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Veröffentlicht am 06.12.2020

Was für ein Reinfall

Unendlich funkenhell
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Amy liebt es zu zeichnen, dabei erhält sie ihre Motive durch Visionen, die sie empfängt. Meist sind es Liebespärchen, die sie sieht. Als sie bei einem Schulausflug zur Londoner Tower Bridge auf einen fremden ...

Amy liebt es zu zeichnen, dabei erhält sie ihre Motive durch Visionen, die sie empfängt. Meist sind es Liebespärchen, die sie sieht. Als sie bei einem Schulausflug zur Londoner Tower Bridge auf einen fremden Jungen trifft und diesen berührt, erscheint ein mysteriöses Leuchten und die Bilder, die sie sieht, werden so lebhaft wie nie zuvor. Wer sind diese Liebenden und was haben sie mit Amy und Louis zu tun?

Scheinbar bin ich erst einmal mit den falschen Erwartungen an die Geschichte herangegangen. Ich liebe Zeitreisegeschichten und der Untertitel hat für mich so eine Geschichte impliziert. Das erste Kapitel spielt als einziges in der Vergangenheit und hätte tendenziell auch weggelassen werden können, denn der Rest spielt sich komplett in Amys Gegenwart ab. Das fand ich sehr schade, denn das Potenzial wäre da gewesen, in Einschüben die Geschichten der anderen Liebespaare zu erzählen.

Die ersten 100 Seiten liefen sehr dröge ab, was vielen Büchern des Genres so geht, allerdings konnte dieses hier nicht die Kurve kratzen. Ich wartete vergeblich darauf, dass ein wenig Spannung aufkam. Überhaupt startete der große Showdown 20 Seiten vor Schluss - ich dachte schon, hier handelt es sich um einen Mehrteiler, was mich noch mehr geärgert hätte, denn ich glaube nicht, dass ich noch mal zu einem Buch der Autorin greifen würde.
Denn alles war so unglaublich vorhersehbar! Die Hinweise gab es an allen Ecken und Enden, nur hatten wir mit Amy eine Protagonistin, die scheinbar mehrfach auf den Kopf gefallen war. Sie war auch ziemlich naiv und stellte ständig immer wieder die selben Fragen. Das ging mir tierisch auf die Nerven.

Louis macht einen auf mysteriös und geheimnisvoll. Das klappt bei mir nur bedingt. Er war schwerer greifbar, da seine Figur zu blass blieb. Überhaupt fiel es mir sehr schwer nachzuvollziehen, was die beiden miteinander verband. Es soll immerhin episch und verflucht sein, denn das ist der Kern der Handlung. Doch Amy und Louis transportierten diese Gefühle nicht zu mir. Dafür gab es ganz viel unnötiges Teeniedrama mit peinlichen Eifersüchteleien.
Zwischenzeitlich dachte ich, ich bin einfach zu alt für diese Geschichte, doch mein 15-jähriges Ich hätte es auch öde gefunden und immerhin finden wir Sexszenen in der Handlung, also so jung dürfte das Zielpublikum dann doch nicht ausfallen.

Was mich auch störte, waren die gehäuften Rechtschreibfehler, was ich von einem Verlagsbuch eigentlich nicht gewohnt bin.

Ich hätte das nicht erwartet, aber ich kann kaum ein gutes Haar an "Unendlich Funkenhell" von Michelle Schrenk lassen. Die Idee hätte so viel Potenzial gehabt, welches einfach nicht ausgeschöpft wurde. Dafür musste ich meine Lesezeit an eine nervige Protagonistin und eine super vorhersehbare Handlung verschwenden.

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Veröffentlicht am 05.05.2020

Zu blass!

Ich sehe was, was du nicht siehst
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Niemand weiß, was mit Emma geschah, als sie vor einem halben Jahr nach einem Schulfest verschwand. Ihre vier Freundin versuchen weiterzumachen und fahren in den Urlaub, den sie alle gemeinsam planten. ...

Niemand weiß, was mit Emma geschah, als sie vor einem halben Jahr nach einem Schulfest verschwand. Ihre vier Freundin versuchen weiterzumachen und fahren in den Urlaub, den sie alle gemeinsam planten. Doch in Frankreich erreicht sie auf einmal komische Post und irgendjemand scheint sie auch noch zu beobachten. Was geschah mit Emma und wer verbirgt die Wahrheit?

Mich erinnerte die Idee der Geschichte ein wenig an Pretty little Liars. Und da ich schon länger keine Geschichte in dieser Richtung gelesen hatte, freute ich mich auf den jungen Krimi, der übrigens gar nicht so viele Seiten hatte.

