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Veröffentlicht am 19.12.2020

Leben und sterben in Mexico

Der erste Tote
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„Der erste Tote“ von Tim MacGabhann erzählt die Geschichte zweier Journalisten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Machenschaften der Kartelle, korrupten Polizisten und bestechlichen Bauherren ...

„Der erste Tote“ von Tim MacGabhann erzählt die Geschichte zweier Journalisten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Machenschaften der Kartelle, korrupten Polizisten und bestechlichen Bauherren aufzudecken. Dazu reisen Carlos, ein Fotograf, und Andrew, freier Journalist, nach Posa Rica, wo sie auf dem Heimweg die furchtbar zugerichtete Leiche von Julian Gallardo finden. Nachdem die beiden von der Guardia Civil vertrieben wurden, beobachten sie, wie die ebenfalls ängstlichen Polizisten die Leiche auf ihren Truck laden und wegbringen. Daraufhin beschließt Carlos der Sache nachzugehen. Einen Tag später ist er ebenfalls tot und Andrew will unter allen Umständen seinen Tod aufzuklären. Allen Gefahren zum Trotz.
Das Cover gefällt mir sehr gut. Die Santa Muerte mit Waffen und einer Filmrolle darzustellen passt inhaltlich sehr gut.
Der Schreibstil dieses Buches war für mich sehr gewöhnungsbedürftig und auch die vielen spanischen Begriffe haben mich oft stocken lassen. Während des Lesens baute sich keine wirkliche Spannung auf, so wie ich es eigentlich bei einem Thriller erwarte. Das Nachwort erklärt allerdings den Stil der Erzählung als Chronica, so dass ich im Nachhinein sagen muss, dass es ein wirklich gut gelungenes Buch ist.
Einige der beschriebenen Szenen sind sehr brutal und nichts für schwache Gemüter. Wer allerdings Lust auf eine andere Art von Thriller, mit viele wahren Inhalten, hat, der wird bei diesem Buch nicht enttäuscht. Ich werde es nochmal, außerhalb einer Leserunde, lesen. Vielleicht gefällt es mir ja dann noch etwas besser.

  • Einzelne Kategorien
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  • Spannung
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.02.2020

Vier Freunde und ein Geheimnis

Die Wälder
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Nina, Tim, David und Henri kennen sich seit Kindertagen, haben sich als Erwachsene allerdings aus den Augen verloren. Sie verbindet ein schreckliches Erlebnis und ein Geheimnis, das es zu lüften gilt. ...

Nina, Tim, David und Henri kennen sich seit Kindertagen, haben sich als Erwachsene allerdings aus den Augen verloren. Sie verbindet ein schreckliches Erlebnis und ein Geheimnis, das es zu lüften gilt. Dazu schreibt Tim jedem seiner Freunde einen Brief und erklärt, wie er in das Dorf ihrer Kindheit zurückkehren möchte, um so den vermeintlichen Mörder seiner Schwester zu entlarven. Doch für die Freunde unverhofft stirbt Tim plötzlich und Nina will seinen Plan auf eigene Faust durchführen. Allerdings haben sowohl David, als auch Henri die gleiche Idee und so treffen die drei im Wald aufeinander, wo sie "den Schrecken ihrer Kindheit" verhören wollen. Doch alles kommt ganz anders.
"Die Wälder" von Melanie Raabe war mein erstes Buch dieser Autorin und ich muss sagen, dass es mir eigentlich gut gefallen hat. Durch den Perspektivwechsel zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit, aber auch die Cliffhanger am Ende der meisten Kapitel, musste ich immer weiterlesen und hatte das Buch so nach kurzer Zeit fertig. Die Charaktere haben mir als Kinder sehr gut gefallen, als Erwachsene allerdings finde ich sie etwas zu unüberlegt. So ein Handeln traut man doch eher Kindern zu. Das Ende hat mir wiederrum sehr gut gefallen, wobei ich zwischendurch schon das Gefühl hatte, dass die Handlung etwas schnell und langweilig vorüberging (z.B. Wolffs Tod, der Knochenfund).
Bei einigen Stellen im Buch hatte ich allerdings Schwierigkeiten diese nachzuvollziehen, wie zum Beispiel die kleine, versteckte Wohngemeinschaft im Wald. Diese hatte, meiner Meinung nach, nichts mit der Geschichte zu tun. Oder ich habe es nicht richtig verstanden.
Am schönsten fand ich die Trauerfeier nach der Beerdigung, bei der alle nochmal zusammen kamen und einen schönen Nachmittag miteinander verbracht haben. Als Nina darüber nachdenkt, was Tim jetzt wohl alles so machen könnte, sind bei mir doch ein paar kleine Tränchen geflossen.
Im Großen und Ganzen hat mir das Buch, trotz einiger Unstimmigkeiten, gut gefallen, auch wenn das Ende etwas plötzlich kam.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.11.2017

Drei Fälle in einem

Crimson Lake
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Der Polizist Ted Conkaffey wird beschuldigt ein kleines Mädchen missbraucht und dann schwer verletzt und hilflos am Straßenrand liegen gelassen zu haben. Alle Indizien deuten auf ihn und die kleine identifiziert ...

