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Nilchen

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2021

Gruselig gut!

Aveline Jones und die Geister von Stormhaven
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Aveline Jones ist ein durchschnittliches Mädchen, dass sich sehr für Gespenstergeschichten begeistern kann. Ihre Mutter muss ad hoc zur Großmutter fahren und bringt sie daher zu Tante Lilian nach Stormhaven. ...

Aveline Jones ist ein durchschnittliches Mädchen, dass sich sehr für Gespenstergeschichten begeistern kann. Ihre Mutter muss ad hoc zur Großmutter fahren und bringt sie daher zu Tante Lilian nach Stormhaven. Ein Ort an der Küste Englands, der im Herbst von tosenden Winden und halsbrecherischen Stürmen heimgesucht wird. Da Tante Lilian eher von der strengen Sorte ist und das Internet im Kaff auch nicht besonders gut, sucht Aveline den lokalen Antiquitäten-Buchladen auf und findet ein Buch über Geistergeschichten der Region. Es ist kurz vor Halloween und die Geschichte nimmt ihren Lauf.
Es ist auf jeden Fall sehr spannend und mag für den ein oder anderen 9-jährigen zu spannend sein. Selbst ich als Erwachsene MUSSTE weiterlesen und war in den Bann gezogen, habe mich aber trotzdem abends im Dunkeln noch die Treppe runter getraut.
Zur Altersangabe ist auch anzumerken, dass die Schrift recht klein ist und sehr wenige, aber gute comicartige Illustrationen vorhanden sind. Sprich, für sehr gute Leser am Ende der Grundschulzeit oder eher in der 5/6 Klasse lesbar und dann mit mehr Freude, weil man im Text schneller vorankommt.
Noch mal zu den Illustrationen von Katja Reinki, die das Buch in Schwarz-Weiß enthalten. Sie sind zwar eher rar, was völlig ok ist, für die Textart und -länge, und sehr gelungen. Es passt hervorragend zum Buch und zum Charakter der Hauptfigur Aveline Jones.
Aveline Jones ist ohnehin eine coole Person. Sie ist ein Mädchen, aber das tut so gut wie nichts zur Sache, sprich das Buch hat Potenzial für Mädchen und Jungs.
Das Buch ist aus dem Englischen übersetzt und das sehr gut! An wenigen Stellen merkt man, dass es überhaupt übersetzt ist!
Dieser erste Band ist Phil Hicks definitiv gelungen. Wer gefallen findet an „Aveline Jones und die Gespenster von Stormhaven“, kann dann sogleich in Band 2 eintauchen: „Aveline Jones im Bann der Hexensteine (2)“.
Fazit: Der Zusatz Gruselabenteuer ist Programm! Ein tolles Buch für geübte junge Leser!

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Ein magisches Tier ist krank – ab ins Schloss Firlefanz!

Schloss Firlefanz 1: Schloss Firlefanz
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Eine heimelige Lektüre! Mette ist eine Grundschülerin mit einer großen Portion Fantasie! Auf dem Heimweg findet sie zufällig ein Krankenhaus für magische Tiere: das Schloss Firlefanz. Sie entdeckt verschiedenste ...

Eine heimelige Lektüre! Mette ist eine Grundschülerin mit einer großen Portion Fantasie! Auf dem Heimweg findet sie zufällig ein Krankenhaus für magische Tiere: das Schloss Firlefanz. Sie entdeckt verschiedenste magische Tiere, die krank sind in diesem Schloss und ist begeistert von ihrer Entdeckung. Sie kann auch helfen, weil sie gute Ideen hat. Natürlich kann sie es kaum für sich behalten und will ihren besten Freund, Justus, einweihen und nimmt ihn mit. Das geht natürlich schief, denn er glaubt nicht an die magischen Wesen. Aber am Ende wird alles gut, weil sie der schwierigsten Patientin helfen kann!
Das Buch ist liebevoll, heimelig und sehr altersgerecht. Sandra Grimm schafft es genau den richtigen Ton zu treffen, dass man sich beim Lesen dazudenken kann, es spannend ist auf seine Weise, aber nicht strapaziert. Daher eine gute Lektüre vor dem Schlafengehen. Insgesamt spricht es wohl eher Mädchen an als Jungs.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Doch, es lässt sich noch was lernen!

