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Veröffentlicht am 08.03.2021

Der Anfang vom Ende oder das Ende vom Anfang?

NEBEL
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Vorab vielen Dank an den btb Verlag und das Bloggerportal für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares!

Ich hab mich schon so sehr auf den letzten Band dieser unfassbar tollen Reihe gefreut! Und ...

Vorab vielen Dank an den btb Verlag und das Bloggerportal für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares!

Ich hab mich schon so sehr auf den letzten Band dieser unfassbar tollen Reihe gefreut! Und auch bei diesem wurde ich nicht enttäuscht. Da die Geschichte rückwärts erzählt wird, war ich schon sehr gespannt wie Huldas Geschichte anfangen würde, zumal der Leser ja schon eine Vorahnung hatte, was geschehen ist. Doch selbst mit dem Wissen darüber bekam man eine nicht ganz erwartete Antwort.
Huldas Familiengeschichte wurde wirklich realistisch und auch schockierend erzählt. Man konnte die Emotionen der Protagonistin, aber auch die der anderen handelnden Personen wirklich gut nachvollziehen. Mit dem Anfang, bzw. Ausgang dieser Geschichte habe ich wirklich nicht gerechnet.
Schon in den zwei Bänden davor konnten wir sehen wie stark und äußerlich robust Hulda ist, aber wie betroffen und emotional sie dann doch im Inneren aussieht. Es ist unfassbar wie Jónasson Hulda zu einer realen Figur macht. Auch in ihrem Beruf bleibt sie stark, obwohl auch hier unfaire Bedingungen herrschen.
Sehr schön, wie auch in den Büchern davor, finde ich, dass die Tatgeschichte mit Huldas verstrickt ist und man trotz der vielen Details nur schwer auf den Täter kommt. Auch hier hätte ich nie mit dem Ausgang gerechnet und war von dem überraschenden Ende wirklich sehr angetan. Erlas und Einars Geschichte brachte mich wirklich in eine Gefühlslage, bei der ich nicht wusste wie und was ich denken sollte.
Der letzte Teil hat zumindest aus der Perspektive von Hulda einen eher familiären Teil, den ich aber für die Reihe sehr wichtig fand. Dafür war aus der Sicht Erlas mehr Spannung enthalten und man rechnete mit dem Schlimmsten.
Schon nach dem Ende des ersten Bandes habe ich immer noch eine Frage im Kopf, die ich gerne beantwortet hätte, aber vielleicht finde ich das ja noch in einer Fragerunde oder in einem anderen Buch oder sogar (und hoffentlich) in einer Fortsetzung des Autors heraus.

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Veröffentlicht am 25.01.2021

Plot-Twists stehen hier an erster Stelle!

The Passengers
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Wirklich unglaublich! Schon von außen macht das Buch einen wunderbaren ersten Eindruck und strahlt mit dem blauen Buchschnitt, lässt es aber durch die schwarze Schrift gleichzeitig auch ganz schlicht auftreten. ...

Wirklich unglaublich! Schon von außen macht das Buch einen wunderbaren ersten Eindruck und strahlt mit dem blauen Buchschnitt, lässt es aber durch die schwarze Schrift gleichzeitig auch ganz schlicht auftreten. Auch die Kapitel fangen jedes Mal mit einer kleinen Nachrichtenmitteilung, Botschaft, etc. an, was mir persönlich immer sehr gefällt.
Die Idee der autonom fahrenden Autos finde ich richtig interessant, da dies ja ein aktuelles Thema ist. Dass der Autor uns einen Eindruck bietet, wie unsere Zukunft theoretisch aussieht, ist in der Hinsicht natürlich doppelt so aufregend. In England soll es in diesem Buch bald nur noch selbstfahrende Autos geben und die "Fahrer" können während ihrer Fahrt alles tun, was ihnen beliebt.
Unsere Protagonistin vertritt die Gegner dieser Regeln und bietet ein schönes Bild zu dem Komitee, das für die Benutzung von selbstfahrenden Autos ist. Schon am Anfang kriegt man ein gutes Bild, wie diese aufgestellt sind, wobei mir hier eine genauere Beschreibung der Komitee-Mitglieder gewesen wäre, denn obwohl diese anonym verläuft, kam ich mit den Namen nicht ganz so gut klar.
Auch die Passagiere wurden gleich am Anfang vorgestellt und haben alle einen relativ sympathischen und normalen Eindruck hinterlassen.
Doch die Geschichte nimmt immer wieder neue Wendungen und Vermutungen, die man über Hacker, Passagiere oder Komitee-Mitglieder hatte, werden urplötzlich zunichte gemacht. Es ist spannend zu lesen und durch die kurzen Kapitel und den lockeren Schreibstil fliegt man nur durch die Seiten.
Der Hacker, bzw. der Autor, beeinflusst durch die erzählten Geschichten und Bemerkungen sowohl die Komitee-Mitglieder als auch den Leser und macht es einem unmöglich ein Ende zu erraten. Immer wieder passieren unerwartete Dinge, man erfährt haarsträubende Geschichten und die Realität sieht dann doch oft anders aus, als man vielleicht annimmt.
Das Buch ist so facettenreich, weshalb mich der Schluss leider etwas getrübt hat, da ich mir hier mehr versprochen habe. Nichtsdestotrotz kann ich es nur jedem empfehlen, der sich Gedanken um die Zukunft macht, auf vielschichtige Charaktere steht und sich gerne beim Lesen verwirren lässt!

