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Veröffentlicht am 11.12.2020

Einfühlsam

Kinderklinik Weißensee – Jahre der Hoffnung (Die Kinderärztin 2)
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Die Schriftstellerin Antonia Blum lässt den Leser in ihrem Roman „Kinderklinik Weißensee – Zeit der Wunder“ in das Jahr 1911 in Berlin eintauchen.
Es ist der Beginn der Serie „Die Kinderärztin“.

Die ...



Die Schriftstellerin Antonia Blum lässt den Leser in ihrem Roman „Kinderklinik Weißensee – Zeit der Wunder“ in das Jahr 1911 in Berlin eintauchen.
Es ist der Beginn der Serie „Die Kinderärztin“.

Die Schwestern Marlene und Emma Lindow sind im Waisenhaus aufgewachsen.
Sie werden Lernschwestern in der neuen Kinderklinik Weißensee.

Da zu der Zeit die Kindersterblichkeit zu nahm, wurde diese Kinderklinik als eine der ersten gebaut.Einige der Ärzte gab es da tatsächlich. Aber die Assistenzärzte und die Schwestern kommen aus der Fantasie der Autorin. Sie hat gut recherchiert und die Art und Weise der Personen gut in die Zeit eingefügt..

Marlene und Emma erleben die Zeit der Lernschwestern. Die Arbeit war ganz schöner Drill. Dazu gehört auch die erste Liebe und der Liebeskummer.
Der Roman liest sich gut. Die Protagonisten gefallen.

Es macht Spaß, in die Zeit einzutauchen.
Da bekommt man Lust weiteres von Emma und Marlene zu erfahren.




Veröffentlicht am 29.11.2020

Französischer Stil

Die Chance ihres Lebens
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Die französische Schriftstellerin Agnès
Desarthe beschreibt in ihrem Roman „Die Chance ihres Lebens“ das Leben einer Familie.
Hector, Sylvie und ihr 14jähriger Sohn Lester ziehen für einige Zeit von ...



Die französische Schriftstellerin Agnès
Desarthe beschreibt in ihrem Roman „Die Chance ihres Lebens“ das Leben einer Familie.
Hector, Sylvie und ihr 14jähriger Sohn Lester ziehen für einige Zeit von Paris in die USA. Hector hat dort eine Professur.

Sylvie erzählt in einem wahren Stakkato von ihren Emotionen und den Beobachtungen ihres Mannes und Sohnes.
Sie sind beide um die 60 Jahre alt, sie sind spät Eltern geworden.
Hector lebt sich gerne aus.
Lester fängt an etwas eigenartig zu werden. Er nennt sich plötzlich Absalom- Absalom.

die Autorin schreibt über das Älter werden in einer Partnerschaft. Dazu gehört viel Geduld und Liebe.
Der Schreibstil ist echt französisch. Eigentlich ist das nicht ganz mein Geschmack, aber Agnes Desarthes Art in dieser Roman gefällt mir.

Veröffentlicht am 25.11.2020

Teenager in Neapel

Das lügenhafte Leben der Erwachsenen
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Die Schriftstellerin Elena Ferrante wurde mit ihrer neapolitanischen Saga bekannt.

„Das lügenhafte Leben der Erwachsenen“ spielt in den 1990er Jahren in Neapel. Der Roman hat die bekannte Art der Saga.

Diesmal ...



Die Schriftstellerin Elena Ferrante wurde mit ihrer neapolitanischen Saga bekannt.

„Das lügenhafte Leben der Erwachsenen“ spielt in den 1990er Jahren in Neapel. Der Roman hat die bekannte Art der Saga.

Diesmal spielt der Roman in der Oberstadt, da leben die reicheren Menschen.
Die Geschichte wird von der 13jährogen Giovanna erzählt. So erfährt man hautnah ihre Empfindungen.
Sie hört, das ihr Vater sagt, sie wäre wie ihre Tante Vittoria. Die wohnt in der Unterstadt, von da stammt auch ihr Vater, der hat sich heraufgearbeitet.

Giovanna beobachtet jetzt die Erwachsenen und ist erschüttert. Nichts ist mehr wie sie dachte.
Sie ist ein Teenager, der typischerweise rebelliert, sie macht Erfahrungen mit der Sexualität.

Die Autorin zeigt den Unterschied der Personen der Ober- und Unterschicht in Neapel, mit angenehmer Sprache.



Veröffentlicht am 10.11.2020

Die Gouvernante

Teatime mit Lilibet
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„Teatime mit Lilibet“ ist ein Roman von der britischen Schriftstellerin Wendy Holden.
Wie sie selber sagt, sammelt sie alle Aufzeichnungen des britischen Königshaus.
Das ist wohl ein britisches Phänomen. ...



„Teatime mit Lilibet“ ist ein Roman von der britischen Schriftstellerin Wendy Holden.
Wie sie selber sagt, sammelt sie alle Aufzeichnungen des britischen Königshaus.
Das ist wohl ein britisches Phänomen.

Ich hatte gedacht, das dieser Roman leicht und locker ist, aber weit gefehlt.
Der Roman behandelt das Leben der Lehrerin und Gouvernante Marion Crawford. Sie wollte eigentlich die Kinder aus den Slums Edinburghs unterrichten. 1932 wurde sie von einer Lehrerin und ihrer Mutter zu einer Stelle beim Prinz Albert an zu nehmen. Sie unterrichtet dann 16 Jahre lang die Prinzessinnen Elisabeth und Margaret.

Sonst hat Marion Pech mit den Männern, sie hätte gerne eigene Kinder gehabt.
Ich kann verstehen, wie enttäuscht sie von der späteren Königin und ihrer Schwester so schnell vergessen wurde. Sie war eben doch nur eine Bedienstete.

Da die Autorin die Aufzeichnungen Marions gefunden hat, denke ich mal, das die Geschichte über die beiden zumeist stimmen, wenn sie sie vielleicht auch etwas ausgeschmückt hat. Es war nett zu lesen, wie es bei Hofe zugeht.

Veröffentlicht am 07.11.2020

2mal 8 Tage mit Elisabeth

Mr. Crane
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Der Schriftsteller Andreas Kollender erweckt in seinen Romanen historische Person zum Leben.

„Mr. Crane“ erzählt die Geschichte des amerikanischen Schriftsteller und Kriegsberichterstatters Stephen ...



Der Schriftsteller Andreas Kollender erweckt in seinen Romanen historische Person zum Leben.

„Mr. Crane“ erzählt die Geschichte des amerikanischen Schriftsteller und Kriegsberichterstatters Stephen Crane.
Im Jahre 1900 kam er wegen seiner Tuberkuloseerkrankung in ein Sanatorium in Badenweiler. Er wird von der Krankenschwester Elisabeth gepflegt.

Dann geht es 14 Jahre kurz nach Kriegsbeginn weiter. Als der schwerverwundet Patient Fischer ein Buch von Crane liest, da kommen ihre Erinnerungen hoch. Und wir erfahren von dessen Aufenthalt.
Es werden jeweils die Emotionen von 8 Tagen fiktiv erzählt.
Elisabeth hat von einem Unfall Narben auf der linken Wange. Inzwischen ist sie Oberschwester. Crane berichtet im Fieber sein bisheriges Leben. Für Elisabeth ist er ein besonderer Mann, sie hat alle Romane von ihm.
Der Roman ist nicht immer so leicht zu lesen, man muss schon etwas intensiver bei der Sache bleiben. Aber es lohnt sich.

Der Autor hat es gut verstanden uns den bekannten Stephen Crane, der von 1871 bis 1900 lebte nahe zu bringen.
Der Roman ist spannend und unterhaltend.