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Veröffentlicht am 01.03.2021

Tolle Welt & interessante Charaktere - insgesamt eine gut geschriebene Geschichte

Lias und der Herr der Wellen
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Ein Haus, dass ein Eigenleben hat. Ein Haus mit Türen, die sich einfach nicht öffnen lassen. Ein Haus vollgestellt mit Dingen, die ihm nicht gehören.
Als Lias das erste Mal das Haus seiner verschwundenen ...

Ein Haus, dass ein Eigenleben hat. Ein Haus mit Türen, die sich einfach nicht öffnen lassen. Ein Haus vollgestellt mit Dingen, die ihm nicht gehören.
Als Lias das erste Mal das Haus seiner verschwundenen Großtante sieht ist er wenig begeistert. Und hier soll er nun mit seinen Eltern wohnen, denn seine Großtante ist spurlos verschwunden und hat seinen Eltern dieses seltsame Haus geschenkt. Was soll er bloß hier? Er weiß von seiner Großtante eigentlich nichts! Außer, dass sie Schriftstellerin war. Als Lias dann aber auf die Bücher des Hauses trifft, ziehen ihn diese vollkommen in seinen Bann und das Abenteuer beginnt.

Als ich das Buch in der Hand hatte und mit dem Lesen begonnen habe war ich zuerst einmal wenig begeistert. Der Prolog war zwar interessant, aber dann ging es wieder mit dem typischen "ich-muss-umziehen-und-darauf-hab-ich-keine-Lust" Gehabe des Protagonisten los. Mein Gedanke war da erst mal "Na toll! Also wieder ein Buch nach Schema X". Doch schnell habe ich gemerkt, dass die Geschichte doch nicht ganz so vorhersehbar war. Die Schwerpunktsetzung hat für mich dann auch diesen typischen Anfang erträglich gemacht.

Und dank des flüssigen Schreibstils, durch den ich besonders durch die ersten Kapitel regelrecht geflogen bin, war ich dann schnell in der Geschichte drin. Und hier konnte mich die Idee, die immer deutlicher erkennbar wird, doch überzeugen. Und so habe ich mich begeistert mit Lias immer weiter in sein Abenteuer gestürzt. Die Beschreibungen des Autors haben mir hier sehr gut gefallen. Die Ausarbeitung der Welt wirkt gut durchdacht und sehr fantasievoll. Obwohl ich hier sagen muss, dass man dann doch die ein oder andere Anspielung auf andere Bücher oder Gegebenheiten aus der Bücherwelt wieder findet. Mich persönlich hat es nicht gestört, sondern eher zum Schmunzeln gebracht.
Die Handlung an sich ist dann recht zügig, allerdings nicht immer so abwechslungsreich wie ich mir das gewünscht hätte. Die Grundidee der Geschichte konnte mich aber begeistern. Besonders gut gefallen hat mir die Handlung um die "besondere " Maschine (hier möchte ich nicht zu viel verraten).
Das Ende der Geschichte konnte mich dann nochmal von der Geschichte überzeugen. Hier hat der Autor es mehrfach geschafft mich zu überraschen und mich auf die falsche Fährte zu locken. Da hat das Lesen nochmal mehr Spaß gemacht. Das Finale schließt die Handlung dann zufriedenstellend ab und das Ende macht die Geschichte zum Schluss rund.
Die Charaktere waren sehr interessant. Manche haben mich hier mehr überzeugt als andere. Teilweise habe ich mir einfach mehr von verschiedenen Figuren erhofft. Der Hauptcharakter Lias ist aber sehr gut ausgearbeitet und seine Entwicklung in der Geschichte wirkt realistisch und gut durchdacht.

Insgesamt konnte mich das Buch gut unterhalten. Besonders gefallen haben mir die Welten und das Haus. Einen Stern ziehe ich allerdings für die ein oder andere (kurze) Länge und die teilweise nicht erfüllten Hoffnungen an die Charaktere ab.