Die geheime Kraft des Fettstoffwechsels
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Beeindruckend, dass man in der Tat noch was lernen kann mit diesem Buch, wo man doch schon etliche Ratgeber durchpflügt hat, die uns verraten haben wie wir unsere Ernährung optimieren und verbessern können ...


Beeindruckend, dass man in der Tat noch was lernen kann mit diesem Buch, wo man doch schon etliche Ratgeber durchpflügt hat, die uns verraten haben wie wir unsere Ernährung optimieren und verbessern können um dann letztendlich auch Gewicht zu verlieren! Das Buch „Die geheime Kraft des Fettstoffwechsels“ der beiden Bestseller-Autorinnen, die bereits mit den beiden Büchern „Tag für Tag leichter“ und dem dazugehörigen Kochbuch viel Wissen transportiert haben, gehen hier noch mal gezielt auf das Thema Fettstoffwechsel ein.
Das Buch gliedert sich in ein umfangreichen Wissensteil und einer Rezeptesektion. Was ich persönlich super fand ist das Verhältnis von Wissensvermittlung zu Rezepten. 2/3 Wissen zu 1/3 Rezepten grob geschätzt. Dieses Buch ist für alle wertvoll, die mehr erfahren wollen und auch physiologisch verstehen möchten was da im Körper passiert. Abgeleitet aus diesem Wissen ergibt sich eine entsprechende Ernährung.
Alleine das Wissen "Das ABC unseres Körperfetts" hat mich nachhaltig zum Nachdenken veranlasst. Das Buch gibt viel Hintergrundinformationen und mir gefällt die Fachtiefe kombiniert mit einfach umsetzbaren Tipps und Rezepten. Es wird nicht nur das „was“ soll ich machen erläutert, sondern eben auch das „warum“! Dann mach ich da auch viel lieber mit als nur Ansagen zu lesen.
Nur bei den Rezepten schien mir manches Mal die Angabe zu 2 Personen irreführend, sollten da wohl 4 Personen stehen, denn Salat aus 1,6kg Möhren und 800g Tofu erscheint mir für 2 Personen reichlich – vielleicht für mehrere Tage?
Vor allem finde ich das Teamwork gelungen der beiden Autorinnen, die beide einen unterschiedlichen Hintergrund haben, aber ein gemeinsames Ziel vor Augen: Erklären – aufklären – die Ernährung verbessern! Marion Kiechle ist eine Koryphäe der Frauenheilkunde und Julie Gorkow eine sehr erfahrene Journalistin und diese gelungene Kombination merkt man dem Buch an. Fachlich versiert, sprachlich gut erklärt und ansprechend dargestellt.

Fazit: Lesenswerter als so mach andere Bücher über gesunde Ernährung und wie der Körper tickt. Mich hat es trotz meiner bereits umfangreichen Kochbuch/Diätbuchmeter im Regal bereichert – wissentlich wie kulinarisch!

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Veröffentlicht am 02.01.2021

Dit Buch is einfach jut, da kann man nüscht meckern!

Marzahn, mon amour
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Ein Buch für wahrlich JEDEN! Mir fällt niemand ein, der keinen Spaß daran hätte.
Großartig! Dieses Buch ist eine Hymne an die Vergangenheit, Gegenwart und die Zukunft der unsichtbar gewordenen Bürger aus ...

