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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.02.2021

Man muss immer auf sein Herz hören

Offene See
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Meine Meinung und Fazit:

Kurz vor Weihnachten habe ich im Radio die Buchbesprechung zu "Offene See" verfolgt und fand diese so interessant, dass ich das Buch unbedingt lesen musste. Und ich muss sagen, ...

Meine Meinung und Fazit:

Kurz vor Weihnachten habe ich im Radio die Buchbesprechung zu "Offene See" verfolgt und fand diese so interessant, dass ich das Buch unbedingt lesen musste. Und ich muss sagen, zum Glück habe ich den Radiobeitrag gehört.
Ein Buch über das Verlassen des vorgegebenen Lebens, sich einfach auf den eigenen Willen verlassen bzw. darauf zu hören. Es gibt viel Bezug zum 2. Weltkrieg, der gegenseitige Hass aufeinander. Die Engländer auf die Deutschen und umgekehrt. Der Krieg hat nur für Elend gesorgt, egal wo man hinschaut. Seite 26 Zitat: "In diesen Gesprächen mit Fremden wurde der Krieg kaum erwähnt; diese Bestie blieb begraben. Sie war noch zu frisch, um exhumiert zu werden."

Robert, ein 16-jähriger junger Mann, dessen Leben durch Krieg und Entbehrungen geprägt war und ist, ist einer der Hauptprotagonisten des Buches. Sein Weg ist vorgegeben, in seinem Dorf arbeitet jeder im Bergwerk, ist halt so und schlau kann nicht sein, Universität ist nichts für ihn. Wo ist da der Fortschritt?
Er begibt sich auf eine Reise und steht virm Cottage von Dulcie. Eine starke Frau, der die Meinung anderer völlig schnuppe ist. Man lebt nur einmal und man sollte sich in keine Schublade pressen lassen.
Folgende Zitate haben much beim Lesen beeindruckt und ich mochre sie hier aufführen.
Zitat Seite 33: "Es sollte einee dieser Momente werden, in denen das Leben einen neuen Weg eröffnet, dessen Bedeutung sich vielleicht erst Jahre später voll und ganz erfassen lässt."

Seite 112 "... Romantik ist nämlich nicht gleichbedeutend mit Herzschmerz und Rosen. Romantik ist ein Gefühl, und Romantik ist Freiheit. Romantik ist Abenteuer und Natur und Wanderlust. Sie ist Meeresrauschen und dee Regen auf der Zeltplane und ein Bussard hoch über einer Wiese und das morgendliche Erwachen mit der Frage, was der Tag wohl bringen mag, um dann loszuziehen und das herauszufinden. Das ist Romantik."

214 "Dann musst du dein Netz weiter auswerfen. Was dz ja wohl schon tust, einfach, indem du hier bist. Ja, wirf dein Netz aus und hol es ein. Der Fischer wartet nicht ab, bis die Fische aus dem Meer in sein Boot springen. Er fährt raus zu den Laichgebieten."

Ein sehr gelungenes nachdenkliches Buch. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 24.01.2021

Nacht der tausend Bomber

Trümmermädchen
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Meine Meinung und Fazit:

Mit "Trümmermädchen - Annas Traum von Glück kegt Lilly Bernstein ein wundervollen Roman über die Kriegswirren und die Nachkriegszeit vor. Ein Buch was mich viel gelehrt hat, mich ...

Meine Meinung und Fazit:

Mit "Trümmermädchen - Annas Traum von Glück kegt Lilly Bernstein ein wundervollen Roman über die Kriegswirren und die Nachkriegszeit vor. Ein Buch was mich viel gelehrt hat, mich nachdenklich zurück lässt und deutlich macht, dass es sich zu kämpfen lohnt.

Das Leid war mit Kriegsende nicht beendet. Die Menschen litten extremen Hunger und dann kam noch der Hungerwinter 1946/1947 hinzu. Jeder musste sehen wie er überlebt. Egal mit welchen Mitteln und es gab da wieder die "Gewinner", die das Elend anderer ausnutzten. Was für schlimme Charakterzüge, die in der Not noch deutlicher wurden.
Was im Buch deutlich wird, ist wie sehr die Frauen auf sich allein gestellt waren und wie entsetzlich die Kinder aufwuchsen und von klein auf auch auf sich allein gestellt waren. Kaum einer kümmerte sich um Waisen, wie auch, wenn kaum was da war!?