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Veröffentlicht am 06.02.2021

Wunderschön illustrierte, spannende Geschichte, die ein Schmuckstück im Bücherregal ist

Rulantica (Bd. 2)
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Mats hat nun eine Schwester, also sozusagen eine Familie. Das hat er sich immer gewünscht. Zusammen mit Finja wird er zum Quellwächter ausgebildet. Doch so richtig gut gefällt ihm das nicht. Finja dagegen ...

Mats hat nun eine Schwester, also sozusagen eine Familie. Das hat er sich immer gewünscht. Zusammen mit Finja wird er zum Quellwächter ausgebildet. Doch so richtig gut gefällt ihm das nicht. Finja dagegen geht in ihrer neuen Aufgabe auf und fühlt sich in der Unterwasserwelt sehr wohl. Naja immerhin ist sie hier ja auch aufgewachsen, im Gegensatz zu Mats. Als sich Mats dazu entschließt seine Situation zu ändern mischen sich mal wieder die Götter in die Welt von Rulantica ein und Mats Pläne werden über den Haufen geworfen.

Der erste Eindruck, wenn man dieses Buch in die Hand nimmt ist wieder überwältigend. Sowohl das Cover, als auch die Innengestaltung sind wieder ein Hingucker und machen das Buch zu einem Schmuckstück im Bücherregal. Besonders sind auch die kleinen Illustrationen und Details, die man erst beim Lesen der Geschichte bemerkt. Neben der Neugierde, wie es mit Mats und Finja weiter geht, waren auch die Illustrationen ein Grund, warum ich mich sehr auf dieses Buch gefreut habe.

Als ich dann in die Welt von Rulantica zurück gekehrt bin fiel mir das Wiedersehen erst nicht ganz so leicht. Ich muss aber auch sagen, dass der erste Band schon eine ganze Zeit zurück liegt. Die Autorin fasst am Anfang der Geschichte zwar noch einmal alles was geschah zusammen, dennoch habe ich ein paar Seiten zum erneuten Eingewöhnen benötigt. Das war aber nicht schlimm und schnell konnte ich mich auch wieder voll in die Geschichte fallen lassen.

Die Handlung ist von Beginn bis Ende abwechslungsreich und interessant. Die Mischung aus ruhigen und actionreichen Szenen ist gut gewählt und ich habe so einen angenehmen Lesefluss erreicht. Die einzelnen Szenen sowie das Zusammenspiel dieser wirkt gut strukturiert und ist logisch aufgebaut. Besonders gut gefallen haben mir die anschaulichen Beschreibungen von Situationen und der Umgebung. So fiel es mir leicht mir die Unterwasserwelt (natürlich auch die Überwasserwelt) und die einzelnen Charaktere vorzustellen. Unterstützt werden diese Beschreibungen natürlich wieder durch die tollen Illustrationen.
Die Figuren mochte ich sehr gerne. Sie waren vielschichtig und gut greifbar. Besonders gerne mochte ich wieder Snorri, der mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht hat. Aber auch die anderen Geschöpfe, wie die Trolle und Gnome sind sehr gut gelungen.

Insgesamt hat mir die Geschichte wieder sehr gut gefallen. Der einzige Kritikpunkt, den ich habe, ist leider bzgl. der Gestaltung. So wählte der Verlag für die Sicht von Finja schwarze/dunkelgrüne Seiten mit grüner Schrift. Im Verlauf der Geschichte macht diese Wahl kurzzeitig durchaus Sinn. Allerdings macht diese Gestaltung das Lesen der Abschnitte etwas umständlich, besonders bei "ungünstigem" Lichteinfall. Ich persönlich würde diese Seiten umgestalten. Für diese Seiten zieh ich einen Stern ab.
Empfehlen kann ich dieses Buch auf jeden Fall. Jedoch würde ich empfehlen zuerst den ersten Teil der Reihe zu lesen, da so vieles leichter verständlich ist.

