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Veröffentlicht am 22.04.2021

Ein ganz solider Thriller, aber nichts Spektakuläres

DUNKELKAMMER
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„Es war still im Schlafzimmer. Nur das Klicken der Kamera war zu hören. Unbeschreibliche Momente waren es.“
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Der Pressefotograd David Bronski wird von einem alten Kollegen zu einem mysteriösen Leichenfund ...

„Es war still im Schlafzimmer. Nur das Klicken der Kamera war zu hören. Unbeschreibliche Momente waren es.“
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Der Pressefotograd David Bronski wird von einem alten Kollegen zu einem mysteriösen Leichenfund in Tirol gerufen. Das Opfer ist die seit über 20 Jahren vermisste Milliardärin Zita Laufenberg. In ihrer Handtasche findet Bronski ein Bild, das den Fall sehr persönlich macht und Bronski selbst in seine dunkelste Vergangenheit zurückversetzt. Was ist damals wirklich passiert?
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Schon von Anfang an kamen mir einige Dinge an der Geschichte etwas seltsam vor. Diese Gedanken wurden im Laufe der Handlung durch die komischsten Zufälle nur noch bestärkt. Schade, denn der Schreibstil Aichners ist klasse! Der Wechsel zwischen Erzählung und Dialog hat mich nur so durch die Seiten fliegen lassen und war eine tolle Abwechslung innerhalb der Geschichte.
Der Mordfall und auch die persönliche Verbindung des Falls zu Bronskis Vergangenheit war an sich super, nur an der Umsetzung hat es gehadert. Zwar haben mir die unterschiedlichen Perspektiven und Verstrickungen gut gefallen, doch leider wurden einige wichtige Aspekte viel zu schnell abgehandelt, der Täter war doch relativ schnell erraten und das Ende kam dann einfach zu abrupt für mich.
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Ein an sich ganz solider Thriller, bei dem leider an den falschen Stellen angesetzt wurde. Von mir gibt es 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.02.2021

Ein solider Roman - aber kein Thriller!

Der Tausch – Zwei Frauen. Zwei Tickets. Und nur ein Ausweg.
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Zwei Frauen. Zwei Tickets. Und nur ein Ausweg.
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Claire lebt in einer gewalttätigen Ehe und ihr größter Wunsch ist es, irgendwo ein ganz neues Leben aufzubauen. Am Flughafen lernt sie Eva kennen, die ihrem ...

Zwei Frauen. Zwei Tickets. Und nur ein Ausweg.
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Claire lebt in einer gewalttätigen Ehe und ihr größter Wunsch ist es, irgendwo ein ganz neues Leben aufzubauen. Am Flughafen lernt sie Eva kennen, die ihrem Mann Sterbehilfe geleistet hat und nun Angst davor hat, zurück nach Kalifornien zu fliegen. Kurzerhand beschließen die beiden, die Tickets zu tauschen, um ein neues Leben zu starten. Doch als Claire in Kalifornien ankommt, merkt sie schnell, dass Eva nicht die ganze Wahrheit erzählt hat…
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Vorab habe ich schon gehört, dass „Der Tausch“ von Julie Clark (ad/Rezensionsexemplar) kein Thriller sei, weswegen ich auch nicht mit so einer Erwartung an das Buch herangegangen bin. Und dementsprechend war es dann auch garnicht mal soo schlecht.
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Die Idee an sich? SUPER! Mir hat der Gedanke total gut gefallen und ich war mir sicher, dass es trotz falscher Genrewahl super spannend wird. Wer hat was ausgefressen? In welche Scheiße ist Claire geflogen? Was hat Eva verbrochen? Fragen über Fragen, die dann meist eher unbefriedigend beantwortet wurden. Mir war Evas Teil einfach etwas zu langatmig und die Story, warum sie verschwinden wollte ein wenig zu normal. Da habe ich mehr erwartet.
Claires Geschichte hat mir an sich gut gefallen und man hat ihr die Angst, entdeckt zu werden, wirklich abgekauft. Ihren Part der Geschichte habe ich auf jeden Fall lieber gelesen.
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Die Story startet am Tag der Begegnung am Flughafen und während Claires Geschichte weiter geht, wird Evas Story von hinten aufgearbeitet. Das fand ich an sich nicht schlecht und trotz der manchmal langweiligen Teile, bin ich sehr gut durch die Seiten gekommen, da der Schreibstil für mich angenehm war.
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Kein Highlight, aber sicherlich auch kein Flop. Eine Geschichte mit viel Potenzial, das hier leider nur teilweise ausgeschöpft wurde. Von mir gibt es 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 09.01.2021

