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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.02.2021

Nachdenklich und absolut Empfehlenswert!

Schulterblick
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Worum geht‘s?
Eske liegt mit einem Herzfehler im Krankenhaus, ihr Leben scheint ihr aus den Fingern zu rinnen. Patty hingegen setzt ihr Leben leichtfertig aufs Spiel, mit selbstzerstörerischem Verhalten, ...

Worum geht‘s?
Eske liegt mit einem Herzfehler im Krankenhaus, ihr Leben scheint ihr aus den Fingern zu rinnen. Patty hingegen setzt ihr Leben leichtfertig aufs Spiel, mit selbstzerstörerischem Verhalten, Alkohol, und Drogenexzessen. Als Folge dessen wacht sie eines Tages im Krankenhaus auf, wo die Leben der beiden aufeinandertreffen. Schon bald stellt sich heraus, inwiefern sie sich gegenseitig Stärke schenken können.

Meine Meinung:
In „Schulterblick“ wurde ich mit Problemen und Lebensumständen konfrontiert, mit denen ich sonst im Alltag wenig Berührungspunkte habe. Es tut gut, sich mal in einen solchen Standpunkt zu versetzen, um zu erkennen, wie gut man es selbst eigentlich hat. Trotz der tragischen Umstände, lässt sich das Buch wirklich gut lesen und wirkt keineswegs erdrückend. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, sehr tiefgründig in Gedanken verloren aber gleichzeitig auch Humorvoll. Zu Beginn des Buches erscheinen die Charaktere etwas distanziert, und die Kapitel sind kurz, dadurch wird wurde wurde die Spannung interessant gesteigert, ich wollte unbedingt mehr über die Charaktere erfahren, erst im Laufe der Geschichte bekommt man immer tiefere Einblicke in ihre Vergangenheit und Gefühlswelt.
Beide Protagonisten waren sehr starke Charaktere, die ich trotz ihrer Schwächen schnell ins Herz schließen konnte. Beide haben undenkbares durchmachen müssen, und gehen damit auf ihre eigenen Weisen damit um.

Fazit
Ein sehr nachdenkliches Jugendbuch mit einer ernsten Thematik. Trotzdem macht es Spaß zu lesen, ich konnte gut in die Geschichte eintauchen und besonders gegen Ende noch einmal so richtig mitfiebern. Ich kann „Schulterblick“ nur weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 21.02.2021

Magisch und zauberhaft!

Splitter aus Silber und Eis
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Worum geht’s?
Veris, die Prinzessin aus dem Reich des ewigen Frühlings muss sich als Sakral (Menschenopfer) in das Reich von Nevan, dem Prinzen des Winters begeben. Ihr Ziel ist es, den Prinzen zu töten, ...

Worum geht’s?
Veris, die Prinzessin aus dem Reich des ewigen Frühlings muss sich als Sakral (Menschenopfer) in das Reich von Nevan, dem Prinzen des Winters begeben. Ihr Ziel ist es, den Prinzen zu töten, um ihr Königreich retten zu können, doch schnell wird klar, dass diese Aufgabe schwieriger ist als es auf den ersten Blick zu sein scheint.

Meine Meinung:
Auch wenn die Idee des Buches nicht grade einzigartig ist, und es so etwas in der Art bestimmt schön öfter gibt, konnte „Splitter aus Silber und Eis“ mich wirklich begeistern. Am meisten überzeugt hat mich die Welt, das Winterrreich des Prinzen Nevan. Dies wird so detailliert mit vielen Details ausgeschmückt, dass man sich wirklich hineinträumen konnte.
Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen, ich konnte sie wirklich ins Herz schließen. Fast alle Charaktere haben in irgendeiner Form eine Wandlung erlebt, das macht die ganze Geschichte sehr glaubwürdig und interessant.
Besonders gut gefallen hat mir auch, dass einige aktuelle Themen (Feminismus/ Homosexualität) sehr spielerisch mit aufgenommen wurden, ohne zu einem „Mittelpunkt“ gemacht zu werden.
Die Handlung hält einige überraschende Wendungen bereit, die die Geschichte richtig lesenswert machen.
Gut finde ich, dass die Handlung mit dem einen Buch auch in sich abgeschlossen ist. Ein zweites Buch hätte die Handlung vermutlich nur unnötig „aufgebläht“. So wie jetzt ist es wirklich gut gelungen.

