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Veröffentlicht am 11.01.2021

Crossing Jordan in Köln

Artiges Mädchen
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Die wie ein Schulmädchen hergerichtete Leiche auf einem Kölner Spielplatz entpuppt sich als erwachsene Frau. Schnell wird Julia Schwarz klar, dass sie es mit einem gefährlichen Psychopathen zu tun hat ...

Die wie ein Schulmädchen hergerichtete Leiche auf einem Kölner Spielplatz entpuppt sich als erwachsene Frau. Schnell wird Julia Schwarz klar, dass sie es mit einem gefährlichen Psychopathen zu tun hat und so arbeitet sie mit ihrem Team fieberhaft an diesem Fall.

Diesmal ist ein bisschen weniger aus der Vergangenheit von Julia Schwarz verarbeitet worden, dafür mehr von ihrer Beziehung zu Florian Kessler. Die Reihe hat eine düstere Grundstimmung, die sehr an nordische Autoren erinnert. Klar, Morde sind nicht „fröhlich-bunt“, aber ich mag einfach lieber Thriller, die mehr „Helligkeit“ haben. Mir fehlen hier der Schwung und die Hoffnung ein bisschen.

Mit jedem weiteren Fall von Julia Schwarz muss ich mehr an „Crossing Jordan“ denken. In den USA mag das noch angehen, aber in Deutschland ermitteln Pathologen in der Regel nicht selbst. Julia ist auch nicht so taff, wie Jordan Cavanaugh, aber die Reihe soll ja (hoffentlich) auch keine „Deutsche Kopie“ sein.

Als Leser/Hörer kennt man die Motivation des Täters schon recht früh und muss gut aufpassen, um nicht mit den Opfern durcheinander zu geraten, da es mehrere Sprünge in der Zeit durch die Perspektivwechsel gibt. Auch sind es recht viele Figuren und dadurch Namen.

Mir missfällt, dass sich so langsam ein Schema abzeichnet – und Julia gegen Ende immer in eine Falle tappst und daraus befreit werden muss bzw. sich selbst befreien kann (je nach Fall). Die falschen Fährten werden auch immer mehr zur Gewohnheit und lösen sich auch recht schnell in Luft auf.

Ein wenig Pep fehlt mir in diesem Fall, ansonsten war er interessant und ein schöner „Entspannungs-Thriller“. Ich hoffe auf weitere Entwicklung der Figuren und werde an der Reihe dranbleiben. Diesmal reicht es allerdings gerade noch so eben für vier Sterne.

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Veröffentlicht am 06.12.2020

Lecker und vielseitig – die Tomate aus der Dose

1 Dose Tomaten - 33 Gerichte, in denen Dosentomaten bzw. Paradeiser die Hauptrolle spielen. Mit wenigen weiteren Zutaten. Das Kochbuch für eilige Genießer
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Dass Dosen-Tomaten viel besser als ihr Ruf sind, sollte spätestens seit dem Boom der Kochsendungen im TV bekannt sein. So herrlich sonnengereift, wie diese Tomaten, kann man sie auf dem Markt „frisch“ ...

Dass Dosen-Tomaten viel besser als ihr Ruf sind, sollte spätestens seit dem Boom der Kochsendungen im TV bekannt sein. So herrlich sonnengereift, wie diese Tomaten, kann man sie auf dem Markt „frisch“ gar nicht bekommen.

Die Rezepte sind abwechslungsreich und fast alle auch recht schnell und einfach gemacht. Häufig werden Fertig-Teige verwendet. Dagegen ist nichts zu sagen. Gerade Blätterteig mache ich auch nicht selbst. Beim Pizzateig kann man problemlos selbst einen ansetzen, wenn man vorplant (ein guter Pizzateig ist nicht in einer Stunde fertig, der braucht Ruhe über Nacht).

Angegeben sind stets die benötigte Zeit (Vorbereitung und Garen), aber weder Nährwerte, noch Kalorien. Auch fehlt mir die Angabe, welches Mehl denn nun genau genommen werden soll. Es gibt so viele Mehlsorten und Typen, da wäre ein Hinweis schon sehr hilfreich. Die verwendeten Zutaten sind übersichtlich aufgeführt und so gewählt, dass sie problemlos im Lebensmittelhandel zu bekommen sind. Hin und wieder wird ein Rezept abgewandelt, sodass ein Teil der Rezepte im Grunde nur Varianten sind. Darüber sehe ich aber großzügig hinweg. Weniger locker nehme ich allerdings, dass der Autor seine eigenen Rezepte wohl gern recycelt – sie tauchen auch in anderen seiner Bücher auf.

