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Michaela-Weiss

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.12.2020

Eine würdige Fortsetzung der Karan-Saga!

Hidden desire - Lost in you
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>If you want something from the bottom of your heart, the whole universe will conspire to get it for you<

Wie vom ersten Teil bin ich auch vom zweiten gerührt. Es geht um so viel mehr, als die Romanze ...

>If you want something from the bottom of your heart, the whole universe will conspire to get it for you<

Wie vom ersten Teil bin ich auch vom zweiten gerührt. Es geht um so viel mehr, als die Romanze zwischen Karan und Dev, die Geschichte ist vielschichtig, tiefgründig und voller Emotionen.

Der zweite Teil startet an Weihnachten. Karan und Dev leben zusammen und bestreiten auch den Alltag gemeinsam. Aber der ist geprägt von Überraschungen, Auseinandersetzungen, Irrungen und ganz neuen Situationen und Erlebnissen. Zum Beispiel bemühen sich Dev und Karan, ihre Beziehung vor einem Teil der Familie hinter einer Freundschaft zu verschleiern. Aber noch weitere Herausforderungen gilt es für sie zu meistern. Einige Dämonen der Vergangenheit und Gegenwart holen sie ein. Doch uns erwartet auch etwas Schönes: Eine Verlobung mit Happy End! Auch die Freunde von Karan und Dev, sowie ganz neue Charaktere, kreuzen unseren Weg. Die Beziehung zwischen den Charakteren ist sehr gut nachvollziehbar und spürbar, gleichermaßen auch ziemlich witzig und charmant. Ich fand sie alle sympathisch und authentisch, entwickelten Tiefe und Persönlichkeit.

Zwischendurch war es mir an einigen Stellen etwas zu dramatisch, und auch die Sexszenen waren nicht so meins, da ich generell kein Erotik-Leser bin. Aber über diese Punkte kann ich gut hinwegsehen und finde die Reihe um Dev&Karan einfach sehr gelungen. Dass das Ende noch mit einem Zeitungsbericht über ein ganz besonderes Ereignis abschließt, fand ich ebenfalls sehr schön.

Das Buch ist mit knapp 900 Seiten sehr gewaltig und bietet lange Lesestunden. Mir persönlich hätte eine straffere und kürzere Version der Geschichte besser gefallen, aber Leseeulen, die gern lange Bücher verschlingen, kommen hier auf ihre Kosten. Auch optisch ist das Buch (Innen wie Außen) sehr liebevoll gestaltet und schon allein an den weiterführenden Dingen wie Sequels, Malbüchern, Reiseführern und weiteren Werken der Autorin, die einem am Ende vorgestellt werden, merkt man, dass die Geschichten um Karan und Dev bereits ein eigenes kleines Universum füllen.

Auch das Schlusswort der Autorin hat mir wieder sehr gut gefallen: >Karan & Dev stehen vor allem für Toleranz, für Liebe und für die Kraft, zu sich selbst zu stehen - alles Dinge, die jeden von uns berühren.<

Veröffentlicht am 13.12.2020

Eine Geschice über die Liebe und mehr. Authentisch, vielschichtig, gefühlvoll

Hidden desire - Addicted to you
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Das Buch einfach einen Liebesroman zu nennen würde ihm nicht gerecht werden. Natürlich ist ein zentrales Thema die Beziehung der beiden zueinander, die durch viele Unsicherheiten, viele Komplikationen ...

Das Buch einfach einen Liebesroman zu nennen würde ihm nicht gerecht werden. Natürlich ist ein zentrales Thema die Beziehung der beiden zueinander, die durch viele Unsicherheiten, viele Komplikationen gezeichnet ist, man würde förmlich gerne hineinplatzen, den beiden einen Klaps verpassen und sagen: Herrgott, macht es euch nicht ständig so schwer! ;) Aber daneben behandelt die Geschichte auch viele andere Themen, ernste und tiefgründige, wie traurige und überraschende Ereignisse, mit denen ich als Leser nicht gerechnet hatte. Die Story wirkte auf mich vielschichtig und, was ich ganz wichtig fand, ganz und gar nicht eindimensional. Einer der beiden Männer ist beispielsweise verheiratet und es gibt hier nicht bloß schwarz und weiß, gut und böse, richtig und falsch, Gefühle die plötzlich einfach verschwinden oder einfach so auftauchen würden, nein es ist vielschichtiger und glaubwürdig aufgebaut. Das hat mir wirklich gefallen.

