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Veröffentlicht am 08.02.2021

KI, Segen oder Fluch

Schwabentod
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Schwabentod ist bereits der neunte Fall für Kommissar Andreas Brander und sein Team. Das Buch ist auch ohne dass man die vorherigen Bände kennt sehr gut verständlich. Ich kannte die Vorgänger nicht und ...

Schwabentod ist bereits der neunte Fall für Kommissar Andreas Brander und sein Team. Das Buch ist auch ohne dass man die vorherigen Bände kennt sehr gut verständlich. Ich kannte die Vorgänger nicht und hatte keinerlei Schwierigkeiten den Geschehnissen zu folgen.

Auf einem einsamen Hof bei Wolfschlugen wird eine männliche Leiche gefunden. Das Besondere daran ist, die Leiche ist komplett rosa lackiert und sieht aus wie eine Marionette. Als Zeugen gibt es lediglich sechs lebendige Silikonpuppen die so programmiert sind, das sie fähig sind Bild- und Tonaufnahmen zu speichern. Hierbei handelt es sich um sogenannte „Real Dollies“ dessen Ziel es sein soll, einsamen Menschen als „Partner“ zur Verfügung zu stehen. Kommissar Andreas Brander und sein Team übernehmen den Fall. Es dauert nicht lange und schon gibt es weitere Leichen. Besteht ein Zusammenhang? Was will uns der Täter damit sagen? Es wird unglaublich spannend, denn niemand weiß genau, wie man an die Daten der Puppen herankommt. Der Programmierer der Puppen ist eines der Opfer, und seine Bekannten wollen angeblich von nicht eine Ahnung haben. Nun ist die IT-Abteilung des Kommissariats gefordert.
Als dann auch noch der Vorgesetzte von Andreas Brander einen Herzinfarkt erleidet, muß Andreas Brander selbst in die Rolle des Chefs springen und kommt damit an seine Grenzen. Bis zum Ende bleibt das Buch spannend und der Leser wird immer wieder auf eine falsche Fährt geschickt, aber gerade das macht einen guten Krimi aus.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, ich war sofort im Geschehen drin und wie es bei einem guten Buch sein soll, lief die Geschichte wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Die Darsteller sind alle sehr realistisch dargestellt. Andreas Brander war mir besonders sympathisch. Er übernimmt nicht nur die Rolle seines Chefs, den er nach dem Herzinfarkt das Leben gerettet hat, er kümmert sich auch noch liebevoll um seine Pflegetochter Nathalie und ist immer für seinen Freund Karsten da, wenn er mal wieder Probleme hat. Nebenbei lernt man dann auch etwas über Whiskysorten. Das Thema „künstliche Intelligenz“ ist ein sehr komplexes Thema und wird hier sehr klar und deutlich erklärt.
Wer Regionalkrimis mag wird mit diesem Buch unterhaltsame Lesestunden haben. Ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen!

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Veröffentlicht am 28.01.2021

Berlin in den Siebzigern

Tot im Teufelssee
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Berlin in den Siebzigern. Genauer gesagt West-Berlin 1976. Im Stadtteil Grunewald hat ein Frauenhaus eröffnet, das für viel Aufsehen sorgt. Im Teufelssee wird ein totes Neugeborenes gefunden. Über einen ...

Berlin in den Siebzigern. Genauer gesagt West-Berlin 1976. Im Stadtteil Grunewald hat ein Frauenhaus eröffnet, das für viel Aufsehen sorgt. Im Teufelssee wird ein totes Neugeborenes gefunden. Über einen Zaun hängt ein toter Polizist. Hängt das alles zusammen? Kommissar Peter Kappe und sein Kollege Wolf Landsberger ermitteln. Eine Spur führt zu einer Frauenarztpraxis die für Abtreibungen bekannt ist und auch die Frau des Kultursenators gerät ins Visier. Außerdem hat Peter Kappe viele persönliche Probleme, weil seine Frau sich von ihm getrennt hat.

Meine Meinung: Dieses Buch schafft es den Leser in das Jahr 1976 reisen zu lassen. Alles ist sehr realistisch beschrieben. Es ist, als würde man sich daran erinnern wie es früher mal war, ohne den ganzen „neumodischen Kram“ von heute. Besonders gut gefallen hat mir, das teilweise im Berliner Dialekt geschrieben wurde. Das passte da richtig gut rein, echt dufte.
Dieses war bereits der 2. Roman von Bettina Kerwien mit Peter Kappe. Er hat mir so gut gefallen, das ich mir gleich auch den 1. Kappe-Krimi „Au revoir, Tegel“ (Es geschah in Berlin 1974) besorgt habe.
Ich würde dieses Buch auf alle Fälle weiter empfehlen.

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Veröffentlicht am 16.01.2021

Wissen was wirklich wichtig ist.

Allvaters Auge
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Das kleines Mädchen Ylvi lebt allein mit ihrer Mutter, abgeschieden irgendwo weitab von einen Dorf, in einem kleinen Haus. Alles scheint in Ordnung bis ein Unglück geschieht. Da sie keine Hilfe aus der ...

