Profilbild von Nijura

Nijura

Lesejury Star
offline

Nijura ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Nijura über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.05.2023

Ein gefährliches Spiel

Das Spiel - Desert Rogue
0

Der Journalist Navid macht im Nahen Osten eine ungeheuerliche Entdeckung, die ihm das Leben kostet. Bevor er getötet wird, gelingt es ihm, seinem Freund Tim, brisante Geheimnisse zuzuspielen.
Das bleibt ...

Der Journalist Navid macht im Nahen Osten eine ungeheuerliche Entdeckung, die ihm das Leben kostet. Bevor er getötet wird, gelingt es ihm, seinem Freund Tim, brisante Geheimnisse zuzuspielen.
Das bleibt nicht unentdeckt und alsbald befindet sich Tim auf der Flucht vor Geheimdiensten, die das Spiel Desert Rogue für ihre eigenen tödlichen Interessen nutzen und kein Interesse daran haben, dass die Öffentlichkeit von ihren Machenschaften erfährt.

Meine Meinung:
Die Handlung hat mir gut gefallen und ich kann mir gut vorstellen, dass so etwas tatsächlich passieren könnte. Das Cover ist schlicht gehalten, aber passt perfekt zu dem Thema.
Das Buch war flüssig und spannend geschrieben, durch den Perspektivenwechsel war es auch sehr abwechslungsreich.
Am besten fand ich die Anfangsszene, in welcher Navid auf der Flucht vor der Drohne ist, die hatte mich wirklich gefesselt, aber leider wurde ich mit den anderen Protagonisten nicht so richtig warm, da hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht.

Fazit: An sich ein sehr interessantes Thema, das mich jedoch nicht so ganz packen konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.11.2022

Mehr Familiendrama als Krimi

Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum
1

Das erste Mal dürfen die Töchter der befreundeten Paare Lollo und Max und Nina und Fredrik Silvester mit Freunden allein feien, während die Eltern gemeinsam bei Lollo und Max und anderen Freunden verweilen.
In ...

Das erste Mal dürfen die Töchter der befreundeten Paare Lollo und Max und Nina und Fredrik Silvester mit Freunden allein feien, während die Eltern gemeinsam bei Lollo und Max und anderen Freunden verweilen.
In der Nacht verschwindet die Tochter von Lollo und Max spurlos.

Die Story lebt von mehreren Perspektivwechseln, wobei vor allem Ninas und Fredriks Sicht wieder gegeben wird.
Über die Jahre hat sich viel Frust und etliche Geheimnisse zwischen den Paaren angesammelt, die nun alle zum Vorschein kommen. Dazu kommen Selbstvorwürfe und viel Gejammer dazu.

Als Jennifer tot aufgefunden wird, rückt vor allem Fredrik in den Fokus. Als Leser meint man zu wissen, worauf es hinausläuft.

Die Ermittler bleiben zu meinem Leidwesen absolute Randfiguren.

Am Schluss gibt es dann noch einen Twist, gegenüber den wirklich ausführlichen Teil wurde das für meinen Geschmack dann zu schnell abgehandelt.

Insgesamt gut lesbar, aber kein absolutes Highlight.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.01.2022

Die Macht der Gefühle

Perfect Day
0

Ein Serienmörder geht um. Er tötet kleine Mädchen und hinterlässt rote Schleifen, die zu ihrem Fundort führen.
Eines Abends wird der Philosophieprofessor Walter Lesniak wegen Mordverdachts festgenommen. ...

Ein Serienmörder geht um. Er tötet kleine Mädchen und hinterlässt rote Schleifen, die zu ihrem Fundort führen.
Eines Abends wird der Philosophieprofessor Walter Lesniak wegen Mordverdachts festgenommen. Seine Tochter Ann ist schockiert. Ihr Vater soll der Täter sein? Der schweigt beharrlich. Ann begibt sich auf die Suche nach dem wahren Täter, was nicht nur für sie gefährlich wird.

Meine Meinung:
Ich habe bereits die ersten beiden Bücher von Romy Hausmann regelrecht verschlungen, diese waren etwas wirklich Besonderes. Deshalb habe ich mich sehr auf den neuen Thriller gefreut.
Das Cover passt stilistisch zu den anderen Thrillern der Autorin. Es gefällt mir durch seine bewusste einfache Aufmachung sehr gut.

Das Buch ist hauptsächlich aus der Sicht der 25jährigen Ann geschrieben, dazwischen gibt es immer wieder Passagen, die mit „Wir“ gekennzeichnet sind, Interviews mit dem Täter und kurze Abschnitte, in welchen die 7-jährige Ann Gefühle beschreibt. Diese Abschnitte fand ich sehr gelungen, da sie vermeintlich viele Rechtschreibfehler enthalten, die bei einem 7-jährigen Kind wohl so vorkommen können.

