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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2021

Vielschichtiger und spannender Ermittlungarbeit in einem Cold Case

Cold Case – Das gezeichnete Opfer
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Ein "Cold Case", bei dem der junge angehende Pianist Max Lund ermordet wurde und der Täter/die Täter nie gefunden wurden, wird plötzlich wieder "heiß". Denn bei einem aktuellen Todesfall wird der gleiche ...

Ein "Cold Case", bei dem der junge angehende Pianist Max Lund ermordet wurde und der Täter/die Täter nie gefunden wurden, wird plötzlich wieder "heiß". Denn bei einem aktuellen Todesfall wird der gleiche seltene Lehm an der Leiche gefunden wie damals bei Max. Was verbindet die beiden Toten oder ist es ein merkwürdiger Zufall? DNA -Spuren werden neu analysiert, Verdächtige und Zeugen von damals vernommen..... Damit beschäftigt sich die leitende Ermittlerin Tess Hjalmarsson, die außerdem mit privaten und dienstlichen Problemen zu kämpfen hat, denn die Abteilung soll aufgelöst werdenl
Mir gefiel dieser Thriller ausnehmend gut, da ich die Ereignisse aus der Vergangenheit - sogar aus der Sicht des Opfers - quasi in einem Zeitstrang live erfahre und in der Gegenwart die aktuellen vielfältigen Ermittlungen sowie einen Erzählstrang, der aus der Sicht einer Ehefrau geschildert wird. Alles sehr nebulös und auf jeder Seite rätsele ich mit. Spannung pur!
Die Autorin beschwört mit ihren wohl gewählten Worten die jeweilige Atmosphäre herauf und so kann ich mir viele der Situationen hervorragend vorstellen. Ich entwickele Sympathien und Antipathien, verfolge meine eigenen Spuren und bin bis zum Schluss auf der völlig falschen Spur gewesen. Mit dem Ende hätte ich so nicht gerechnet, insbesondere da die Entwicklungen noch mal sehr an "Fahrt" aufnahmen.
Grandiose, spannende Unterhaltung - sehr gerne mehr davon!

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Veröffentlicht am 13.02.2021

Wendungsreicher Thriller

Leichenblume
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Während die Kopenhagener Journalistin Heloise Kaldan einen Artikel veröffentlicht hat, dessen Inhalt sich als falsch herausstellt und sie sich selber nun ihrem Arbeitgeber erklären muss, warum ...

Während die Kopenhagener Journalistin Heloise Kaldan einen Artikel veröffentlicht hat, dessen Inhalt sich als falsch herausstellt und sie sich selber nun ihrem Arbeitgeber erklären muss, warum sie die Faktenlage nicht gegengecheckt hat, erhält sie einen Brief von einer Mörderin, die verschwunden ist. Warum hat die verschwundene Mörderin sich Heloise als Empfängerin ausgesucht und warum weiß sie private Details über sie? Fast zeitgleich erhält der Kommissar Erik Schäfer einen Hinweis, dass die damalige Mörderin gesehen worden ist.
Die Geschichte hat mich von an Anfang in ihren Bann gezogen, denn ich wollte wissen, warum die Mörderin Kontakt zu Heloise aufnimmt. Heloise sowie Erik waren mir von Anfang an sehr sympathisch, denn sie wirkten wie Menschen von nebenan. Warum hat die Mörderin den Mann umgebracht oder war sie es doch nicht? Auf mich wirkt die junge Frau in der Gegenwart sehr beherrscht und strukturiert - hat sie damals planlos gehandelt? Ich stellte mir viele Fragen, rätselte mit dem Kommissar und mit Eloise. Als der Ausmaß des Hintergrundes zu Tage tritt, wird mir ganz elend.Ich empfinde tiefes Mitgefühl und bin gleichzeitig schockiert, welche Macht manche Menschen ausüben. Besonders gut gefiel mir, dass der Thriller nicht reißerisch aufgemacht war, sondern eher leise und tiefgründig war. Trotz aller Tragik gefiel mir das Ende gut, weil es einiges offen ließ. Sehr gerne möchte ich Eloise, Erik und andere Personen, die im Thriller vorkamen, wiedertreffen. Der nächste Fall, der als Leseprobe im Buch schon enthalten war, klingt auch sehr interessant.

