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Veröffentlicht am 16.01.2021

Ganz nett für zwischendurch, konnte mich aber nicht richtig packen

Raum der Angst
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Escape Games sind in aller Munde. Egal ob Escape Room als Team Event in einer ausgefallenen Location, als Spiel für den kleinen Kreis zuhause, als Buch oder als Online Event: überall kann man den Escape ...

Escape Games sind in aller Munde. Egal ob Escape Room als Team Event in einer ausgefallenen Location, als Spiel für den kleinen Kreis zuhause, als Buch oder als Online Event: überall kann man den Escape Spaß genießen. Nun kommt auch noch ein Thriller daher, der das Escape Game mal ganz anders auffasst. Als Leser begleitet man in „Raum der Angst“ von Marc Meller 8 Personen dabei, wie sie versuchen aus einem mit Fallen und Rätseln gespickten Schloss auszubrechen.
Die grundsätzliche Idee für das Buch fand ich prima, wenn auch nicht gänzlich neu. In Filmen gab es ähnliche Storys schon häufiger (z.B.: The Cube, teils SAW, Escape Room) und auch in dem ein oder anderen Buch mussten die Protagonisten ihr Können unter Beweis stellen, um brenzlichen Situationen zu entkommen. Insbesondere durch die Werbung und das gute Marketing zum Buch, habe ich hohe Erwartungen an das Buch gehabt und mich echt gefreut, dass mal jemand einen schönen Escape Thriller schreibt.
Um direkt auf den Punkt zu kommen: So richtig gecatched hat mich das Buch nicht. Schlecht fand ich es aber auch nicht. Für mich war es eine nette Lektüre für zwischendurch, aber für einen guten Thriller einfach zu wenig Spannungsmomente. Aber erstmal zum Schreibstil. Marc Meller schreibt recht einfach, so dass man als Leser flüssig über die Seiten fliegt. Ab und an hätte ich mir aber in diesem Genre ein bisschen mehr Komplexität gewünscht. Insbesondere was die Charakterentwicklung angeht, bekommt man hier als Leser recht wenig zu bieten. Der Autor hat sich meines Erachtens eher auf die Beschreibung der Situation und der Räume, als auf die Charaktere fokussiert. Schade, denn ein wesentlicher Einstieg in die Story ist die Tatsache, dass die Protagonisten (zumindest fast alle) an einem psychologischen Experiment teilnehmen, was auf wesentliche Charakterzüge der Protagonisten ausgereichtet ist. Diese Charaktereigenschaften finden sich aber in der Geschichte fast gar nicht wieder. Da hätte ich mir mehr erhofft. Trotz fast 400 Seiten wirkt das Buch sehr dünn und man ist schnell durch.
Weiterer Kritikpunkt ist, dass ich nicht den Eindruck hatte es handele sich um ein Escape Game. Letztlich wirkte es so, als hätten bestimmte „Spieler“ sowieso keine Chance zu entkommen, egal wie gut sie sich anstellen, da von vornherein klar ist, wer lebend rauskommt. Das hatte für mich weniger mit einem echten Escape Game zu tun. Zudem fand ich mache der Räume etwas zu konstruiert bzw. unrealistisch, um mich mitzunehmen. Gleiches gilt für die Auflösung. Die Gründe zur Tat standen für mich in keinem Verhältnis dazu, so ein komplettes Schloss mit allem drum und dran zu einem Escape Room umzubauen.
Mein Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Wirkt sehr konstruiert und hat keinen Thrill

Die gefährliche Mrs. Miller
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„Die gefährliche Mrs. Miller“ ist ein Thriller von Allison Dickson, der 2020 beim AUFBAU Verlag erschienen ist. Im Fokus steht das Leben von Phoebe Miller, einer jungen und reichen Frau deren Ehe am Ende ...