Durch die vielen thematischen Wechsel wird das Buch auch nie langweilig.
Der Schreibstil ist eingängig und flüssig und ich war schnell in der Handlung drin. Es konnte mich schnell fesseln, dennoch blieb es bei einer konstanten Spannung, es gab kaum Auf und Abs.

Ann war mir relativ sympathisch, ihre Gefühle wurden gut beschrieben und waren teilweise nachvollziehbar. Dafür bleiben die anderen Protagonisten blass. Da hätte ich mir gerne mehr Tiefe gewünscht.

Ab der Hälfte war mir klar, wer der Täter ist. Die Auflösung hatte diesmal leider nicht diesen Wow-Effekt der vorangegangenen Thriller von Romy Hausmann. Das hat mich ein bisschen enttäuscht, dennoch ist das Buch lesenswert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.12.2020

Gute Motivation für Kreative

Kreativität
0

In ihrem Buch Kreativität widmet sich Melanie Raabe, die ich bisher als Krimiautorin schätzen gelernt habe, mal einem ganz anderen Thema zu.
Sie schreibt mit viel Sachverstand, wie man seine Kreativität ...

In ihrem Buch Kreativität widmet sich Melanie Raabe, die ich bisher als Krimiautorin schätzen gelernt habe, mal einem ganz anderen Thema zu.
Sie schreibt mit viel Sachverstand, wie man seine Kreativität verbessern kann. Z.B. wie man im Alltag durchaus mit etwas Beobachtungsgabe und Aufmerksamkeit Dinge mitnehmen kann, die einen im kreativen Schaffen von Nutzen sein können, oder dass man Sachen, die einen ablenken (z.B. soziale Medien, Handy, etc.) währenddessen einfach mal abschaltet.

Meine Meinung:
Melanie Raabe hat einen sehr angenehmen Schreibstil und ich konnte ihr gut folgen. Da das Buch für mich selbst aber nicht so relevant war, wie ich es mir vorgestellt hatte, merkte ich bald, dass ich mich oft langweilte und mit den Gedanken abschweifte.
Nachdem ich mein Leseverhalten dahingehend geändert hatte, dass ich nur immer 1-2 Kapitel am Tag gelesen habe, konnte ich dem Inhalt wesentlich besser folgen.
Auch wenn Frau Raabe mehrfach in dem Buch angibt, dass das Buch für alle Arten von Kreativität relevant ist, so hat es mir, die eher dem Hobby Stricken und Sticken zugewandt ist, wenig gebracht.
Sie schreibt meist aus der Sicht einer Schriftstellerin, was an sich ja nichts Verkehrtes ist, aber meine Interessen wenig streift.
Trotzdem war das Buch mitunter sehr unterhaltsam und vielfältig, und manches konnte ich durchaus für mich mitnehmen.
Die Autorin erwähnt mehrfach im Buch, dass sie einen eigenen Podcast (Raabe & Kampf) zusammen mit Laura Kampf hat, den werde ich mir bei Gelegenheit einmal anhören.

Für Schriftsteller, Maler, Schauspieler und ähnliche freigeistige Kreative ist das Buch sicher eine gute Motivationshilfe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.12.2020

„Ha, ha, sehr witzig“......

Ich glaube, ich hatte es schon
0

so die pubertätsbedingt dauergenervte Tochter Lilly des Komikers Michael Mittermeier in seinem Buch „Ich glaube, ich hatte es schon“.

Erzählt werden Geschichten aus dem häuslichen Corona-Alltagsleben ...

so die pubertätsbedingt dauergenervte Tochter Lilly des Komikers Michael Mittermeier in seinem Buch „Ich glaube, ich hatte es schon“.

Erzählt werden Geschichten aus dem häuslichen Corona-Alltagsleben der Familie Mittermeier mit gelegentlichen Ausflügen in die Außenwelt. Vom gesteigerten Alkoholkonsum bis zum Homeschooling, vom Einkauf im Supermarkt bis zu der Frage, wer Herr über die Fernbedienung ist.

Ein Kapitel lautet „Komiker auf Entzug“ und genau das beschreibt das Problem des Buches. Die Geschichten werden launig erzählt, sind durchaus lustig und könnten Teil eines erfolgreichen Bühnenprogramms sein. Aber es fehlt eben die Bühne, auf der sich Michael Mittermeier in seiner unverwechselbaren Art austoben kann. Selbst in der Hörbuchversion, die er übrigens selbst spricht, will dieses „Live-Flair“ nicht so recht aufkommen.

Ein gut zu lesendes Buch, aber manchmal kommt es einem doch in den Sinn: Ein genervtes „Ha, ha, sehr witzig.“.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere