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Veröffentlicht am 25.02.2021

Ein gelungener New Adult Roman

The Ivy Years – Was wir verbergen
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Durch den Skandal ihres Vaters wird Scarlet dazu gezwungen, sich unter falschem Namen an das Harkness College zu begeben. Solange niemand herausfindet, wer sie wirklich ist, hofft sie, ihr Studium so normal ...

Durch den Skandal ihres Vaters wird Scarlet dazu gezwungen, sich unter falschem Namen an das Harkness College zu begeben. Solange niemand herausfindet, wer sie wirklich ist, hofft sie, ihr Studium so normal wie möglich absolvieren zu können. Als sie in ihrer Vorlesung dem attraktiven Bridger begegnet, wird sie augenblicklich in seinen Bann gezogen. Die Chemie zwischen den Beiden stimmt sofort und sie wären das perfekte Paar. Doch beide haben ihre Geheimnisse und während wie versuchen, sich gegenseitig nicht in den eigenen Schlamassel zu ziehen, wird ihre noch junge Beziehung auf eine harte Probe gestellt.

Dies ist das erste Buch von Sarina Bowen, das ich lese und ich muss sagen, dass ich es wirklich mochte. Der Schreibstil war leicht und flüssig und so einladend, dass ich nicht lange brauchte, um es zu lesen. Auch der Inhalt hat mir gut gefallen. Es war mitreissend und bereits nach kurzer Zeit habe ich mich mit Scarlet zusammen in Bridger verliebt.
Er hatte einen gewissen Stolz, hat sich aber Scarlet gegenüber bald geöffnet. Im Gegensatz zu den männlichen Charakteren vieler anderer Geschichten, war es nicht sein Stolz, der die Beziehung kompliziert gemacht hat. Das ganze Drama kam von aussen und obwohl Scarlet ihre wahre Identität lange verschwiegen hat, hat Bridger schlussendlich viel Verständnis für ihre Situation gezeigt. Ich hatte schon etwas Angst, dass er ein unnötiges Drama abziehen würde, doch, Gott sei Dank, blieb mir das erspart. Solche Momente wirken auf mich leider oft gestellt und nerven nur.
Auch Scarlet mochte ich. Allerdings hatte ich am Ende das Gefühl, dass ich sie nicht so wirklich kennengelernt habe. Ich weiss nicht genau, woran das gelegen hat, doch ihr fühlte ich mich nie ganz so nah wie Bridger (und das, obwohl sie der Hauptcharakter ist).
Das ist auch der Grund, warum das Buch für mich vier und nicht fünf Sterne bekommt. Alle Charaktere waren total sympathisch, aber gerade mit der Protagonistin konnte ich nicht zu hundert Prozent warm werden.
Trotzdem finde ich das Buch lesenswert und ich hatte auch viel Spass beim Lesen. Am Ende gab es sogar noch eine ziemlich unerwartete Wendung…

Fazit: Eine schöne und spannende College-Lovestory, durch die man nur so fliegt. Für alle New Adult Leser sehr zu empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 13.02.2021

Witzig, Frech und Packend

Der Fall des verschwundenen Lords
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Als Enola Holmes bemerkt, dass ihr Mutter verschwunden ist, will sie sich sofort auf die Suche begeben. Eine Vorliebe für geheime Codes und Botschaften teilen sich Mutter und Tochter und so weiss Enola ...

Als Enola Holmes bemerkt, dass ihr Mutter verschwunden ist, will sie sich sofort auf die Suche begeben. Eine Vorliebe für geheime Codes und Botschaften teilen sich Mutter und Tochter und so weiss Enola bald, wohin sie muss. Doch auf ihrer Reise muss sie vorsichtig sein, denn nicht nur ihre Brüder Sherlock und Mycroft lassen bald nach ihr suchen, sondern auch eine dunkle Gestalt verfolgt die junge Ausreisserin. Als sie dann noch per Zufall an das Verschwinden eines Jungen aus edlem Hause gerät, kann sie dem Geheimnis einfach nicht widerstehen.
Ein wildes Abenteuer voller Gefahren, Rätseln und Geheimnissen erwartet die gewiefte kleine Schwester von Sherlock Holmes.

