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Veröffentlicht am 07.11.2021

Hier habe ich mir mehr erhofft

Die Blankenburgs
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Die Blankenburgs sind eine alte Frankfurter Familiendynastie. 1929 feiern sie groß das 150jährige Jubiläum der familieneigenen Porzellanmanufaktur. Doch mit dem Börsencrash 1929, dem Tod des Familienoberhaupts ...

Die Blankenburgs sind eine alte Frankfurter Familiendynastie. 1929 feiern sie groß das 150jährige Jubiläum der familieneigenen Porzellanmanufaktur. Doch mit dem Börsencrash 1929, dem Tod des Familienoberhaupts und seines Schwiegersohns droht die Familie alles zu verlieren. Plötzlich sind die beiden Schwester Ophélie und Elisa auf sich gestellt und sollen die Porzellanmanufaktur retten. Doch beide sind seit vielen Jahren zerstritten. Beide haben keine Ahnung vom Geschäft, wollen aber alles tun, um die Manufaktur zu retten. Es droht ein erbitterter Erbstreit. Jedoch das Auftauchen von Tante Arabella und Tankred, dem unehelichen Sohn des Onkel, verändert alles. Plötzlich gibt es weitere Erbberechtigte und das Kräfteverhältnis der Erben verschiebt sich.

Als die Nazis an die Macht kommen, geht ein erneuter Ruck durch die Porzellanmanufaktur. Tankred macht große Karriere bei den Nazis und sorgt mit seinem Einfluss dafür, dass es in der Manufaktur aufwärts geht.
Die dramatische Geschichte dieser Familiendynastie, dass war es was mich angesprochen hatte. Aber ganz so viel habe ich dann doch nicht bekommen. Der geschichtliche Abriss der Ereignisse, der war schon sehr gut und auch informativ. Wobei ich natürlich schon vorher viel über die damalige Zeit wusste. Aber die eigentliche Familiengeschichte, die hat mich nicht wirklich berührt. Das lag zum Einen an den großen Zeitsprüngen in den Erzählungen, die man beim Lesen nicht immer mitbekam. Zum Anderen fand ich, dass diese Geschichte zu sachlich erzählt wurde. Mir fehlten die Emotionen, die Gedanken der Protagonisten. Es gab einige wenige . Aber das war mir zu wenig. Dadurch ist man mit den handelnden Figuren überhaupt nicht warm geworden.

Im Grunde endete das Buch genauso sachlich, wie es angefangen hatte. Einige der Ereignisse konnte man aufgrund der geschichtlichen Ereignisse ahnen. Nichtsdestotrotz gab es dann doch noch die Überraschung. Ophélies Deal mit Elise bei dem sie Himmler genial ausgebootet haben, das hat mir beim Lesen dann doch noch ein Lächeln gezaubert.

Trotz allem fand ich das Buch sehr lesenswert und empfehle es sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 02.11.2021

Unterhaltsam

Das Geheimnis der Wintersteins
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Celine und Konrad haben nach ihrer Suche nach dem Schatz der Wintersteins endlich zueinander gefunden. Aber das gemeinsame Leben ist dann komplizierter als gedacht. Immer wieder kriselt es in ihrer Beziehung ...

Celine und Konrad haben nach ihrer Suche nach dem Schatz der Wintersteins endlich zueinander gefunden. Aber das gemeinsame Leben ist dann komplizierter als gedacht. Immer wieder kriselt es in ihrer Beziehung und Konrad zieht sich immer mehr zurück. Nicht ohne Grund vermutet Celine, dass Konrad eine Affäre haben könnte. Als Celine ihn heimlich verfolgt, stellt sie mit Verwunderung fest, dass er sich mit seinem Onkel Hanno trifft. Dieser rät Konrad eindringlich von einer Verbindung mit dem Wintersteinmädchen ab, diese würde sein Untergang sein.

Doch was bedeuten diese Worte? Celine versucht zu verstehen. Aber Onkel Hanno kann nicht mehr helfen, denn er verstirbt kurze Zeit später. Erst durch alte Papiere und Unterlagen gelingt es ihr so nach und nach hinter dieses Geheimnis zu kommen.

Soweit so gut, genau solche Bücher sprechen mich an. Schon "das Erbe der Winterstein" war sehr spannend. Dieses Mal war ich dann aber mittendrin doch nicht so zufrieden. Plötzlich rutschte die Handlung phasenweise ins esoterische ab. Celine hatte plötzlich Ahnungen, sah ihre Vorfahren. Das war mir irgendwo zu viel des Guten.

Aber letztlich habe ich mit dem Buch dann doch meinen Frieden gemacht. Celine war auf einmal doch in der Lage klare Entscheidungen zu treffen. Die Handlung und auch das Ende waren dann doch zufriedenstellend für mich.
Von mir gibt es deshalb dieses Mal nur drei Lesesterne, aber trotz allem für Leser dieses Genres eine Leseempfehlung.