Ein Buch für wahrlich JEDEN! Mir fällt niemand ein, der keinen Spaß daran hätte.
Großartig! Dieses Buch ist eine Hymne an die Vergangenheit, Gegenwart und die Zukunft der unsichtbar gewordenen Bürger aus Mahrzahn! Mal ehrlich, wer hat nicht Vorurteile, wenn man den Bezirksnamen Marzahn hört? Obwohl der Großteil aller Deutschen noch nie vor Ort war!
Katja Oskamp hat sich getraut in ihrer Midlife-Crisis einen so gänzlich anderen Weg einzuschlagen nachdem der Erfolg als Schriftstellerin ausblieb. Sie schulte zur Fußpflegerin um und begann in Marzahn in einem Beautysalon zu arbeiten. Wahnsinnig mutig und sehr bereichernd wie man den Texten entnehmen kann.
Der Titel „Marzahn Mon Amour – Geschichten einer Fusspflegerin“ spricht der Autorin förmlich aus der Seele möchte man meinen. Das Buch versammelt Geschichten um ihre Kundschaft (die ihr wichtig ist), ihren inneren Wandel und wie sie zu mehr Gelassenheit kam. Jedes Kapitel ist betitelt nach einem/r Kunde/in und beschreibt nicht nur diese Person, sondern auch die Interaktion mit ihr als Fußpflegerin und Themen über die sie sich austauschen. Sehr reflektiert zu Papier gebracht ohne den Pep zu verlieren.
Für mich unerklärlich wie sie bisher durch die Ritzen des Literaturbetriebes flutschen konnte, wo sie eine Wortakrobatin ist! Katja Oskamp hat einen aussagekräftiger Schreibstil gepaart mit viel liebe zum Detail und einem herrlichen Humor ohne respektlos zu werden. Ihre Beobachtungsgabe ermöglichte ihr dieses kurze frische Buch zu schreiben. Ich bin gespannt ob nun auch ältere Texte von ihr aus der Schublade auftauchen oder ob dies der Start in ihren 2. Literarischen Frühling war.

Fazit: Jeder Mensch bereichert, jede Lebensgeschichte prägt. Mehr Zuhören ist angesagt und ich muss mal wieder zur Fußpflege!

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Veröffentlicht am 22.12.2020

Holländisch guter Krimi!

Mord auf Vlieland
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Eine neue Kommissarin am Krimihimmel wird von Jan Jacobs zum Leben erweckt: Commissaris Griet Gerritsen, zu verorten in den Niederlanden. Ihr erster Fall ‚Mord auf Vlieland‘ mag vom Titel eher einfallslos ...

Eine neue Kommissarin am Krimihimmel wird von Jan Jacobs zum Leben erweckt: Commissaris Griet Gerritsen, zu verorten in den Niederlanden. Ihr erster Fall ‚Mord auf Vlieland‘ mag vom Titel eher einfallslos sein, ist aber genau das: Ein Mord auf Vlieland – eine Nachbarinsel von Texel. Da liegt eines Tages eine angespülte erschossene Leiche eingehüllt in eine Plastikplane auf einer Sandbank.
Es ist ein runder klassischer Krimi mit wenig Blut, viel Mitratepotenzial und einer Kommissarin, bei der es nicht ganz glatt läuft. Hört sich nicht wie ein Lob an – ist aber eines! Ich hatte viel Spaß beim Lesen, weil es genau das richtige Maß Spannung in Verbindung mit interessanten Charakteren ist.
Die Charaktere sind gut getroffen. Es gibt nicht nur die einfach gezeichneten Bösen und die Guten. Nein, eine Mischung macht das Verhältnis aus, so wie es im echten Leben auch ist. Da sind die einen die an das Gute glauben und sich den Regeln wiedersetzen. Und die Bösen tun und glauben im Recht zu sein. Hier besonders gelungen. Auch gibt es eine Vielzahl an Personen, aber sie kommen wohldosiert nach und nach ins Spiel. Auch das Ermittler-Team ist eine bunte Mischung, die auch für Überraschungen gut sind.
Apropos Überraschungen. Ich hatte ab und an eine Ahnung wer der Täter sein könnte, aber die Krux ist ja Täter UND Motiv! Und das habe ich in der Tat nicht erraten. Der Fall schlägt Hacken wie ein Hase und lässt einen ratlos zurück, ich musste also ständig weiterlesen.
Mich hat auch das Lokalkolorit überzeugt. Nicht nur ist recht schnell klar, dass der Autor die Gegend sehr genau kennt und sie erkundet hat. Diesen Wind um die Nase kennt jeder der schon mal an höllänischen Küsten stand! Auch ist er im Niederländischen scheinbar sehr versiert, es fließen etlichen nederlandse woorden ein. Aber keine Sorge, sie erhöhen nur das Fernweh und die realistische Vorstellungskraft von uns Lesern. Wohl dosiert aber genau richtig!
Fazit: Wer Spaß an Whodunits hat mit viel Lokalkolorit einer friesischen Insel sollte hier ganz unbedingt zugreifen! Ich bin gespannt wie es der Commissaris Griet Gerritsen in Fall 2 ergehen wird!

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