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Veröffentlicht am 12.02.2021

Genialer dritter Teil der Lombarden-Reihe

Die Rache des Lombarden
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Zunächst sei gesagt, man sollte am besten mit dem ersten Teil anfangen oder zumindestens so wie ich den zweiten Teil schon gelesen haben, denn dies gibt einen besseren Einblick in die Geschichte. Leider ...

Zunächst sei gesagt, man sollte am besten mit dem ersten Teil anfangen oder zumindestens so wie ich den zweiten Teil schon gelesen haben, denn dies gibt einen besseren Einblick in die Geschichte. Leider ist es für Neueinsteiger nicht erkenntlich und wird auch im Buch selber nicht vom Verlag angegeben, dass es sich um den dritten Teil handelt.

Der Roman spielt in Köln 1424 und Aleydis de Bruinker, juinge Witwe des Lombarden Nicolai Golatti, hat mit der Übernahme des Erbes ihres Mannes mit zahlreichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Da sie vermögend ist, möchten einige Männer gerne an ihr Geld und die Macht, die sie als Ehemann sich ertraumen. Desweiteren sind, die ihr anvertrauten Mündel Ursel und Marlein entführt wurden , sowie die kriminellen Machenschaften ihres verstorbenen Mannes immer im Raum stehen. Wer stand alles in seiner Schuld? Wer hat Angst das etwas ans Tageslicht kommt? Was muss sie tun, um die Mädchen zurückzubekommen? Was ist mit dem attraktiven Gewaltrichter Vinzenz van Clewe, in dessen Gegenwart bei Alyedis ungeahnte Emotionen geweckt werden?

Ich habe mich sofort wieder gut in der Geschichte eingefunden und das Personenregister am Anfang des Buches hat mir auch geholfen alle Personen wieder einordnen zu können. Mir gefallen mehrer Dinge an diesem historischen Roman besonders gut. Zum einem schafft die Autorin es, das Leben und die Amosphäre in Köln zur damaligen Zeit excellent darzustellen und zwar durch viele kleine Details, die in die Erzählung beiläufig eingeflochten werden. Kleidung, Regeln, Gebräuche, Essen, Stadtbild, Wohnhaus, Berufsbilder,..... all dies ergibt ein stimmiges Bild und ich fühle mich, als ob ich es selbst erleben würde: Interessant fand ich z. B. u.a. auch, dass man damals auch schon seinen Hund "anmelden" musste - und sie eine Hundemarke trugen.

Zum anderen ist die Story selber so packend erzählt, dass ich mit Aleydis mitfieberte, denn es gab verschiedene Situationen, die nicht ungefährlich waren. Gepaart ist die Spannung jedoch auch mit der wunderbar einfühlsamen Darstellungen der Szenen, in denen es zu prickelnden Begegnungen kommt. Wunderbar finde ich auch, dass Aleydis zwar im Fokus steht, aber auch Bedienstete und andere Figuren so dargestellt werden, dass ich das Gefühl hatte sie zu kennen.

Ich verabschiedene mich nur äußerst ungerne von Aleydis und ihrem Umfeld - sehr gerne hätte ich sie noch länger begleitet, zudem es immer noch einiges gibt, worüber ich noch gerne mehr erfahren hätte.

Verdiente fünf Sterne und das von mir, die nicht unbedingt eine Anhängerin historischer Romane ist, aber hier stimmte einfach alles.



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Veröffentlicht am 19.01.2021

Liebesgeschichte, die mir ein Lächeln ins Gesicht zauberte und mich an einigen Stellen laut lachen ließ

Eine unperfekte Liebe
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"Eine unperfekte Liebe" von Martina Gercke spielt in London und Umgebung. Katie ist 36 Jahre alt, erfolgreiche Innenarchitektin, Single und hat einen großen Kinderwunsch. Zwar hat sie keinen Partner, aber ...