Was für mich etwas too much war, waren die Erotik-Abschnitte. Es wurde doch sehr detailreich und oft beschrieben, wie die Liebe der Männer zueinander ausgelebt wird. Ich bin generell niemand, der gerne Erotik lesen würde, deswegen fand ich es gewöhnungsbedürftig und habe die Abschnitte auch etwas übersprungen. ABER, ich möchte dazu sagen, dass die Szenen dennoch sehr niveauvoll geschrieben sind - und ganz und gar nicht anstößig oder mit unangemessenen Worten.

Gut fand ich außerdem die Gefühle der beiden zueinander. Man hat wirklich sehr lebhaft spüren können, wie viel Gefühl, Emotionen, wie viel Liebe zwischen den beiden Menschen war, und wie gleichzeitig verwirrt und überfordert sie davon waren. Es war schön zu lesen, denn man hatte wirklich das Gefühl, sie sind füreinander die wichtigsten Menschen überhaupt. Ich finde es ist schwer so ein Gefühl zu übermitteln, doch die Autorin hat hier geschafft was viele nicht schaffen. Die Gedanken und Gefühle waren einfach zum Greifen da, das war authentisch. Auch die Freundschaften und anderen Beziehungen zwischen Charakteren wirkten auf mich sehr greifbar und echt, es war einfach alles sehr passend und rührend geschildert. Die Tiefe die sich mit den Seiten entwickelt hat, ist wirklich gut gelungen.

Auf der anderen Seite gab es aber auch ein paar Dinge, die ich nicht nachvollziehen konnte, zum einen war es das stetige "hin und her" der beiden, diese extreme Unsicherheit, und dass sie beide als erwachsene Menschen nicht fähig waren, öfter und schneller darüber zu sprechen, was eigentlich zwischen ihnen stand. Ich weiß, im echten Leben gelingt einem das auch nicht immer und es ist alles leichter gesagt als getan. Aber es kam mir ein wenig zu extrem vor, eher wie zwei verunsicherte Teenies, die überhaupt keine Erfahrungen haben und deswegen alles hinein interpretieren, anstatt gleich miteinander zu reden. Wobei man auch sagen muss, dass einer der beiden Männer eine soziale Schwäche hat und zudem noch nie in einer Beziehung war, bei ihm konnte ich das Verhalten also doch gut nachvollziehen. Vom anderen verheirateten hatte ich mir aber doch mehr Initiative und Weitsicht erwartet, eine Vielzahl der Dinge zu klären, die da so lange unsicher in der Luft schwebten. Es gab auch noch eins zwei andere Dinge zwischen den beiden, vor allem zum Anfang ihres Kennenlernens, die ich nicht so ganz nachvollziehen konnte, aber da will ich jetzt nichts vorwegnehmen.

Alles in allem hat mich auch der Umfang der Geschichte überrascht. Es sind gute 800 Seiten und das bietet ordentlich Lesestoff sowie Handlung. Ich hatte eigentlich zur Mitte des Buches das Gefühl, dass das Ende bereits storytechnisch hätte kommen können, doch es sind dann doch immer wieder Ereignisse gekommen die so nicht zu erwarten waren. Was natürlich einerseits gut ist, andererseits hat es die Geschichte eben sehr lang gemacht, ich persönlich fand es doch ziemlich gestreckt und hätte da eine straffere Fassung angenehmer gefunden. Aber das liegt vielleicht auch daran, dass ich es mir nicht gewohnt bin, solche dicken Schmöker zu lesen. Und über MEHR Buch sollte man sich wohl ohnehin nicht beschweren :)

Was mich wirklich sehr gerührt hat, war auch noch das Nachwort der Autorin zu ihrem Werk. Das war in etwa so: "Es ist kein Nischenbuch über Homosexualität, sondern eine Selbstfindungsgeschichte über Toleranz, Liebe und die Kraft, zu sich selbst zu stehen. Dinge, die jeden von uns betreffen." Sehr schön gesagt - schöner hätte man es nicht ausdrücken können. Für mich ist es eine fast perfekte Geschichte, die ich gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 13.12.2020

Von der Liebe, ungeschminkt und echt.