Nicht nur das Cover des Buches ist wunderschön und verspielt, sondern auch der Inhalt. Sherlocks kleine Schwester ist frech, schlau und voller Tatendrang. Ein starker Charakter, der mich von Anfang an fasziniert hat.
Den Schreibstil fand ich Klasse! Ich konnte richtig in der Geschichte versinken und bekam bei den gefährlicheren Szenen ganz schön Herzklopfen. Doch auch Enolas witzige und schlaue Bemerkungen und Gedanken fand ich super. Sie hatte es faustdick hinter den Ohren, wurde aber trotzdem von all den Männern unterschätzt. Männer in dieser Zeit waren wirklich verdammt ignorant. (Damit will ich nicht sagen, dass sie es nicht heute auch noch sein können, aber ich will hier keine Debatte zu diesem Thema starten, weshalb ich es bei dieser Aussage belassen werde;)) Sie sahen nur, was sie sehen wollten und das war ganz sicher nicht, dass ein junges Mädchen ihnen das Wasser reichen konnte und sie ausgetrickst hatte. Sherlock mochte ich noch immer lieber als Mycroft. Ich hoffe sehr, dass er und Enola sich noch näherkommen werden. Ebenfalls hoffe ich, dass dies nicht das letzte Mal ist, dass wir vom jungen Lord Tewksbury hören werden.
Aber das werden wir ja sehen, denn ich bin mittlerweile schon sehr gespannt auf das nächste Buch und somit das nächste spannende Abenteuer der jungen Meister-Perditorin.

Fazit: Eine rasant-witzige Geschichte voller Spannung und Rätseln, die ich für Detektivfans ab 12 Jahren stark empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 19.01.2021

Atemberaubend und unvorhersehbar

Ruby Blayke
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Ruby Blayke wächst im Edenplace, einem von Nonnen geführten Waisenhaus, auf. Dort wird sie täglich schikaniert, gar als Teufelsbalg beschimpft. Doch bei ihrem ersten Ausflug ans Meer, verändert sich ihr ...

Ruby Blayke wächst im Edenplace, einem von Nonnen geführten Waisenhaus, auf. Dort wird sie täglich schikaniert, gar als Teufelsbalg beschimpft. Doch bei ihrem ersten Ausflug ans Meer, verändert sich ihr ganzes Leben. Denn ein geheimnisvolles Mädchen, das keinerlei Fussspuren im Sand hinterlässt, drückt ihr einen schwarzen Stein in die Finger. Magisches Leuchten und Pulsieren gehen von ihm aus. Wenn sie doch nur wüsste, wer dieses Mädchen war… Und was hat der Stein zu bedeuten?

Der packende erste Teil einer Dystopie-Reihe, die ich gar nicht so genau einem einzigen Genre zuordnen könnte. Von allem ist ein wenig enthalten, und zwar in der richtigen Menge, sodass die Leseerfahrung wirklich einzigartig war.
Kirsten Storm hatte nicht nur eine grossartige Idee, sondern diese auch umwerfend umgesetzt. Der Schreibstil ist flüssig, mitreissend und spannungsgeladen und die Storyline so unvorhersehbar, dass ich mich fühlte, als würde ich vor Neugierde umkommen, wenn ich nicht augenblicklich weitergelesen würde.
Aber, wie schon gesagt, fand ich auch die Idee und das Setting umwerfend. Ich brauchte eine kurze Weile, um all die Ausdrücke und deren Bedeutung und Zusammenhang zu verstehen, doch meiner Meinung nach war das keineswegs schlimm. So selbstverständlich wie die Worte eingebaut wurden, fühlte ich mich der Handlung gleich viel näher.
Die Geschichte wurde aus Rubys Perspektive und in der ich-Form erzählt, weshalb extrem detailierte Erklärungen der Ausdrücke, die für sie zum Alltag gehörten, nur komisch gewesen wären.
Ruby mochte ich als Protagonistin sehr. Sie war intelligent, stark und hatte eine gute Moraleinstellung. Doch auch sie hatte ab und zu mit der Wut zu kämpfen, was ich, angesichts der Geschehnisse absolut nachvollziehbar fand. Alles andere wäre vermutlich schwer verständlich gewesen, denn der Umgang im Waisenhaus war oft grob und ungerecht.
Von allen weiteren Charakteren mochte ich Schwester Emily und Lana vermutlich am liebsten. Lana war einfach eine zauberhafte Freundin, die mit Ruby durch dick und dünn ging. Schwester Emily mochte ich so gerne, da sie so anders wirkte als all die anderen Nonnen. Gut hinter der Nonnentracht versteckt vermute ich eine etwas durchtriebene und sehr unnachgiebige Frau mit Humor, von der man allerdings nur kleine Einblicke bekommt.
Die Geschichte hat mich auf eine emotionale Achterbahn mitgenommen. Ich habe mit Ruby gelacht und geweint (und das meine ich ziemlich wortwörtlich).
Das Ende hat mich geradezu verrückt gemacht. Dieser letzte Satz war richtig fies. Ich kann es kaum erwarten, den nächsten Teil ebenfalls zu verschlingen, sobald ich ihn in die Hände bekomme.