Die Anleitungen zu den Rezepten sind verständlich und gut beschrieben. Da haben auch Anfänger schnell Erfolgserlebnisse. Viel Wert wird bei den Gerichten auf die Optik gelegt. Dafür hat auch jedes Rezept ein aussagekräftiges Foto. Alle Gerichte eignen sich super gut für Spieleabende oder als Bereicherung eines Büffets auf Partys.

Das Inhaltsverzeichnis ist ein wenig unübersichtlich, ein Register wurde nicht abgedruckt. Für mich ist dieses Buch ein ideales Mitbringsel für Kochfans, Tomatenfans, Partyfans und Genießer, die wenig Zeit in der Küche verbringen wollen. Preiswert und handlich, nicht so dick und schwer und passt in jedes Kochbuchregal. Auch in meine Sammlung!

Mir gefällt es trotz Kritikpunkten gut genug, um vier Sterne zu geben!

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Veröffentlicht am 06.12.2020

Viel mehr als nur Pommes und Frühlingsröllchen!

Tefal: Die Heißluftfritteuse
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Meine Heißluftfritteuse ist von einem anderen Herstellen, dennoch war ich neugierig auf die Rezepte in diesem Buch. Und siehe da, mit ein klein wenig Kreativität klappt das auch super gut in meinem Gerät ...

Meine Heißluftfritteuse ist von einem anderen Herstellen, dennoch war ich neugierig auf die Rezepte in diesem Buch. Und siehe da, mit ein klein wenig Kreativität klappt das auch super gut in meinem Gerät – und vieles sogar in einem ganz gewöhnlichen Backofen! Da muss man dann eben nur ein wenig ausprobieren mit der Temperatur und der Zeit.

Unterteilt sind die Rezepte in die Kapitel „Snacks und Partyfood“, „Veggie Hauptgerichte“, „Hauptgerichte mit Fleisch, Geflügel und Fisch“, „Desserts“ und „Drumherum – Saucen und Dips“. Nach einer kleinen Einführung und der Erklärung der einzelnen Teile der TEFAL Heißluftfritteuse ActiFry erfährt man Wissenswertes über Pommes und Fette. Dann geht es los!

Die Rezepte haben alle ein Bild – ich mag das sehr, mir ist es auch wichtig. Die Anzahl der Portionen wird angegeben, ebenso die Vorbereitungs- und Zubereitungszeit. Die benötigten Zutaten sind übersichtlich gelistet – wenn erforderlich, sogar für die einzelnen Komponenten (z.B. zum Verfeinern, zum verzieren). Wird ein bestimmtes Zubehörteil der ActiFry benötigt, wird er mit einem Symbol dargestellt. Die Zubereitungsschritte sind verständlich erklärt, die Zutaten nicht übermäßig ausgefallen, sodass sie beim normalen Einkauf erhältlich sein sollten.

Einzig ein Register fehlt mir und die Angaben der Nährwerte. Die Auswahl der Gerichte ist gelungen, abwechslungsreich und „bunt“. Man muss kein Meisterkoch sein, um sie nachkochen zu können. Somit ist das Buch für alle geeignet, die gerne kochen – ob Anfänger oder „Profi“. Und gerade, wer aus seiner Heißluftfritteuse mehr als nur Pommes und Frühlingsröllchen holen möchte, ist mit diesem Buch sehr gut beraten. Ich gebe vier Sterne.

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Veröffentlicht am 02.12.2020

Wenn der Schein trügt

Kloster, Mord und Dolce Vita - Folge 02
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Jeder im Ort mag den netten Landstreicher Gaetano und seinen Hund César. Er lebt in einem alten Wohnwagen und Kommissar Matteo soll im Auftrag des Bürgermeisters dafür sorgen, dass er da verschwindet, ...

Jeder im Ort mag den netten Landstreicher Gaetano und seinen Hund César. Er lebt in einem alten Wohnwagen und Kommissar Matteo soll im Auftrag des Bürgermeisters dafür sorgen, dass er da verschwindet, denn ihm ist eine „geniale“ Idee gekommen, wie er den Touristen noch mehr Geld aus den Taschen ziehen kann. Doch Gaetano ist tot, erschlagen liegt er im Wagen – und der Hund ist weg. Schwester Isabella lässt sich nicht lange bitten und ermittelt auf ihre Weise ebenfalls …

Mir gefällt auch dieser zweite Band der Reihe sehr gut. Sie hat nicht an Schwung verloren, sogar eher noch dazugewonnen. Schwester Isabella zeigt weitere interessante Seiten und Fähigkeiten. Ihre Tierliebe ist natürlich bei mir auf fruchtbaren Boden gefallen und César hat sofort mein Herz erobert.