Fazit:
Eine zauberhafte Welt mit tollen Charakteren und fabelhaften Wesen. Von mir eine deutliche Empfehlung!

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Veröffentlicht am 30.01.2021

Eine Achterbahnfahrt der Gefühle

Maris und Kalea
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Worum geht’s?
Maris und Kalea sind beide unsterblich ineinander verliebt – können es sich aber gegenseitig nicht eingestehen. Ihre Liebe zueinander scheint durch eine dramatische Tatsache nicht möglich ...

Worum geht’s?
Maris und Kalea sind beide unsterblich ineinander verliebt – können es sich aber gegenseitig nicht eingestehen. Ihre Liebe zueinander scheint durch eine dramatische Tatsache nicht möglich zu sein. Als Maris stattdessen mit Debbie zusammenkommt, schmiedet Kalea, von Eifersucht getrieben einen düsteren Plan, um die beiden auseinander zu bringen. Wird dieser Plan aufgehen, oder verstrickt Kalea sich in den Folgen ihrer Lügen und Handlungen?
Meine Meinung:
Der Schreibstil ist wirklich klasse. Die Geschichte lässt sich flüssig weg lesen und die Sprache ist angenehm. Die Kapitel sind sehr kurz, was dem Ganzen eine Besondere „Leichtigkeit“ verpasst. Man liest die Geschichte mal aus der Perspektive von Kalea und teilweise aus der Sicht von Maris. Dadurch bekommt die Handlung an einigen Stellen einen „cut“, wodurch die Spannung nochmals gesteigert wird. Zudem lernt man so die beiden Protagonisten besser kennen, und kann ihre Handlungen teilweise besser nachvollziehen.
Die Charaktere selbst sind auch sehr interessant. Beide Protagonisten sind sehr eifersüchtig und haben ziemlich starke Probleme in der Kommunikation miteinander. Zeitweise wird das sogar ein bisschen anstrengend, aber nicht das Buch selbst, was anstrengend ist, sondern eher in dem Sinne, dass Menschen halt einfach manchmal Charakterschwächen haben, und auch Buchcharaktere davon nicht ausgeschlossen sind. Letztendlich macht besonders Kalea gegen Ende des Buches eine starke Charakterwandlung durch, was ihr viel mehr Tiefe verleiht, und sie mir richtig sympathisch werden ließ. Da waren dann all die Momente in denen ich mich ein bisschen über sie aufgeregt habe verziehen.
Der Spannungsbogen ist meiner Meinung nach wirklich sehr gelungen. Zeitweise konnte ich total mitfiebern und hoffen, dass bestimmte Sachen passieren oder eben auch nicht passieren sollen. Gegen Ende wird es dann noch einmal richtig spannend, und es gibt einige Verwicklungen und auch eine eher unerwartete Wendung, wodurch die ganze Handlung noch einmal eine Spur aufgewertet wird.
Das Thema ist originell und auch echt interessant. Auch wenn viele der Meinung sind, es hier mit einem Tabu-Thema zu tun zu haben, stehe ich dem Thema nicht ganz so kritisch gegenüber. Aber es ist trotzdem für die Protagonisten eine ziemlich vertrackte Geschichte. Pluspunkte gibt es dafür, dass ich sonst noch nie etwas zu einer ähnlichen Thematik gelesen habe.
Fazit:
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie lässt sich flüssig weg lesen und ist ziemlich leicht und schnelllebig. Am besten gefallen mir die Entwicklungen am Ende des Buches, wodurch sich einiges nochmal in einem anderen Licht darstellt und sich auf unvorhersehbare Weise wandelt. Von mir eine klare Kaufempfehlung!