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Veröffentlicht am 01.02.2021

Wunderschöne Stimmung, die zum Träumen und verweilen einlädt

Nach dem Sommer
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Wie in jedem Winter wartet Grace auch in diesem Jahr auf ihren Wolf. Den Wolf, der sie vor vielen Jahren vor den anderen Wölfen seines Rudels gerettet hat. Ihr Wolf mit den goldenen Augen, die sich nicht ...

Wie in jedem Winter wartet Grace auch in diesem Jahr auf ihren Wolf. Den Wolf, der sie vor vielen Jahren vor den anderen Wölfen seines Rudels gerettet hat. Ihr Wolf mit den goldenen Augen, die sich nicht vergessen kann. Ihr Wolf, mit dem sie sich so sehr verbunden fühlt wie mit keinem Menschen. Doch in diesem Winter wird alles anders werden, denn aus dem Wolf wird Sam. Und dann verliebt sich Grace auch noch in Sam.

Von diesem Buch hört man seit vielen Jahren sehr viel Gutes und fast jeder hat es gelesen. Und so habe ich zu dem Buch mit ziemlich hohen Erwartungen gegriffen. Und schon zu Beginn merkte ich schnell, dass die Autorin es geschafft hat mich in eine komplett andere Welt zu entführen. Dank des angenehmen und flüssigen Schreibstils konnte ich mich sehr gut in die Geschichte fallen lassen und die Welt aus Grace (und auch Sams) Augen sehen. Die Anzahl der Charaktere in dieser Geschichte ist begrenzt. Hauptsächlich dreht sich alles um Grace und Sam und diese konnte ich mir auch gut vorstellen. An einigen Stellen hätte ich mir allerdings die ein oder andere charakterliche Ecke mehr gewünscht. Die Nebenfiguren sind genau das - Nebenfiguren. Und so bekommen sie recht wenig Raum und blieben dadurch recht blass. Das war nicht unbedingt schlimm, hat der Geschichte aber auch nicht viel gegeben.
Die Handlung hat mich anfangs wirklich fasziniert. Zusammen mit der Stimmung war es einfach schön und eine gute Geschichte. Mit der Zeit fiel mir dann auf, dass nicht ganz so viel passiert. Oft geht es über größere Abschnitte um die Beziehung zwischen Grace und Sam. Selten passiert wirklich was. Aber wenn es dann dazu kommt ist es interessant. Dadurch wurde die Geschichte dann auch nicht langweilig. Die Beziehung zwischen Grace und Sam wirkt an sich sehr harmonisch ohne zu perfekt zu sein. Denn auch sie haben mit der ein oder anderen Kleinigkeit zu kämpfen. Das passte auf diese Art sehr gut zu der Stimmung des Buches.

Insgesamt habe ich mich gut unterhalten, aber an manchen Stellen dann doch etwas zu alt gefühlt. Das Buch konnte mich mehr mit der erzeugten Stimmung und etwas weniger mit der Handlung an sich überzeugen. Dennoch verstehe ich die Begeisterung für die Bücher und werde die Reihe auch weiter verfolgen. Dann aber vielleicht als Hörbuch.

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Veröffentlicht am 22.01.2021

Humorvoll, interessant und irgendwie anders.

Die 13 ½ Leben des Käpt'n Blaubär
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In diesem Hörbuch begleiten wir den uns allen gut bekannten Blaubär durch die Welt Zamoniens. Hierbei durchläuft man verschiedene Stationen, die als 13 1/2 Leben beschrieben werden. Es beginnt mit dem ...

In diesem Hörbuch begleiten wir den uns allen gut bekannten Blaubär durch die Welt Zamoniens. Hierbei durchläuft man verschiedene Stationen, die als 13 1/2 Leben beschrieben werden. Es beginnt mit dem kleinen Blaubär, der noch nicht einmal weiß, dass er ein Blaubär ist, bis hin zum Ruhesitz des Blaubärs, den er nach vielen Abenteuern bezieht.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir ehrlich gesagt sehr schwer. Die ganze Welt und ihre Bewohner waren für mich anfangs wirklich schwer greifbar. Und auch die etwas verdreht wirkende Handlung war zu Beginn gewöhnungsbedürftig. Doch nach einiger Zeit hat es mir dann doch ganz gut gefallen.

