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Veröffentlicht am 01.03.2021

Nette Unterhaltungsliteratur, die ein wenig zu überdreht daher kommt!

Mein Glück in deinen Händen
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"Mein Glück in deinen Händen" von Mary Simses sprach mich vor allem durch das hübsche Cover an. Wenn sich einem dann noch der farbige Schnitt offenbart, ist man restlich hin und weg von der Schönheit dieses ...

"Mein Glück in deinen Händen" von Mary Simses sprach mich vor allem durch das hübsche Cover an. Wenn sich einem dann noch der farbige Schnitt offenbart, ist man restlich hin und weg von der Schönheit dieses Buches. Und auch die Geschichte verspricht Romanik und Witz. Denn Sara versucht die Hochzeit ihrer Schwester zu sabotieren, um sich dafür zu rächen, dass diese ihr ihre große Liebe ausgespannt hat. Leider war mir besagte Sabotage zu offensichtlich und plump, sodass sie so oder so Sara irgendwann auf die Füße fallen musste. Ein paar weitere Ereignisse erschienen mir auch etwas zu weit her geholt bzw. nicht dem Alter der Protagonisten angemessen. Dennoch hat man hier eine locker, leichte, humorvolle Geschichte, die sich trotz einiger Seiten schnell schmökern lässt.

Die Autorin:
Mary Simses studierte Journalismus und Jura und arbeitete eine Zeit als Anwältin. Ihrer Leidenschaft für das Schreiben kam sie nach der Arbeit nach. Zunächst veröffentlichte sie Kurzgeschichten. "Der Sommer der Blaubeeren" war ihr Debütroman und wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. Sie lebt mit ihrer Tochter und ihrem Mann im Süden Floridas.

Inhalt:
„Manchmal muss man die Vergangenheit endlich hinter sich lassen, um neues Glück zu finden …
Sara und ihre Schwester Mariel waren nie ein Herz und eine Seele. Doch als sich Mariel Hals über Kopf in Saras Freund Carter verliebt – und er sich in sie – herrscht endgültig schlechte Stimmung. Dass nun ihre Schwester ihre große Liebe heiraten wird, trifft die Eventmanagerin schwer. Aus verletztem Stolz kommt ihr nur eine Idee: Den schönsten Tag der beiden etwas sabotieren und ganz nebenbei Carters Herz zurückerobern. Aber ein gebrochenes Herz ist kein zuverlässiger Ratgeber, und manchmal ist es vielleicht gut, nicht zu bekommen, was man will, denn eventuell wartet schon etwas viel Besseres an der nächsten Ecke …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das große Highlight des Buches ist definitiv das hübsch gestaltete Cover und der zauberhafte, farbige Schnitt, der nicht nur einfach rosa meliert ist, sondern auch noch blaue Blumen aufweist. Einband und Seiten sind auch etwas weicher und so liegt das Buch während des Lesen total schön in der Hand und wirkt nicht schwer oder massiv.

Der Schreibstil der Autorin ist ebenfalls so locker leicht, wie auch das Buch daher kommt und so wird man sofort in die Geschichte gesogen und folgt Saras Weg. Sie war mir sofort sehr sympathisch, ihre Schwerster und ihre Mutter hingegen empfand ich oft als sehr anstrengend und auch herzlos. Aber das zeigt, wie toll die Autorin die Charaktere aufgebaut hat.

Die Protagonisten Sara (38 Jahre alt) und Mariel (35 Jahre alt) haben keine enge Beziehung und ihr Neid aufeinander zog sich bereits durch die ganze Kindheit. So geraten die beiden immer wieder aneinander, und auch wenn sich die zwei irgend wann natürlich vertragen, so empfand ich Mariels Verhalten auch am Ende nicht wirklich akzeptabel. Im Allgemeinen ist aber das Verhalten beider Frauen nicht wirklich ihrem Alter entsprechend, sondern erweckt oft eher den Eindruck, es handelte sich bei den beiden eher um Teenies und nicht um erwachsene, berufstätige Frauen.

