte schon endet, andererseits wurden jetzt endlich alle offenen Fragen beantwortet und lose Fäden miteinander verknüpft.

Da Muse of Nightmares für den deutschsprachigen Buchmarkt auf zwei Bände aufgeteilt wurde, setzt Das Erwachen der Träumerin wirklich komplett nahtlos an die Geschichte des ersten Teiles Das Geheimnis des Träumers an. Wer Band 1 gelesen hat - was natürlich Voraussetzung ist - weiß, dass es noch viele Geheimnisse aufzudecken gab, dass noch viele Rätsel gelöst werden mussten und dass die Aufgabe, die Stadt Weep zu retten, noch längst nicht abgeschlossen war.
Laini Taylor hat sich all den offenen Fragen gewidmet und mir dabei den einen und anderen Aha-Effekt, sowie Überraschungalsmoment beschert. Dabei ist sie ihrem poetischen, verträumten und unglaublich bildhaften Schreibstil treu geblieben.
Ich kann vor ihrem Weltenbau und den Charakteren, die sie erschaffen hat, nur den Hut ziehen. Zu Lazlo und Sarai brauche ich glaube ich nicht mehr all zu viel sagen. Die Liebesgeschichte der beiden war wunderschön mitzuverfolgen - von der Entwicklung her war sie wie eine erblühende, aus dem Schlaf erwachende Rose. Sehr zart, aber dennoch von unglaublicher Intensität. Dabei war es in diesem Buch gar nicht so sehr Lazlos und Sarais Beziehung, die im Vordergrund stand. Im Fokus stand eher das Geheimnis von Weep endgültig aufzudecken. Und so wissen wir nun auch endlich alles über Lazlos Herkunft und Kora und Novas Rolle in der Geschichte der Mesarthim. Gerade diesen Teil fand ich wahnsinnig spannend und teilweise nervenaufreibend zu lesen. Auch von Minya bekommen wir so einiges zu lesen, sodass wie sie und ihre Handlungen nun besser verstehen können. Alle Puzzlesteinchen finden ihren Platz in dem komplexen Konstrukt und auf einmal ergibt alles einen Sinn.

Ich kann mich nur wiederholen, aber ich ziehe einfach meinen Hut vor der Autorin. Mit Muse of Nightmares konnte mich Laini Taylor so richtig packen, sodass ich die Reihe mit einem lachenden und einem weinenden Auge beende. Aber vielleicht gibt's ja auch irgendwann ein Wiedersehen.... Wer weiß das schon?

Fazit

Mit Das Erwachen der Träumerin schließt sich der Kreis. Laini Taylor schreibt sehr poetisch, einnehmend und bildhaft die Geschichte von Weep und der Götterbrut zu Ende. Lazlos Herkunft wurde geklärt, offene Fragen beantwortet und alle Puzzleteilchen zu einem großen Ganzen zusammengesetzt. Ich bin begeistert und daher gibt's auch eine Leseempfehlung!

Meine Rezension zu Muse of Nightmares, Buch 1 verlinke ich euch hier.

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Veröffentlicht am 25.11.2020

Ein weiterer fesselnder Thriller aus der Julia Schwarz-Reihe

Artiges Mädchen: Thriller
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Meine Meinung
Wenn Julia Schwarz ermittelt, bin ich natürlich mit von der Partie. Ich mag dan lockeren und frischen Stil von Catherine Shepherd total gerne. Die Autorin schafft es jedes Mal wieder mich ...

Meine Meinung
Wenn Julia Schwarz ermittelt, bin ich natürlich mit von der Partie. Ich mag dan lockeren und frischen Stil von Catherine Shepherd total gerne. Die Autorin schafft es jedes Mal wieder mich an die Seiten zu fesseln. Auch dieses Mal hat sie einen kurzweiligen, spannungsgeladen Thriller zu Papier gebracht, der einem das Blut in den Adern gefrieren lässt.