Wie der Titel des Buches "Trümmermädchen" es schon sagt, ist die Hauptprotagonistin Anna, ein taffes, einfühlsames junges Mädchen, dass sich nicht unterkriegen lässt und viel Leid über sich ergehen lassen muss und die keinen zum reden hat. Was mit ihrer Freundin Ruth ist, weiß sie nicht.

Folgendes Zitat von Seite 259 beschreibt m. M. nach Weg nach dem Krieg eindeutig: "Ein Aufbruch. Ein Weg ins Unbekannte. Und die feste Entschlossenheit, sich von nichts und niemandem aufhalten zu lassen. Denn ein zurück gab es nicht."

Mein Dank geht an das vorablesen-Team und Ullstein Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und an die Autorin für diese wundervollen und nachdenklichen Lesestunden.

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Veröffentlicht am 16.12.2020

Was ist falsch am Jetzt?

Marigolds Töchter
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Meine Meinung und Fazit:

Marigold ist die gute Seele in ihrere Familie und in ihrem Dorf, sie kümmert sich gern und ist in zahlreichen Komitees beschäftigt. Sie hat immer gute Laune, egal wie die Laune ...

Meine Meinung und Fazit:

Marigold ist die gute Seele in ihrere Familie und in ihrem Dorf, sie kümmert sich gern und ist in zahlreichen Komitees beschäftigt. Sie hat immer gute Laune, egal wie die Laune der Anderen im Umfeld ist. Doch dann merkt sie Änderung an sich und hofft sehr, dass es niemand merkt.
Ihre Töchter sind sehr unterschiedlich, aber sich nicht fremd. Daisy, die eine Tochter, ist gerade aus Italien zurückgekehrt, enttäuschte Liebe, obwohl Liebe noch da ist, der Traummann sich jedoch als egoistisch herausstellt. Suze, die jüngere Tochter erkennt erst, als sie gefordert wird, zu was die fähig ist.

Gefühlvolle Zitate, da es so viele tolle gibt, habe ich diese hier aufgeschrieben. Doch mehr möchte ich zum Verlauf nicht schreiben.

Zitat Seite 14 "Dennis und Marigold sahen einander bis heute auf diese sanfte, zärtliche Art an, wie es Menschen tun, deren Liebe im Laufe der Jahre nur stärker geworden war."

Marigold zu Daisy Seite 104 "Es ist wichtig, im Leben das zu tun, was man liebt.

Seite 270 "Aber ich werde es nicht vergessen, weil Liebe nicht in meinem Gehirn ist. Sie ist in meinem Herzen, und mit dem ist alles in Ordnung."

Ein sehr berührendes, tiefgehendes Buch. Ich habe im Verlauf des Buches öfters schlucken müssen, doch am Ende habe ich die Tränen nicht zurückhalten können. Gefühlvoll, aber auch schwere Kost, ich gebe gern eine Leseempfehlung, aber das **Achtung Spoiler** Thema Demenz ist zu beachten.

Mein Dank geht an das Team von mytest und an den List Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar. Und an die Autorin für diese schönen und nachdenklichen Lesestunden. Und ich habe eine neue Autorin für mich gefunden.

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Veröffentlicht am 27.11.2020

Das Leben ist schön

Mr. Crane
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Meine Meinung und Fazit:

Es ist ein Buch, was man nicht so einfach hintereinander weg lesen kann. Teils sind die Gedankensprünge von Mr. Crane schwierig, aber da erkennt man meiner Meinung nach, wie sehr ...