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Veröffentlicht am 27.01.2021

Einzigartig und unglaublich spannend

Darling Rose Gold
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Worum geht’s?
Rose Gold wurde jahrelang von Ihrer Mutter Patty Watts vergiftet. Durch die Misshandlung Ihrer Mutter hat sie nie eine normale Kindheit erleben dürfen. Sie hat kaum Freunde, ihre körperliche ...

Worum geht’s?
Rose Gold wurde jahrelang von Ihrer Mutter Patty Watts vergiftet. Durch die Misshandlung Ihrer Mutter hat sie nie eine normale Kindheit erleben dürfen. Sie hat kaum Freunde, ihre körperliche Verfassung lässt zu wünschen übrig und auch psychisch könnte es ihr weit besser gehen. Nach 5 Jahren Haft soll ihre Mutter aus dem Gefängnis entlassen werden. Wird Rose ihr verzeihen können, und kann Patty ihre Fehler eingestehen, oder nimmt das Ganze ein eher unschönes Ende?
Meine Meinung
Mich hat die Geschichte von Anfang an begeistern können, und ich bin auch im Nachhinein sehr überzeugt von dem Buch. Man steigt in die Handlung aus zwei verschiedenen Perspektiven ein; einerseits aus der Sicht von Rose kurz nach der Verhaftung ihrer Mutter und andererseits aus der Sicht von Patty Watts ab dem Zeitpunkt ihrer Entlassung. Zu beginn passiert erst einmal nicht unglaublich viel, aber dennoch ist die Handlung sehr spannend. Dadurch dass die verschiedenen Zeiten verwendet werden, erfährt man hin und wieder Dinge in der Vergangenheit und hofft, dass sie sich in der Zukunft in eine bestimmte Richtung entwickelt haben.
Immer wieder habe ich mich gefragt, was Rose Gold dazu bewegt hat, ihre Mutter wieder in ihr Leben zu lassen, was ihre Beweggründe dafür waren. Jedes Mal, wenn Patty Adam in den Arm genommen hat, bin ich innerlich zusammengezuckt und dachte „Nein gib ihr nicht das Kind!!“. Allgemein fand ich unglaublich spannend, wie die beiden zu Beginn der Geschichte umeinander herum „getänzelt“ sind, und ich als Leser versucht habe zu verstehen, warum sie sich in dieser Weise verhalten. Beide haben sehr absurde Gedankengänge, die man selbst als psychisch gesunder Mensch so absolut nicht nachvollziehen kann. Bei Patty sind es die Gedanken, dass sie im Recht sei, und nur das Beste für Rose Gold wollte, dies wird wohl erzeugt durch das Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom, gleichzeitig denkt sie jedoch extrem abwertend über Rose („Noch nie war ich so erleichtert, ihre hässliche Visage zu sehen“). Rose selbst hat oft Fantasien, Menschen in Ihrem Umfeld etwas anzutun. Die beiden Charaktere sind aus psychologischer Sicht extrem interessant, und mir gefällt, dass man durch das Buch einen Einblick in diese Gedankengänge bekommen kann.

Fazit
Abschließend kann ich sagen, dass mich das Buch ehrlich begeistert hat. Ich hatte mit einer Art Krimi gerechnet, und meine Erwartungen wurden weit übertroffen. Es gab einige überraschende Wendungen, die Thematik ist sehr originell und interessant. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, die Sichtweise aus den zwei (auch zeitlich) verschiedenen Perspektiven macht das Ganze unglaublich spannend. Von mir eine klare Empfehlung!