Artiges Mädchen ist der 5. Band der Reihe rund um Rechtsmedizinerin Julia Schwarz und Kriminalkommissar Florian Kessler. Dieses Mal richten sich die Ermittlungen gegen einen Serientäter, der seine Opfer als Puppen verkleidet auf Spielplätzen ablegt.
Catherine Shepherd konnte mich mit ihrem neuesten Thriller der Julia-Schwarz-Reihe von den ersten Seiten weg komplett packen. Wir lesen das Buch abwechselnd aus der Sicht von Rechtsmedizinerin Julia und Kriminalkommissar Florian, welche nicht nur beruflich miteinander zu tun haben. Dazu kommen einige Kapitel in denen wir in die Rolle der potenziellen Opfer schlüpfen und deren Alltag hautnah miterleben. Ich finde diesen Zugang absolut genial, da ich schnell einen recht engen Bezug zu den Opfern aufgebaut habe und natürlich umso mehr mit ihnen mitgefiebert und mitgelitten habe.

Aber auch Julia und Florian konnten mich voll und ganz von sich einnehmen. Catherine Shepherd hat uns wieder einen kleinen Einblick in die Beziehung der beiden gegeben, über die ich wirklich gerne lese. Man muss allerdings dazu sagen, dass diese nicht so sehr im Fokus steht und das Privatleben der beiden wirklich nur am Rande in die Geschichte hinein spielt. Vordergründig geht es um die Mordfälle und die Ermittlung und diese war wirklich von Anfang an Nervenkitzel pur.

Das erste Mordopfer wird schnell entdeckt und damit wird auch das mitermitteln eröffnet. Nach und nach setzen sich die Puzzleteilchen zusammen und ergeben am Ende einen wirklich gut durchdachten Thriller mit enorm viel Nervenkitzel. Der Schreibstil von Catherine Shepherd ist unglaublich einnehmend und packend und dazu wahnsinnig flüssig zu lesen. Man hat wirklich das Gefühl die Seiten fliegen nur so dahin. Die Kapitel sind eher kurz gehalten und enden alle irgendwie offen, was auch dazu beiträgt, dass man einfach immer weiter lesen muss. Und wie man es von der Autorin ja eigentlich schon gewohnt ist, hat sie auch dieses Mal einige “falsche" Fährten gelegt und uns Leser/innen ganz schön an der Nase herumgeführt. Die Auflösung des Falles war zwar dieses Mal keine ganz so große Überraschung, da ich schon vorher eine Ahnung hatte, um den es sich beim Täter handeln könnte. Nichts desto trotz war der Thriller spannend bis zum Ende, welches dann auch wirklich rasant war.

Ich kann das Buch aus der Reihe wirklich empfehlen. Und auch wenn ihr die anderen Teile noch nicht gelesen habt, ist das kein Problem. Die Geschichte liest sich auch als Einzelband perfekt.


Fazit
Ein skrupelloser Serienmörder, eine Suchtklinik, Puppen, rätselhafte Briefe und Nervenkitzel pur. Das erwartet euch im 5. Band der Reihe rund um Rechtsmedizinerin Julia Schwarz und Kriminalkommissar Florian Kessler. Catherine Shepherd hat auch dieses Mal wieder einen fesselnden Pageturner zu Papier gebracht, den man nur schwer aus der Hand legen kann. Von mir erhält das Buch eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 25.11.2020

Das Multiversum im Koffer, eine dunkle Bedrohung und ein junges Mädchen als Retterin der Welten

Strangeworlds - Öffne den Koffer und spring hinein! (Band 1)
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Meine Meinung

Strangeworlds ist ein Buch zum Träumen, zum Abenteuer erleben und zum Bereisen unglaublich exotischer und fantastischer Welten. L. D. Lapinski hat eine ganz wunderbare, magische und geheimnisvolle ...