Rotwein und Cracker – Geschichten von der Liebe
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"Rotwein und Cracker" ist das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe. Ich habe mich für einen ihrer Kurzgeschichten-Bände entschieden, weil ich ihre Leseproben hierzu sehr erfrischend und auflockernd ...

"Rotwein und Cracker" ist das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe. Ich habe mich für einen ihrer Kurzgeschichten-Bände entschieden, weil ich ihre Leseproben hierzu sehr erfrischend und auflockernd fand. Ich denke auch, dass man sich bei vielen verschiedenen Geschichten einen guten Eindruck machen kann, gleich viele verschiedene Stile des Autors kennenlernt.

Die Autorin hat noch mehr solcher "&"-Kurzgeschichten-Reihen, beispielsweise "Whiskey und Bitterschokolade", "Tofu und Smoothie", "Tequila und Zitrone". Eigentlich hat es mich zuerst zu "Dosenbier und Döner" gezogen, weil ich den Titel echt klasse finde. Dann dachte ich mir aber - bin ich mal mutig. Probier ich mich mal an Rotwein und Cracker, den Geschichten von der Liebe. Denn: Liebesgeschichten sind eigentlich nicht so wirklich meins. Aber man muss sich ja schließlich auch selbst fordern und etwas wagen! ;)

Ich wurde jedenfalls nicht enttäuscht. Wie es mich die Leseproben schon haben ahnen lassen, haben mich keine kitschigen Liebeleien erwartet, sondern Geschichten aus dem Leben, ungeschminkt und echt. Auch hat mir gefallen, dass sich die Texte von Stil und Handlung immer wieder unterschieden haben, man viele verschiedene Ideen zu Gesicht bekommen hat.

Es gab natürlich auch Geschichten, die nicht so wirklich meinen Geschmack getroffen haben, mit denen ich nicht besonders viel anfangen konnte. Ich denke aber, das ist in einem Kurzgeschichtenband völlig normal, schließlich sollen ja möglichst viele Facetten aufgezeigt werden und unterschiedliche Geschmäcker angesprochen werden.

Den Ausdruck und den Stil der Autorin finde ich sehr lesenswert, ich mag ihre Art zu schreiben. Es sind insgesamt 18 Geschichten, am besten gefallen haben mir hier "Die Postkarte", "Eigentlich", "Freiheit" und "Das, was fehlt".

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.11.2023

Das turbulente Leben einer Banshee…

Banshee Livie (Band 1): Dämonenjagd für Anfänger
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Livie hat sich den Ausflug mit ihrer Tante anders vorgestellt, als von einem Blitz getroffen zu werden und unter einer jahrhunderte alten Eiche als Banshee wieder aufzuerstehen. Schlimm genug, dass sie ...