Meine Meinung und Fazit:

Es ist ein Buch, was man nicht so einfach hintereinander weg lesen kann. Teils sind die Gedankensprünge von Mr. Crane schwierig, aber da erkennt man meiner Meinung nach, wie sehr Genie und Wahnsinn ineinander wohnen. Sicher ein sehr begnadeter Schriftsteller, aber seine Gedanken oftmals schwer fassbar, durcheinander. Getriebener seiner Gedanken? Ein Buch über eine intensive Liebe. Wie zwei Ertrinkende halten sich Elisabeth und Mr. Crane fest, sie leben im Jetzt und das Ringsherum bleibt ziemlich außen vor. Folgende Passage auf Seite 26 beschreibt dies eindeutig: "Mr. Crane fand in ihr eine Zuhörerin, sie einen Zuhörer in ihm." Was für ein Vertrauen. Und sie nehmen sich so, wie sie sind, mit Fehlern und Makeln. Für mich das beste Zitat des Buches auf Seite 47 "Das wächst sich aus. Das wird wieder. Du bist so hübsch. Und ansonsten: Zwei Gesichter zu haben ist doch gut. Hat doch eh fast jeder. Die Meisten stehen nur nicht dazu."
Wenn sich das mehr Menschen zu Herzen nehmen würden, dass nicht das Äußere, sondern die inneren Werte zählen und man sich gegenzeitig so nimmt, wie man ist?

Elisabeth, eine junge engagierte Frau, schlau und kämpferisch. Durch einen Unfall im Gesicht gezeichnet, trotzt sie der Gesellschaft und geht ihren Weg und sie findet ihr Glück in und mit Mr. Crane.

Ein sehr gut recherchiertes Buch über einen genialen Schriftsteller, der kaum bekannt ist, aber so wie schon andere Werke von Andreas Kollender, so aber die verdiente Aufmerksamkeit bekommen.
Mr. Crane ist die zentrale Figur, so wie man es auch dem Cover entnehmen kann, doch der zweite Blick aufs Cover zeigt, von links tritt Elisabeth ins Geschehen ein.
Das Buch wird in einer Art Rückblick erzählt, also 2 Zeitebenen 1900 und 1914. Verbunden durch einen neuen Patienten im Sanatorium, genau im Zimmer von Mr. Crane.
Das Buch ist anders, wie oben gesagt, nicht so einfach wegzulesen. Aber beim intensiven Lesen oder 2. Blick aufs Cover entdeckt man viel mehr. Eine eindeutige Leseempfehlung.

Mein Dank geht an den Pendragon Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und die Begleitung und Antwort von und durch Andreas Kollender.

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Veröffentlicht am 28.10.2020

Allein durch die Hölle

Nach dem Feuer
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Meine Meinung und Fazit:

Ein Buch mit einer unfassbaren Tat und vielen Schicksalen. Ein Buch, was mich nicht losgelassen hat, ich es trotzdem weglegen musste, auf Grund der Geschehnisse. Sehr gut recherchiert ...

Meine Meinung und Fazit:

Ein Buch mit einer unfassbaren Tat und vielen Schicksalen. Ein Buch, was mich nicht losgelassen hat, ich es trotzdem weglegen musste, auf Grund der Geschehnisse. Sehr gut recherchiert im Hinblick auf die Ermittler- und der Analysearbeit.

Seite 34 "Denken Sie nicht zu viel darüber nach. ... Wir können nicht jeden Tag die Welt retten, betrachten wir ein Leben pro Nacht lieber als reife Leistungen."

Eine der handelnden Personen ist so schonungs- und rücksichtslos, dass man als Leserin unfassbar zurückblickt. Wie kann man nur auf seinen Vorteil bedacht sein, kein Gewissen haben und Leid anderer billigend in Kauf nehmen? Unfassbar, doch so real, wie viele vernachlässigte Kinder wird es wohl dadurch geben?

Seite 261 "Es sind nicht immer die bösen Männer, Herr Grabowski. Manchmal sind Mütter die schlimmsten Feinde ihrer Kinder..."

Ein sehr tiefgehendes gut strukturiertes Buch. Unfassbare Kaltblütigkeit, die zeigt wie eine Frau das Leben von sovielen zerstören kann. Das Buch lässt mich sehr nachdenklich zurück.

Mein Dank geht an den DIANA-VERLAG für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und die Autorin für diese außergewöhnlichen Lesestunden.

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