Fazit: Ein packender Reihen-Auftakt voller Emotion, Spannung und mysteriösen Andeutungen und Vorfällen, der meine Neugier angekurbelt hat.

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Veröffentlicht am 05.12.2020

Faszinierend, gruselig und absolut magisch

Noah Hewitt und die Nordlichtkreaturen
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Noah Hewitt wächst in einem Waisenhaus auf. Dort ist sein Leben alles andere als einfach. Die Kinder hänseln ihn und bezeichnen ihn als einen «Sternenspinner».
Als er eines Nachts von seiner unheimlichen ...

Noah Hewitt wächst in einem Waisenhaus auf. Dort ist sein Leben alles andere als einfach. Die Kinder hänseln ihn und bezeichnen ihn als einen «Sternenspinner».
Als er eines Nachts von seiner unheimlichen Gestalt aufgesucht wird, weisen ihm die Sterne den Weg. Noah flieht und landet in einem Zirkus voller Magie.
Der Zirkusdirektor offenbart ihm, dass er ebenfalls Magie beherrscht, sogar einer der seltenen «Hüter» ist und somit die letzte Chance für das Zirkusvolk, zurück in ihre magische Welt zu kommen.
Noah muss lernen seine Kräfte zu kontrollieren und sie einzusetzen. Denn um den Zirkusleuten, die für ihn wie eine Familie werden, helfen zu können, muss Noah nicht nur die Nordlichtkreaturen finden, sondern auch gegen einen dunklen Gegner ankämpfen.

Ich fand das Buch wirklich wunderbar. Der Schreibstil war bildhaft und mitreissend, bescherte mir mehr als einmal Gänsehaut und übermittelte eine magische Stimmung.
Das Setting war der Hammer. Es war mal etwas ganz anderes. Ein Zirkus voller Magie, Nordlichter und Sternenstaub. Normalerweise spielen Kinderfantasybücher einfach in einer anderen Welt, in die man durch ein Portal gelangt, das die Kinder dann zufällig entdecken. Da das so klischeehaft ist, weiss man immer schon, was kommen wird. Doch hier hatte ich wirklich keine Ahnung, was passieren würde. Und das hat mich dazu gebracht, das Buch regelrecht zu verschlingen.
Die Charaktere fand ich wirklich toll. Noah war mir von Anfang an sympathisch und auch die Zirkusleute (zumindest die meisten) mochte ich sehr gerne. Am liebsten war mir, glaube ich, Aurora, die zwar nett und unschuldig wirkt, aber voller Power und Mut steckte.
Und dann war da noch dieser gruselige Clown, der mir ganz schön Herzrasen beschert hat. Den richtigen Bösewicht der Geschichte haben wir ja noch gar nicht getroffen, doch Hubas war schonmal ein vielversprechender Gegner.
Das Ende hat mich beinahe wahnsinnig gemacht. Es war alles so spannend und ich wollte unbedingt erfahren, wie es weitergeht, und dann war die Geschichte einfach fertig.