"Eine unperfekte Liebe" von Martina Gercke spielt in London und Umgebung. Katie ist 36 Jahre alt, erfolgreiche Innenarchitektin, Single und hat einen großen Kinderwunsch. Zwar hat sie keinen Partner, aber eine sympathische Familie - ruhiger Vater gepaart mit unkonventionneller Mutter und quirliger Schwester mit spontan - verrückten Einfällen. Der männliche Gegenpart in der Story ist Hunter Reed, erfolgreicher Schriftsteller, dessen Verlobte die Hochzeit kurzfristig ohne nähere Gründe abgesagt hat. Im Gegensatz zu Katie besteht seine Familie nur aus Gramps, seinem Großvater, der mittlerweile im Pflegeheim lebt. Beide lernen sich kennen... mehr möchte ich zur Geschichte nicht schreiben, denn ich will nicht zuviel vorwegnehmen.

Die Geschichte ist grandios geschrieben und mein Kopfkino lief die gesamte Zeit auf Hochtouren. Ich bin erstklassig unterhalten worden und man merkt den Figuren, den spritzigen Dialogen, den Beschreibungen der Örtlichkeiten (Cottage, Weihnachtsmarkt, Lokal....) an, dass die Autorin hier ganz viel Herzblut hineingesteckt hat. Bei einem Film würde ich sagen, dass jede noch so kleine Rolle mit hervorragenden Schauspielern besetzt wurde. Katie und Hunter sind äußerst sympathische, faszinierende Personen, aber Katies Mutter, Katies Schwester Hallie , Mia und Gramps sind die Sahnehäubchen, die der Geschichte an vielen Stellen zusätzlichen Schwung, hurmovolle, laute sowie auch leise nachdenkliche Töne geben. Die Story bot einige Überraschungen und nicht alles habe ich vorhergesehen - ein zusätzlicher Pluspunkt!

Sehr gerne hätte ich 6 Sterne gegeben - was leider nicht geht.... Lach! Der Name der Autorin steht jetzt bei mir auf Liste derer, die ich im Auge behalten werde.

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Veröffentlicht am 10.01.2021

Grandiose, kurzweilige Szenen aus dem Alltag eines Vaters mit vier Töchtern

Jetzt mach doch endlich mal das Ding aus!
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Der Autor Tillmann Prüfer hat seine Kolumnen, die er regelmäßig veröffentlicht und in denen er Szenen aus dem Alltag mit seinen vier Töchtern beschreibt, in einem Buch inklusive ein paar Extrakapitel herausgebracht. ...

Der Autor Tillmann Prüfer hat seine Kolumnen, die er regelmäßig veröffentlicht und in denen er Szenen aus dem Alltag mit seinen vier Töchtern beschreibt, in einem Buch inklusive ein paar Extrakapitel herausgebracht. Wer Kinder hat, wird hier vieles wiedererkennen, ganz egal, ob es um den Umgang mit Smartphone insbesondere WhatsApp, den Medienkonsum im Allgemeinen, den Umgang mit den Eltern, die Gesprächsthemen, Gewohnnheiten und das Zusammenleben geht.

Tillmann Prüfer hat mich ständig zum Schmunzeln gebracht und ich konnte mich gut in ihn einfühlen, aber auch die Situationen, über die er schreibt, quasi miterleben. Einiges weckte er Erinnerungen in mir, anderes war brandaktuell.... Trotz des Grinsens, was mir fast nicht mehr aus dem Gesicht weichen wollte, wurde ich zwischendurch auch nachdenklich, insbesondere als er die Helden seiner Kindheit mit den Heldinnen seiner Tochter verglich. Ich stellte aber auch fest, dass das Leben mit Söhnen sich in punkto Interessen unterscheidet und es im Haushalt mit Jungen andere Gesprächsthemen gibt.

Das Buch ließ sich leicht und locker lesen. Eine glasklare Leseempfehlung!

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