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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.01.2021

Erfrischend anders, frech und voller guter Ideen

Liebesgedöns
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Wer würde nicht gerne einmal einem Paartherapeuten bei seiner Arbeit über die Schulter sehen und dabei im besten Fall auch noch etwas lernen? In „Liebesgedöns“ von Andrea Weidlich ist genau das möglich. ...

Wer würde nicht gerne einmal einem Paartherapeuten bei seiner Arbeit über die Schulter sehen und dabei im besten Fall auch noch etwas lernen? In „Liebesgedöns“ von Andrea Weidlich ist genau das möglich. Die Autorin hat es gewagt und sich zusammen mit weiteren Singles und drei Paaren, auf ein Wochenende voller Fragen und Antworten rund um das Thema Liebe eingelassen. Dabei schreibt sie so offen und authentisch, das man als Leser schnell das Gefühl bekommt mit im Gesprächskreis zu sitzen. Positiv überrascht hat mich dabei die Struktur, denn „Liebesgedöns“ ist kein klassischer Ratgeber. Vielmehr entwickeln sich die einzelnen Themen (auch unter fachlicher Anleitung des Therapeuten) ganz natürlich im Gespräch. Das Buch ist für alle geeignet – egal ob Single oder vergeben - und regt auf jeden Fall zum Nachdenken über eigene Beziehungen und Verhaltensweisen an. Gerne gebe ich diesem überraschend interessantem Buch 5 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 07.01.2021

An den Wurzeln der Familiengeschichte - Doch wie viel willst du wirklich wissen?

Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid
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Als Hannah bei ihrer Großmutter einen Brief aus Israel findet, indem es um gestohlene Kunstwerke in der NS-Zeit geht, fängt diese an zu recherchieren und taucht damit ein in die Geschichte ihrer Urgroßmutter ...

Als Hannah bei ihrer Großmutter einen Brief aus Israel findet, indem es um gestohlene Kunstwerke in der NS-Zeit geht, fängt diese an zu recherchieren und taucht damit ein in die Geschichte ihrer Urgroßmutter Senta und deren Ehemann Julius Goldmann. Das Buch hat mich vor allem durch seine Vielschichtigkeit beeindruckt. Die Autorin Alena Schröder erzählt in ihrem Roman „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ nämlich nicht nur die Sichtweise einer jüdischen Familie, sonder auch die von kleineren und größeren Sympathisanten des NS-Regimes. Eindrücklich arbeitet sie dabei Facetten heraus, welche mir davor noch nie bewusst waren. Und so zeigt sich, es ist eben nicht immer so einfach die Welt in schwarz und weiß zu unterteilen. Der Schreibstil liest sich sehr angenehm und die Geschichte wird auch durch wechselnde Perspektiven und Zeitsprünge aufgewertet. Ein Buch das zum Nachdenken anregt und eine Geschichte die bewegt! Jeder sollte dieses Buch lesen, um danach vielleicht sogar den Mut aufzubringen sich mit der eigenen Familiengeschichte zu befassen. Darum gibt es von mir eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 06.01.2021

Eintauchen ins Mittelalter

Die Jüdin von Magdeburg
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Auch wenn ich normalerweise eher selten historische Romane lese, konnte mich „Die Jüdin von Magdeburg“ auf ganzer Linie überzeugen. Die Geschichte, war gerade auch durch die Vielzahl an unterschiedlichsten ...

Auch wenn ich normalerweise eher selten historische Romane lese, konnte mich „Die Jüdin von Magdeburg“ auf ganzer Linie überzeugen. Die Geschichte, war gerade auch durch die Vielzahl an unterschiedlichsten Protagonisten, von Anfang bis Ende fesselnd und nie langweilig. Auch wenn der Schreibstil viele alte Begriffe, Flüche, Redewendungen, usw. enthielt, las er sich trotzdem leicht und angenehm. Ein weiterer positive Aspekt war für mich die gute Recherchearbeit des Autors Ruben Laurin, der im Nachwort dann auch noch genau erklärt, welcher Teil der Handlung historischen Fakten entspricht und welcher eigene Dichtung ist.