Sara stürzt sich gerne in die Herausforderungen, die sich ihr stellen. Manchmal tut sie das mit solch einem Eifer, dass sie über das Ziel hinausschießt. Als sie mit ihrer Sabotage der Hochzeit beginnt, empfand ich ihre Ideen dazu leider, wie bereits pben erwähnt, zu auffallend und zu durchschaubar. Es wäre auf jeden fall am Ende klar gewesen, wer für die vielen Patzer verantwortlich gewesen ist. Außerdem verschwendet sie auch keinen Gedanken daran, dass sie damit ihren eigenen Ruf als Eventmanagerin in Gefahr bringt. Das wurde auch kein einziges Mal erwähnt. Hier war mir die Geschichte leider nicht ausgereift genug.
Und auch die Ereignisse um Sara und David waren gefühlt etwas an den Haaren herbei gezogen und gegen Ende ist ein kleines Detail der Story leider auch fehlerhaft. Dazu möchte ich jetzt aber nicht mehr sagen, damit die Rezension spoilerfrei bleibt. Dieses Detail wird vielleicht auch nicht jedem auffallen und noch weniger stören.

So ist "Mein Glück in deinen Händen" alles in allem eine nette Geschichte, die man mit Humor erleben muss, welche aber keine tiefgründigen Aspekte im Detail beleuchtet. Wichtigen Themen, wie die Konflikte innerhalb der Familie und die Verdrängung der Probleme zwischen den Partnern einer Liebesbeziehung werden leider nur am Rande behandelt. Im Zentrum steht eher das Chaos, welches Sara mit ihren Taten verursacht.

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Veröffentlicht am 30.01.2021

Eine neue Fantasywelt mit spannendem Magiekonzept!

Nocturna - Das Spiel des Fuchses
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Heute habe ich mal wieder einen umfangreicheren Roman für euch dabei. "Nocturna – Das Spiel des Fuchses" von Maya Motayne ist der Auftakt einer Fantasyreihe voller magischer Elemente mit lateinamerikanischem ...

Heute habe ich mal wieder einen umfangreicheren Roman für euch dabei. "Nocturna – Das Spiel des Fuchses" von Maya Motayne ist der Auftakt einer Fantasyreihe voller magischer Elemente mit lateinamerikanischem Setting und dennoch einer völlig neu geschaffenen Welt. Die Autorin nimmt und mit auf ein Abenteuer mit Prinz Alfehr und der Diebin Finn, in dem es den beiden gelingen muss eine bösartige Magie wieder einzufangen.

Die Autorin:
Maya Motayne studierte Englische Literatur und Kreatives Schreiben. Während ihrer Zeit als Lektoratsassistentin, widmete sie sich Diversitätsthemen in der Young-Adult Literatur und war Mitbegründerin des Random House Children’s Books Diversity Commitee. "Nocturna – Das Spiel des Fuchses" ist ihr erster eigener Roman.

Inhalt:
„Wenn Tag und Nacht aufeinandertreffen, beginnt das Spiel des Fuchses – und es ist tödlich.
Es ist Jahre her, dass Finn zuletzt ihr eigenes Gesicht erblickt hat. Denn die Gesichtsdiebin verfügt über Magie, die es ihr erlaubt, ihre Erscheinung beliebig zu verändern. Doch nicht nur sie weiß, wie nützlich dieses Talent ist: Ein finsterer Unterweltboss hat Finn in seiner Gewalt. Sollte die Gesichtsdiebin daran scheitern, einen Auftrag für ihn auszuführen, wird sie ihrer Kräfte für immer beraubt werden. Der gutmütige Prinz Alfehr, Thronfolger wider Willen, wendet ebenfalls zwielichtige Magie an: Er will seinen verschwundenen älteren Bruder, den Kronprinzen, finden, obwohl alle glauben, er sei tot. Als sich Finn und Alfehr gegenüberstehen, ist es, als würden Kräfte so unterschiedlich wie Tag und Nacht aufeinanderprallen. Und diese Wucht setzt eine ungeahnt böse Magie frei …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover von "Nocturna" fand ich sehr interessant. Abgebildet sind drei Gestalten, die einander den Rücken zukehren und scheinbar aus Marmor bestehen. Eine Krone schwebt vor dem Bauch des Mannes, der Prinz Alfehr sein soll. Links dahinter sehen wir vermutlich die Diebin Finn, die sich mit Alfehr auf eine schwierige Mission begibt. Rechts hinter dem Prinzen steht ein Mann mit Kapuze über dem Kopf. Hier kann es sich um verschiedene Protagonisten handeln. Ganz klar bin ich mir bis jetzt immer noch nicht. Unter dem Titel ist eine goldene Fuchsmaske zu sehen und hinter allem sind Ranken und Schnörkeleien, welche dem Cover einen altmodischen Charakter verleihen. Das Cover wirkt edel, altmodisch und mystisch zugleich.