Der Polizist Ted Conkaffey wird beschuldigt ein kleines Mädchen missbraucht und dann schwer verletzt und hilflos am Straßenrand liegen gelassen zu haben. Alle Indizien deuten auf ihn und die kleine identifiziert ihn als ihren Peiniger. Er kommt in Untersuchungshaft und weder seine Kollegen, noch seine eigene Frau glauben an seine Unschuld. Nach einiger Zeit wird der Fall fallengelassen und Ted kommt aus der Untersuchungshaft. Er sucht sich ein kleines Haus auf dem Land, wo ihn anfangs keiner kennt, doch die örtliche Polizei hat ihn ständig im Visier und schikaniert ihn. Er lernt Amanda kennen, eine verurteilte Mörderin, die ihre Strafe abgesessen hat und nun eine Detektei führt. Zusammen übernehmen sie den Fall eines verschwundenen Autors und decken eine erschütternde Wahrheit auf.
Mir hat die Geschichte gut gefallen. Man erfährt viel über die Verbrechen, die dem Ermittler-Duo zur Last gelegt werden, allerdings ist der tatsächliche Fall des Autors eher eine Nebenhandlung. Ein guter Krimi, den ich allerdings nicht als Thriller bezeichnen würd

Veröffentlicht am 12.10.2019

Dieser eine Augenblick

Dieser eine Augenblick
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Nach einer langen Partynacht mit ihrer besten Freundin Helen, trifft Charlotte kurz vor ihrer Wohnung auf den attraktiven Adam. Nach kurzer Überlegung entschließt sich Charlie mit Adam etwas trinken zu ...

Nach einer langen Partynacht mit ihrer besten Freundin Helen, trifft Charlotte kurz vor ihrer Wohnung auf den attraktiven Adam. Nach kurzer Überlegung entschließt sich Charlie mit Adam etwas trinken zu gehen und verbringt anschließend die Nacht mit ihm. Am nächsten Morgen weist Adam sie von sich und Charlie verlässt wütend und enttäuscht seine Wohnung. Doch vergessen kann sie ihn nicht.
Es entwickelt sich eine ziemlich flache Geschichte, in der zwar das Geheimnis um Adams Verhalten gelüftet wird, jedoch bleiben die Charaktere des Buches ziemlich blass. Das Thema hätte durchaus Potential zu einer mitreißenden und gefühlvollen Liebesgeschichte, allerdings ist die Umsetzung der Autorin leider nicht gut gelungen. Es werden zu viele Klischees erfüllt und die Handlung springt doch wirklich sehr schnell. Auch Gefühle kamen bei mir leider nicht rüber.
Durch den Schreibstil ließ sich das Buch allerdings gut lesen, so dass man an vielen Stellen einfach schnell weiterlesen konnte. Alles in allem ein gutes Thema, bei dem man doch etwas mehr in die Tiefe hätte gehen können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
  • Gefühl
Veröffentlicht am 12.05.2019

His dark Symphony

His Dark Symphony
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Ivory ist ein siebzehnjähriges, sehr ambitioniertes und talentiertes Mädchen, das sich unter allen Umständen den Traum von einer Karriere als Klavierspielerin erfüllen möchte. Doch dazu muss sie ihren ...

Ivory ist ein siebzehnjähriges, sehr ambitioniertes und talentiertes Mädchen, das sich unter allen Umständen den Traum von einer Karriere als Klavierspielerin erfüllen möchte. Doch dazu muss sie ihren Lehrer, Emeric Marceaux, überzeugen, der allerdings eigene Ziele verfolgt.
Sehr schnell wird klar, dass Emeric in Ivory nicht nur eine Schülerin, sondern auch eine neue Gespielin sieht. Nach und nach blickt man hinter Ivory´s Fassade und erfährt immer mehr von den schrecklichen Dingen, die ihr angetan wurden. Auch vertraut sie sich Emeric immer mehr an. Es entwickelt sich eine Geschichte im Stil von Fifty Shades of Grey, leider ohne an diese auch nur im entferntesten heran zu reichen.
Das Buch hat mir leider überhaupt nicht gefallen, und das lag nicht nur daran, dass ich die Beziehung zwischen Emeric und Ivory mehr als denkwürdig finde. Wie kann es sein, dass ein Lehrer seine Schülerin „bestrafen“ will, indem er sie im BDSM-Stil verführt? Er weiß um ihre schwierige Vergangenheit und von dem Missbrauch und will sie trotzdem züchtigen. Das ist für mich leider ein Thema, mit dem ich nicht zurecht komme.
Es gab mehrere, zeitlich unlogische, Sequenzen in dem Buch (z.B. ist Stogie drei Jahre später noch immer neunzig Jahre alt), sowie einige mir unschlüssige Szenen, wie beispielsweise als Emeric Ivory rettet, sie in seinen abgestellten Wagen setzt und Ivory die Vibrationen des Motors spürt.
Mehrmals war ich kurz davor dieses Buch wegzulegen, ohne es beendet zu haben, da mir doch, zusätzlich zu der Geschichte um Ivory und Emeric, zu viele Dramen nur kurz angerissen und danach nicht zu Ende behandelt bzw. ausgearbeitet wurden.
Der Anfang der Geschichte versprach sehr viel, was der Fortgang leider nicht einhalten konnte.

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