Man bekommt eigentlich 13,5 kleinere Geschichten, die sich aber vor allem zum späteren Zeitpunkt immer mal wieder aufeinander beziehen. Diese Geschichten waren abwechslungsreich und humorvoll. Der Humor an sich ist jedoch auch etwas gewöhnungsbedürftig und man muss sich darauf einlassen. Mir hat er aber sehr gut gefallen und ich musste sehr oft grinsen oder auch mal schmunzeln.

Insgesamt hat mich das Hörbuch gut unterhalten aber auch zum Nachdenken gebracht. Es ist keine Geschichte für zwischendurch, man sollte schon Zeit und Aufmerksamkeit haben um die Zusammenhänge auch zu begreifen. Der Humor war sehr angenehm und die Geschichte an sich sehr abwechslungsreich. Dies wird auf jeden Fall nicht meine letzte Geschichte des Autors sein.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Spannend und ein bisschen schaurig.

Malvina Moorwood (Bd. 1)
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Als Malvina erfährt, dass ihre Eltern ihr geliebtes Schloss verkaufen und nach London ziehen wollen setzt sie alle Hebel in Bewegung um das zu verhindern. Dafür bricht sie so einige Regeln und macht sich ...

Als Malvina erfährt, dass ihre Eltern ihr geliebtes Schloss verkaufen und nach London ziehen wollen setzt sie alle Hebel in Bewegung um das zu verhindern. Dafür bricht sie so einige Regeln und macht sich zusammen mit ihrem besten Freund Tom auf eine spannende und etwas schaurige Schatzsuche im alten Schloss Moorwood.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht. Man ist schnell im Geschehen und erfährt worum es in dieser Geschichte gehen wird. Auch die wichtigsten Personen lernt man als Leser bereits zu Beginn kurz kennen. Hier fällt direkt auf, dass die einzelnen Charaktere sehr bunt und speziell sind. Die Schwestern von Mavina sind z.B. sehr schrill, laut und auch ein bisschen nervig (aber so sind ältere Schwestern nun mal). Tom, Malvinas bester Freund dagegen ist sehr loyal, aber er hat auch seinen eigenen Kopf. Die ersten Eindrücke der Figuren werden im Verlauf der Geschichte dann weiter ausgebaut. Hier wird dann auch bald klar, dass nicht jeder so ist wie es am Anfang scheint. Das hat mir wirklich gut gefallen. Leider konnte mich aber die Hauptfigur Malvina nicht voll von sich überzeugen. Auch diesen Charakter hat der Autor gut ausgearbeitet und klar definierte Charakterzüge herausgearbeitet. So ist Malvina mutig und abenteuerlustig, aber auch stur, trotzig und sehr ungeduldig. Und besonders diese negativen Eigenschaften sind mir sehr deutlich in Erinnerung geblieben. Insgesamt war Malvina so für mich etwas zu anstrengend.
Die Handlung an sich wirkte durchdacht und gut ausgearbeitet. Die Grundidee eine Schatzsuche in einem dunklen, etwas verfallenen Schloss durchzuführen hat mir richtig gut gefallen. Bemängeln muss ich allerdings die Lösungswege der verschiedenen Rätsel und Aufgaben. Hier spielte für mich der glückliche Zufall eine zu große Rolle.
Hervorheben möchte ich hier aber noch den sehr angenehmen Schreibstil des Autors. Durch den dadurch sehr zügigen Lesefluss wirkt die schon actiongeladene und spannende Geschichte noch rasanter. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht.

Insgesamt hat mich dieses Buch gut unterhalten. Die Geschichte bietet Rätselspaß in einer spannenden und etwas schaurigen Atmosphäre. Absolut empfehlenswert!

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