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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.12.2020

Persönlicher Cold Case & eine Mordserie

Abgetaucht
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Vor dreißig Jahren wurde Atlee Pines Zwillingsschwester Mercy entführt. Atlee ist eine einzelgängerische FBI-Agentin und ihr Schicksal hat sie nie losgelassen. Nach einem Vorfall bekommt sie Urlaub um ...

Vor dreißig Jahren wurde Atlee Pines Zwillingsschwester Mercy entführt. Atlee ist eine einzelgängerische FBI-Agentin und ihr Schicksal hat sie nie losgelassen. Nach einem Vorfall bekommt sie Urlaub um ihren persönlichen Cold Case zu ergründen. So macht sie sich auf in ihr Heimatstädtchen im ländlichen Georgia. Kurz nach ihrer Ankunft wird eine bestialisch ermordete Frau geschmückt mit einem Brautschleier aufgefunden und das soll nicht die einzige Leiche bleiben... Atlee wird in den mysteriösen Fall mit reingezogen und es könnte eine Verbindung zu Mercys Verschwinden geben.

"Abgetaucht" ist der zweite Fall in der Reihe mit FBI-Agentin Atlee Pine und er ist auch ohne Vorkenntnisse lesbar. Ich kenne den ersten Teil noch nicht und bin gut zurecht gekommen. Nur anfangs fiel es mir etwas schwer reinzukommen, weil ich alles als etwas wirr empfunden habe und nicht wusste, wie alles zusammenhängen soll.

Das Buch beginnt recht spannend, aber die Spannung ist im Mittelteil etwas gedämpft. Alles zieht sich ein wenig. Die Ermittlungsarbeit ist interessant, aber an einigen Stellen wird es mehrfach wiederholt und einige Szenen sind vielleicht auch überflüssig, weil sie einen nicht weiterbringen. Der Schluss ist dann wieder Dramatik pur und hat mir gut gefallen.

Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich flüssig lesen.

Sehr gut gefallen hat mir, dass es zwei Fälle waren. Zum einen der persönliche Cold Case von Atlee Pine und die neue Mordserie. Man tanzt quasi auf zwei Hochzeiten. Man beschäftigt sich mit dem Cold Case, der dann aber wieder pausiert um in der aktuellen Mordserie weiter zu ermitteln. Schadde finde ich, dass der Cold Case nicht komplett aufgeklärt wurde. Für mein Empfinden wurde nicht alles aufgeklärt und es sind noch Antworten offen.

Mein Fazit:
Ein ruhiger Thriller, wo die Hauptprotagonistin persönlich betroffen ist. Hat mir ganz gut gefallen, auch wenn es zwischendurch etwas langatmig war.
Lässt sich ganz gut lesen.

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Veröffentlicht am 18.12.2020

Gefährliches Weihnachtsfest

Inseldämmerung
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Ein schlimmer Sturm zieht auf. Trotzdem macht sich die junge Familie Tender auf den Weg nach Amrum, um dort ihren Weihnachtsurlaub zu verbringen. Zu gleichen Zeit machen sich drei Männer nach ihrem Raubüberfall ...

Ein schlimmer Sturm zieht auf. Trotzdem macht sich die junge Familie Tender auf den Weg nach Amrum, um dort ihren Weihnachtsurlaub zu verbringen. Zu gleichen Zeit machen sich drei Männer nach ihrem Raubüberfall mit dem Motorboot auf dem Weg nach Norden. Ihr Boot kentert und sie stranden auf Amrum. Dann nimmt das Unheil seinen Lauf...

Bei "Inseldämmerung" handelt es sich um den 4. Teil der Nils Petersen-Reihe. Wenn man die anderen Teile noch nicht kennt, so wie ich, fehlt einem ein wenig die private Geschichte von Nils. Aber für den eigentlichen Fall ist Nils seine private Geschichte auch unrelevant. Der Fall ist in sich abgeschlossen.

Das Buch fängt sehr spannend an, aber für mein Empfinden, ist es in der Mitte etwas abgeflacht. Dafür gab es dann am Ende wieder einen spannenden Showdown, der einen das Buch nicht aus der Hand legen lässt.

