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Veröffentlicht am 15.08.2021

Die versunkenen Doggerlands werden lebendig

Doggerland. Fehltritt (Ein Doggerland-Krimi 1)
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Einen Krimi auf Doggerland spielen zu lassen ist schon eine besondere Idee. Diese Inselgruppe gibt es nicht mehr, die Autorin hat also eine Art eigenes Land erschaffen. Dabei fühlt es sich sehr realistisch ...

Einen Krimi auf Doggerland spielen zu lassen ist schon eine besondere Idee. Diese Inselgruppe gibt es nicht mehr, die Autorin hat also eine Art eigenes Land erschaffen. Dabei fühlt es sich sehr realistisch an und man hat zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, in einer Fantasiewelt gelandet zu sein.

Vor allem dreht es sich in dem Buch um Eiken Hornby, sie arbeitet bei der Polizei und wird bald 50 ohne eine nennenswerte Position erreicht zu haben. Trotz ihrer guten Ausbildung kommt sie nicht wirklich weiter, denn erstens hat sie Jahre mit einem Studium verbracht statt im einfachen Streifendienst und zweitens ist sie eine Frau. Dieses Mal darf sie aber die Ermittlungen leiten, denn die Tote ist die Exfrau ihres Chefs.
Aus irgendeinem Grund ist Eiken nach reichlich Alkohol mit ihrem Chef im Hotel abgestiegen – und somit kann sie ihm eventuell ein Alibi geben. Natürlich möchte sie unter allen Umständen vermeiden, dass ihr One-Night-Stand ans Licht kommt. Also ermittelt sie in alle Richtungen.
Der Fall selbst ist mäßig spannend, denn es werden ziemlich viele Hinweise gegeben, die nicht besonders gut verfolgt werden.
Trotz des gemächlichen Tempos und der vielen Randgeschichten hat mir das Buch gut gefallen, vor allem wegen des unvergleichlichen Ortes an dem sich die Geschichte abspielt.

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Veröffentlicht am 25.07.2021

Freunde für immer

Geheimer Ort
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Tana French baut ihre Geschichten langsam auf und wie im Klappentext beschrieben, geht es um Freundschaft. Zentral ist dabei eine Vierergruppe Mädchen in einem Internat, eine davon ist Holly, Tochter ...

Tana French baut ihre Geschichten langsam auf und wie im Klappentext beschrieben, geht es um Freundschaft. Zentral ist dabei eine Vierergruppe Mädchen in einem Internat, eine davon ist Holly, Tochter eines berüchtigten Detectives. Vor einem Jahr ist ein Junge der benachbarten Schule ermordet worden und Hollys Clique scheint etwas damit zu tun zu haben. Die Mörderin vermutet Holly aber in einer anderen Gruppe Mädchen: Eine Vierergruppe, mit der Holly und ihre Freundinnen sich gar nicht verstehen.

Anfangs fiel es mir schwer, die acht Mädchen auseinander zu halten, ihre Eigenheiten und ihren Charakter zu unterscheiden. Nach und nach gelang es mir besser und ich konnte der Autorin folgen. Es beginnt fast schon kitschig, die Kinder, die zu Jugendlichen werden und sich ewige Freundschaft schwören. Eltern oder gar Jungs spielen zunächst keine Rolle, nur ihre magische Verbundenheit zählt. Diese Beschreibungen nehmen großen Raum ein, das Buch entwickelt sich - wie die Mädchen - nur langsam, aber stetig und unaufhaltsam. So langsam ich hineingefunden habe, so schwer konnte ich aufhören zu lesen.

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Veröffentlicht am 29.12.2020

Notizbuch-Gag für Leute, die sich NICHTS wünschen

Nichts
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Dieses Büchlein ist natürlich kein Roman, sondern ein Heft mit leeren Seiten: Ein Notizbuch. Ich finde ja, das man Notizbücher immer gebrauchen kann und andererseits immer wieder ein Mitbringsel für Menschen ...

Dieses Büchlein ist natürlich kein Roman, sondern ein Heft mit leeren Seiten: Ein Notizbuch. Ich finde ja, das man Notizbücher immer gebrauchen kann und andererseits immer wieder ein Mitbringsel für Menschen sucht, die sich eigentlich nichts wünschen.

Das Notizheft gibt es in verschiedenen Designs, dieses ist nicht ganz schwarz sondern zeigt Bücherregale. Ich finde das Cover ansprechend und unaufdringlich gestaltet.

Die Dicke mit ca. 60 Seiten und die Bindung sind eher einfach für den Preis, hier geht es aber um die lustige Idee. Entsprechend dieser Idee sind die Seiten auch nicht liniert oder kariert, sondern einfach blanco.

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Veröffentlicht am 23.11.2020

Dunkler, verstricker und tiefgründiger als Band 1

Wenn die Nacht stirbt und dunkle Mächte sich erheben
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Dies ist der zweite Band um die Hexenschülerin Read und den attraktiven Hunter. Man sollte den ersten Band gelesen haben um den Zusammenhang zu verstehen.


Nach den schrecklichen Ereignissen aus Band ...

Dies ist der zweite Band um die Hexenschülerin Read und den attraktiven Hunter. Man sollte den ersten Band gelesen haben um den Zusammenhang zu verstehen.


Nach den schrecklichen Ereignissen aus Band 1 ist einige Zeit vergangen und die Hexenschüler versuchen ihr Schicksal zu verarbeiten. Hunter und Read sind nicht, wie man erwarten könnte, das strahlende Traumpaar, sondern es gibt unerwartete Probleme. Hunter benimmt sich abweisend, sein Verhalten gibt Rätsel auf.

Tara hat Visionen, die großes Unglück für Read voraussagen. Und tatsächlich sieht es nicht gut aus für Read, fernab von einer heilen Welt muss sie kämpfen und kann dabei jede Hilfe gebrauchen.

Besonders beeindruckt hat mich an diesem Band, dass die Autorin allen Charakteren Raum lässt. Obwohl es klar definierte Haupfiguren gibt, bekommen auch Nebendarsteller ihren Platz und dürfen sich entfalten. Dies ist hervorragend gelungen.

Natürlich erfahren wir auch einiges über Reads Vergangenheit, ihre (echten) Eltern, Prophezeiungen und lernen sie noch besser kennen.

Eine gelungene Fortsetzung, die noch einige Bände mehr vertragen kann!

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Veröffentlicht am 23.11.2020

13 Geschichten zum gruseln, lachen, schmunzeln und genießen

Die Toten vonne Ruhr
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Das Problem bei Geschichtensammlungen ist, dass der Autor jedes Mal neu überzeugen muss. Dies ist hier gut gelungen.

Die 13 Geschichten sind sehr abwechslungsreich, es reich von eher harmlosen Tagträumen ...

Das Problem bei Geschichtensammlungen ist, dass der Autor jedes Mal neu überzeugen muss. Dies ist hier gut gelungen.

Die 13 Geschichten sind sehr abwechslungsreich, es reich von eher harmlosen Tagträumen über die Tötung einer Spinne bis hin zur Zombie-Apokalypse. Bunter könnte die Mischung kaum sein und genau so ist das Ruhrgebiet. Voller Leben, eine neue Geschichte hinter jeder Haustür. Man merkt, dass der Autor diese Gegend kennt, in ihr lebt und genau beobachtet.

Leseempfehlung für alle, die es nicht ganz so blutig brauchen und dafür echten Lokalkolorit mögen.

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