Livie hat sich den Ausflug mit ihrer Tante anders vorgestellt, als von einem Blitz getroffen zu werden und unter einer jahrhunderte alten Eiche als Banshee wieder aufzuerstehen. Schlimm genug, dass sie nun im Schloss Harrowmore auf alle leichtsinnigen Sprösslinge aufpassen und ihr Leben schützen muss, was als eine Art Geist, der nicht mit ihnen kommunizieren kann, wirklich nicht so leicht ist, es stellen sich auch noch Dämonen in ihren Weg. Mit dabei ist der mysteriöser Todesbote Walt, der sie dabei unterstützen soll und sie in das Leben einer Banshee einführt. Livie, die mir ihren damaligen Leben nicht zufrieden war, vermisst dieses jedoch trotzdem, fügt sich ihrem neuen Dasein aber dennoch recht schnell und füllt ihre Berufung so gut sie kann aus.
Erfrischend fand ich an dem Buch, dass Livie eine junge Frau ist wie du und ich. Sie hat Ecken und Kanten, entspricht nicht dem gängigen Schönheitsideal und zeigt sich alles andere als „blass“ und eintönig. Sie ist einem definitiv sympathisch und wächst einem ans Herz. Auch die anderen Charaktere schaffen das. Was mich persönlich hingegen genervt hat, war die ganze „Lovestory“ zwischen ihr und Walt – wobei gar nicht soo viel passiert ist. Aber dieses ständige Geschmachte von Livie nach Walt war für mich persönlich echt anstrengend und brachte mich auch so gar nicht zum Lachen. Erst war es sein geheimnisvolles Äußeres, was sie nicht sehen konnte, weil er es gekonnt unter einer dunklen Kutte verbarg, und als sie das dann endlich gelüftet hatte, wurde es natürlich auch nicht besser. Gefühlt habe ich ständig gelesen: WAAAALT, WAAAALT, WAAAALT. Auch wenn ich beide Charaktere für sich gut fand, war diese Symbiose zwischen den beiden leider so gar nichts für mich.
Davon mal abgesehen fand ich, dass der Story ein guter Kompromiss zwischen Leichtigkeit + Humor und doch noch genug Ernsthaftigkeit gelungen ist, wobei das „easy going“ schon überwiegt. Für ein Romantasy-Buch sollte aber klar sein, dass kein tiefes Fantasy-Epos zu erwarten ist. Dennoch erfahren wir einiges über die magischen bzw. übernatürlichen Aspekte, auf die wir in der Geschichte treffen. Sei es die Dämonen, Druiden, Todesboten und Banshees, auch weitere magische Gestalten und Zeitreisen werden thematisiert. Das war tatsächlich mehr als ich erwartet hatte und somit echt positiv. Ich bin mir noch nicht sicher, wann ich die nächsten Teile lesen werde, aber eine nette Unterhaltung für zwischendurch ist es.

Veröffentlicht am 17.11.2023

Wenn du Serienkiller tötest, wirst du selbst zu einem...

Der Club der Serienkiller
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Ein Serienmörder, der andere Serienmörder killt? Dieses Motiv ist nicht neu, wird in diesem Buch aber anders behandelt, als ich das bislang kannte. Die gesamte Story ist humoristisch ausgelegt und der ...

Ein Serienmörder, der andere Serienmörder killt? Dieses Motiv ist nicht neu, wird in diesem Buch aber anders behandelt, als ich das bislang kannte. Die gesamte Story ist humoristisch ausgelegt und der Plot wirkt wirklich platt. Man sollte sich drauf einstellen, dass sich das Buch selbst nicht ernst nimmt, es ist ja schließlich auch eine Komödie. Wenn man das Ganze als unterhaltsame Thriller-Komödie für zwischendurch betrachtet, dann geht das Konzept am besten auf.

Die Story: Unser Protagonist tötet „ausversehen“ einen Mann und es stellt sich heraus, dass es sich hierbei um einen Serienmörder handelte, der zufällig eine Einladung für den „Club der Serienkiller“ dabei hat. Diesem Club tritt unser Protagonist dann kurzerhand, unter der falschen Identität des Toten, bei. Eigentlich gefällt es ihm ziemlich gut in dem Club, da aber zunehmend Clubmitglieder hinter seine falsche Identität kommen, sieht er sich gezwungen, diese dann eliminieren zu müssen. Als wäre das nicht schon schlimm genug, taucht auch noch ein dubioser Agent auf, der ihn ebenso zwingt, den „Club der Serienkiller“ auszulöschen. Der Druck, das Drama und die Morde steigen also

Auch wenn durchaus Spannung beim Lesen aufkommt, gerade bei den Mordanschlägen, liest es sicht trotzdem entspannt und leicht von der Hand Weg. Das lag für mich vor allem daran, weil mir die Ernsthaftigkeit fehlte und ich auch keine große „Bindung“ zu den Charakteren entwickelte. Auch wenn ich einige von ihnen durchaus interessant fand. Ich wusste nicht genau, was ich mir von dem Buch erwartet habe, aber ich wurde weder zutiefst begeistert noch total enttäuscht. Es liegt irgendwo dazwischen. Irgendwie war es mir zu wenig Komödie aber auch zu wenig Thriller, um richtig zu begeistern bzw zu überzeugen. Der schwarze Humor, für den das Buch so gelobt wird, kommt durchaus durch. Es hat nicht 100% meinen Humor getroffen, es hatte aber auf jeden Fall seine Lacher und seine eigene Ironie & Charme.