Maya Motayne hat einen flüssigen und gut verständlichen Schreibstil und so ist man sofort mitten im Geschehen und lernt auch gleich die beiden wichtigsten Protagonisten kennen: Prinz Alfehr, genannt Alfie, und Diebin Finn. Denn beide wollen sich durch ein gefährliches Spiel besondere Bücher aneignen. So treffen die beiden also zunächst als Konkurrenten aufeinander und müssen im Lauf der Geschichte lernen, zusammenzuarbeiten und einander zu vertrauen.

Der Untertitel "Das Spiel des Fuchses" passt meiner Meinung nach nicht wirklich zur Geschichte. Es geht eigentlich viel weniger um ein Spiel, als darum einen begangenen Fehler wiedergutzumachen. Mit dem Fuchs müsste Prinz Alfehr gemeint sein, denn er trug zu Beginn eine Fuchsmaske, jedoch spielt er nun wirklich am Wenigsten von allen ein Spiel. Der englische Untertitel gefällt mir da viel besser: A faceless thief, a desperate prince, a darkness unleashed.
Auch habe ich mich beim Lesen immer wieder an der Anrede des Prinzens gestört. Seine Freunde nennen ihn Alfie und das bewirkte bei mir eher, dass ich ständig einen unreifen Jungen vor Augen hatte, obwohl er sich so eigentlich nicht unbedingt verhaltet hat. Sicherlich ist er sehr behütet aufgewachsen und hat sehr impulsiv agiert, wodurch er einen großen Fehler beging. Aber dennoch ist er eigentlich ein recht vernünftiger junger Mann (ich schätze so etwa 20 Jahre alt), der ein gutes und reines Herz hat und während dem Verlauf der Handlung ganz sachte über sich hinaus wächst.

Die Protagonisten sind gut gezeichnet und waren alle (bis auf die Bösewichte) auch wirklich sympathisch. Allerdings sind sie mir noch nicht in Gänze ans Herz gewachsen und so fieberte ich bei den ganzen abenteuerlichen Geschehnissen auch nicht so ganz mit vollem Herzen mit. Was vielleicht auch mit daran liegt, dass die Handlung einige Längen hatte und hin und wieder etwas langatmig war. Der ein oder andere Stolperstein hätte ausgelassen werden können, denn eigentlich passiert auf den gut 500 Seiten gar nicht so viel, aber es gibt eben immer wieder Umwege, die zu gehen sind, die mich hin und wieder etwas ermüdeten.

Total begeistert war ich bezüglich des Magiekonzeptes, welches hier dargestellt wird. Jeder Mensch hat magische Fähigkeiten und kann eines der vier Elemente beeinflussen. Ein paar einzelne Menschen besitzen zudem noch die sogenannte Propio-Magie, die sich bei jedem anders äußern kann und sowas wie ein magischer Fingerabdruck ist. Keine gleicht der anderen. Diese Idee ist wirklich spannend und sehr gut umgesetzt worden. Als Leser bekommt man hier eine sehr gute und umfassende Vorstellung davon, wie diese besonderen Magieformen dem einzelnen Protagonisten erscheinen und wie sie im Einzelnen ausgeführt werden.

"Nocturna – Das Spiel des Fuchses" ist ein interessanter Auftakt einer neuen Fantasyreihe, der mich leider nicht in Gänze überzeugen konnte. Noch bin ich mir nicht sicher, ob ich den Folgeband lesen möchte. Fans von magischen Geschichten kann ich diesen Roman aber dennoch empfehlen, da ihm ein ganz tolles Magiekonzept zu Grunde liegt und es hier sicherlich noch großes Potential für weitere spannende Geschichten gibt.

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Veröffentlicht am 13.01.2021

Ein Elternratgeber zum Thema Geschwisterstreit.

Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn
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Vor mittlerweile über drei Jahren habe ich euch den ersten Ratgeber der beiden Bloggerinnen Danielle Graf und Katja Seide vorgestellt. "Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn ...

Vor mittlerweile über drei Jahren habe ich euch den ersten Ratgeber der beiden Bloggerinnen Danielle Graf und Katja Seide vorgestellt. "Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn – Der entspannte Weg durch Trotzphasen" hat mich positiv beeindruckt und mit einem sehr guten Gefühl und vielen hilfreichen Tipps und Informationen zurückgelassen. Also habe ich mich sehr gefreut, als ich sah, dass es jetzt auch passend dazu ein "Geschwisterbuch" gibt, welches sich ausschließlich mit den Problemen, die unter Geschwistern, oder durch den Streit um die Eltern entstehen. So wirklich weiß ich allerdings nicht, wie ich dieses Buch bewerten soll, da es mir nicht so hilfreich erscheint, wie es beim ersten Band der Ratgeber-Reihe der Fall war.