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Veröffentlicht am 04.12.2020

Auch der zweite Band hat mich vollkommen überzeugt und am Schluss schon fast umgebracht!

Das Gold der Krähen
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Das Gold der Krähen

Vorab vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag, dass ich dieses Buch rezensieren durfte.

Was soll ich bloß sagen? Obwohl ich das Buch vorab bekam, hatte ich ziemlich große Angst vor ...

Das Gold der Krähen

Vorab vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag, dass ich dieses Buch rezensieren durfte.

Was soll ich bloß sagen? Obwohl ich das Buch vorab bekam, hatte ich ziemlich große Angst vor dem Ende - weshalb ich das Buch auch ewig nicht angerührt habe. Doch dann als ich endlich damit anfing, konnte ich es gar nicht mehr aus der Hand legen bis ich zu den letzten Seiten kam, die ich wirklich nicht lesen wollte, da es dann schließlich zu Ende war. Vögelchen zwitschern allerdings von einem weiteren Band.
Ich war schon nach dem Ende des ersten Bandes sprachlos und dieser hat mich vollkommen zerstört zurückgelassen. Auch hier finden wir die sechs Krähen wieder und wie auch im vorherigen Band wurde ich von den unerwarteten Wendung immer und immer wieder überrumpelt.
Bardugos Schreibstil ist immer noch so authentisch und hochrangig wie vorher. Sie verleiht ihren Charakteren und auch der Welt, in der sie leben, eine eigene Seele und trotz seiner Gefahren werde ich Ketterdam vermissen.
Die Krähen sind auf der Flucht und begegnen nicht nur alten, sondern auch neuen Feinden. Zusammen tüfteln sie Pläne aus und stellen sich Van Eck, der genauso hinterlistig seinen Sohn zu beseitigen versucht.
Ich finde es immer noch geschickt, wie viel Gefühl die Autorin in die Bücher einbringt, obwohl es fast keine körperlichen Handlungen gibt und die Protagonisten versuchen den Abstand zueinander zu bewahren.
Mir war schon klar, dass es in diesem Buch nicht nur um die Befreiung Inejs gehen wird, sondern ganz im Kaz Brekker-Style auch Rache geübt wird. Nach dem ersten Band, kennt man die Protagonisten schon besser und weiß, dass Kaz Brekker immer einen Plan B im Ärmel hat. Dennoch waren Bardugos Plots gut ausgearbeitet und absolut nicht vorhersehbar.
Zwei Sachen, die mich etwas gestört haben, waren zum Einen die Spoiler zum Grishaverse. Ich habe die Reihe um Alina noch nicht gelesen und wurde mehr als nur etwas dazu gespoilert. Die andere Sache waren die Zankereien zwischen Nina und Matthias. Dass die beiden eine Hassliebe zueinander hegen, ist schon von Anfang an klar und macht die Geschichte auch spannend, allerdings haben mich die beiden im zweiten Band etwas aufgeregt.
Nichtsdestotrotz überzeugen alle Charaktere mit ihrer eigenen Geschichte. Auch der Schluss passte zum Stil und war nicht zu kitschig oder zu übertrieben. Ich gehe mit einem tränenden und einem lachenden Auge aus diesem Buch über sechs einzigartige Krähen. Keine Rezension wird je ausreichend beschreiben können wie gut diese Geschichte ist!

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Veröffentlicht am 06.11.2020

Wieder ein krasser Thriller!

Der Heimweg
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Nachdem ich seine neueren Bücher nicht mehr allzu hervorragend fand, konnte mich Der Heimweg nun doch wieder komplett überzeugen! Ich habe das Buch zusammen mit einigen Mädels aus unserer Fitzek-Lesegruppe ...