Die Handlung wird in sehr kurzen Kapiteln aus der Sicht der Freundinnen erzählt. Dabei gibt es auch Rückblenden aus Emmas Sicht. So lernen wir alle Mädchen kennen. Was die Autorin dabei nicht schaffte, war es, ihren Figuren einen individuellen und tiefgründigen Charakter zu verpassen. Sie blieben wahnsinnig blass und hatten nur einen Stempel aufgedrückt bekommen, an den man sie auseinander halten konnte. Das Biest, die übersinnlich Begabte, das Mutterkind und die reiche Tochter. Viel mehr machten sie nicht aus und das war weder glaubwürdig noch Sympathie erweckend. Selten bin ich so wenig mit Protagonistinnen warm geworden wie hier.

Also hoffte ich, dass wenigstens die Spannungsebene überzeugen konnte. Doch auch das war weit gefehlt. Ich hatte viel mehr erhofft, als die Geschichte am Ende einhalten konnte. Die allgegenwärtige Bedrohung war eher ein laues Lüftchen, dass von den Mädchen klein geredet wurde.

Die Auflösung am Ende sollte wohl überraschend und unvorhersehbar sein. Für mich warf sie eher mehr Fragen auf, als sie zu beantworten. Das erschien mir so unausgegoren wie der Rest des Buches auch.

Ich hatte mir wirklich einiges von "Ich sehe was, was du nicht siehst" von Mel Wallis de Vries erhofft, doch der Jugendthriller konnte mich auf keiner Ebene überzeugen. Selten habe ich so unsympathische Protagonistinnen erlebt, deren Schicksal mich so wenig mitreißen konnte.

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Veröffentlicht am 23.04.2020

Muss man nicht gelesen haben

Maybe this Kiss – Und mit einem Mal doch
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Neil liebt seinen Job bei der Air Force und würde dafür alles tun, auch wenn das bedeutet, dass er zurück in seine alte Heimat muss, wo ihm das Herz gebrochen wurde. Das war Beckys Job. Seit dem sind einige ...

Neil liebt seinen Job bei der Air Force und würde dafür alles tun, auch wenn das bedeutet, dass er zurück in seine alte Heimat muss, wo ihm das Herz gebrochen wurde. Das war Beckys Job. Seit dem sind einige Jahre vergangen und die Witwe weiß nicht, ob sie Neil wieder in ihr Herz lassen kann, obwohl er noch immer verdammt unwiderstehlich ausschaut.

Der erste Band der Reihe gefiel mir richtig gut und so wollte ich die Vorgeschichte eigentlich gar nicht so lange auf meinem Kindle schmoren lassen. Den Protagonisten Jackson treffen wir daher in diesem Buch auch kurz wieder, denn er ist Beckys Bruder. Es ist ein wenig ungewöhnlich, dass Maybe this kiss deutlich nach Band eins veröffentlicht wurde, denn die Ereignisse spielen ja davor und so war ich ein wenig verwirrt, als ich damals diesen Klappentext las. Man wurde durch Band eins ja auch bereits gespoilert.

Ich fand es schön wieder in der Kleinstadt Glenwood Falls zu sein. Es ist Winter und alles scheint so wunderbar idyllisch zu sein. Das gefiel mir gut.

Die Geschichte hat nicht so viele Seiten, dennoch hielt ich mich relativ lange mit ihr auf. Das lag wohl zum größten Teil daran, weil ich mich den Figuren nicht ganz warm werden konnte. Hier wurden leider so viele Stereotype bedient, dass es mich nervte.
Becky ist die alleinerziehende Mutter und trauernde Witwe eines Polizisten, die sich tough durch ihren Alltag schlägt. Allerdings scheint sich alles nur noch um Neil zu drehen, sobald der heiße Pilot auf der Matte steht und ihr gehörig die Unterwäsche verdreht (im wahrsten Sinne des Wortes).
Das fand ich leider zu platt und ich konnte daher nicht mit den beiden mitfiebern.

Mir fehlten die Emotionen. Lange Zeit plätschert alles nur so dahin. Als ich den Eindruck hatte, dass es zum Ende hin noch mal richtig schön wird, war die Geschichte tatsächlich auch vorbei, was echt frustrierend war.

"Maybe this kiss" von Jennifer Snow erzählt die Vorgeschichte der Maybe-Reihe. Neils und Beckys Story hatte so viel Potenzial, doch leider blieb alles viel zu oberflächlich und die Emotionen konnte ich leider vergeblich suchen. Auf diesen Titel hätte ich leider verzichten können.