Meine Meinung

Strangeworlds ist ein Buch zum Träumen, zum Abenteuer erleben und zum Bereisen unglaublich exotischer und fantastischer Welten. L. D. Lapinski hat eine ganz wunderbare, magische und geheimnisvolle Geschichte für kleine und große Leseratten ab 10 Jahren geschrieben. Die Idee der Autorin einen Koffer als Portal für fremde Welten zu nutzen, finde ich total witzig und auch die Umsetzung ist ihr ganz und gar gelungen. Wenn ihr euch traut das Multiversum zu entdecken, dann kommt ins Strangeworlds Reisebüro, sucht euch einen Koffer aus und springt hinein!


Die 12-jährige Flix, welche mit ihren Eltern neu in die Stadt gezogen ist, hat das wundersame Reisebüro von Jonathan, in dem sich Unmengen verschiedenster Koffer stapeln, bereits entdeckt und sich auf ein waghalsiges Unternehmen eingelassen. Es geht um nichts weniger als das Gleichgewicht der magischen Welten wiederherstellen und das Multiversum zu retten. Und Flick scheint der Schlüssel dafür zu sein.

Flick ist ein ganz besonderes Mädchen, dass mir mit ihrer mutigen und wissbegierigen Art sofort sympathisch war. Bei Jonathan war es eher Liebe auf den zweiten Blick. Als Hüter der Welten ist er ein sehr eigenbrötlerischer Charakter. Gleichzeitig gibt er einem viele Rätsel auf und ich habe mich am laufendem Band gefragt was er vor uns und vor Flick zu verbergen versucht.

Das Besondere an Strangeworlds ist eindeutig der Weltenbau. Die Autorin hat unglaublich vielfältige und sehr kreative Welten erschaffen, die ich am liebsten alle gleichzeitig erkundet hätte. Von eisigen Gefilden in ‘Mount Mehrschnee' über die von Piraten und Meermenschen bevölkerte Wasserwelt 'Der Bruch' geht's in rasanten Tempo zu Tams Wald und seinem Abenteuerspielplatz. Die Stadt 'Fünflichter' ist quasi die Hauptstadt des Multiversums. Dort befindet sich nicht nur ein Außenposten des Reisebüros Strangeworlds, sondern auch der Hauptsitz der Diebesgilde. Am besten hat mir 'Korallstadt' mit seinen Böden aus Gummi gefallen und wo Weitspringen kein Problem mehr darstellt. Der Fantasie sind hier wirklich keine Grenzen gesetzt und die Vorstellungskraft wird so richtig angekurbelt. Der Schreibstil der Autorin ist dabei sehr bildhaft und mit vielen Details ausgeschmückt. Trotzdem liest sich die Geschichte sehr leicht und flüssig.

Ich fand die Geschichte sehr spannend, vielschichtig und teilweise durchaus komplex. Einige Fragen sind jedoch unbeantwortet geblieben und so manche Sache, wie zum Beispiel Flicks besondere Gabe, hätte ich noch gerne näher erklärt gehabt. Aber zum Glück kommt ja bald die Fortsetzung und dann heißt es wieder "öffne den Koffer und spring hinein"!

Fazit
Magische Koffer, die einem die Tür in fremde Welten öffnen, eine dunkle Bedrohung und ein junges Mädchen, dass der Schlüssel zur Rettung des Multiversums ist. L.D. Lapinski hat ein abenteuerliches, unglaublich spannendes, geheimnisvolles, aber auch sehr humorvolles Buch geschrieben. Ich fand den Reihenauftakt klasse und ich kanns gar nicht erwarten wieder in den Koffer zu springen. Von mir erhält das Buch das Prädikat 'lesenswert'.

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Veröffentlicht am 01.12.2020

Bildgewaltige Zukunftsvision der Menschheit

INFINITUM - Die Ewigkeit der Sterne
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Eine Reise durch die unendlichen Weiten des Weltalls. Neue Planeten, Monde und fremde Spezies. Die Ewigkeit der Sterne. Eragon-Autor Christopher Paolini schickt uns in seinem Sci-Fi-Epos auf eine Reise ...