Fazit: Eine wundervoll magische Geschichte, die lebendig und bildhaft beschrieben wird und einen so richtig packt. Allerdings würde ich sie nicht für zu junge Kinder empfehlen, da der Bösewicht schon echt gruselig war;)

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Veröffentlicht am 14.11.2020

Komplex, Märchenhaft und Einzigartig

Imaginate
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Bei der Recherche für eine Hausarbeit gelangt Literaturstudentin Raizel auf unbekannte Weise in eine geheimnisvolle Welt. In dieser scheinen all die Märchen und Erzählungen der Menschen Realität zu sein. ...

Bei der Recherche für eine Hausarbeit gelangt Literaturstudentin Raizel auf unbekannte Weise in eine geheimnisvolle Welt. In dieser scheinen all die Märchen und Erzählungen der Menschen Realität zu sein. Zwerge, Kobolde, elfenähnliche Geschöpfe und Magie stehen auf der Tagesordnung und Raizel scheint die Protagonistin einer gehypten Buchreihe zu sein, deren Autor unbekannt ist.
Doch nur kurz nach Raizels Ankunft beginnen sich merkwürdige Dinge abzuspielen. Wesen scheinen nicht Herr ihrer Sinne zu sein und geheimnisvolle Schatten schleichen herum. Der Nachttannenturm, Sitz der Balden und Zeichen des Friedens, schwebt in Gefahr.
All das scheint mit Raizels Ankunft und dem Bestseller von diesem anonymen Autor zusammenzuhängen. Sie muss herausfinden, wer dieser Autor ist, um diese Welt zu retten und in ihre eigene zurückzukehren.

Wow! Die Geschichte schaffte es von Anfang an, mich zu fesseln und mit den Charakteren mitfiebern zu lassen. Der Plot ist unglaublich durchdacht, gibt einem Rätsel auf, deren Auflösung am Schluss zwar äusserst logisch erscheinen, aber alles andere als offensichtlich sind.
Die Handlung ist äusserst komplex und mir gefällt vor allem die Idee, dass die Menschenwelt nur eine Geschichte ist, wir alle uns in einem Buch befinden, das in einer anderen Welt gern gelesen wird, da unsere Lebensweise für die Geschöpfe so herrlich anders und erfrischend ist. Es ist mal eine ganz andere Auffassung, denn in den meisten Büchern wird die Menschenwelt als die «Basis» angesehen und alle anderen Welten sind Fantasie.
Mit einem angenehm frischen Schreibstil hat Nina May uns die Charaktere nähergebracht und als mir am Ende des Buches die Frage gestellt wurde, wer denn mein Lieblingscharakter gewesen sei, hatte ich grosse Mühe, mich auf einen zu beschränken. Da gab es die Balden, elfenähnliche Wesen mit unheimlich witziger Sprache, die Kobolde, die selbstlos und hilfsbereit waren, Tarik, in den sich nicht nur Raizel verliebt hat, und viele mehr.
Und zu alldem kommt noch die märchenhafte Beschreibung der anderen Welt hinzu. Die verwinkelten Gassen, einzigartigen Gebäude und vor allem der Nachttannenturm. Hach! Ich bin einfach hin und weg.
Meine einzige kleine Kritik wäre, und das ist Meckern auf hohem Niveau, dass ich Raizel zwar als starke Protagonistin empfunden, aber nicht wirklich viel über sie erfahren habe. Sie schien gar nicht so wirklich die Protagonistin zu sein, denn über andere Charaktere wurde beinahe mehr geschrieben. So konnte ich nicht ganz so ein inniges Band zu ihr knüpfen, wie ich das gerne bei einem Hauptcharakter gehabt hätte.
Doch das ändert nichts an meiner Meinung zur Geschichte, deren Plot, ich kann nicht anders als das noch einmal zu betonen, einfach der Hammer war.

Fazit: Eine äusserst komplexe Geschichte mit liebenswürdigen Charakteren, märchenhaftem Setting und durch und durch spannendem Plot, die einen zum Nachdenken anregt.

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