Die Autorinnen:
Danielle Graf und Katja Seide schreiben auf ihrem Blog "Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn", über ihre Erfahrungen mit den eigenen (insgesamt 5) Kindern. Die Autorinnen schreiben seit langem auf ihrem Blog und ihre Leserinnen wünschten sich irgendwann ein Buch. Dem sind die beiden nachgekommen und so entstand "Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn – Der entspannte Weg durch Trotzphasen" (2016)
Danielle Graf ist Mutter zweier Kinder und arbeitet als Rechts-Ökonomin in Berlin.
Katja Seide ist Mutter dreier Kinder und arbeitet als Sonderpädagogin ebenfalls in Berlin.

Inhalt:
„Geschwister lieben sich, sie hauen sich, sie streiten um Aufmerksamkeit und Spielsachen – und treiben ihren Eltern Schweißperlen auf die Stirn. Danielle Graf und Katja Seide zeigen, wie Eltern jedem Geschwisterkind gerecht werden, ohne sich im Alltagschaos selbst zu verlieren. Sie beschreiben, wo sich im Zusammenleben mit mehreren Kindern Freiräume öffnen, die Eltern für eine enge Bindung zu jedem einzelnen Kind nutzen können. Und sie beleuchten, wie Toleranz und Vertrautheit statt Neid und Missgunst zwischen den Geschwistern angebahnt und erhalten werden können.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Ich habe mich sehr gefreut, das der Stil der Cover weiter verfolgt wurde. Während wir auf dem Cover des ersten Bandes ein Mädchen sahen, dem Teufelshörner und Schwanz hinzu gezeichnet wurden, habe wir hier nun ein Geschwisterpaar, welches sich fröhlich anschaut und umarmt. Diesmal wurden ihnen Krönchen hinzugefügt und so wirkt die Beziehung der beiden sehr harmonisch. Im Hintergrund sehen wir wieder Wald und Wiese.

Der Schreibstil ist wieder flüssig und gut verständlich, wenn auch wesentlich fachlicher und sachlicher, vielleicht sogar ein wenig trocken. Ich meine mich zu erinnern, dass im ersten Buch noch mehr mit Witz und Humor an die Sache heran gegangen wurde. Das fehlte mir hier ein wenig. Allerdings ist das Buch wirklich gut strukturiert und somit muss man es nicht von Anfang bis Ende lesen, sondern kann bei Bedarf das entsprechende Kapitel zu Rate ziehen: nachgeburtliche Geschwisterkrise, Geschwisterliebe anbahnen und erhalten, Geschwister außerhalb der Norm, Streit begleiten, Geschwisterhass etc.

Alles in allem wird hier ein breites Spektrum an Problemen abgedeckt, hierbei kommt es zu Überschneidungen und somit auch zwangsläufig zu Wiederholungen mancher Theorien oder Verhaltensweisen. Wenn man das Buch also von vorne bis hinten liest, kann das vielleicht etwas anstrengend sein, da man sich aber ja in der Regel eher immer Dinge herauspickt, die gerade für einen selbst wichtig sind, fällt das vermutlich nicht weiter auf.

"Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn – Das Geschwisterbuch" gibt einen Überblick und einige Informationen zum Thema Geschwisterstreit. Mir hat es allerdings nicht den Aha-Effekt verschafft, wie es beim ersten Band der Fall war. Somit fällt es mir schwer, dem Buch Sterne zu vergeben. Ich schwanke zwischen 3 und 4 Sternen, da es sicherlich anderen Eltern einige Hilfsmittel an die Hand gibt, für mich aber nicht so viel Neues parat hielt.

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Veröffentlicht am 16.12.2020

Ladybug und Catnoir finden sich nun auch in Büchern wieder!

Miraculous – Alle für Marinette! (Miraculous 9)
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Mit Kindern kommt man auch an der Fernsehserie "Miraculous" nicht dran vorbei. Da meine Kinder die Serie beide mögen, haben wir uns auch gleich noch eines der Bücher dazu angeschaut. In "Miraculous – Alle ...