Das kleines Mädchen Ylvi lebt allein mit ihrer Mutter, abgeschieden irgendwo weitab von einen Dorf, in einem kleinen Haus. Alles scheint in Ordnung bis ein Unglück geschieht. Da sie keine Hilfe aus der Nähe erwarten kann, macht sich Ylvi alleine auf den weiten Weg um selber Hilfe zu holen und dadurch die Mutter retten zu können. Auf dieser Reise lernt Ylvi ungewöhnliche neue Freunde kennen. Diese lassen sie wissen was im Leben wichtig ist und so kann sie mit der Zeit zu einer jungen Frau heranwachen. Nach und nach stellt Ylvi ihren Glauben in Zweifel. Wird am Ende alles gut? Das erfährt der Leser wenn er dieses außergewöhnliche Buch selber liest. Lohnen tut es sich auf jeden Fall!

Das Buch ist für mich etwas ganz besonderes. Man kann es von vorne oder von hinten lesen, da es in zwei unterschiedlichen Schriften geschrieben ist, in Fraktur und Antiqua. Am Ende jedes Kapitels ist eine kleine Zeichnung. Der Schreibstil ist sehr leicht verständlich, so dass immer klar ist, was gemeint ist. Es ist sehr handlich und schnell zu lesen. Das Cover ist der Hingucker und passt gut zum Thema. Ich würde das Buch jederzeit weiter empfehlen.

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Veröffentlicht am 20.12.2020

Rache nach mehr als 30 Jahren

Rat Pack
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Als ich das Cover sah wurde ich neugierig auf dieses Buch. Bisher hatte ich von dem Autor Gerd-Rainer Prothmann noch nie gehört, aber dieser Roman zeigt mal wieder, das nicht immer nur die bekannten Autor ...

Als ich das Cover sah wurde ich neugierig auf dieses Buch. Bisher hatte ich von dem Autor Gerd-Rainer Prothmann noch nie gehört, aber dieser Roman zeigt mal wieder, das nicht immer nur die bekannten Autor von den großen Verlage die besten Bücher schreiben.

Zum Buch: Der Architekt Ronald Burger führt mit seiner Frau Susanna keine harmonische Ehe, sie streiten häufig und sie betrügt ihn hin und wieder, aber es findet auch regelmäßig eine Versöhnung statt.
Als Ronald Burger beruflich für ein paar Tage nach Dresden reisen muss, meldet sich die Polizei bei ihm. Er fährt vorzeitig zurück nach Hause. Zu Hause angekommen erfährt er, daß seine Frau Susanna tot in der Badewanne gefunden wurde. Die Todesursache bleibt lange unbekannt. Kurze Zeit später verschwinden auch noch zwei ehemalige Schulkollegen von Ronald Burger. Kommissar Sven Conrad und seine Kollegin ermitteln. Auch Ronald Burger versucht auf eigene Faust heraus zu bekommen was passiert ist. Am Ende kommt es zum Showdown auf der EXPO in Hannover. Mehr möchte ich hier nicht verraten, nur so viel, es wird rasant und spannend.
Fazit: Ein sehr spannendes Buch, das sich lohnt zu lesen. Es lässt Einblicke in die menschliche Seele zu und zeigt uns das tiefe seelische Verletzungen nie wirklich verarbeitet sind. Der Einfluss dieser Verletzungen kann noch sehr lange einen Einfluss in unser Leben haben, denn nichts ist wirklich vergessen.

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Veröffentlicht am 14.10.2020

Kennedy in Deutschland

Vier Tage im Juni
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Aufmerksam geworden auf das Buch bin ich durch das Cover. John F. Kennedy, Willy Brandt und Konrad Adenauer in einer offenen Limousine. Dazu der Titel „Vier Tage im Juni“ ein Politthriller.
In diesem ...

Aufmerksam geworden auf das Buch bin ich durch das Cover. John F. Kennedy, Willy Brandt und Konrad Adenauer in einer offenen Limousine. Dazu der Titel „Vier Tage im Juni“ ein Politthriller.
In diesem Buch geht es um den Besuch von John. F. Kennedy in Deutschland im Jahr 1963. Die Stationen waren u.a. Bonn, Bad Godesberg und natürlich Berlin. Da die Geschichte im Jahr 1963 spielt waren die Kommunikationswege ganz andere wie heute. Es gab noch keine Handys und Liveübertragungen von einem Erdteil zum anderen waren nur möglich, wenn der Satellit richtig positioniert war. Die geschichtlichen Ereignisse wurden so mit einer fiktiven, spannenden Attentatsgeschichte verknüpft, dass dieses tatsächlich so geschehen sein könnte. Das Kopfkino war immer mit dabei. Ich war richtig gefesselt von der Geschichte um Macht, Spionage und Intrigen. Der Autor schafft es schnell, durch seine Art zu schreiben, mich in die jeweiligen Situationen hinein zu ziehen.
Ein Personenregister und eine kleine Chronologie am Anfang des Buches erleichterte das lesen und im Anhang sind Auszüge aus Dokumenten der damaligen Zeit zu finden. Zudem hat der Autor ein Literaturverzeichnis angelegt. Dadurch ist dieses Buch ein rundum gelungenes Werk geworden. Eine absolute Leseempfehlung, wenn man Geschichten mit historischem Hintergrund mag. Meinen Respekt an den Autor Jan-Christoph Nüse der viel journalistisches Geschick bewies. Ich bin schon gespannt was als nächstes kommt.

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