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Veröffentlicht am 02.01.2021

Starker Auftakt der Thriller-Trilogie

Amissa. Die Verlorenen
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"Lauf um dein Leben, so schnell du kannst!"
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"Amissa - Die Verlorenen" ist der Auftakt einer neuen Thriller-Reihe von Frank Kodiak, dem Alter Ego von Andreas Winkelmann.
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Zur Handlung: Ein Mädchen rennt ...

"Lauf um dein Leben, so schnell du kannst!"
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"Amissa - Die Verlorenen" ist der Auftakt einer neuen Thriller-Reihe von Frank Kodiak, dem Alter Ego von Andreas Winkelmann.
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Zur Handlung: Ein Mädchen rennt auf die Autobahn, wird von einem Auto erfasst und stirbt. Zufällig sind die Privatdetektive Rica und Jan Kantzius vor Ort. Das Schicksal des Mädchens lässt das Paar nicht los. Sie ermitteln und kommen einer Serie von Fällen verschwundener Teenager auf die Spur.
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Der Einstieg in die Story ist Thriller pur. Schnell, actiongeladen und brutal spannend. Chaotisches Szenario. Adrenalinschub. Erhöhter Puls- und Herzschlag. Was für ein unfassbar starker Start! Danach wird die Handbremse etwas angezogen. Der Leser kann wieder Luft holen. Kurz habe ich befürchtet, der Autor hätte sein Pulver schon verschossen. Aber weit gefehlt. Die Anfangsszene wird zwar nicht mehr getoppt - es bleibt aber spannend auf einem konstant hohen Level.
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Dreh- und Angelpunkt des Plots sind Jan und Rica Kantzius. Ehepaar und Privatermittler. Beide haben traumatische Ereignisse hinter sich. Jan hat Rica aus den Fängen einer Menschenhändler-Organisation gerettet. Er: Ein ex-Polizist, der unglaubliche Brutalität freisetzen kann. Wenn es um das Wohlergehen seiner Frau geht, wird Jan zum Raubtier. Sie: Ein zartes aber toughes Persönchen. Rica will anderen Frauen ihr eigenes Schicksal ersparen und engagiert sich deshalb bei der Hilfsorganisation "Amissa".
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Der Start der "Amissa"-Reihe ist geglückt. "Die Verlorenen" fixt erfolgreich an. Kodiak/Winkelmann dosiert dabei aber sehr geschickt und lässt sich eindeutig noch Luft nach oben. Der Cliffhanger lässt erahnen, in welche Richtung sich die Trilogie entwickeln könnte.
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Fazit: Starke Schreibe. Starker Plot. Starke Protagonisten. Durchgängige Spannung. Ein guter Thriller. "Amissa" ist auf insgesamt drei Teile angelegt. Teil 1 macht entsprechend Lust auf mehr mit Steigerungspotenzial.

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Veröffentlicht am 29.12.2020

Düstere Geheimnisse im Taunus

Die Tote im Steinbruch
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Eine junge Frau liegt ermordet in einem Steinbruch. Hauptkommissarin Hanna Blum übernimmt den Fall im Dörfchen Cleeberg im Taunus. Zusammen mit dem Psychologen Benedek Roth kommt sie einem alten, düsteren ...