Mit Kindern kommt man auch an der Fernsehserie "Miraculous" nicht dran vorbei. Da meine Kinder die Serie beide mögen, haben wir uns auch gleich noch eines der Bücher dazu angeschaut. In "Miraculous – Alle für Marinette" standen wir den beiden Superhelden Ladybug und Catnoir bei ihrem Kampf gegen den bösen Hawk Moth bei. Das kurzweilige Buch ist für Leseanfänger geeignet.

Inhalt:
„Kann Marinette diesen Kampf gewinnen?
In der Schule stehen die Klassensprecherwahlen an. In Marienettes Klasse lässt sich Chloé als Einzige für die Wahl aufstellen. Dabei interessiert sie sich gar nicht für andere, sondern nur für sich selbst! Kurzentschlossen kandidiert auch Marinette. Doch ihre Rivalin Chloé wird alles tun, um zu gewinnen…. und sie könnte Hilfe erhalten: Der böse Hawk Moth heckt schon seinen nächsten teuflischen Plan aus!“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover ist wirklich schön und lebendig gestaltet. Vor der pariser Sykline sehen wir Ladybug und Catnoir mit ihren Kwamis in Aktion. Dabei sind die Farben kräftig gehalten und die Magie der kleinen helfenden Kwamis wird durch Sterne symbolisiert. Wir haben hier ein schlankes Hardcover Büchlein vor uns, welches gut in der Hand liegt und auch im Innern einige Bilder, die man bereits aus der Fernsehserie kennt, parat hält.

Der Schreibstil ist gut verständlich, wenn auch für Leseanfänger oder schwächere Leser hin und wieder etwas schwieriger. Vor allem der Perspektivwechsel sorgt hin und wieder für leichte Verständnisprobleme. Während Marinette in der ich-Perspektive erzählt, werden Catnoirs Abenteuer von einem allwissenden Erzähler wiedergegeben. Dabei wurden einzelne Passagen zwar durch kleine Bildchen unterteilt, wie einer Kwami Silhouette oder einem Schmetterling, den Akumas, doch es fällt schwer, den Perspektivwechsel gleich mitzubekommen. Hier wäre eine unterschiedliche Schriftfarbe hilfreich gewesen, um die verschiedenen Perspektiven (Hawk Moth bekommt auch eine eigene) besser auseinander halten zu können.

Meine Tochter störte sich außerdem noch daran, dass Marinettes beste Freundin Alya ziemlich unfreundlich und unsympathisch dargestellt wurde, was in der Fernsehserie wohl nicht der Fall war. Das kommt bei friedliebenden Charakteren nicht gut an und sorgte bei uns sogar dafür, dass meine Tochter das Buch nicht mehr selbst weiterlesen wollte.

Ansonsten wird die Story in "Miraculous – Alle für Marinette" aber gut wiedergegeben und ist eher für jüngere Kinder geeignet, besonders jene, die bereits Gefallen an der Serie gefunden haben. Der Verlag gibt die Altersempfehlung ab 8 Jahren, was wohl anhand der Lesefähigkeiten ausgerichtet ist und soweit wohl gut passt. Inhaltlich ist es aber für jene Altersklasse nicht spannend und mitreißend genug. Zum Vorlesen eignet es sich auch schon früher, denn mein 5-jähriger Sohn hat der Geschichte sehr gerne gelauscht.

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Veröffentlicht am 21.09.2020

Eine Dystopie, die gar nicht so unwahrscheinlich erscheint.

New Earth Project
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Auf das Buch "New Earth Project" habe ich mich schon sehr gefreut. Eine Dystopie, die sich mit der Thematik des Klimawandels und der Umweltverschmutzung beschäftigt, trifft den Nerv der Zeit. Jetzt konnte ...

Auf das Buch "New Earth Project" habe ich mich schon sehr gefreut. Eine Dystopie, die sich mit der Thematik des Klimawandels und der Umweltverschmutzung beschäftigt, trifft den Nerv der Zeit. Jetzt konnte ich es endlich lesen und war ruck zuck nach zwei Tagen mit dem Buch fertig. Denn die Geschichte ist spannend aufgebaut und die Hauptcharaktere sind wirklich sympathisch, wenn auch ein wenig Klischee behaftet.

Der Autor:
David Moitet (geboren 1977) ist ein französischer Autor. Er studierte Lehramt und entdeckte während seines Studiums seine Leidenschaft für das Schreiben. Zunächst veröffentlichte er Kriminalromane für Erwachsene, bevor er sich dann dem Erfinden von neuen Welten für Kinder und Jugendliche zuwandte. Er erhielt außerdem bereits diverse Preise für seine Werke.