„Die gefährliche Mrs. Miller“ ist ein Thriller von Allison Dickson, der 2020 beim AUFBAU Verlag erschienen ist. Im Fokus steht das Leben von Phoebe Miller, einer jungen und reichen Frau deren Ehe am Ende ist und die nicht viel mit sich anzufangen weiß. Eines Tages bemerkt sie einen alten rostigen Wagen an der Straße. Augenscheinlich wird sie beobachtet, aber warum? Als eines Tages eine neue Familie nebenan einzieht, inklusive des 18-Jährigen Jakes von dem sich Phoebe angezogen fühlt, ist das Chaos perfekt.
Ich habe bisher noch nie ein Buch von Allison Dickson gelesen und war daher neugierig auf die Autorin. Zudem hatte ich mal wieder Lust auf einen richtig guten Thriller. Der Klappentext hat sich genau richtig angehört. Das Gefühl beobachtet zu werden gehört bei mir zu den Themen, die ich echt beunruhigend finde und wo mir die Haare zu Berge stehen.
Vom Schreibstil her ist das Buch angenehm geschrieben. Man kommt schnell im trostlosen Leben von Phoebe an und kommt flüssig durch die Seiten. Das erste Drittel des Buches fand ich recht spannend. Ich fand Phoebe als Charakter interessant (wenn auch nicht gerade sympathisch) und möchte die kurzen Intermezzos aus Sicht des Beobachters aus dem Auto. Ich fand es klasse beide Blickwinkel einnehmen zu können. Die Beziehung zwischen Phoebe und Jake fand ich stellenweise nicht so nachvollziehbar, da Jake mir für einen 18-Jährigen zu forsch rüberkam. Aber vielleicht kenne ich einfach die falschen 18-Jährigen.
Nach dem ersten Drittel kam es dann zu einer Wendung, die ich nicht erwartet habe, aber leider auch überhaupt gar nicht plausibel fand. Damit hat sich die Geschichte extrem von dem entfernt, was ich aufgrund des Titels und Klappentextes erwartet habe. Zudem waren der Plot und auch weitere Handlungsstränge einfach nicht nachvollziehbar. Kein Mensch handelt so. Irgendwie wirkten die anderen 2/3 des Buches komplett an den Haaren herbeigezogen und konstruiert. Leider kann ich nichts genaueres schreiben ohne zu spoilern, jedoch kann ich das Buch leider nicht weiterempfehlen. Für mich hat die Geschichte keinen wirklichen Sinn ergeben und ist auch alles andere als ein Thriller. Vielleicht eher eine Art Drama.
In Summe war ich von dem Buch enttäuscht und habe zwischen 2-3 Sternen gehadert. 3 Sterne, weil ich glaube, dass Allison Dickson eine gute Autorin ist (Schreibstil), aber die Story war aus meiner Sicht für den Eimer. Ich gebe dem Buch damit 2 Sterne (auch wenn es mir echt Leid tut).

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Veröffentlicht am 25.09.2020

Gute Idee, Umsetzung hätte aber besser sein können

Nichts
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Kennt ihr das, wenn man jemanden fragt, was er sich wünscht und er/sie einfach sagt: Nichts! Was soll man jemanden schenken, der sich nichts wünscht? Na wie wär’s mit: Nichts!
Dieses Buch ist wirklich ...

Kennt ihr das, wenn man jemanden fragt, was er sich wünscht und er/sie einfach sagt: Nichts! Was soll man jemanden schenken, der sich nichts wünscht? Na wie wär’s mit: Nichts!
Dieses Buch ist wirklich einfach Nichts, bzw. ein leeres Buch mit 60 Seiten. Das Cover ist sehr schlicht gehalten, was ich bei Nichts auch so erwartet habe. Was ich nicht erwartet habe, was das Format. Statt eines harten hochwertigen Covers kommt das Buch eher in einer Art Broschüren-Format daher und wirkt alles andere als hochwertig. So würde ich das Buch nicht verschenken wollen.
Alles in allem ist das eine nette Idee, die Umsetzung hätte man aber durchaus besser machen können. Für 5,99 € finde ich es zu teuer.


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Veröffentlicht am 29.06.2020

Ratgeber in Romanverpackung - Toller Inhalt, schwache Umsetzung

The Modern Break-Up
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Eigentlich würde ich an dieser Stelle in meinen Worten eine Inhaltsangabe zu „The Modern Break-Up“ von Daniel Chidiac machen. Aber irgendwie fällt mir das sehr schwer, da das Buch eigentlich keine richtige ...