Toller Fall, mickrig umgesetzt

Ragdoll - Dein letzter Tag (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 1)
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Was würdest du tun, wenn ein Serienkiller unterwegs ist? Und dein Name mit Todesdatum auf der Liste steht?
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Die Stadt London wird von einem grausamen Fund erschüttert. Aus sechs Leichen wurde eine riesige ...

Was würdest du tun, wenn ein Serienkiller unterwegs ist? Und dein Name mit Todesdatum auf der Liste steht?
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Die Stadt London wird von einem grausamen Fund erschüttert. Aus sechs Leichen wurde eine riesige „Ragdoll“ zusammengeflickt und der Finger der grotesken Leiche zeigt auf die Wohnung von Detective Wolf Fawkes. Kurze Zeit später taucht eine Liste auf mit sechs weiteren Namen und ihr genaues Todesdatum. Der letzte Name ist Wolf selbst. Für die Ermittler von New Scotland Yard beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.
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Zu Beginn kam ich schonmal sehr schwer in den Schreibstil rein, super viele Namen, abrupte inhaltliche Sprünge und viele Fragezeichen im Kopf. Die ersten zwei Sachen wurden mit den Seiten besser, die Fragezeichen haben sich eher gehäuft. Der Fall ist an sich super, keine Frage! Und spannend war es am Ende auch, man wollte unbedingt wissen, wer da jetzt wie mit drinhängt. Aber 150 Seiten weniger hätten dem Buch auch keinen Abbruch getan.
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Cole hat sich sehr oft mit unglaublich nebensächlichen Dingen aufgehalten, was meinen Lesefluss persönlich gestört hat. Andere Sachen, z.B. die Morde, wurden anfangs kaum beschrieben. Das fand ich echt schade. Auch erschienen mir einige Vorgänge komplett sinnlos. Fiction hin oder her, aber wenn die Engländer tatsächlich bei Mordfällen und gewissen Eklaten so vorgehen, dann Prost Mahlzeit.
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Zum Ende hin wurde es dann aber doch echt spannend und ich wollte unbedingt wissen, wie das Buch endet. Hat mich aber jetzt auch nicht komplett vom Hocker gehauen um ehrlich zu sein. Das Motiv ist mir teilweise klargeworden, aber so einige Sachen wurden meiner Meinung nach nur ungenügend aufgelöst.
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Ich werde den zweiten Teil auf jeden Fall lesen, liegt nämlich schon hier. „Ragdoll“ war ja das Debüt des Autors, vielleicht wird der zweite Teil besser. Denn der Fall an sich hat mir super gefallen. Die Umsetzung war halt eher mickrig. Ich kann hier leider nur 3 Sterne geben, und das ist schon echt großzügig…

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Veröffentlicht am 29.09.2020

Spannungskurve nach unten

Der Schattenmörder
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Wenn er aus den Schatten tritt, wird dein schlimmster Albtraum Wirklichkeit.
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Nach 25 Jahren kehrt Paul in seine Heimatstadt zurück, weil seine Mutter im Sterben liegt. Und direkt passieren seltsame Dinge. ...