Unter dem Klappentext habe ich mir ehrlich gesagt ein wenig was anderes vorgestellt. Ich habe hier auf einen ruhigen Insel-Krimi gehofft. Bekommen habe ich aber einen Psychothriller. Die Ermittlungsarbeit der Polizisten war hier eher nebensächlich.

Bei dem schönen flüssigen, leichten Schreibtstil habe ich mich sofort wohlgefühlt. Trotz der Spannung gab es hier und da auch ein paar Szenen, wo ich schmunzeln musste. Als Leser fiebert man richtig mit der Familie mit und hofft bis zum Schluss.

Mein Fazit:
Thriller statt ruhigem Krimi, mit einer Hochspannung zum Schluss. Sollte man gelesen haben.

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Veröffentlicht am 13.12.2020

Gefährliches Smart-Home

Die App – Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst.
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Als Hendrik und Linda ihr neues Heim in Hamburg-Winterhude beziehen sind sie begeistert. Es ist ein Haus mit Smart Home alles per Sprachsteuerung oder App einstellbar. Das System macht das Haus sicherer, ...

Als Hendrik und Linda ihr neues Heim in Hamburg-Winterhude beziehen sind sie begeistert. Es ist ein Haus mit Smart Home alles per Sprachsteuerung oder App einstellbar. Das System macht das Haus sicherer, doch nicht nur die App weiß wo sie wohnen. Hendrik wird zu einem Notfall ins Krankenhaus gerufen, als er wieder nach Hause kommt ist Linda verschwunden. Er glaubt nicht daran, dass sie aus freien Stücken fortgegangen ist. Die Polizei glaubt ihm nicht und so sucht er auf eigene Faust nach ihr... Doch wem kann er noch trauen?

Der Schreibstil von Strobel konnte mich wie gewohnt fesseln. Er war von Seite eins an spannend und flüssig zu lesen.

Die Story war in zwei Handlungsstränge aufgebaut. Zum einen der um Hendrik und der andere mit den Opfern und Tätern. Durch die Cliffhänger an den Kapitelenden wurde es für mich zu einem Pageturner, denn ich wollte wissen was als Nächstes kommt.

Dennoch konnte es mich leider nicht so fesseln wie erhofft. Mir fehlte das gewisse Etwas, dass für mich einen richtig guten Psychothriller mit Herzrasen ausgemacht hätte. Für mich war alles recht vorhersehbar und dadurch gab es auch keine großen Überraschungen.

Sehr gut gefallen hat mir aber das topaktuelle Thema mit dem Smart Home. Es wurden richtig gut die Gefahren eines solchen Systems aufgezeigt.

Mein Fazit:
Auch wenn mir der gewisse Kick gefehlt hat, fand ich "Die App" klasse. Sollte man auf jeden Fall lesen.

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Veröffentlicht am 04.12.2020

Das Ende ist der Anfang

NEBEL
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Nach einem harten Schicksalsschlag kehrt die sympathische Kommissarin Hulda Hermannsdóttir in ihren Dienst bei der isländischen Polizei zurück. Sie wird auch gleich von ihrem Chef mit einem neuen Fall ...

Nach einem harten Schicksalsschlag kehrt die sympathische Kommissarin Hulda Hermannsdóttir in ihren Dienst bei der isländischen Polizei zurück. Sie wird auch gleich von ihrem Chef mit einem neuen Fall betraut. Weit im Osten Islands wurden auf einem abgelegenen Bauernhof mehrere Leichen gefunden und diese scheinen schon etwas länger dort zu liegen.Während der Weihnachtsfeiertage hat ein Schneesturm dort gewütet. Was ist da passiert? Hulda macht sich auf den Weg um das Geheimnis zu lüften.

"Nebel" ist der 3. und letzte Teil der außergewöhnlichen Trilogie um Kommissarin Hulda Hermannsdóttir. Die Idee einer rückwärtserzählenden Trilogie find ich zwar ganz interessant aber auch sehr gewagt. Da ich auch bereits den ersten und zweiten Band gelesen habe, kannte ich bereits alle Details um Hulda, sodass mich an diesem Buch eigentlich nur noch der Kriminalfall interessiert hat und nicht mehr die persönliche Geschichte Hulda.
Neulesern dieser Trilogie würde ich sogar empfehlen mit diesem Band zu starten, denn das hebt die Spannung enorm.

Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt - Prolog, Teil 1 und Teil 2. Während der Prolog mit vielen Cliffhängern an den Kapitelenden fesselnd und spannend war und es zum Schluss noch einen richtigen Spannungshöhepunkt gab, war Teil 2 zwar interessant, aber vorhersehbar und dadurch etwas langatmig.

In den Teilen gab es zwei unterschiedliche Handlungsstränge, die sehr gut mit einander verwoben worden sind. Durch den Schreibtstil und die gewählten Worte war die Atmosphäre düster und unheimlich. Manches Mal hat es mich sogar gefröstelt. Die isländische Natur und Gegebenheiten konnte ich mir auch sehr bildlich vorstellen durch die detaillierten Beschreibungen.

Die Charaktere sind geheimnisvoll und es trägt jeder sein persönliches Päckchen mit sich.

Mein Fazit:
Ein schöner Thriller mit einer düsteren Atmosphäre. Würde ich die Trilogie nochmals lesen, würde ich mit diesem Buch starten, da es dann spannender ist, so habe ich nur den Kriminalfall verfolgt.

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Thriller mit brutalen Szenen

Der Spiegelmann
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Auf dem Heimweg verschwindet die Schülerin Jenny Lind spurlus. Jahre später findet man ihre Leiche auf einem Spielplatz mitten in Stockholm, erhängt am Klettergerüst. Es gleicht einer Machtdemonstration. ...

Auf dem Heimweg verschwindet die Schülerin Jenny Lind spurlus. Jahre später findet man ihre Leiche auf einem Spielplatz mitten in Stockholm, erhängt am Klettergerüst. Es gleicht einer Machtdemonstration. Wer tut so etwas? Kommissar Joona Linna übernimmt den Fall. Er kann einen Zeugen aufspüren, der scheinbar die Tat in der Nacht gesehen haben muss. Doch der Zeuge ist schwer traumatisiert und spricht nicht... und so bittet Joona den Hypnotiseur Erik Bark um Hilfe.

Bei "Der Spiegelmann" handelt es sich um den 8. Teil der Reihe um Kommissar Joona Linna. Für mich war es der erste Band vom Autorenduo Kepler. Den Thriller kann man ohne Vorkenntnisse lesen, da der Fall in sich abgschlossen ist. Allerdings fehlt einem dann nur die Vorkenntnisse um die private Entwicklung von Joona.

Der Schreibstil gefiel mir richtig gut. Er lässt sich flüssig lesen und ist sehr temporeich. Durch die sehr detaillierten Beschreibungen kann man sich alles sehr gut bildlich vorstellen. Einige Szenen sind richtig krass und brutal und an dieser Stelle nichts für Zartbesaitete. Ich mag solche Szenen richtig gerne wenn es heftig zu geht.

Sehr gut gefallen haben mir auch die verschiedenen Handlungsstränge, die nach und nach zu einander geführt haben. Auch die Perspektivwechsel zwischen den einzelnen Strängen und Charakteren haben für viel Spannung gesorgt.

Die Handlungsorte und Protagonisten waren richtig lebenig beschrieben. Es war, als wenn ein Film vor meinen Augen abläuft. Die Protagonistin Pamela hat mir nicht so gefallen. Durch ihre Handlungen wurde sie mir recht unsympatisch.

Allerdings waren einige Szenen etwas zu überzogen. Mir schien es als wenn sie irgendwelche Lücken ausfüllen sollten, denn sie waren recht unbedeutsam für den eigentlichen Fall. Am Ende fand ich auch einige Erläuterungen nicht so ganz schlüssig und auch einige offene Fragen zu den Charakteren sind geblieben, was ich nicht so gut fand.

Mein Fazit:
Temporeich, brutal, krass - ein super, mit kleinen Abstrichen, gelungener Thriller. Lohnt sich zu lesen.

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