Eine junge Frau liegt ermordet in einem Steinbruch. Hauptkommissarin Hanna Blum übernimmt den Fall im Dörfchen Cleeberg im Taunus. Zusammen mit dem Psychologen Benedek Roth kommt sie einem alten, düsteren Geheimnis auf die Spur.
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Autor Henri Bachmann verliert keine Zeit und schmeißt den Leser sofort rein in die Geschichte. Der Mord ist bereits geschehen. Mit den Ermittlungen geht es gleich in die Vollen. Dieser schnelle und schnörkellose Einstieg hat mir gefallen, ebenso die Dorf-Atmosphäre. Interessant ist, dass in diesem Krimi mal kein typisches Ermittlerteam am Werk ist. Hanna ist gezwungenermaßen solo unterwegs. Dafür lernt sie den ortsansässigen Psychologen Benedek Roth kennen. Zwischen den beiden entwickelt sich immer mehr ein Vertrauensverhältnis. Sie tauschen sich aus und gehen gemeinsam auf Tätersuche.
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Das Ermittler-Duo Blum/Roth ist stimmig und sympathisch. Schon in diesem ersten gemeinsamen Fall macht die Beziehung der Zwei eine unglaubliche Entwicklung durch. Da geht wohl in Zukunft noch so einiges . Blum und Roth gehen den Fall aus unterschiedlichen Perspektiven an. Das befruchtet die Ermittlungen. Teilweise sind mir die Gespräche der beiden aber zu ausführlich geraten. Das hat im Mittelteil leider Tempo und Spannung aus der Story genommen. Am Ende geht es aber nochmal gehörig zur Sache.
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Fazit: "Die Tote im Steinbruch" ist trotz einiger gefühlter Längen und Hänger ein insgesamt doch spannender Krimi. Vor allem die beiden Hauptfiguren haben mich überzeugt. Sie sind intensiv und interessant gezeichnet. Vom starken Duo Blum/Roth möchte ich mehr lesen - allerdings dürfen sie ihre Fachsimpeleien beim nächsten Mal gerne etwas eindampfen.

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Veröffentlicht am 16.12.2020

Subtile Spannung

Verborgene Schreie
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Jules und Romero sind das perfekte Paar. Verliebt, glücklich verheiratet und aufstrebende YouTube Musik-Stars. Aber der schöne Schein trügt. Hinter der Fassade sieht es ganz anders aus...
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Man kann gar ...

Jules und Romero sind das perfekte Paar. Verliebt, glücklich verheiratet und aufstrebende YouTube Musik-Stars. Aber der schöne Schein trügt. Hinter der Fassade sieht es ganz anders aus...
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Man kann gar nicht so viel über dieses Buch schreiben, ohne beinahe schon zu viel darüber zu verraten. Aber ich versuche es mal...
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Emely Dark erzählt die Geschichte auf zwei Zeitebenen, die sich einander immer mehr annähern. Es geht um ein Lied und eine geheime Botschaft. David entdeckt sie und macht sich auf die Suche nach der Wahrheit.
In das Buch ist ein Soundfile eingebaut. Man bekommt das Lied, dass hier Dreh- und Angelpunkt ist also wirklich zu hören. Eine tolle Idee, die mir die Geschichte nochmal deutlich näher gebracht hat. Die Charaktere haben mir auch gefallen. Der getriebene Musiker. Der Zufallsdetektiv. Der Alzheimer-kranke Vater ... um nur ein paar Beispiele zu nennen. Sie alle sind Teil einer Story, die mich mit durchgehend subtiler Spannung überzeugt hat. Es gärt ständig unter der Oberfläche. Und ich hatte beim Lesen die ein oder andere Gänsehaut. Die Kapitel haben eine angenehme Länge. Der Schreibstil ist gut lesbar und flüssig. Das Ende: Uiuiui... Ich fand's gruselig. Überraschend. Mit Raum für eigene Gedanken und Interpretation. Ein Manko war für mich, dass die Guten am Schluss wider besseres Wissen quasi einfach aufgeben, abgespeist und nicht mehr erwähnt werden. Da hat mir ein kleines Signal und Aufbäumen im Sinne von "Wir bleiben dran und kriegen dich schon irgendwann" gefehlt.
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Mein Fazit: Ein tolles Buch. Ein subtil spannender Psychothriller. Eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 16.12.2020

Albin rettet Weihnachten

Eiskalte Provence
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Kurz vor Weihnachten erschüttert ein grausiger Mord den malerischen Ort Carpentras in der Provence. Eine Wandergruppe findet in einer kleinen Hütte die Leiche einer jungen Frau – drapiert in einem Brautkleid. ...