Durch die wechselnden Sichtweise und Orte, sowie gekonnt gesetzte Zeitsprünge, ergibt sich die einmalige Gelegenheit die Protagonisten über viele Jahre hinweg auf ihrem Lebensweg zu begleiten. Erschreckend für mich war der damals schon stark vorherrschende Judenhass, welchen die junge Jüdin Esther und ihre Familie, immer wieder zu spüren bekamen. Auch deshalb stellt sich bis zu Letzt die Frage kann der christlich erzogene Ritter Wolfram ihr Herz erobern? Wer also Lust hat sich auf auf ein actionreiches Abenteuer, in längst vergangene Zeiten entführen zu lassen, dem kann ich das Buch „Die Jüdin von Magdeburg“ nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 31.12.2020

Forschergeist

Miss Bensons Reise
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Es ist das Jahr 1950 und Margery Benson entschließt sich mit 46 Jahren endlichen ihren Traum, eine Forschungsreise nach Neukaledonien, wahr werden zu lassen. Das dann natürlich nicht alles so abläuft wie ...

Es ist das Jahr 1950 und Margery Benson entschließt sich mit 46 Jahren endlichen ihren Traum, eine Forschungsreise nach Neukaledonien, wahr werden zu lassen. Das dann natürlich nicht alles so abläuft wie geplant liegt nicht nur an der scheinbar unpassendsten Assistentin die man sich vorstellen kann. Auch wenn der Roman „Miss Bensons Reise“ von Rachel Joyce, in der Vergangenheit spielt, war er für mich keine klassischer historischer Roman. Vielmehr stehen zwei mutige Frauen und deren Lebensträume im Fokus. Dabei entwirft die Autorin nicht nur äußerst authentische Protagonistinnen, sondern lässt den Leser auch ahnen, wie beschwerlich eine Expedition tatsächlich ist. Aber auch die schönen Seiten der Insel und des Urwalds, werden gut vermittelt. Der Schreibstil liest sich dabei auch noch sehr angenehm, so dass die Seiten nur so dahin fliegen. Wer also wieder mal Lust auf eine besondere Abenteuergeschichte hat und in Gedanken gerne ans andere Ende der Welt verreisen möchte, dem kann ich „Miss Bensons Reise“ nur weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 28.12.2020

Thriller mit hoher Spannung und schnellem Tempo

Als die Nacht begann
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„Als die Nacht begann“ von Alexander Hartung ist bereits der 7. Band der Jan-Tommen-Reihe, aber auch als Neueinsteigerin gelang es mir gut in die Serie reinzukommen. Das Team ist untereinander sehr eingespielt ...

„Als die Nacht begann“ von Alexander Hartung ist bereits der 7. Band der Jan-Tommen-Reihe, aber auch als Neueinsteigerin gelang es mir gut in die Serie reinzukommen. Das Team ist untereinander sehr eingespielt und manche der Witze und Andeutungen, würde man durch Vorkenntnisse der anderen Bänder, sicherlich leichter Verstehen. Für denn Fall an sich muss man die Vorgängerbände aber definitiv nicht kennen.

Die Handlung spielt in Berlin und der regionale Bezug, mitsamt vieler bekannter Orte, gefiel mir sehr gut. Der Schreibstil liest sich leicht und ist oft einfach und beschreibend gehalten. Von Beginn an werden die Ermittlungen in hohem Tempo durchgeführt, wodurch es nie langweilig wurde. Auch der Spannungsbogen mitsamt seinem fulminanten Finale gefiel mir äußerst gut. Das Team ist durch seine besondere Zusammensetzung (nicht alle arbeiten bei der Polizei) außergewöhnlich, aber erlangt dadurch auch so manchen Vorteil. Die gewählten Methoden sind nicht immer legal und wer auf völlig authentische Ermittlungen hofft, wird diese hier nicht finden. Für mich stand allerdings das Lesevergnügen im Vordergrund, weshalb ich den packenden Thriller auch gerne mit 5 von 5 Sternen bewerte.

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