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Veröffentlicht am 16.09.2018

Nicht meins

Gork der Schreckliche
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Gork der Schreckliche ist ein Jungdrache der kurz vor seinem Abschluss. So richtig etwas auf die Reihe bekommen, hat er bisher noch nicht. Nun soll er allerdings seine Auserwählte finden und die ist ein ...

Gork der Schreckliche ist ein Jungdrache der kurz vor seinem Abschluss. So richtig etwas auf die Reihe bekommen, hat er bisher noch nicht. Nun soll er allerdings seine Auserwählte finden und die ist ein ganz anderes Kaliber als der verweichlichte Gork...

Die ersten Seiten des Buches sind genial! Das kann ich wirklich sagen. Wir lernen Gork in seiner ganzen humorvollen Pracht kennen. So lästert er herrlich über die großen Drachen der "menschlichen" Weltliteratur. Besonders Tolkiens "kleiner Hobbit" und dessen Drachen kriegt richtig sein Fett weg.

Autor Gabe Hudson beweist hier viel Finesse und Witz. Leider konnte mich sein Sinn des Geschichtenerzählens aber nicht komplett abholen. Ich hatte mir von Gork etwas anderes erhofft. Ich hätte mir gewünscht, dass sich die Geschichte in eine mystische und mittelalterliche Richtung entwickeln würde. Da gehören Drachen für mich einfach hin.

Doch Gabe Hudson sah es vor Gork ein Raumschiff steuern zu lassen und fremde Planeten zu erobern. Das war mir zuviel des Guten. Das wollte für mich alles nicht so recht zusammenpassen und ich merkte nach nicht mal 70 Seiten, dass die Geschichte nicht meine sein würde und so legte ich das Buch zur Seite. Dies ist also nicht wirklich eine aussagekräftige Rezension. Für mich gibt es nicht viel zu "Gork" zu sagen. Schaut gerne bei anderen Rezensionen vorbei, die meisten fallen auch ziemlich durchwachsen aus...

Veröffentlicht am 16.09.2018

Abgebrochen

Mein Leben im Hotel Royal - Warum mein Dackel mehr Follower hat als ich
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Flick Royal wäre gerne ein Social Media Star, so wie ihr Dackel. Nur leider verbietet ihrer Mutter ihr den eigenen Youtube-Channel. Dabei ist Flicks Leben so richtig spannend. Sie lebt in einem berühmten ...

Flick Royal wäre gerne ein Social Media Star, so wie ihr Dackel. Nur leider verbietet ihrer Mutter ihr den eigenen Youtube-Channel. Dabei ist Flicks Leben so richtig spannend. Sie lebt in einem berühmten Londoner Hotel, dass ihrer Familie gehört. Dort gehen natürlich auch Stars ein und aus, was zu ziemlich interessanten Geschichten führen könnte...

Ich liebe die Aufmachung des Buches mit den vielen Dackeln und den goldenen Akzenten. Viel fürs Auge liefert das Buch auf jeden Fall.
Das Buch erinnerte mich an Kerstin Giers "Wolkenschloss" und so versprach ich mir ein ähnlich intensives Leseerlebnis.

Das Setting ist schon ziemlich cool. Flicks Familie gehört das Hotel und so kennt sie jeden Mitarbeiter und die Abläufe des Hauses. Dennoch ist sie damit nicht zufrieden und will ihren eigenen Vlog-Channel starten. Ihr Dackel ist immerhin ein kleiner Instagram-Star, doch wirklich präsent war er im Buch nicht, was ich sehr schade fand.

Überhaupt hatte ich mir von allem einfach mehr versprochen. Ich hatte mir vorallem viel mehr Humor versprochen, doch wirklich lachen konnte ich in dieser Geschichte nie. Flick will ständig ihren Kopf durchsetzten und bringt sich damit in ziemlich blöde Situationen. Von Einsicht fehlte jede Spur und so nervte sie mich sehr. Durch ihre egoistische Art machte sie einen sehr oberflächlichen Eindruck auf mich.
Auch die Nebencharaktere blieben ziemlich blass und sammelten keine Sympathiepunkte. Ich kann mir vorstellen, dass jüngere Leserinnen sich eher mit den Figuren identifizieren können und das Gelesene toll finden. Mich langweilte es aber nur. Dafür fehlte auch ein roter Faden in der Handlung, denn diese drehte sich nur um Alltagssituationen aus Flicks, zugegeben, sehr ungewöhnlichem Leben.

So kam es leider auch, dass ich das Buch bei der Hälfte abbrach. Meine Lesezeit ist gerade einfach zu kostbar und knapp bemessen, um sie mit Büchern zu verbringen, die mich nicht fesseln können. Leider war Katy Birchalls "Mein Leben im Hotel Royal. Warum mein Dackel mehr Follower hat als ich" so eines.