Kurz vor Weihnachten erschüttert ein grausiger Mord den malerischen Ort Carpentras in der Provence. Eine Wandergruppe findet in einer kleinen Hütte die Leiche einer jungen Frau – drapiert in einem Brautkleid. Ex-Commissaire Albin Leclerc meldet sich aus dem Ruhestand zurück. Er schaltet sich als Berater der Polizei in den Fall ein und findet heraus, dass es hier um viel, viel Größeres geht…
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„Eiskalte Provence“ ist der 6. Fall für Albin Leclerc. Bisher kannte ich die Roman-Reihe nicht. Aber sie ist es wert, entdeckt zu werden.
Albin als Hauptfigur hat es mir vom Fleck weg angetan. Der Ruhestand ist nichts für den ex-Commisaire. Natürlich muss er seine Nase in die Ermittlungen stecken. Er kann gar nicht anders. Leclerc ist ein echter Weihnachts-Grinch. Eine ärztliche Untersuchung bereitet ihm gerade Sorgen. Und mit seinem Mops Tyson führt er herrlich-kauzige Zwiegespräche.
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Der ganze Krimi ist einfach toll. Flüssig schreibt sich Autor Pierre Lagrange durch die Story. Der Mord wird aufgeklärt. Die Polizei will den Fall eigentlich zu den Akten legen. Aber Albin Leclerc wittert mehr dahinter. Er kommt einer Sekte auf die Spur, lässt nicht locker, schleicht sich Undercover in die Höhle des Löwen und wird im Alleingang zum Retter beim großen Showdown, der wirklich filmreif ist.
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Fazit: Krimis, die in Frankreich spielen, kommen für meinen Geschmack oft etwas trocken, spröde und steif daher. Das ist hier anders. Dafür sorgt die Ermittlerfigur des Albin Leclerc – ein charmanter, eigensinniger Grantler, den man einfach lieb haben muss. Zum Schluss taut der Grinch natürlich auch noch auf und es gibt ein richtig schönes Weihnachts-Happyend. Deshalb: Klare Leseempfehlung – gerade in der Vorweihnachtszeit.

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Veröffentlicht am 16.12.2020

Guter Start einer neuen Reihe

Ankerschmerz
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Mit "Ankerschmerz" startet Stefan Wollschläger eine neue Krimi-Reihe um Ermittlerin Kira Jensen. Die tritt eine neue Stelle an ... und erwischt gleich einen denkbar schlechten Start. Ihr Kollege Tilmann ...

Mit "Ankerschmerz" startet Stefan Wollschläger eine neue Krimi-Reihe um Ermittlerin Kira Jensen. Die tritt eine neue Stelle an ... und erwischt gleich einen denkbar schlechten Start. Ihr Kollege Tilmann Baer hat kein Interesse daran, mit Kira zusammenzuarbeiten. Für ihn ist klar: Die Neue kann am besten gleich wieder gehen!
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Der Fall: Die Schlagertexterin Wiebke de Wall wird ermordet im Hafenbecken von Dornumersiel gefunden. Mit dem Hit "Ankerschmerz" stürmt Sängerin Maybrit Decker gerade die Charts. Kira und Baer ermitteln losgelöst voneinander. Sie gehen die Sache ganz unterschiedlich an. Trotzdem treffen sie an entscheidenden Punkten der Ermittlungen aufeinander. Zwischen ihnen entbrennt ein Wettstreit, wer dem Mörder zuerst auf die Schliche kommt. Baer macht der neuen Kollegin das Leben schwer. Kira lässt sich aber nicht beirren und kämpft sich durch den Fall. Und das mit allerlei Wendungen bis zum Schluss.
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Stefan Wollschläger schreibt sehr angenehm und gut lesbar. Der Fall ist spannend. Als Leser kann man gut folgen und auf Augenhöhe mitermitteln. Die Charaktere sind interessant angelegt ... mit Potenzial, sie in weiteren Bänden näher und tiefergehender kennenzulernen. Als Reihen-Auftakt ist der Krimi gelungen. Das Buch macht insgesamt Lust auf mehr. Ich hatte bisher noch gar nichts von Stefan Wollschläger gelesen. "Ankerschmerz" hat mich auf den Geschmack gebracht. Ein weiteres Buch dieser Reihe würde ich auf jeden Fall lesen. Bei Gelegenheit möchte ich aber auch mal etwas aus Stefan Wollschlägers Friesen-Reihe lesen

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