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  • Spannung
Veröffentlicht am 18.07.2021

Da wäre mehr möglich gewesen

Die Skrupellosen
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Dan und Bea leben das durchschnittliche Leben einer Londoner Familie. Beide arbeiten viel, das Geld ist knapp. Es gibt nur wenige Rücklagen und die Eigentumswohnung muss auch finanziert werden. Bea ist ...

Dan und Bea leben das durchschnittliche Leben einer Londoner Familie. Beide arbeiten viel, das Geld ist knapp. Es gibt nur wenige Rücklagen und die Eigentumswohnung muss auch finanziert werden. Bea ist trotz allem sehr erfüllt von ihrer Arbeit als Psychotherapeutin. Dan hat eigentlich Kunst studiert, arbeitet jetzt aber viel als Immobilienmakler. Er ist damit weniger glücklich als Bea, hat sich aber damit arrangiert.

Es ist Bea, die die Idee hat, für einen längeren Zeitraum auszusteigen und Europa zu bereisen. Eines ihrer Ziele soll Burgund sein. Dort hat ihr Bruder Alex ein Hotel. Das Zusammentreffen von Bea und Dan mit Alex verändert alles. Von Alex erfährt er, wie unfassbar reich die Familie von Bea und Alex ist. Das Beas Vater früher einen Privatjet besessen hat, ist für ihn unfassbar.
Was macht es mit den Menschen, wenn sie plötzlich erfahren, dass ihr Ehepartner eigentlich über sehr viel Geld verfügen könnte? Verändern sie sich? Findet die Veränderung auch in Bezug auf ihren Partner statt? Ist man plötzlich bereit Zugeständnisse zu machen, zu denen man vorher nie bereit war?

Alle diese Fragen entstehen beim Lesen und bewegen nicht nur mich, sondern auch Dan.

Und dann geschieht dieser Unfall. Oder war es vielleicht gar kein Unfall? Alles verändert sich. Auch mit den Menschen im Buch geschieht eine Wandlung. Oft wusste ich gar nicht mehr, was wahr und was falsch ist. Je mehr man über diese Familie liest umso klarer wird, wie zerrüttet diese ist.
Das Buch las sich wirklich gut, aber irgendwie bin ich mit dem Ende unzufrieden. Für mich war das Ende zu abrupt und vielleicht auch vorhersehbar. Vielleicht habe ich mir auch mehr davon versprochen.

Zusammenfassend kann ich sagen, ja das Buch lässt sich zur Unterhaltung ganz gut lesen, bekommt aber insgesamt nur drei Lesesterne aus den genannten Gründen von mir.

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Veröffentlicht am 06.01.2021

Schön, dass es gleich weiterging

Wiedersehen im Land der Weihnachtssterne (Die Weihnachtsstern-Saga 2)
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Im Grunde geht es nahtlos weiter. Stella ist gerade einmal zwei Wochen wieder in Deutschland und hin- und hergerissen. Die Trennung von der gerade erst gewonnenen Familie in Kalifornien war schwer. Aber ...

Im Grunde geht es nahtlos weiter. Stella ist gerade einmal zwei Wochen wieder in Deutschland und hin- und hergerissen. Die Trennung von der gerade erst gewonnenen Familie in Kalifornien war schwer. Aber sie kann sich auch nicht entscheiden, endgültig die Brücken in Deutschland abzubrechen. Aber es verändert sich ganz schnell, als ihre WG-Mitbewohner ihr mitteilen, dass sie beide eine neue gemeinsame Wohnung gefunden haben und ausziehen werden. Also kehrt auch Stella in ihr Elternhaus mit der Gärtnerei zurück.

Doch wie soll es weitergehen? Allein kann sie das Haus nicht unterhalten? Kann sie dort überhaupt wohnen bleiben? Wie geht es weiter mit ihrer Beziehung zu Adam? Und überhaupt, es sind so viele Fragen offen, die ihr noch niemand beantworten konnte! Warum hatte denn ihre Mutter überhaupt die Familie verlassen? Wer ist ihr Vater? Warum ist die Familie mit Max so zerstritten?

An sich habe ich mich sehr gefreut, gleich im Anschluss an den ersten Teil die Fortsetzung lesen zu können. Aber diese gliederte sich dann beim Lesen in drei verschiedene Zeitabschnitte, beginnend als die Kinder von Feli und Philipp Licht erwachsen sind. Zwischen diesen einzelnen Abschnitten wird im Verlauf der Geschichte immer wieder gewechselt. Ziel war es sicher die Verwicklungen der einzelnen Familienmitglieder aufzuzeigen, aus deren Sicht die Abschnitte dann auch zum Teil geschildert wurden. Über die weitere Entwicklung der Weihnachtssterne erfuhr man dann nur nebenbei. Was mir aber nicht so gefallen hat, dass einige der Abschnitte dann doch manches Mal ein wenig zäh waren. Dadurch lies sich das Buch auch nicht mehr ganz so flüssig lesen.