Die Zufälle, Wendungen und Verwicklungen sind gekonnt angelegt. Sie passen zu den Charakteren. Neue Figuren als auch alte ergeben ein wunderbares Bild eines kleinen Ortes, den man zu gern besuchen möchte. Vespa-schraubende, computerbegeisterte Nonnen sind schon witzig und unterhaltsam! Matteo wandelt auf Freiersfüßen und ist deshalb ein wenig unkonzentriert, aber dennoch bringt ihn genau das am Ende dann auf die richtige Spur. Und ich? Ich bin noch immer sicher, dass früher oder später zwei ganz andere ein Paar werden! Vorerst aber hat Nina eine recht große Rolle bekommen und den Fall damit angenehm bereichert. Der kleine Showdown am Ende war sehr gelungen und gekonnt gemacht. Gefällt!

Auch in dieser Folge konnte ich viel schmunzeln und mich wohlfühlen. Kurze Momente des Schreckens resultierten weniger aus beschriebener Gewalt oder blutiger Szenen, sondern aus Angst um Tiere! Sollte das eine „Alterserscheinung“ sein?! Wer weiß! Auf alle Fälle fand ich „Der Tote am Fluss“ unterhaltsam, amüsant, spannend, witzig und gelungen. Noch lässt mich der Gedanke an Begine Almut nicht ganz los, doch rückt der fünfte Stern deutlich in greifbare Nähe. Vorerst bleibt es aber bei vieren.

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Veröffentlicht am 02.12.2020

Wenn die weltlichen Ordnungshüter mit himmlischem Beistand ermitteln

Kloster, Mord und Dolce Vita - Folge 01
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Schwester Isabella ist neu im Kloster und lebt sich erst noch ein. Als das Mittagsläuten ausbleibt, wundern sich alle. Isabella geht nachsehen und findet eine tote Mitschwester. Sie zweifelt an einem Unfall ...

Schwester Isabella ist neu im Kloster und lebt sich erst noch ein. Als das Mittagsläuten ausbleibt, wundern sich alle. Isabella geht nachsehen und findet eine tote Mitschwester. Sie zweifelt an einem Unfall oder Selbstmord und ist überzeugt, dass Rafaela ermordet wurde. Es ist nicht einfach, Kommissar Matteo davon zu überzeugen, zumal es sein erster Fall ist und er keine Fehler machen möchte. Resolut, wie Isabella ist, fängt sie auf eigene Faust an, Nachforschungen anzustellen.

Bei diesem Cosy-Crime fließt nicht literweise Blut und die Gewalt wird auch nicht ausführlich und genüsslich überdeutlich beschrieben. Das ist schon mal ein dickes Plus. Dass auch noch ordentlich Humor drin steckt, macht die Story ideal für „zwischendurch und nebenher“. Wohlfühl-Krimi eben!

Ja, hier hat man eine schöne Mischung aus Humor und Krimi, mit einer Prise Knistern. Das ist schon schön, gar keine Frage, aber mich hat das eine Spur zu sehr an Andrea Schachts Reihe um Begine Almut erinnert. Die spielt zwar im Mittelalter, dennoch sind da gewisse Parallelen und ich ahne, wohin die Reise in den weiteren Bänden geht.

Davon abgesehen wurde ich super gut unterhalten. Schwester Isabella ist gottesfürchtig und eine gute Schwester, aber sie ist auch nicht völlig weltfremd. Dieser Spagat zwischen Kirche und der Welt außerhalb der Klostermauern gelingt ihr recht gut, auch wenn sie hin und wieder dabei Wege beschreiten muss, die nicht so ganz den Regeln entsprechen. Aber gerade das ist unterhaltsam und hält bei Laune! Kommissar Matteo bleibt hier noch ein wenig blass und im Hintergrund, wird aber sicher in den weiteren Folgen ebenfalls „aufdrehen“. Die anderen Schwestern bringen ebenfalls ein wenig Abwechslung mit ihren unterschiedlichen Charakteren. So macht es dann auch Lust auf einen Marktbummel, wenn man die Szenen – und den speziellen Handel, den Schwester Rafaela laufen hatte – vor dem geistigen Auge erlebt. Das und dazu die Toskana – das kann ja nur unterhaltsam sein!

Insgesamt also wurde ich sehr gut unterhalten. Dennoch kann ich aufgrund der Parallelen nicht die vollen fünf, aber sehr gute vier Sterne geben!

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