Bedrückendes Familiendrama anstatt Thriller
Glühwürmchen, glühEr ist zehn Jahre alt und lebt im Keller. Ein Brand hat seine Familie entstellt. Seit seine Schwester ein Baby bekommen hat, verhalten sich alle besonders merkwürdig. Und was hat es mit dem »Grillen-Mann« ...
Er ist zehn Jahre alt und lebt im Keller. Ein Brand hat seine Familie entstellt. Seit seine Schwester ein Baby bekommen hat, verhalten sich alle besonders merkwürdig. Und was hat es mit dem »Grillen-Mann« auf sich, der nachts auf ihn lauert?
Die einzigen Lichtblicke des Jungen sind ein winziger, durch das Kellerfenster einfallender Sonnenstrahl und ein paar Glühwürmchen, die er im Glas hält. Ihr Leuchten gibt ihm die Kraft das düstere Leben zu ertragen und von einer besseren Zukunft zu träumen. Doch alle Türen sind verschlossen ...
Gleich vorweg: Hierbei handelt es sich meiner Meinung nach um keinen Thriller, sondern eher um ein Familiendrama.
Eine wirklich bedrückende Atmosphäre, in der man sich an der Seite des Sohnes wiederfindet, der sein Leben lang mit seiner Familie im Keller lebte. Die Entwicklung von seinen zunächst kindlichen zu immer reiferen Gedankengängen sind sehr authentisch erzählt.
Erst zum Ende hin fiel mir auf, dass keiner der Charaktere einen Namen hat, sondern nur mit "Mutter, Vater, Schwester, Bruder" etc betitelt werden. Ist mir so auch noch in keinem Buch begegnet. Aber trotz der fehlenden Namen sind einem die Personen so vertraut & bildhaft vor Augen.
Die Geschichte ist beklemmend, traurig & voller Wendungen, die man zunächst nicht erwartet.