Nichtsdestotrotz alle offenen Fragen wurden dann letztlich doch geklärt und das Buch fand einen runden Abschluss. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und verdiente drei Lesesterne.

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Veröffentlicht am 05.01.2021

Schade, da hätte mehr draus werden können

Der Mädchenwald
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Elissa ist eine ausgezeichnete Schachspielerin. Sie ist sich sicher, im nächsten Turnier wird sie gewinnen, sie ist gut vorbereitet. In der Pause, während des Turniers, möchte sie kurz im Auto der Mutter ...

Elissa ist eine ausgezeichnete Schachspielerin. Sie ist sich sicher, im nächsten Turnier wird sie gewinnen, sie ist gut vorbereitet. In der Pause, während des Turniers, möchte sie kurz im Auto der Mutter entspannen. Da passiert es. Elissa wird entführt. Stunden später findet sie sich angekettet in einem dunklen Keller wieder. Man hat ihr Streichhölzer, ein paar Kerzen und ihren Rucksack gelassen. Hilferufe sind sinnlos, niemand hört sie.

Aber Elissa ist anders als andere Mädchen. Sie muss überleben, dass ist sie ihrer Mutter schuldig. Ihre erste Strategie, sie misst den Keller ab und teilt ihn in Schachfelder ein. So kann sie die Lage der wenigen Habseligkeiten, die ihr geblieben sind, viel schneller im Dunkeln finden. Sie ist auch relativ schnell in der Lage zu überlegen, wie lange ihre Vorräte reichen können. Wann sie im Dunkeln sitzen wird, wenn sie die Kerzen dauerhaft brennen lässt.

Dann bekommt Elissa Besuch. Sie bemerkt schnell, dass es nicht ihr Entführer ist. Er riecht anders, nicht so unangenehm. Er ist ihr gegenüber verhalten und er spricht wie ein Kind. Elijah freut sich, dass Elissa da ist und nennt sie Gretel. Sie würde ja im Keller des Pfefferkuchenhauses leben. Aber er kann sie auch nicht freilassen, dass ist Elissa schnell klar. Elijah verrät nicht alles, er scheint die Entführer zu kennen und er kannte auch schon die Mädchen, die vor ihr im Keller waren. Die offensichtlich aber alle bereits tot sind.
Kann Elissa es schaffen, Elijah zu überreden, sie freizulassen? Kommt sie überhaupt jemals aus wieder aus dem Keller heraus? Wer ist denn eigentlich der Entführer und warum wurde sie entführt?

Die Erlebnisse von Elissa und Elijah werden fast wechselseitig aus ihrer Sicht erzählt. So lernt man beide auch sehr schnell kennen. Elissa, die durch ihr pragmatisches Denken, durch ihre analytischen Fähigkeiten versucht, bestmöglich mit der Situation umzugehen. Es ist wirklich spannend zu lesen, wie sie ihre Erinnerungen in Abschnitte einteilt und so versucht alles wesentliche vom unwesentlichen zu trennen. So gelingt es ihr auch, Erinnerungen an Nebensächlichkeiten wieder aufzufrischen. Elijah dagegen kommt einem wie ein unbedarftes Kind vor, der mit seinen Eltern abgeschieden und einsam im Wald lebt, der keine Schule besucht, sich aber für intelligent hält. Durch sein Leben im Wald kann er sich jedoch hervorragend im Wald und in dunklen Räumen orientieren. Er ist sogar in der Lage die Gerüche des Waldes zu unterscheiden und genau zuzuordnen. Er weiß, dass Elissa ihr Gefängnis unbedingt verlassen möchte. Aber er kann ihr nicht versprechen, dass er ihr helfen wird.

An sich könnte man sich vorstellen, dass das Buch sich mit so einer dramatischen Handlung sehr gut und schnell liest. Leider ist die Umsetzung nicht so gelungen. Merkwürdig fand ich zum Beispiel, dass das Buch am Tag 6 beginnt. Und so springt die Handlung nicht kontinuierlich von Tag zu Tag sondern immer wieder wild hin und her. Das machte es am Anfang schon extrem schwierig in die Handlung zu kommen und zu folgen. Spannung konnte dabei nicht immer aufkommen, da man einige Geschehnisse ja bereits vorher kannte.

Fasziniert dagegen hat mich das Ende. Damit konnte niemand rechnen und es war absolut unvorhersehbar. Das hat mich dann am Ende doch mit dem Buch versöhnt und vergebe drei Lesesterne.

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