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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.07.2021

Solide Arbeit

SCHULD! SEID! IHR!
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Bei "SCHULD! SEID! IHR!" des Autors Michael Thode handelt es sich um den zweiten Band der sich rund um das Ermittlerteams von Hauptkommissar Rolf Degenhardt dreht.

Der Prolog zum Einstieg in die Story ...

Bei "SCHULD! SEID! IHR!" des Autors Michael Thode handelt es sich um den zweiten Band der sich rund um das Ermittlerteams von Hauptkommissar Rolf Degenhardt dreht.

Der Prolog zum Einstieg in die Story liest sich grausam und baut eine hohe Spannung auf. Degenhardts Partner hat die Dienststelle gewechselt und Degenhardt auf sich auf seine ureigenste, kauzige Art die gewünschte Nachfolgerin gesichert:Jana Liebisch, eine junge Kollegin, die beim letzten Fall als Praktikantin bei ihm gearbeitet hat. Nicht alle im Dezernat sind mit dieser Wahl zufrieden.
Innerhalb weniger Stunden bekommt das Team es mit 2 vermeintlichen Selbstmorden zu tu. Tarotkarten des Gehängten sind an beien Fundorten hinterlegt. Schnell stellt sich heraus beide Männer starben an einer Strychnin -Vergiftung unter qualvollen Schmerzen. Doch was haben der Obdachlose und der pensionierte Kommissar miteinander zu tun?

Die Handlung ist in zwei Zeitebenen unterteilt und spielte sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit-so wurden die Beweggründe des Täters offenbart. Interessanterweise ist die Story wie ein Theaterstück in 6 Akte eingeteilt, die fand ich persönlich sehr originell und interessant.
Leider wurden die Protagonisten für mich nicht ausreichend lebendig, besonders Jana Liebisch hätte ich gerne mehr kennenlernen können-hat sie doch eine gute Arbeit gemacht. Dieses Hahnengehabe von Degenhardts neuem Vorgesetzten Kaiser und die langatmigen Beschreibungen dazu, haben mir immer mal wieder die Spannung genommen. Das Ende konne für mich als Viel-Thriller-Leserin keinen überraschende Wendung bereithalten, was sich auch ein Stückweit durchs gesamte Buch gezogen hat. Sehr viel war für mich vorhersehbar.

"SCHULD! SEID! IHR!" würde ich als sehr ruhigen, überschaubaren Thriller bezeichnen,der durchaus seine Stärken hat,mich aber nicht gänzlich überzeugenkonnte. Für die wirklich gute Recherche-Arbeit und den flüssigen Schreibstil geben gebe ich gerne 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 29.06.2021

Anders als erwartet

Tiefer Fjord
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Bei "Tiefer Fjord" handelt es sich um den Auftaktband zu einer Trilogie um Clara, eine aufstrebende Staatssekretärin. Clara und Haavard führen mittelmäßige Ehe unter der Haavard scheinbar mehr ...

Bei "Tiefer Fjord" handelt es sich um den Auftaktband zu einer Trilogie um Clara, eine aufstrebende Staatssekretärin. Clara und Haavard führen mittelmäßige Ehe unter der Haavard scheinbar mehr leidet als seine Frau.
Bei seinem Dienst im Krankenhaus wird ein kleiner, anscheinend schwer misshandelter Junge eingeliefert, der an seinen Verletzungen stirbt. Der verdächtige Vater wird noch am selben Abend auf dem Krankenhausgelände ermordet. Fast gleichzeitig wird Claras Gesetzentwurf zum Schutz für Kinder vor Misshandlungen vom Ministerium abgeschmettert. Ein herber Rückschlag.
Es bleibt nicht bei dem einen Toten-irgendjemand ermordet misshandelnde Eltern. Aufgrund der Tatsache, dass sich Haavard beide Male in der Nähe der Opfer befand, gerät er als Verdächtiger ins Visier der Ermittler. Ein Hindernis für Claras Karriere...

Die Autorin Ruth Lillegravens hat einen thematisch sehr interessanten Thriller geschrieben, der durch die erwartete skandinavischen Eigenheiten wie Melancholie, Depression und Tiefe bestechen kann. Die Protagonisten sind sehr gut eingeführt, wobei ich keinen sonderlich sympathisch finde. Die Geschichte spielt auf mehreren Zeitebene, was für mich immer einen besonderen Reiz beeinhaltet. Wie fügt der Autor Vergangenheit und Gegenwart zusammen, in wieweit nimmt die Vergangenheit Einfluss auf das Heute und Morgen?

Dies ist gut gelungen, wenn mir auch in einem großen Teil die erwartete Thriller Spannung fehlte-dafür bekam ich eine hochkomplexe Schilderung auf psychologischer Ebene. Da weitere Bände geplant sind war das Ende ziemlich ziemlich offen gehalten und endete mit einem Cliffhanger.

Insgeamt hat mich "Tiefer Fjord" gefesselt, die Themen waren gut aufgearbeitet und ich werde den nächsten Band wahrscheinlich auch lesen.

Veröffentlicht am 26.02.2021

Schwächer als der erste Band

Cold Case – Das gezeichnete Opfer
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Bei "Cold Case - Das gezeichnete Opfer" von Tina Frennstedt handelt es sich um den zweiten Band um die Cold-Case Ermittlerin Tess Hjalmarsson.

Als die schwedische Künstlerin Micha Lindberg, die sehr ...