Wenn er aus den Schatten tritt, wird dein schlimmster Albtraum Wirklichkeit.
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Nach 25 Jahren kehrt Paul in seine Heimatstadt zurück, weil seine Mutter im Sterben liegt. Und direkt passieren seltsame Dinge. Paul denkt sofort an seinen ehemaligen Freund Charlie Crabtree, der nach einem Mord spurlos verschwand.
Währenddessen wird Dedective Amanda zu einem Tatort gerufen, der schrecklicher kaum sein kann. Die Leiche ist schwer misshandelt und man erkennt viele blutige Handabdrücke.
Paul fragt sich, was damals wirklich geschehen ist
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„Der Schattenmörder“ von Alex North hat mich direkt angesprochen. Ich fand den Einsteig auch mega. Die beklemmende Stimmung hat mir trotz des etwas gewöhnungsbedürftigen Schreibstils sehr gut gefallen. Doch dann passieren immer mehr Sachen, es wird immer „chaotischer“ und das Thema „luzide Träume“ wird ein sehr großer Bestandteil des Buchs. Ich finde das Thema sehr interessant, es hat mir hier aber leider zu viel Raum eingenommen.
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Prinzipiell find ich Perspektivenwechsel ja wirklich super. Auch hier wurde das geboten: Pauls Vergangenheit, die Gegenwart und die Sicht von Dedective Amanda. Hier waren mir die Charaktere aber leider etwas zu oberflächlich und ich konnte mich garnicht wirklich in ihre Gedankenwelt einfinden. Dann dieses Ständige „es muss noch mehr passieren. Ist noch nicht genug Verwirrung.“… Leider hat es das nur noch schlimmer gemacht, auch wenn einige tolle Wendungen dabei waren.
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Dennoch ging die Spannungskurve stetig nach unten: Toller Anfang, verwirrender Mittelteil und leider ein schlechtes Ende mit zu vielen offenen Fragen. Die Geschichte hat auf jeden Fall Potenzial und die beklemmende Atmosphäre gibt dem Buch dennoch ein tolles Setting. Ich finde es aber leider nur semi gut umgesetzt. Von mir gibt es 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.08.2020

Ein Thriller, der erst am Ende zeigt, was er kann

Abgrund
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Ein Toter im Lavafeld, eine verschwundene Mutter und abgrundtiefe Grausamkeit.
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Ein Toter, erhängt auf einer alten Hinrichtungsstätte in einem Lavafeld nahe des Präsidentensitzes. Eine ominöse Nachricht, ...

Ein Toter im Lavafeld, eine verschwundene Mutter und abgrundtiefe Grausamkeit.
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Ein Toter, erhängt auf einer alten Hinrichtungsstätte in einem Lavafeld nahe des Präsidentensitzes. Eine ominöse Nachricht, mit einem Nagel in dessen Brust gerammt. Ein kleiner Junge, den man schließlich in der Wohnung des Toten findet. Schwer traumatisiert. Ohne jegliche Erinnerung. Die Ermittlungen führen lange ins Leere, doch auf einmal findet sich eine Spur auf dem Computer des Toten…
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„Abgrund“ von Yrsa Sigurdardóttir (Anzeige/Rezensionsexemplar) ist der vierte Band des Ermittlerduos Hudar und Freyja, was ich jedoch erst später erfahren habe. Letztendlich hat es beim Lesen nicht gestört und ich hatte nicht das Gefühl, was verpasst zu haben.
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Zu Beginn habe ich wirklich lange gebraucht, um erstmal in die Story reinzukommen, auch wenn der Einstieg echt nicht schlecht war. Ich finde es unheimlich schwer, die isländischen Namen zu lesen und bekomme beim Probieren schon einen Knoten in die Zunge. Auch muss ich gestehen, dass ich es einfach nicht wirklich spannend fand und die Story etwas vor sich hin geplätschert ist. Das hat es mir bis kurz nach der Hälfte echt schwer gemacht, weiterzulesen.
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Die Protagonisten waren mir an sich sehr sympathisch und es war ein recht guter Mix aus Ermittlungsarbeit und Privatleben. Besonders zum Ende hin fand ich die Ermittlungen echt super und die Wendungen habe ich tatsächlich nicht so erwartet. Die letzten 150 Seiten haben das Buch auf jeden Fall nochmal gerettet.
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Zum Ende hin hat sich die Autorin nochmal gerettet und etwas Spannung und Plottwists aufgebaut, den lahmen Anfang kann man aber leider nicht komplett vergessen. Von mir gibt es 3 Sterne.

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