Eigentlich würde ich an dieser Stelle in meinen Worten eine Inhaltsangabe zu „The Modern Break-Up“ von Daniel Chidiac machen. Aber irgendwie fällt mir das sehr schwer, da das Buch eigentlich keine richtige Handlung hat. Das Buch beginnt mit einem Bar-Besuch von Zara und Amelia in NY, wo sie Nick und Jordan kennenlernen. Das erste Treffen ist sehr kurzweilig geschrieben und ich musste an einer Stelle recht herzlich lachen. Danach springt man zeitlich 5 Wochen zurück und erfährt, dass Amelia schlimmen Liebeskummer wegen ihres Exfreundes hat. Sie spricht mit verschiedenen Personen über ihre ehemalige Beziehung und diskutiert was falsch gelaufen sein könnte. Der Leser bekommt durch einen Perspektivenwechsel unterschiedliche Meinungen dargestellt. Das war zwar durchaus interessant, weil man viel auf sein eigenes Dating-Verhalten übertragen konnte, aber leider etwas langatmig.
Erst auf Seite 140 geht es für Amelia und Nick los (wohlgemerkt von 208 Seiten). Das fand ich hinsichtlich des Klappentextes sehr enttäuschend, denn der suggeriert, dass sich das Buch um die offenbarende Nacht zwischen Amelia und Nick dreht. Diese macht aber nur ein paar Seiten im Buch aus. Nach dem recht kurzen aber intensiven Gespräch zwischen Nick und Amelia widmet sich Amelia wieder ihrem Leben und was sie geändert hat. Das Buch springt dafür 2 Jahre in die Zukunft.

Alles in allem habe ich in dem Buch viele wahre Aussagen gefunden. Vieles habe ich selber schon mal erlebt oder bei Bekannten gesehen. Die Umsetzung fand ich aber sehr langatmig und der Klappentext schürt falsche Erwartungen.

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Veröffentlicht am 01.06.2020

Landei trifft Inselpflanze

Strandkorbliebe
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„Strandkorbliebe“ von Lotte Römer behandelt die Liebesgeschichte von Antje und Michael. Antje lebt auf Norderney, wo ihre Eltern eine Pension betreiben. Als Jugendlicher besucht Michael mit seinen Eltern ...

„Strandkorbliebe“ von Lotte Römer behandelt die Liebesgeschichte von Antje und Michael. Antje lebt auf Norderney, wo ihre Eltern eine Pension betreiben. Als Jugendlicher besucht Michael mit seinen Eltern diese Pension und verliebt sich in Antje. Das junge Paar verbringt romantische Stunden in einem Strandkorb und versprechen sich, sich wieder zu sehen. Der Kontakt bricht jedoch ab. Etliche Jahre Später taucht Michael wieder auf Norderney auf und das Spiel beginnt erneut…

Das Cover ist sehr ansprechend und zeigt die typische Strandidylle. Meine Erwartungen an das Buch konnte der Inhalt aber leider nicht ganz halten. Lotte Römers Schreibstil ist angenehm und leicht zu lesen. Da das Buch nicht wirklich dick ist, kommt man an einem Nachmittag ganz gut durch.
Die Protagonisten waren mir leider zu flach. Am Anfang des Buches dachte ich, dass Antje eine einfältige, verletzte Inselpflanze ist und Michael ein gebrochenes Landei, was noch bei seinen Eltern wohnt. So ganz wegwischen konnte die Geschichte meinen ersten Eindruck leider nicht. Die Dialoge zwischen beiden waren mir oft zu flach. Wesentliche Themen (z.B. die Verletztheit, da sie beiden dachten der jeweils andere hätte sich damals nicht gemeldet), wurden nicht richtig besprochen. Stattdessen verabredet man sich am FKK Strand, um in die Sauna zu gehen… Naja, man muss ja Prioritäten setzen…
Ohnehin hatte ich bei Antje häufiger das Gefühl, dass sie sich selber lieber als Opfer sieht, denn wirklich mal was zu ändern. Zum Beispiel, dass im Buch sehr oft erwähnt wird, dass Antjes Schwester durch die Welt reist, aber die arme Antje ja die Pension führen muss. Immerhin hat Antjes Mutter das dann am Ende der Geschichte klargestellt…
Auch Michael fand ich stellenweise komisch. Zu Beginn wird sein Hund (Namens Hund) vorgestellt und Michael denkt sich, dass seine Zukünftige seinen Humor teilen sollte. Tja, Antje gibt dem Hund fortan den Namen Fritz und Michael stört das nicht. Habe ich irgendwie nicht verstanden das Ganze.

In Summe muss ich sagen, dass ich mehr erwartet habe. Grundsätzlich hat die Geschichte Potenzial, dieses wurde aber leider nicht ausgeschöpft.

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