Bei "Cold Case - Das gezeichnete Opfer" von Tina Frennstedt handelt es sich um den zweiten Band um die Cold-Case Ermittlerin Tess Hjalmarsson.

Als die schwedische Künstlerin Micha Lindberg, die sehr provokative Kunst machte, an einem Leuchturm drapiert gefunden wird, geht niemand von den Zusammenhang zu einem Cold Case aus.Dann werden jedoch Lehmrückstände an der Leiche gefunden, der selten ist und auch am Fundort eines 10 Jahre zurückliegenden Falles gefunden wurde.
Das die Cold Case Abteilung aufgelöst werden soll, erschwert die Ermittlungen-dem Team bleiben nur 19 Tage um die Fälle zu lösen. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Das erste Opfer war auch Künstler, gibt es dort Zusammenhänge. Es gibt viele Verdächtige und viele Fährten.

Der Schreibstil der Autorin ist wieder leicht zu lesen und es baut sich auch eine gewisse Spannung auf. Aufgrund der Erfahrungen der Autorin als Polizei-Journalistin hatte ich den Eindruck realistische Ermittlungen zu lesen. NAch einem Interview von und mit ihr weiß ich nun, dass viel von ihrer eigenen Persönlichkeit in die Ermittlerin Tess eingeflossen ist. Mit diesem Wissen habe ich das Buch noch einmal anders gelesen. Für mich persönlich gibt es ein wenig viel Privatleben von Tess, dies bräuchte ich nicht unbedingt. Die eingeschobenen Kapitel um den Ehemann haben mir am besten gefallen, da sie viel Raum für Spekulationen ließen.

Alles in allem kann ich dem Buch nur 3,5 Sterne geben, da mir der gewisse Kick eines Krimis gefehlt hat.






  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Charaktere
  • Cover
Veröffentlicht am 13.01.2021

Ambivalent

Miss Bensons Reise
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Mit "Miss Bensons Reise" hat die Autorin Rachel Joyce ein Buch über eine besondere Frauenfreundschaft geschrieben.

Margery ist ihr Leben als graue Maus leid, als es in der Schule in der sie ...

Mit "Miss Bensons Reise" hat die Autorin Rachel Joyce ein Buch über eine besondere Frauenfreundschaft geschrieben.

Margery ist ihr Leben als graue Maus leid, als es in der Schule in der sie arbeitet zum Eklat kommt beschließt sie sich einen lang vergessenen Traum zu erfüllen: Den goldenen Käfer in Neukadelonien zu finden. Ob es ihn wirklich gibt ist ungewiss, da sie nur vage Erinnerungen an Erzählungen ihres Vaters hat. Kuzentschlossen bucht sie eine Reise nach Neukadelonien. Alles was ihr nochn fehlt ist ein Assistent für die Reise. Nach einigen erfolglosen Treffen mit möglichen Kandidaten bleibt am Ende nur noch Enid über. Enid, die das genaue Gegenteil von Magery ist, laut, schrill und bunt.Beide haben jedoch ein Ziel: Raus aus England, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen.

Der Anfang des Buches hat mich schnell gefangen genommen. Die Charaktere waren ein wenig überspitzt dargestellt und machten echt Spass. Leider konnte dies nicht über die gesamte Länge des Buches gehalten werden. Es kommt zu langatmigen Wiederholungen und manche Szenen sind so skurril, dass sie dadurch leider unglaubwürdig wirkten. Die Rolle von Munic in der ganzen Geschichte war mir nicht so wirklich klar und hat mich von der eigentlich netten Geschichte um Margery und Enid unnötig abgelenkt.
Von mir 3.5 Sterne für dieses Buch.


Veröffentlicht am 27.12.2020

Starker Anfang

Die treue Freundin
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"Die treue Freundin" von Lisa Unger war mein erstes Buch der Autorin.

Rain Winter, eigentlich Laraine, hatte ein furchtbares, ihr Leben für immer veränderndes, Erlebnis als 12-jährige: Sie sollte entführt ...

"Die treue Freundin" von Lisa Unger war mein erstes Buch der Autorin.

Rain Winter, eigentlich Laraine, hatte ein furchtbares, ihr Leben für immer veränderndes, Erlebnis als 12-jährige: Sie sollte entführt werden, konnte sich retten, aber ihre zwei besten Freunde fielen einem Psychopathen zum Opfer. Sie hat versucht ihre Vergangenheit in einem Kästchen tief in sich drinnen zu verschließen und hat sich ein Leben mit Mann und Kind aufgebaut. In ihrem Beruf als Journalistin pausiert sie für ihr Baby. Der Entführer wurde Jahre später ermordet. Als nun ein weiterer Täter auf bestialische Art ermordet wird, findet Rain, über Umwege am Tatort ein rotes Kristallherz, welches die Tür zu ihrer Vergangenheit auf brutale Art erneut öffnet.

Das Buch spielt in verschiedenen Zeitebenen: im Heute, in Rains Vergangenheit und im Jetzt von Hank, ihrem Freund aus Kindertagen.
Der Start war rasant und spannend, dadurch war der Einstieg ins Buch leicht und gelungen. Die Protagonisten waren gut charakterisiert und authentisch dar gestellt. Der psychologische Aspekt stand bei diesem Buch eindeutig im Vordergrund, ich persönlich würde es nicht unter Thriller einordnen. Schnell ist klar, wer der Täter ist, dies hat der Story allerdings nicht geschadet.
Das Ende des Geschichte hat mich sehr enttäuscht, war es für mein Leseerlebnis einfach nur kitschig und auch nicht unbedingt stimmig.