Nachdem ich seine neueren Bücher nicht mehr allzu hervorragend fand, konnte mich Der Heimweg nun doch wieder komplett überzeugen! Ich habe das Buch zusammen mit einigen Mädels aus unserer Fitzek-Lesegruppe gelesen und anschließend schon einmal mit ihnen besprochen.
Das Begleittelefon kannte ich tatsächlich schon und nach diesem Buch bin ich mir tatsächlich nicht mehr so sicher es jemals zu benutzen.
Allein der Prolog jagt dem Leser wieder einen Schauer über den Rücken und die Idee mit dem Kalender-Killer fand ich wirklich interessant. Dabei finde ich es allerdings schade, dass dieser Gedankengang etwas unterging.
Claras Schicksal hat mich wirklich mitgenommen und durch ihre Erzählungen wusste ich nicht genau, ob ich ihr trauen konnte oder nicht. Sie schilderte teilweise sehr krasse und menschenabstoßende Szenen, die ihr widerfahren sind und die mich an ihrer Glaubwürdigkeit haben zweifeln lassen. Dennoch konnte man ihren Schmerz und auch ihre Sorge um ihre Tochter sehr gut nachvollziehen.
Jules schien mir anfangs sehr bodenständig und hilfsbereit, als man allerdings seine Familienbeziehung kennenlernt und das Geheimnis rund um seine Frau lüftet, erkennt man den gebrochenen Mann in ihm.
Die Geschichte beinhaltet einige viele grausame Szenen, die ich nicht nur abstoßend, sondern auch unglaublich ekelhaft finde. Man muss sagen, dass es zur Geschichte gehört und sie mich zwar nicht beeinflusst hat, aber eine kurze Trigger-Warnung am Anfang hätte ich hier wirklich passend gefunden.
Fitzek hat mich auch in diesem Buch sehr oft auf die falsche Fährte gebracht und mich ohne Probleme beeinflussen können. Ich wusste nicht, wem ich vertrauen konnte und wem nicht, wusste nicht, welche Szenen Fiktion oder Einbildung waren und zweifelte wirklich an der Realität des Buches.
Im Nachhinein kann ich nur sagen, dass mich das Buch vollkommen überzeugen konnte, aber ich mich dennoch zwei Sachen frage: Was hat es mit dem Namen der Hoteldame auf sich und warum ist die Beziehung des "Weihnachtsmanns" zu Clara entstanden?

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Veröffentlicht am 27.09.2020

Eine unglaublich intensive Liebesgeschichte!

Wie die Luft zum Atmen
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Da ich es schon nicht beim Lesen des ersten Males geschafft habe, eine Rezension zu schreiben, folgt diese jetzt auf mein Reread. Doch auch schon damals war ich kein allzu großer Freund von New Adult-Romanen, ...

Da ich es schon nicht beim Lesen des ersten Males geschafft habe, eine Rezension zu schreiben, folgt diese jetzt auf mein Reread. Doch auch schon damals war ich kein allzu großer Freund von New Adult-Romanen, weshalb es wirklich erfrischend ist, reifere Protagonisten zu haben.
In diesem Buch geht es vor allem um das Thema Verlust und ich muss sagen, dass ich mit all den Personen mitgefiebert habe. Der Schreibstil war sehr flüssig und einfach zu lesen, weshalb man nur so über die Seiten geflogen ist. Dennoch wurde viel beschrieben und Situationen anschaulich erklärt.
Man merkte gleich am Anfang, dass Elisabeth eine gebrochene Frau ist, was man ihr auch gar nicht verübeln kann. Zusammen mit ihrer zuckersüßen Tochter versucht sie die Vergangenheit zu überwinden und in ihrer alten Heimat neu anzufangen.
Verständlicherweise wird sie dort von den äußerst nervigen und neugierigen Nachbarn immer wieder daran erinnert, was mir persönlich auch sehr auf den Wecker gehen würde. Eine große Hilfe sind allerdings Matty, der ihr einen Teilzeitjob in seinem Restaurant anbietet und ihre beste Freundin, die absolut kein Blatt vor den Mund nimmt.
Aber bevor sie ihre alten Freunde wiedersieht, macht sie die Bekanntschaft mit Tristan Cole. Dem Mann, dem sie laut ihrer Nachbarn lieber aus dem Weg gehen sollte. Und dennoch wird sie wie magisch von ihm angezogen. Ob es daran liegt, dass er in einem Zauberschnickschnackladen arbeitet, lass ich mal so stehen.
Tristan kommt sehr unsympathisch und abweisend rüber, doch auch seine Fassade fängt bei LIz das bröckeln an. Seine Vergangenheit war noch einmal schlimmer als die von Liz, weshalb ich seine Entscheidungen (fast) immer nachvollziehen konnte.
Die beiden hatten generell sehr schöne, herzzerreisende und auch witzige Szenen, in denen ich immer mitfiebern konnte. Auch hier gab es an einigen Stellen etwas viel Drama und auf manche Sachen wurde viel zu übertrieben reagiert. Aber ihre Annährung war so schön mitzuverfolgen und hat mich diese Kleinigkeiten ausblenden lassen.
Einzig der Schluss mit den fast schon Thriller-Elementen, hätte nicht ganz so dramatisch aufgebaut werden müssen.
Eine wirkliche schöne Liebesgeschichte, die selbst mich überzeugen konnte. Ich freue mich auch die weiteren Bücher der Reihe noch einmal zu rereaden!

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