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Veröffentlicht am 02.01.2021

Spannend und Mitreißend von der ersten bis zur letzten Seite

Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss
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Worum geht’s?
Elaine, liebevoll Ellie genannt hat in ihrer Kindheit durch sogenannte „Splits“ (mit den Elementen vermengte Menschen mit besonderen Kräften) ihre Mutter verloren, und sich deshalb zum Ziel ...

Worum geht’s?
Elaine, liebevoll Ellie genannt hat in ihrer Kindheit durch sogenannte „Splits“ (mit den Elementen vermengte Menschen mit besonderen Kräften) ihre Mutter verloren, und sich deshalb zum Ziel gemacht, eine erfolgreiche Läuferin zu werden. In der von Anna Benning geschaffenen Welt sind Läufer Agenten, die zur Bekämpfung der scheinbar gefährlichen „Splits“ Portale erschaffen können, um durch diese an alle erdenkbaren Orte der Welt reisen zu können. Wie es sich herausstellt, hat Ellie in dieser Hinsicht ein ganz besonderes Talent, was das Laufen durch die Vortexe betrifft. Schon bald wird sie in ein gefährliches Abenteuer verwickelt, welches dazu führt, dass sie ihre festen Vorstellungen und Ideale hinterfragen muss.

Bewertung:
Ich bin begeistert. Ich habe lange kein Buch gelesen, bei dem mich schon der Anfang so sehr „gepackt“ hat. Besonders bei Fantasy-Geschichten habe ich sonst manchmal leichte anfängliche Schwierigkeiten richtig in die Geschichte/ in die Fantasiewelt einzutauchen – aber nicht so hier. Durch den spannenden Einstieg war ich so gefesselt, dass ich das Buch anschließend für einige Stunden nicht aus der Hand legen konnte.
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, die Figuren sind sehr lebendig und haben alle ihre eigenen Stärken und Schwächen. Z. b. hält Elaine anfangs sehr stark an ihren Vorstellungen fest, wobei ich als Leser erst etwas verwundert war warum sie nicht etwas mehr Weitsicht annehmen kann. Wenn man aber etwas mehr darüber nachdenkt, macht es so wie es geschrieben ist viel mehr Sinn. Kaum jemand stellt etwas, woran er den Großteil seines Lebens geglaubt hat, von einer Minute auf die andere auf den Kopf. Also ein klares Plus für die Story. Erstaunlich, dass ein Debüt so gut gelingen kann – Respekt!
Die Idee ist sehr originell, auch wenn das Thema Zeitreisen ja doch schon von mehreren Autoren aufgegriffen wurde, hatte ich hier zu keiner Zeit das Gefühl, etwas „schon-mal-dagewesenes“ zu lesen. Das Erschaffen der magischen Portale („Vortexe“) lässt mich beim Lesen ins Träumen abschweifen – die Vorstellung was man tun könnte, wenn man selbst diese Möglichkeiten hätte…
Die Welt, die geschaffen wird, gefällt mir sehr gut, sie stellt eine Zukunftsvision dar, und kann die Vorstellung vom Leben im Jahr 2099 auch gut darstellen, überfordert den Leser aber zum Glück gleichzeitig nicht mit unzähligen technischen Details. Durch den Fantasy-Aspekt und die damit verbundene Magie wird eine Welt erschaffen, die hoch technologisiert aber gleichzeitig sehr magisch-verspielt ist. Eine gelungene Kombination!

Fazit:
Ich liebe die Welt, die Anna Benning mit Vortex geschaffen hat, mir gefällt der Mix aus der Macht der Elemente, vermischt mit der etwas „kühleren“ Zukunftsdystopie.
Ich habe das Buch innerhalb weniger Tage verschlungen, und mich in die Figuren verliebt. Ich war sehr froh gleich mit Teil 2 weiterlesen zu können, und werde mir im Mai auf jeden Fall den dritten Teil der Trilogie kaufen. Vortex hat meiner Meinung nach deutliches „Lieblingsbuchpotenzial“ - Eine klare Empfehlung meinerseits!

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