Eine Reise durch die unendlichen Weiten des Weltalls. Neue Planeten, Monde und fremde Spezies. Die Ewigkeit der Sterne. Eragon-Autor Christopher Paolini schickt uns in seinem Sci-Fi-Epos auf eine Reise durch Raum und Zeit. Infinitum ist bildgewaltig, komplex, unglaublich detailreich und nur schwer zu beschreiben. Wer sich an den 960 Seiten dicken Wälzer heranwagt, den erwartet auf jeden Fall ein intensives Leseerlebnis, dass vorallem durch sein grandioses Worldbuilding besticht.

Aber um was geht es jetzt eigentlich? Infinitum erzählt die Geschichte von Xenobiologin Kira Navarez. Die Wissenschaftlerin ist damit beauftragt besiedelbare Planeten zu überprüfen. Bei einer Abschlussmission fällt Kira in eine Felsspalte und entdeckt in der Höhle darunter Anzeichen von außerirdischen Leben. Kira kann zwar aus ihrer misslichen Lage befreit werden, ihr "Unfall" bzw. ihre Entdeckung hat allerdings weitreichende Konsequenzen.
Mehr möchte ich an dieser Stelle eigentlich gar nicht verraten. Aber stellt euch auf ein Weltraumabenteuer ein, in dem viel gekämpft, verhandelt und natürlich durchs Weltall geflogen wird. An Bord der 'Wallfish' erwartet euch, abgesehen vor Kira, eine Crew, die ich so richtig ins Herz geschlossen habe. Ein besonderes und außergewöhnliches Team bilden Captain Falconi, das Schiffsgehirn Gregorovich, Bordschwein Göffel und Kater Mr. Fuzzypants. Sie stehlen Kira eindeutig die Show. Tatsächlich wirkt die Protagonistin wirklich etwas langweilig und blass neben den anderen Charakteren. Das macht aber nichts, denn das Gesamtpaket passt einfach.

Am meisten hat mich an Paolinis Sci-Fi-Kunstwerk ohnehin das Worldbuilding beeindruckt. Dieses hat ein gigantisches Ausmaß, ist wahnsinnig komplex, detailliert und facettenreich. Der Autor selbst nennt seine Welt "Fractalverse". Die Menschheit hat das Weltall erobert und sich auf neuen Planeten angesiedelt. Die Zukunftsvision mit all seinen Planeten, Monden, fremden Spezies, Raumstationen und Raumschiffen erinnert etwas an Star Trek. Der Fantasie sind hier wirklich keine Grenzen gesetzt. Fürs bessere Verständnis und zur Visualisierung seines "Fractalverse" gibt es unzählige Karten und Abbildungen im Buch. Außerdem findet sich am Ende ein umfangreicher Glossar, der die unzähligen fremden und wissenschaftlichen Begriffe erklärt. Das Buch fordert wirklich etwas Zeit und Konzentration beim Lesen. Wenn man sich aber einmal darauf eingelassen hat, lässt es einem nicht mehr los. Zumindest ich war gebannt und erstaunt, welch grandioses Universum sich vor meinem geistigen Auge aufgetan hat.

Fazit

Infinitum - Die Ewigkeit der Sterne ist ein bildgewaltiger Sci-Fi-Epos, der vorallem durch sein grandioses Worldbuilding besticht. In Christopher Paolinis Zukunftsvision haben die Menschen das Weltall besiedelt und müssen sich nun vor der Eroberung durch fremde Spezies verteidigen. Der einnehmende Erzählstil des Autors ist detailreich, komplex und bildgewaltig. Die Handlung ist relativ simpel und hat dennoch Sogwirkung. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung, aber man sollte schon etwas Zeit und Muße aufbringen.

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