Inhalt:
„In einer fernen Zukunft ist die Gesellschaft in zwei Klassen gespalten: Die Reichen leben unter schützenden Glaskuppeln, die Armen drängen sich in der überfluteten Water-Zone, wo sie Umweltverschmutzung und Klimaerwärmung schutzlos ausgeliefert sind. Von dort stammt Isis. Trotz der sozialen Unterschiede entwickelt sie Gefühle für Orion Parker, den privilegierten Sohn des Gründers des New Earth Projects. Dieses wurde geschaffen, um wöchentlich einer Million Menschen die Reise in eine bessere Welt zu ermöglichen. Doch als Isis‘ Familie ein Ticket nach New Earth gewinnt, macht Orion eine verstörende Entdeckung …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Hardcover kommt ohne viel Brimborium daher. Es benötigt keinen Schutzumschlag und kein Lesebändchen und ist größtenteils in grau gehalten, zeigt eine halbe Gesichtshälfte die an einer zum Teil zerbrochenen, dabei aber doch stabil wirkenden Metallwand oder dergleichen vorbeizuschauen scheint. Das Auge des Mädchens sticht dabei mit seinen ungewöhnlichen Grüntönen hervor und wird in der Farbgebung des Titels wieder aufgenommen.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig, gut verständlich und dem Alter der Protagonisten angepasst. Die Schriftart ist etwas größer gewählt, da es sich hierbei um ein Jugendbuch handelt und ich empfand das als sehr angenehm zu lesen. Auch wenn dabei die 304 Seiten natürlich unheimlich schnell vorbeizogen.

Man könnte von dem Buch behaupten, dass gängige Klischees erneut in einem Roman verarbeitet wurden. Der reiche Junge, trifft auf das arme Mädchen. Beide entwickelt Gefühle füreinander. Das Mädchen muss vom Jungen gerettet werden, gleichzeitig gibt es dann noch ein böses Mädchen und einen gierigen Machthaber. Das mag vielleicht so sein, störte mich aber in keinster Weise, denn es gibt eben immer wieder auftretende Muster in den verschiedenen Geschichten.

Etwa die erste Hälfte des Buches hat mich regelrecht mit sich gerissen und ich hatte schon den Eindruck, hier ein neues Schätzlein entdeckt zu haben, welches auf meiner Liste der Highlights des Jahres landen wird. Die Geschichte wird zunächst abwechselnd aus der Sicht von Isis und Orion erzählt und gibt uns somit Einblicke in beide Welten.
Leider wirkte die zweite Hälfte dann ziemlich abgehetzt und somit oft zu oberflächlich geschildert. Die Lösung aller Probleme kam zu einfach daher, ohne Schwierigkeiten oder gar etwaiger Fehltritte. Auch die Beziehung, die sich zwischen Isis und Orion entwickelt, kann aufgrund der kurzen Zeit nur oberflächlich sein. Die Charaktere entwickeln irgendwie eine Naivität, die zu Beginn nicht vorhanden war. Außerdem weitet der Autor die Perspektiven auf weitere Protagonisten, die eigentlich lediglich Nebendarsteller sind, aus und verwässerte somit die Handlung. Aber vor allem das letzte, sehr kurze (2 Sätze) Kapitel hat mich wirklich verärgert, denn hier wird aus dem einst starken Mädchen Isis ein naives Kind, welches nur durch ihre rosarote Brille zu schauen scheint. Das Kapitel ist überflüssig und zerstört in meinen Augen den eigentlich tollen Schluss der Story aus Sicht einer alten, aber überaus weisen Frau aus der Water-Zone.

"New Earth Project – Tödliche Hoffnung" zu bewerten, fällt mir aus diesen Gründen unheimlich schwer. Die erste Hälfte hätte ich locker mit fünf Sternen bewertet, da ich absolut mitgerissen wurde und die Charaktere toll fand. Allerdings hatte ich ab der zweiten Hälfte den Eindruck, dass der Autor dringend mit der Geschichte fertig werden wollte und somit die ordentliche Ausarbeitung auf der Strecke blieb. Ich habe mich zwar nicht gelangweilt, aber es kam ein leichter Unmut in mir auf, da ich die Geschichte gerne ausgefeilter erlebt hätte, mit ein paar wirklichen Hürden, die die Handlung glaubhafter gemacht hätten. Denn die Story hat wahnsinnig großes Potential, welches leider ab der zweiten Hälfte ungenutzt geblieben ist.

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